Das sind aber alles Details. Ob man die braucht? Wohl eher nicht... Für die Auslegung spielen sie eine untergeordnete Rolle.
Nicht desto trotz würde ich Holzgehäuse nicht ohne Konvektion bauen. Auf keinen Fall überhaupt auch nur "Luftdicht". Letzteres wäre ja völlig behämmert, wo doch die Zellen extra Sollbruchstellen haben. Was glaubst was passiert wenn da eine mal Abgast? Dir fliegt die ganze Kiste wie eine Bombe auseinander. So viele Schrauben kannst in Holz gar nicht reindrehen, als dass es den Druck mitmacht.
Genauso habe ich es auch gemacht. Definierte Luftzirkulation. Mein BMS misst die Temperatur der Zellen an 4 verschiedenen Stellen, dann habe ich noch zusätzlich an jede Klemmstelle der Kabel einen Temperatur Sensor verbaut. Denke hier sind eher Probleme zu erwarten. Der Deckel liegt 3cm über den Zellen. Am Ende der Box Lüftungslöcher und vorne dann einen Lüfter (relativ langsam bis mäßig drehend, die Luft soll ja Zeit haben sich zu erwärmen). Gut, man könnte Argumentieren, dass die erste Zelle, also die in der Nähe des Lüfters die erwärmte Luft von der letzten Zelle abbekommt. Dann wird es nur wärmer und mein Lüfter dreht schneller.
Balancer hat eigene Temperaturfühler.
Daher sage ich ja, ein Holzgehäuse sollte man nicht verteufeln. Es ist wesentlich schneller und einfacher gebaut als ein Metallgestell. Elektrisch isolierend.
=> ABER auf die Rahmenbedingungen achten. Ströme von maximal 0.5C/0.6C. Habe in den letzten Tagen mit knapp über 120A geladen => 2 Bänke => 60A pro Bank. 0.5C bedeutet bei mir 150A.
Fazit nach 3 Monaten Laufzeit. Mein Akku hat stets Umgebungstemperatur (Kellerraum 21 Grad C im Winter durch Heizung, im Sommer weniger ~18 Grad).
Ich kann die Angst vor einem Holzgehäuse schon verstehen. Aber in der Realität ist der Unterschied garnicht so gross.
Ich habe 3 verschiedene Akkus.
36 V 50 Ah im Metallgehäuse, ein altes PC Gehäuse , mit Lüfter Öffnungen, aber ohne Lüfter.
Thermische Zeitkonstante: 2 h.
48 V 40 Ah um Holzgehäuse ohne Öffnung.
Thermische Zeitkonstante: 3 h.
24 V 100 Ah LiFePo im Holzgehäuse ohne Öffnung.
Thermische Zeitkonstante: 3 h.
Dazu muss ich den Begriff thermische Zeitkonstante noch erläutern:
Das ist die Zeit, in der der Akku , ganz durchgewärmt, 66 % der anfänglichen Temperaturdifferenz annimmt.
Damit kann man sehr schön arbeiten, um die Ausgleichsvorgänge zu betrachten.
Z.B. ist nach 3 Zeitkonstanten 99 % der Endtemperatur erreicht.
Der geringe Unterschied zwischen Holz und PC Gehäuse besagt, das der Weg der Wärme von innen nach außen im Akku zumindest ähnlich ist dem Weg durchs Holz.
Ich werde weiter mit Holz arbeiten. Und zwar geschlossen.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Will hat jetzt auch den Bohr-Test gemacht.
Es gibt viele Testvideos. Habe leider keine Links, aber eines war interessant. Dort wurden von der Feuerwehr die verschiedensten Zelltypen unterschiedlich malträtiert.
In Feuer gelegt, mit Beil bearbeitet...
LiFePO und LTO haben gut bis sehr gut abgeschnitten.
Wie ich oben schon erwähnte. Rahmenbedingungen beachten, dann können die auch in Stroh gebettet werden 😉
dann habe ich noch zusätzlich an jede Klemmstelle der Kabel einen Temperatur Sensor verbaut.
Braucht es das? Ich habe auf jede Zelle einen NTC geklebt, um erkennen zu können wenn eine thermisch aus dem Rahmen fallen sollte, und das wars. Die Muttern der Kabel wurden einmal mit dem Drehmomentschlüssel festgezogen und dann habe ich sie bei 150A mit der Thermokamera angeguckt = keine Probleme, das Wärmste war das Batteriekabel (und das Relais, aber das war auch vorher schon warm, weil nicht bistabil).
Im chinesischen Bus gibt's das nicht.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
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SOC ist ein NTCV Parameter
Will hat jetzt auch den Bohr-Test gemacht.
Gemessen an dem test ist man mit einer normalen entlüftung des raums eigentlich schon gut bedient. Die giftigen Gase müssen halt raus, aber das ist ja wirklich überschaubar. Die 132°C sind auch überschaubar die er da mist
Hi, kurze Zwischenfrage.
Bräuchte mal ein bisschen Senf
Benötigen die Zellen Frischluft? Einige haben ja geschrieben, dass sie die Kisten auch "geschlossen" bauen. Habe mir das jetzt mal so überlegt.kiste.png
Die Pressung erreiche ich dadurch, dass ich die innenliegende Platte (inklusive Vierkantrohr) über einem Winkel an der Seitenwand Richtung Zellen schrauben. In dem "Vorraum" findet dann die Technik Platz.
Zwischen dem Multiplex und den Zellen kommt noch 10mm Fermacell (auch oben und unten).Bitte um eure Meinungen und Anregungen, danke euch.
So in der Art habe ich mein Akkugehäuse für 16 Zellen zu je 230AH auch konzipiert. Das habe ich auch mit einen befreundeten Feuerwehrmann durchgesprochen, welcher keine Bedenken hatte.
Ich überlege trotzdem als weiteres Sicherheitslevel ein weiteres Gehäuse aus Kalksandstein/Ytong zu Mauern, in dem das Akkugehäuse dann geparkt wird.
Der Akku soll in meinen Heizungsraum platziert werden und daher habe ich ein gewisses Interesse daran, dass ein potentieller Brand des Akkupacks keine weiteren Folgeschäden verursacht.
Brennen tun die Lifepos ja nicht unbedingt. Wie hier geschrieben wurde macht ein Rauchabzug mehr Sinn. Weiß aber auch noch nicht wie ich das realisiert bekomme.
- PV: SW 6,48kWp + 3x4,86kWp (O,S,W)
- BAT: 16x 280 Ah mit JK BMS
- WR: 3xVictron MP2 5k, 2xMPPT 250/70, 9xHoymiles HM1500
Mein Brandschutz direkt im Gehäuse sieht so aus.
Der Deckel ist entsprechend auch mit Fermacel ausgekleidet.
Wobei der Beste Brandschutz ist:
1. Sorgfältiges arbeiten
2. Überprüfen der Arbeit
3. Ausgiebiges Testen des System an den Leistungsgrenzen
4. Regelmäßige Wartung und Kontrolle.
Mein Brandschutz direkt im Gehäuse sieht so aus.
PXL_20220803_152800479.jpgDer Deckel ist entsprechend auch mit Fermacel ausgekleidet.
Wobei der Beste Brandschutz ist:
1. Sorgfältiges arbeiten
2. Überprüfen der Arbeit
3. Ausgiebiges Testen des System an den Leistungsgrenzen
4. Regelmäßige Wartung und Kontrolle.
Schee
Du hast auch keine Lüftung, oder? Wie sind die Temperaturen bei welcher Belastung?
- PV: SW 6,48kWp + 3x4,86kWp (O,S,W)
- BAT: 16x 280 Ah mit JK BMS
- WR: 3xVictron MP2 5k, 2xMPPT 250/70, 9xHoymiles HM1500
Eine meiner Testrunden. Komplett entladen und geladen mit 2,5 Std pause dazwischen.
Keine Lüfter und Lüftungsöffnungen
Danke, das gibt's mir einen Überblick. Also ca. 8K bei 35A über 6,5h. Waren dann wohl 80%~224Ah.
- PV: SW 6,48kWp + 3x4,86kWp (O,S,W)
- BAT: 16x 280 Ah mit JK BMS
- WR: 3xVictron MP2 5k, 2xMPPT 250/70, 9xHoymiles HM1500
Ist das nicht ziemlich nahe an meinen Abschätzungen?
Update: das war Unsinn von mir.... Schlecht hingeschaut. Werde es in nachfolgender Post richtigstellen.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Brennen tun die Lifepos ja nicht unbedingt. Wie hier geschrieben wurde macht ein Rauchabzug mehr Sinn. Weiß aber auch noch nicht wie ich das realisiert bekomme.
Richtig.
Ich gehe nicht davon aus, dass meine Akku-Pack in kurzer Zeit das Rauchen beginnt, daher ist das Thema Rauchabzug ein Problem für die Zukunft. Momentan überlege ich das Risiko einfach einzugehen, es wäre ärgerlich für die in dem Raum gelagerten Dinge (hauptsächlich Klamotten, Weihnachtsdeko und ähniches). Aber das wars dann auch. Ansonsten herrscht im angrenzenden Raum Überdruck durch eine Belüftungsanlage und die Tür ist abgedichtet wie eine Außentür. Daher kann da eigentlich nicht viel Rauch in die übrigen Räumlichkeiten eindringen.
Auf der anderen Seite wird der Akku nahe an einer Außenwand platziert, sodass eine Kernbohrung nach Außen Sinn ergeben würde.
Mal sehen, wie ich da weitermache.