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Hallo zusammen, ich bin Philipp, durch einige tolle Beiträge grade frisch im Forum angekommen und habe auch direkt Fragen, die mich beschäftigen.
Zunächst einmal die Grundlagen meines Projektes:
Ich bin fast fertig studierter Elektrotechniker, habe im Laufe der Zeit an Akkusystemen mitgearbeitet und habe handwerklich von Elektroinstallation über Roh und Trockenbau im Haus so ziemlich Alles durch.
Im Bau befindet sich bei mir derzeit eine DIY PV Anlage.
Bereits installiert sind 2 Strings a 16x 375W Trina Vertex Module auf einem Süddach mit 27° Neigung
Noch ausstehend (Material schon vorhanden) 1 String 12x390W Trina Vertex für das Westdach mit etwa 35°, bei dem ich allerdings ein Gerüst benötige.
Das Haus ist aus dem Jahr 74, sodass der Zählerschrank ver- und ersetzt wird. Dazu habe ich einen befreundeten Elektriker heran gezogen, der am Ende auch die Anmeldung der PV mit mir machen soll. Der eigentliche Schrank befindet sich schon im Keller, der Rest an Material ist bestellt.
Als Wechselrichter habe ich einen Growatt MOD 15KTL3-X bei bautech geordert, der hoffentlich nächste Woche ankommt. Ein anderer, bei Ebay bestellter, wurde leider storniert. Die Materialknappheit ist ja allerorts bekannt.
Gründe für den Growatt waren die laut diversen Berichten recht DIY freundliche Nutzung und das die MPPT mit 26A/13A recht gut zu der gewählten Konstellation passen. Auch in der Auswahl war ein entsprechender WR von Huawei, wobei dort die 22A pro MPPT gerade an der Grenze gewesen wären, da die beiden Süd Strings jeweils 10,97A Impp haben.
Nachdem ich Speicherlösungen eigentlich schon als unwirtschaftlich abgetan hatte, dabei aber primär die kommerziellen Lösungen im Blick hatte, bin ich über Andreas Youtube Kanal auf dieses Forum gestoßen und habe mich dazu entschlossen, doch einen Speicher zu bauen.
Inzwischen sind 16x280Ah Eve LiFePo Zellen von Shenzen Basen geordert. Als Wechselrichter schwebt mir eine Lösung auf Victron Multiplus Basis vor, was mich nun zu meinen eigentlichen Fragen führt.
a) Thema BMS. Dort bin ich leider noch überhaupt nicht drin. Vielleicht gibt es ja hier eine als funktionierend bekannte Lösung, ohne eine große Wissenschaft daraus zu machen.
b) Aufbau des Victron Systems. Die Modularität finde ich klasse, hat aber natürlich auch ihre Tücken. Primär unklar für mich: Brauche ich ein Cerbo GX, um die Wechselrichter zu betreiben, oder sind diese nur für Komfort notwendig?
Derzeit erscheint mir als bester Kompromiss aus Preis, Leistung und Leerlaufverlusten die Nutzung eines Multiplus 48/5000/70-50. Meine Begründung dafür, korrigiert mich gerne, wenn ich irgendwo falsch liege.
Einphasige Notversorgung würde mir reichen, im Zweifelsfall werden kritische Verbraucher (IT, Kühlung im Wesentlichen) auf diese umverdrahtet. Eigentlich würde für einen normalen Tag sogar ein 3000er Multiplus ausreichen, mit etwas schlechterer Abdeckung von Lastspitzen durch zB E Herd und Backofen. Der wesentliche Grund, der für mich gegen den kleineren spricht, ist die nur halb so große Ladeleistung durch die Strombegrenzung auf 35A vs 70A beim 5000er.
Wenn ich mir nun einen wechselhaften Tag im Winter vorstelle, bei dem man vielleicht 3h starken Sonnenschein und sonst kaum PV Leistung hat, kann ich mit dem Kleinen 50V*35A*3h = 5,25KWh in den Akku pumpen, beim großen Victron entsprechend das Doppelte. Entsprechend besser könnte die Nutzung des Akkus am Rest des Tages ausfallen.
3x 3000er Multiplus für ein 3 Phasensystem wären wirtschaftlich meiner Meinung nach derzeit nicht sinnvoll möglich.
Aus Sicht meines VNB wäre übrigens der 5000er WR kein Problem, sofern garantiert wird, dass am Netzanschlusspunkt, also hinter dem Zähler, die Schieflastgrenze von 4,6KVA nicht überschritten wird, das habe ich telefonisch erfragt.
Ggf muss diese Planung nochmal überdacht werden, wenn im Haus eine Wärmepumpe einzug halten sollte. Derzeit läuft die Heizung über einen Gaskessel.
Wer bis hierher gelesen hat (danke dafür!) hat vielleicht eine Meinung zu diesem Thema, die er gerne mitteilen darf. Zur Diskussion steht für mich derzeit zusammenfassend folgendes:
Welches BMS ist geeignet für das Projekt?
3000er oder 5000er Multiplus?
GX Version, oder nicht?
Brauche ich, um auf eine Nullspeisung zu kommen, mehr als das ET340 Energiemeter und den Batteriewechselrichter?
Hey,
Ich bin am Überlegen meine PV auch mit Speicher zu erweitern.
Habe es vor so zu machen wie du es Planst.
So wie das verstehe:
Cerbo Gx brauchst du nicht wenn du Victron ( gx Version kaufst da integriert )
Et340 soll nicht dir richtigen Werte senden( kann man wohl mit nem Tool beheheben ) Ich nehme Sofort das EM24 soll keine Probleme machen.
Den Speicher will ich auch so bestellen, ich frage mnich allerdings auch wie das mit dem Bms läuft. ICh wurde sagen es wird noch ein externes BMS zwischen Victron und Akku geschaltet weil der Victron ja nicht Balancen kann so wie ich das sehe.
Verbessert mich gern , lese mich gerade selber noch ein
Hi Philipp,
auch ich steh vor ganz ähnlichen Entscheidungen.
- BMS hab ich mir das JK-B2A24S-15P bestellt. Warum? Weil es in Summe der Beiträge im Netz recht gut abschneidet – Idee also einfach geklaut 😊
- 5000er Multiplus, weil mir im Notstrombetrieb 3000 wirklich bissel wenig sind. Deine Überlegungen zur Ladeleistung sind auch nochmal ein Argument mehr.
- Multi nehm ich ohne GX und Cerbo extra, weil man den schonmal vorab gemeinsam mit einem EM24 bestellen und einbauen und vorab schön rumspielen kann (z.Z. mein Status Quo 😊) Man kann die LiFePo4-Wartezeit ein bissel überbrücken und schonmal Daten sammeln, die dann gut für einen Vorher-/Nachhervergleich taugen
- Für die Nulleinspeisung brauchst du nur das – mehr nicht.
Ich hab aber auch eine Frage:
Wie genau realisierst du, dass die Symmetrieforderung eingehalten wird? Beim Cerbo kommt weder das Wort „Symmetrie“ noch „Schieflast“ im Handbuch vor, wobei der das prima erledigen könnte. Der hat den Sensor und eh nicht viel zu tun 😉.
Gibt sich dein VNB damit zufrieden, dass du ihm das einfach zusicherst, oder wie läuft das?
Gruß Gert
Hallo ihr Beiden, danke für die Rückmeldung.
Das ich grundlegend nicht verkehrt liege, stimmt mich schonmal zufrieden. Beim Energiemeter werde ich nochmal genau schauen, danke für den Tipp.
Thema Schieflast: Ich ging in meinem jugendlichen (*hust*) Leichtsinn davon aus, dass man dem Multi sagen kann, wie viel Leistung er maximal abgeben darf, ähnlich zur Leistungsbegrenzung im PV Wechselrichter.
Mögliche Szenarien wären meines Erachtens folgende:
a) Begrenzung der maximalen Leistung auf 4,6 KVA, dazu Einstellung auf Nullspeisung am Energiemeter -> Schieflast Anforderung erfüllt
b) Begrenzung der maximalen Abgabe Richtung Netz auf die 4,6 KVA, Nullspeisung am Energiemeter -> Schieflast Anforderung erfüllt, ggf noch zusätzlich bis zu 400VA auf L1 intern versorgt.
Falls b) nicht funktioniert, bricht aber auch kein Zacken aus der Krone.
Der Mitarbeiter vom VNB meinte, dass sie sich das unter Umständen zeigen lassen, entsprechend müsste ich das in der Konfiguration einstellen und zeigen können. Dann sollte es soweit kein Problem mehr geben.
Da er von "Wir schauen uns das bei der Inbetriebnahme an" sprach wurde ich insgeheim allerdings skeptisch. Laut EEG müsste es ja reichen, wenn mein eingetragener Elektriker sagt jau, Anlage ist da und nach Vorschrift in Betrieb...Nicht, dass die mir noch Gebühren abziehen wollen für Sachen, mit denen sie nichts zu tun haben.
Müsstest mal schauen, inwieweit der Multiplus mit dem Growatt kommunizieren kann... der Growatt muss ja dann deine Solaranlage runterregeln, wenn du Nulleinspeisung oder 70% Abregelung haben willst. Empfohlen wird da seitens Victron immer Fronius.
Die Wechselrichter.Leistung des MP kannst du natürlich begrenzen.
Kauf bloß nicht den ET340, mit dem wirst du nicht zufrieden sein, und früher oder später den EM24 wollen. Also besser gleich den richtigen wählen.
Hier lieg auch noch ein ausgebauter ET340 rum...
GX brauchst du, entweder extern, oder eben intern.
VNB sollte sich eigentlich nicht groß einmischen. Zähler setzen, falls nötig, alles andere ist Sache deines Elektrikers.
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der mp2 5000 kann ja auch keine 5000w abgeben sondern nur 4000 also muss man dem garnichts sagen
das einzige"problem" ist dann nur wenn du deinen ac wr auch an die gleiche phase anschließt dann muss das über den smartmeter reguliert werden
aber frag mich nicht wie kenn mich da nicht aus
wenn du notstrom einphasig nutzen wilst brauchst du auch einen einphasigen wr am besten dann 3 stück je eine na eine phase
sunny boy 4.0 zb davon kann der mp2 einen reglen im notstrombetrieb nicht mehr max 4000w
also hast du dann auf einer phase notstrom im haus
cerbo gx oder venus os auf raspberry brauchst du immer wenn irgendwas mit smartmeter gemacht werden soll
Projekt 80kWh / 26kWp Inselanlage - SMA Sunny Island
Sind Photovoltaik-Inselanlagen meldepflichtig?
Warum braucht man keinen 3phasen Batteriewechselrichter?
-- Sammelthread PV Anlagen Beispiele Umsetzung --
Die "Energiewende" kostet eine Kugel Eis..... pro kWh am Stromzähler.
Ob der Growatt mit dem Victron bzw dessen Energiemeter kommunizieren kann, weiß ich nicht genau, da werde ich mal nachschauen. Falls nein, wird dieser hart auf 70% geregelt und gut.
Laut PVgis Simulation hätte ich nur etwa 51h im Jahr 2020 beispielsweise mehr als 70% der Generatorleistung zur Verfügung gehabt, bedingt durch die unterschiedliche Modulausrüstung. Dabei lag die Spitze maximal etwa 1KW über der Abregelgrenze. Die Verluste halten sich also in sehr engen Grenzen.
Bzgl der Schieflast sollte es an sich ja auch keine Probleme machen, weil der 3 phasen WR gleichmäßig verteilt. Entsprechend sollte es keinen Unterschied machen, nehm ich an?
Gilt die Schieflastgrenze tatsächlich bis 4,6KW? Ich dachte bis 4,6KVA. In dem Fall wäre es tatsächlich unerheblich, wegen genannter Limitierung des Victrons.
Das Venus OS als Alternative werde ich mir mal zu Gemüte führen. Eventuell ist dies die flexible Lösung, die alle Probleme gleichzeitig erschlägt...
Gilt die Schieflastgrenze tatsächlich bis 4,6KW? Ich dachte bis 4,6KVA. In dem Fall wäre es tatsächlich unerheblich, wegen genannter Limitierung des Victrons.
4,6kVA
es gilt der 1-Minuten-Mittelwert der Phasendifferenz
Wieso eigentlich unbedingt Nulleinspeisung?
Was spricht dagegen, den Überschuss für paar Cent zu verkaufen wenn der Akku voll ist?
Gilt die Schieflastgrenze tatsächlich bis 4,6KW? Ich dachte bis 4,6KVA. In dem Fall wäre es tatsächlich unerheblich, wegen genannter Limitierung des Victrons.
4,6kVA
es gilt der 1-Minuten-Mittelwert der PhasendifferenzWieso eigentlich unbedingt Nulleinspeisung?
Was spricht dagegen, den Überschuss für paar Cent zu verkaufen wenn der Akku voll ist?
Ich werde das wohl mit denen im Zweifel noch entsprechend klären
Nullspeisung soll am Victron gelten, damit der nicht Energie aus dem Akku ins Netz pumpt.
Der eigentliche PV Wechselrichter soll natürlich allen Überschuss einspeisen, der da ist. Trägt ja massig zur Wirtschaftlichkeit der Anlage bei 😉
Die Frage ist halt wirklich nur, ob der Growatt mit dem EM 24 kommunizieren kann.
Du willst ja eigentlich 70%reglung weich oder nicht ?
Komme da gerade auch etwas ins schwanken.
Oder bekommt der Growatt das dann vom cerbo wieviel er einspeisen soll....
Die Frage ist halt wirklich nur, ob der Growatt mit dem EM 24 kommunizieren kann.
Du willst ja eigentlich 70%reglung weich oder nicht ?
Komme da gerade auch etwas ins schwanken.
Oder bekommt der Growatt das dann vom cerbo wieviel er einspeisen soll....
Ob der Growatt die daten des EM 24 lesen kann? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Wie oben glaub ich kurz beschrieben, macht es allerdings laut PVgis bei mir kaum einen Unterschied, ob ich 70% hart oder weich beim Growatt einstelle. Entsprechend könnte der auch einfach machen, wie er möchte und lediglich der Multiplus muss bilanzieren können.
Falls zukünftig die Bedingungen anders werden, denkbar zB, dass das Dach umgebaut wird und alle Module nach Süd kommen, könnte ich im Zweifelsfall noch das entsprechende Growatt Messgerät ergänzen, denk ich.
Ob der Growatt die daten des EM 24 lesen kann?
Nö kann der nicht. Growatt mag eigentlich nur seine eigenen SDM630/230-Versionen.
Ich hab bei mir eine Kombi aus Growatt MIC2000tl-x und Victron Multiplus II GX 3000 laufen.
Statt EM24 hab ich aber ein Elgris Smartmeter genommen. Dieses kann den EM24 simulieren und haut mir die Daten ins LAN, die ich dann wieder per MODBUS TCP am Victron abfrage. Elgris kann aber noch mehr Tabellen gleichzeitig rausschicken. War deshalb für mich interessant und ist auch noch günstiger als ein EM24.
Den Growatt steuere ich dann mit einem Script an, indem ich den Batteriestand und die Lasten vom Multiplus per MODBUS TCP abfrage.
Lastsumme: Addiere die Lasten der 3 Phasen
Batterie < 90% - Ladewatt = 1680
Batterie < 97% - Ladewatt = 1000
Batterie < 99% - Ladewatt = 700
Sonst Ladewatt = 0
wenn Lastsumme + Ladewatt > 70% und > maximale Leistung des Growatt dann Growatt PowerRate = 100%
sonstwenn Lastsumme + Ladewatt > 70% der maximalen Leistung des Growatt dann % berechnen und PowerRate gleichsetzen
sonst Growatt PowerRate = 70%
Die PowerRate geht dann per MODBUS auf Holding-Register 3 des Growatt. (der regelt zwar etwas langsam, aber noch OK)
Der Multiplus regelt sich von allein durch den Elgris/EM24.
Den Growatt steuere ich dann mit einem Script an, indem ich den Batteriestand und die Lasten vom Multiplus per MODBUS TCP abfrage.
Klingt spannend. Hast du, bzw hast du vor, das ganze irgendwo detaillierter zu beschreiben? Klingt nach einer sehr interessanten Lösung, auch um zusätzliche Geräte zu vermeiden.
Aber ich denke, wenn du den Multiplus 2 nimmst, brauchst du den Growatt MOD 15KTL3-X gar nicht, oder hab ich das falsch verstanden?
2 Strings gehen an den Multiplus, an diesen geht der DIY Akku => richtig?
Wozu dann also der Growatt extra?
Klingt spannend. Hast du, bzw hast du vor, das ganze irgendwo detaillierter zu beschreiben? Klingt nach einer sehr interessanten Lösung, auch um zusätzliche Geräte zu vermeiden.
Das bekommt man eigentlich mit jeder Hausautomation hin. zB. ioBroker
Man muss sich halt in ModBus reinlesen und die ganzen ModBus-Register der Geräte zusammensuchen.
Mein System ist nicht so einfach detailliert zu beschreiben. Is ziemlich Kraut und Rüben, da mein erster Ansatz war, alle möglichen Energymeter (Shelly 3EM, SDM630/230 etc.) und das jeweils nötige Protokoll zu übersetzen.
Das Elgris hat das aber ja nun schon eingebaut. Dementsprechend habe ich jetzt recht viel ungenutzten Programm-Code in dem Projekt rumliegen. Alles unübersichtlich.
Zusätzlich ist das ganze jetzt noch in ST auf Codesys programmiert, wo das reinlesen schon ewig dauert, bis überhaupt irgend etwas läuft, wenn man noch nie mit einem Industrie-Automationssystem gearbeitet hat.
Ich hatte grad 2 Jahre Zeit. Veranstaltungstechniker und nicht viel zu tun 😎
Also wenn du eh schon irgendwo eine Hausautomation laufen hast, kann ich sicher Tipps geben.