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Hallo liebe Community,
geplant ist eine Anlage auf einem landwirtschaftlichen Betrieb und ich bräuchte kurz Hilfe bezüglich dem Thema der Ausgleichsströme beim parallel schalten 2er Akku-Systeme.
Der ganz grobe Aufbau soll wie folgt sein:
3x Multiplus 5000 (48V) dreiphasig und AC gekoppelt sollen einen LFP Akku mit ca 560ah bedienen und PV Überschusse tagsüber speichern und nachts abgeben.
Außerdem wird ein Radlader auf LFP umgerüstet und ebenso mit einem 48V Akku 560 ah laufen.
Um sich ein externes Ladegerät zu sparen und die Leistung der 3 Multiplus nutzen zu können war die Idee bei Ladebedarf des Radladers die stationären Akkus (an einer Sammelschiene angeschlossen) mit dem Akku des Radladers zu "erweitern". Da dabei allerdings, wie bekannt, extrem hohe Ausgleichsströme beim parallel schalten nach dem Ohmschen Gesetz fließen können ist nun die Frage ob man die Ströme mit eingebauten Widerständen zum Beispiel 50 mOhm begrenzen kann oder ob das nur in der Theorie funktioniert?
PV Überschuss ist bei Sonne genug vorhanden (ca 120 kWp) daher wäre es schon gut die Leistung der multiplus nutzen zu können.
Wäre um kurze Antwort sehr dankbar.
Grüße Johann
Das ohmsche Gesetz funktioniert auch in der Praxis. Du verbrennst halt die Leistung.
Das war die kurze Antwort.
..,-
ob man die Ströme mit eingebauten Widerständen zum Beispiel 50 mOhm begrenzen kann
selbverständlich geht das.ABER:
Leerer Akku: 48V, Voller Akku: 55V, Differenz: 7V, Widerstand: 0,05 Ohm; 7/00,05 = 140A (dies ist wohl angestrebt) * 7V = 980W einfach in Wärme umsetzen? ich denke, das ist keine Option.
Folgendes Szenario könnte ich mir vorstellen:
- Mehrstufenschalter (Hochstromfest) mit 3 oder 4 Stufen
- letzte Stufe deine 0,05Ohm (die Verlustleitung ist nicht "ohne"Heizstab gebraucht, entsprechend abgelängt)
- erste Stufe 1 Ohm (7A/50W)
- bei mehr als 2 Stufen noch andere Werte
- Hochstrom Lastschalter
- bei erreichen der Letzten Stufe des Mehrstufen Lastschalters nach 10 sekunden mit einem weiteren Lastschalter beide Batterien direkt verbinden.
- beim trennen "rückwärts" vorgehen!
Ich weiss schon, jetzt kommen die grossen, DAS GEHT AUF KEINEN FALL.
Zum nachdenken: schon mal 24V LKW Starthilfekabel angeschlossen? und den leeren Lastzug dann darüber gestartet?, ich ja, geht also doch 😉
Um sich ein externes Ladegerät zu sparen und die Leistung der 3 Multiplus nutzen zu können war die Idee bei Ladebedarf des Radladers die stationären Akkus (an einer Sammelschiene angeschlossen) mit dem Akku des Radladers zu "erweitern".
im Prinzip ne gute Idee. Ausser beim DIrekten Verbinden, das knallt ordentlich ;), nach wenigen Sekunden geht der anfänglich hohe Strom aber zurück.
Offgridgarage hats mit Video belegt.
Freundliche Grüsse aus dem Schwabenländle
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Leerer Akku: 48V, Voller Akku: 55V, Differenz: 7V, Widerstand: 0,05 Ohm; 7/00,05 = 140A (dies ist wohl angestrebt) * 7V = 980W einfach in Wärme umsetzen? ich denke, das ist keine Option.
Bei 140 A wird der leere Akku deutlich höher, als 48 V liegen. Man könnte auch sagen: Der niedrige Innenwiderstand gilt in Richtung Entladung, in Richtung Aufladung ist er höher.
Habs gerade mal mit einem recht voll geladenen 12V 20 Ah LFP ausprobiert. Leerlauf: 13,15V, Ladestrom 2A: 13,5V.
Aber trotzdem wird natürlich einiges über das Kabel in Verlustleistung umgesetzt.
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Victron macht vorgaben zu Akkugrösse 560Ah ist für 3 x MP 5000 viel zu klein. Damit kommst du auch nicht über die Nacht. Was für einen Grundverbrauch hast du denn?
Da beide Akkus gleich sind würde ich den leeren und vollen Akku tauschen.
Victron macht vorgaben zu Akkugrösse 560Ah ist für 3 x MP 5000 viel zu klein.
Das entspricht mehr als 11 Pylontech us2000, das passt schon. Die Victron-Angaben für die Akkugrößen sind, ich sag mal vorsichtig, etwas outdated.
Oliver
Vielen Dank, vorallem an @helge.
Das Video von OffgridGarage kannte ich bereits, er hat dort ja nicht das größte Spannungsdelta und das BMS schaltet teilweise trotzdem ab.
Die 0.05 Ohm waren gewählt um im schlimmsten Fall noch auf der sicheren Seite zu sein, im Betrieb ist sicher nie der eine Akku ganz voll und der andere ganz leer. Das über einen Mehrstufenschalter mit 2 verschiedenen Widerständen "regelbar" anzupassen ist eine gute Idee. Ich frage mich nur wie die Multiplus dann reagieren, die Einstellungen bezüglich Kapazität sind ja anschließend ständig über den Haufen geworfen (Die Einstellungen was Lade/Entladespannung betrifft passen ja weiterhin).
Natürlich wäre auch meine Idee mit dem 0.05 Ohm Widerstand nur für die anfänglichen hohen Ausgleichsströme gewesen und die Akkupacks auf ein kleineres Spannungsdelta zu kommen. Man muss dann schon umschalten um die Verluste nicht dauerhaft zu haben wie @und-mehr schon richtig schrieb.
Zum Thema "knallen" wie auch bei Andy im Video: wenn die Verbindungen alle bereits fixiert sind und dann über einen Haupttrennschalter (im Zweifelsfall mit eingebauten Widerständen) verbunden werden, knallt es vermutlich an dieser Stelle nehme ich an?
So ganz toll ist das alles nicht, wahrscheinlich muss einfach ein eigenes Ladegerät her, die Gedankenspielchen sind aber interessant. Ich weiß leider nicht wie die Multiplus damit klarkommen, wenn man ständig das Akkupack hin und her switched wie @profantus vorschlägt.
Zum Thema Kapazität, die 15 kVA der 3 Multiplus sollen auch nur Lastspitzen im Morgen und Abendbereich (wie Milchpumpen oder anspringende Kühlsysteme, E-Auto etc.) überbrücken. Die Grundlast in der Nacht ist natürlich nicht so hoch... Außerdem soll die Anlage in der Akkukapazität natürlich erweiterbar sein, je nachdem was an elektrischen Verbauchern in Zukunft dazu kommen.
Danke für die Antworten =)
Um sich ein externes Ladegerät zu sparen und die Leistung der 3 Multiplus nutzen zu können war die Idee bei Ladebedarf des Radladers die stationären Akkus (an einer Sammelschiene angeschlossen) mit dem Akku des Radladers zu "erweitern".
Mir erscheint der Weg über ein externes Ladegerät sinnvoller zu sein. Damit ersparst du dir viele Probleme und auch Verluste.
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Kann man da nicht einen DC-DC Wandler einsetzen?
6,5 kWp aufm Dach, 14 kWh mit Daly BMS 250A im Keller, Victron Multiplus II 5000, 2 x Victron MPPT 250/70, Cerbo GX, EM24
Camper mit 660 Wp und 3,5 kWh, Victron MPPT 100/50, Wechselrichter mit 2000 Watt, Senseo Kaffeemaschine, kein Gas 😀