Hallo zusammen,
ich habe mir 16 Zellen LiFePo4 ETC 240Ah bei Tewaycell gekauft und ca 50 Tage danach erhalten. Alle hatten ca. 0,2 m Ohm Innenwiderstand und waren ziemlich gleich geladen.
Bei 2 Zellen habe ich einen Kapazitätstest gemacht. Lag bei 250 und 249Ah. Danach habe ich alle Zellen auf 3,27V +/- 0,01V gebracht und dann habe ich alle parallel geschalten und per Labornetzteil auf 3,6V zum Laden angeschlossen.
Nun ist über eine Woche vergangen. Was mir nun aufgefallen ist, dass das Labornetzteil eine andere Spannung angezeigt hat als ich am ersten Akku gemessen habe. Die Ladeklemmen habe ich in der Mitte angebracht. Also zwischen der 8. und 9. Zelle. Die erste Zelle hat nun 3,321V und die 9. 3,345V. Daraufhin habe ich alle wieder abgebaut und einzeln gemessen. Tatsächlich sind die Spannungen zwischen 3,320 und 3,345V. Ist das normal? Richten die Zellen sich erst nach vollständiger Ladung gleich aus oder ist da was schief gelaufen?
Die + Pole habe ich mit den beiliegenden Busbars und die - Pole mit einem Schirm von einem Sat Kabel zusammengeschlossen. Die Zellen waren auch alle miteinander verbunden (Piepstest zwischen erster und letzter Zelle).
Jemand ne Idee?
Grüße
Sascha
12kWp, 2 x EPEVER Tracer 10415AN, 12 Module a 490W pro Laderegler. 3 x SUN2000 Wechselrichter (1 pro Phase), 2 x 13kWh Akku LiFePo 48V
Wie lange hast Du sie denn ohne Ladestrom im Parallelverbund stehen gelassen?
Grüße vom Ambergauer
Ich habe sie nach dem parallelen Verbinden direkt geladen. Wollte sie nach dem voll Laden ein paar Tage stehen lassen.
Lade sie übrigens anfänglich mit ca 6,5A, nun mit 5A.
Was noch zu erwähnen wäre: ich habe die Minuspole ja mit einem Schirm (Drahtgeflecht) von einem Sat-Kabel verbunden. Zwischen der 8. und 9. Zelle habe ich aber wieder eine Busbar installiert. Dort sind sie Ladeklemmen angebracht. Die Zellen an dieser Stelle haben die höchste Spannung.
Habe das Drahtgeflecht nun mal gegen eine abisolierte 2,5mm Leitung ersetzt.
12kWp, 2 x EPEVER Tracer 10415AN, 12 Module a 490W pro Laderegler. 3 x SUN2000 Wechselrichter (1 pro Phase), 2 x 13kWh Akku LiFePo 48V
Hallo
Beim Laden fliesst Strom.
Wo Strom fliesst gibt es einen Spannungsabfall.
Das ist genau das, was du da Beobachtest.
Man kann das verringern, indem die Kabel über Kreuz angeschlossen werden.
Vollständig vermeiden kann man das nicht.
Damit deine Zellen alle auf die gleiche Spannung kommen, lädst du mit Konstantspannung und wartest, bis der Strom auf null zurück geht.
Das dauert bei Zellen mit mehreren hundert Amperestunden ewig.
Schneller geht es mit aktivem Balancing.
mit freundlichen Grüßen
Thomas
Hallo Thomas,
danke für Deine Antwort.
Also verfolge ich meinen Plan wie: genau so weiter laden, wenn der Ladestrom bei fast 0A ist klemme ich das Netzteil ab und lasse die Zellen dann noch ein paar Tage parallel angeschlossen stehen.
BMS und aktiven Balancer habe ich für danach vorgesehen.
Viele Grüße
Sascha
12kWp, 2 x EPEVER Tracer 10415AN, 12 Module a 490W pro Laderegler. 3 x SUN2000 Wechselrichter (1 pro Phase), 2 x 13kWh Akku LiFePo 48V
Schneller geht es mit aktivem Balancing.
Hallo Thomas, wie genau verschaltet man das dafür?
CYL Uwe
24x 270W; WR "ISolar SMV III 5K" 16x LF280K
Mache dir einfach vernünftige Verbindungsleitungen aus 10 Quadratleitung mit kabelschuhen dran (zur Not für die Prüfung auch angelötet wenn du keine Presse hast).
dann ist der Spannungsabfall deutlich geringer. Je näher du an die Ladeschlusspannung kommst desto geringer werden die Ströme und somit auch die Spannungsabfälle.
wenn du dann die Ladung abschaltest gleichen sich die Spannungen zwischen den Zellen innerhalb von ein paar Stunden von selbst aus.
PotzBlitz - Großmeister der elektrischen Dunkelheit
Meine Rechtschreibung wird durch Apple verantwortet
How to - Akku China Shopping
Wissen ist Macht - Battery University
Battery Know how vom Ex-Tesla Developer - Makermax
Schneller geht es mit aktivem Balancing.
Hallo Thomas, wie genau verschaltet man das dafür?
CYL Uwe
Hallo Uwe
Der ganze Vorgang nennt sich serielles Balancing.
Für aktives Balancing benötigst du entweder ein BMS das aktives Balancing kann, das ist z.B. das hier oft verwendete JK-BMS.
Oder, wenn dein BMS kein aktives Balancing kann, wird die fertige Batterie mit einer zusätzlichen Verkabelung versehen, an die du einen aktiven Balancer anschließen kannst.
Bei mir ist das der NEEY, 4. Generation.
Das Ausgleichen der Zellen erfolgt bei eingeschaltetem Balancer in Stufen.
Du beginnst mit einer Ladespannung von 3,45 V pro Zelle. Bis bei dieser Spannug die Zellen bei mir mit 18A Ladestrom und 4A Balancer Strom geladen und ausgeglichen waren, hat es 24h gedauert.
Erst wenn die Zellen auf wenige mV identische Spannungen haben, wird die Ladespannung zuerst auf 3,5 und zum Schluss auf 3,55 V pro Zelle gesteigert. Bei jeder Stufe wartest du, bis dir der Balancer die erfolgreiche Angleichung der Zellenspannungen auf das eingestellte Spannungsfenster gemeldet hat.
Die Verkabelung verbleibt an der Batterie, der Balancer wandert zurück in seinen Karton.
Ein mal im Jahr wird der Vorgang dann wiederholt, um die evtl. unterschiedliche Alterung der Zellen auszugleichen.
mit freundlichen Grüßen
Thomas
serielles Balancing
mit parallel verschalteten Zellen, und das geht schneller?
Ich hätte wohl ein Ironiesmily suchen sollen 🤔
24x 270W; WR "ISolar SMV III 5K" 16x LF280K
Hä? Das liest sich wie ein Marketing Spruch aus der Kosmetik Industrie für Anti-Aging Produkte.
Alterung von Batterie-Zellen ist chemisch bedingt nicht reversibel oder werden da die besseren Zellen künstlich gealtert?
Wenn es nur darum geht die Ladungsunterschiede auszugleichen reicht es für 24 Stunden die Reihenschaltung der voll geladenen Zellen aufzulösen und alle Zellen für 24 Std parallel zu schalten.
Mit einem Zangenamperemeter einfach checken ob die ausgleichströme zwischen den Zellen nur noch ein paar mA sind und fertig ist das balancing.
PotzBlitz - Großmeister der elektrischen Dunkelheit
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@arc Wunderbar, vielen Dank. So werde ich es machen 👍
12kWp, 2 x EPEVER Tracer 10415AN, 12 Module a 490W pro Laderegler. 3 x SUN2000 Wechselrichter (1 pro Phase), 2 x 13kWh Akku LiFePo 48V
Nachdem ich alle Leitungen (auch die vom Labornetzteil) auf 10mm2 upgegraded habe, hat das Netzteil auch mit 10A geladen und die Spannungen waren auch alle fast identisch.
Nun ist endlich der Ladevorgang nach fast 3 Wochen abgeschlossen. Jetzt wollte ich die Zellen noch einige Zeit im Parallelverbund stehen lassen. Was macht da Sinn? Habe schon 1 Woche, 1 Tag oder ein paar Stunden gehört.
Grüße Sascha
12kWp, 2 x EPEVER Tracer 10415AN, 12 Module a 490W pro Laderegler. 3 x SUN2000 Wechselrichter (1 pro Phase), 2 x 13kWh Akku LiFePo 48V
Garnicht. Komplett nutzlos.
Serielles laden und initialisieren wäre auch viel schneller gegangen.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Also zwischen der 8. und 9. Zelle. Die erste Zelle hat nun 3,321V und die 9. 3,345V. Daraufhin habe ich alle wieder abgebaut und einzeln gemessen. Tatsächlich sind die Spannungen zwischen 3,320 und 3,345V. Ist das normal?
Das ist zwar nicht normal , aber vollkommen Wurst.
Das laden hat nur den Zweck, die Akkus voll zu machen ( größer 3,45 V ) und DANN auf gleiche Spannung zu bringen.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Danke für Deine Antwort.
Bringe ich sie nicht auf die selbe Spannung wenn ich sie im Parallelverbund stehen lasse?
BMS würde ich danach anbringen. Das sorgt ja dann auch für überall identische Spannung.
12kWp, 2 x EPEVER Tracer 10415AN, 12 Module a 490W pro Laderegler. 3 x SUN2000 Wechselrichter (1 pro Phase), 2 x 13kWh Akku LiFePo 48V