Busbar Design und Spannungsfall

Wäre meine Rechnung richtig, würde ich behaupten das Thema Busbar kann man vernachlässigen, so lange der Querschnitt passt.

genau das ist ja der springende Punkt, muss ausreichend dimensioniert sein.

Ich nehme 15mm² (3x 2,5mm² verdrillt in U-Form) für 60A.

Und ich rechne mit 0,5A / Zelle Dauerbelastung und 1A max. Belastung, lege also im Grunde alles auf 1A / Zelle aus. Kabel, Busbars, BMS.

btw.: 140p als 4er-Reihe? Das wird ja ewig lang. Evtl. schaust Du mal in meinen Projektthread rein, da habe ich gerade 120p Packs gebaut

Mir ging es darum, weil bei meinem bestehenden 14s100p Pack die Anmerkung kam die Busbars besser aufzuteilen. Ich habe 16qmm Bussbars genommen ebenfalls in U-Form. Andreas hatte vorgerechnet, dass er auf 6% Spannungsfall kommt und genau das konnte ich nicht nachvollziehen. Ebenso die Rechnung in dem YouTube Video. Was tatsächlich verbesserungswürdig wäre, ist die Abgänge für + und - gegenläufig enden zu lassen. So hat jede Zelle den gleichen Zuleitungsweg.

ich habe für 160A 60mm² auf jeder seite, gegenläufig angeschlossen

160A sind ja auch schon ne ganz andere Hausnummer.

Moin,
welches Video genau meinst du? Die Grafik mit den Busbars und den Spannungsabfällen?
Falls ja, dann sind deine Berechnung ein wenig zu einfach und entsprechen einfach nicht dem "realen" System 😉
Ich hab das gesamte Netzwerk simuliert, also jede Zelle von Anfang bis zum Ende + die 0.2mm Drahtsicherungen und dadurch verändert sich der Widerstand von Zelle zu Zelle und der Strom ebenfalls (Busbar Anfang und Ende meine ich). Das lässt sich aber in keiner einfachen Formel mehr ausdrücken. Dein Model entspricht einem Pack mit 2 Zellen, eine vorne an der Busbar und eine hinten und die müssten 70A liefern
Deswegen ist deine Rechnung da einfach nicht richtig.
Den Widerstand kannst du auch messen (mit einem Vapcell z.B.) Einfach mal den Widerstand der letzten Zelle mit der vordersten.

Hallo zusammen,

Andreas hatte in einem Youtubevideo über Busbar Design/Dimensionierung und den resultierenden Spannungsfall berichtet.
Ich kann dieser Berechnung und den Ergebnissen leider nicht ganz folgen.

DeltaU=2*I*l/k*A

Wenn wir jetzt von einem 1s140P Pack mit China Zellhaltern ausgehen, also 4 Zellreihen nebeneinander mit je 35 Zellen hintereinander und diese auf jeder Seite mittels zwei Busbars verkabeln komme ich irgendwie auf völlig andere Ergebnisse.
Dieses Pack wäre 0,6m lang, ich würde jede Busbar mit 16qmm dimensionieren, 140P würde ich mich maximal 70A belasten, dann sähe die Rechnung wie folgt aus:

DeltaU=2*70*0,6/56*32
DeltaU=0,046V

Zum nachvollziehen, 2* weil wir + und - haben, 70A Belastung, 0,6m einfache Länge, Kappa bei Kupfer ist 56, 32qmm weil zwei Busbar à 16qmm pro Pol

Wir hätten also bei einer Nennspannung von 3,6V welche in dem Pack herrscht, einen Spannungsabfall von Gesamt 0,046V das macht bei 3,6V Nennspannung 1,28% bei höchster Belastung.
Wenn ich jetzt die Anschlüsse noch gegenläufig anordne hat jede Zelle die gleiche Zuleitungslänge und wird somit auch gleich belastet. Das ist jetzt wohlgemerkt der Fall unter höchster Belastung.

Gehen wir jetzt noch vom Regelfall aus, also meinetwegen 400W Ruheverbrauch eines Einfamilienhauses hätten wir bei einem 14s Akku mit 50,4V Nennspannung eine Strombelastung von 7,93A.

DeltaU=2*7,93*0,6/56*32
DeltaU=0,0053V

Entspricht 0,0053V/3,6V*100=0,14% Spannungsfall.

Habe ich jetzt einen Denkfehler in der ganzen Geschichte? Kann das bitte mal jemand nachvollziehen.
Wäre meine Rechnung richtig, würde ich behaupten das Thema Busbar kann man vernachlässigen, so lange der Querschnitt passt.

Gruß

Sebastian