Hallo zusammen,
im PV-Forum hört man immer wieder, dass sich Speicher nicht lohnen.
Klar sind hier hauptsächlich teure fertiges Akkus gemeint.
Aber wie sieht es mit DIY aus eurer Sicht aus?
In einer Exceltabelle aus dem PV-Forum bin ich auf ca. 18ct pro kWh für einen DIY-Akku gekommen. Das wäre ja schon mal gar nicht schlecht.
Bei BASEN ist der Preis für 32x 280Ah LiFePO4 von EVE seit März schon um 100$ gestiegen. Jetzt soll der Preis weiter steigen.
Eigentlich hätte ich bock drauf, aber das Geld ist eigentlich knapp und wird gerade schon für die neue PV-Anlage ausgegeben.
Was meint ihr, lohnt sich auf jeden Fall und jetzt kaufen/machen, oder ist das Haus der Wärmespeicher für die WP und das zukünftige Auto der Akku für die PV?
März 106$ pro Zelle
April 109$ pro Zelle
Mai 120$ pro Zelle
Ich könnte jetzt noch für 109$ kaufen!
Hallo
Hast du denn die restlichen Geräte zum Anschluss des Akkus schon verbaut?
Es ist im Moment wohl so, dass alles viel teurer wird....wenn du also Verwendung für den Akku hast : Worauf möchtest du warten?
Hardware um den EV Akku mit dem Wohnhaus zu verbinden lässt noch (lange) auf sich warten. Im Winter ist das Haus kalt....wie soll es da Wärmespeicher sein, wenn die Mädels unter 20°C frieren?
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Vielen Dank und schöne Grüße Chris
PV 8,3kWp an DEYE 12K 3Ph + LFP 16* EVE LF280K; Go-E (openWB) Charger für e-Golf;
Die Geräte habe ich leider noch nicht.
Würde wohl ein Victron 5000 werden. Aber wenn das auch alles viel teurer wird bzw. nicht zu bekommen ist?!
Das Haus könnte, wenn die Sonne scheint, durch die Wärmepumpe aufgewärmt werden und Nachts etwas gedrosselt laufen. So die Idee.
Nunja, schau, was du nocht benötigst und wo du noch etwas bekommst. Batteriezellen aus China sind ja auch etwas länger unterwegs - da hast du Zeit zum beschaffen.
Im Moment gibt ein kaum Möglichkeinten zum Preisvergleich- eher ist die Jagd nach dem Lieferbaren ausgebrochen 😉
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Vielen Dank und schöne Grüße Chris
PV 8,3kWp an DEYE 12K 3Ph + LFP 16* EVE LF280K; Go-E (openWB) Charger für e-Golf;
Im Moment gibt ein kaum Möglichkeinten zum Preisvergleich- eher ist die Jagd nach dem Lieferbaren ausgebrochen 😉
So siehts aus, leider. Ich habe grad erst Angebote für eine Pylontech Erweiterung und eine Geisha WP "ergattert" ... das war ein übler Kampf mit Dutzenden Telefonaten und noch mehr Mails. Und Lieferzeiten sind dennoch offen. Nach 6 Meyer Burger Modulen suche ich noch. Auf Preise kann man dabei kaum noch achten, eigentlich können die Händler nehmen, was sie wollen. Manche tun das auch, manche andere sind aber überraschend fair.
Verkäufermarkt, das wird sich so schnell auch nicht ändern.
Wenn du weißt, was du brauchst und einen gefunden hast, der dir das liefern mag, hau rein. Sonst ist es entweder morgen teurer oder weg.
Wenn's sich jetzt nicht mehr lohnt, hat's das vorher auch nicht.
Einfach machen. Energiekosten steigen ja auch weiter.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Hallo!
Ich habe das ganze für mich und meine Anlage mal rein wirtschaftlich betrachtet.
Ich habe eine 14,82kW Anlage mit Ost-Süd Ausrichtung mit 40° Neigung.
Ich habe ein 150m² Haus Baujahr 2014, damals KfW 70 mit 7kW Wärmepumpe (Flächenkollektor) von Tecalor.
Stromverbrauch (2014-2021) für alles sind etwa 6000 kWh im Jahr.
Hydraulischer Abgleich für die Heizung ist gemacht.
Zimmertemperatur von 9-19 Uhr ist auf 21°C gestellt. Warmwassertemperatur von 9-21 Uhr auf 45°C
In 8 Tagen ist meine PV Anlage genau ein Jahr alt.
Sunny Home Manager 2.0 ist wegen der 70% Regelung von Anfang an mit dabei.
Wärmepumpe ist mit iobroker und Tecalor ISG so eingestellt, dass ich bei Überschuss mein Haus überheize (22,5°C) und Warmwasser bei Überschuss auf 55°C.
Lt. Sunnyportal habe ich eine Autarkiequote von 49% erreicht.
Ich habe die Daten mal exportiert und mir eine Excel Tabelle für eigene Berechnungen gemacht.
Ich kann jetzt den Strompreis variabel eingeben und auch die Speichergröße um zu sehen wie viel ich hätte sparen können.
Ich habe versucht den Batteriestand des Speichers bei Sonnenuntergang zu errechnen indem ich den Netzbezug von der Netzeinspeisung abziehe und dann habe ich versucht den Batteriestand zu Sonnenaufgang zu errechnen indem ich den Batteriestand vom Vortag mit dem Netzbezug verrechne.
Dann habe ich errechnet wie viel Strom ich trotzdem hätte kaufen müssen etc.
Letztes Jahr habe ich etwa 28 cent je kWh gezahlt und jetzt liege ich bei etwa 32cent je kWh.
Interessant fand ich, dass ich für 100% Autarkie einen Speicher von 621 kWh bräuchte. Das habe ich nicht zwar nicht erwaretet aber das macht Sinn, da im winter ja einfach nicht genug Energie reinkommt. Ich müsste also im Sommer so viel Speichern, dass ich auch über die Durststrecken im Winter komme.
So jetzt nochmal dazu ob sich das ganze wirtschaftlich ist oder nicht:
in meiner Berechnung ist bei einem Strompreis von 0,33€ eine maximale Einsparung von 787,17€ möglich. Dafür bräuchte ich jedoch 621 kWh Speicher.
Wenn ich die 18650 Akkus alle kostenlos bekomme (hier und da mal ein Bierchen oder was für die Kaffeekasse nicht mitgerechnet), dann werde ich noch annähernd 3000€ kosten für den Wechselrichter, Werkzeug, Klemmen, Kabel, Ladegeräte und anderes Kleinzeug haben.
Diese 3000€ habe ich bei gleichbleibendem Strompreis (0,33€) und einer Speichergröße von 12 kWh nach etwa 9 Jahren und 4 Monaten abgezahlt erst dann würde ich ins Plus kommen.
Das Gute bei der 18650 Lösung ist, dass der Speicher für mich ja nahezu kostenlos erweiterbar und bei Zelldefekt reparierbar ist (Arbeitszeit natürlich nicht mit eingerechnet)
Ich weiß nicht was bei der Aliexpresslösung alles noch benötigt wird aber wenn wir von 2 tsd für den Akku, 2 tds für den Wechselrichter und Kleinzeug von 300€ ausgehen, dann wären das bei der üblichen größe von 12 kWh in meinem Fall 13 Jahre und 4 Monate.
Es kann natürlich noch sein, dass ich in meiner Berechnung irgendwo noch einen riesen Fehler habe, das die Strompreise ins unermessliche steigen oder dass alles bei einer 0° Südausrichtung viel besser aussehen würde etc.
Bei allen Berechnungen habe ich einen Wirkungsgrad von 100% angenommen, die verlorengegangene Einspeisevergütung und die Kosten/MwSt für selbstgenutzten Strom nicht eingerechnet.
Wenn jemand die excel überprüfen möchte kann ich die gerne verschicken. Würde mich ja selbst brennend interessieren ob ich einen Fehler gemacht habe
EDIT: Anders sieht es vielleicht aus wenn man bei Null anfängt (dann kann man sich direkt einen Hybridwechselrichter holen) oder wenn die Anlage schon besteht und der Wechselrichter bereits Batterien kann. So würde man sich den zusätzlichen WR sparen und das sind je nach System auch mehr als 50% der Kosten.
Ich weiß nicht was bei der Aliexpresslösung alles noch benötigt wird aber wenn wir von 2 tsd für den Akku, 2 tds für den Wechselrichter und Kleinzeug von 300€ ausgehen, dann wären das bei der üblichen größe von 12 kWh in meinem Fall 13 Jahre und 4 Monate.
Auf ein ähnliches Ergebnis bin ich bei meinen Berechnungen auch gekommen. Wenn man die verlorene Einspeisevergütung (bei mir immerhin noch 12 Cent) und die Verluste beim Umwandeln mit einpreist, amortisiert sich auch ein DIY Speicher nicht während seiner voraussichtlichen Lebenszeit. Das ist zumindest so, wenn man den Speicher für sich alleine und beim aktuellen Strompreis betrachtet. Wenn man durch den Speicher z.B. auch abends mit Klimaanlage statt mit Gas heizen kann, wird das Ganze durch den extremen Gaspreis wieder etwas wirtschaftlicher. Dazu tendiert der Strompreis in den nächsten Jahren wahrscheinlich eher Richtung 40 Cent / kWh. Aber auch, wenn man sich das schön rechnet, rechnet es sich nur bei einer sehr langfristigen Betrachtung. Ich sehe daher nur zwei Gründe aktuell einen Speicher zu bauen: Entweder man möchte möglichst grün unterwegs sein und betrachtet nicht nur die Wirtschaftlichkeit, oder man hat einfach Bock auf die Technik und will das bauen. Wenn man als Hobby mit Elektronik, IT & Co bastelt, dann ist das ja immer eher kostspielig. Aber so wirft es wenigstens ein bescheidenes Einkommen ab.
Ich sehe daher nur zwei Gründe aktuell einen Speicher zu bauen: ... grün ... oder man hat einfach Bock auf die Technik
Sobald wir Kohle, Gas und Öl, in wenigen Monaten, nahezu abgeschaltet haben, wird dir ein dritter Grund einfallen ...
Und jetzt rechnet Ihr alle mal folgendes:
- Alufelgen statt Blechfelgen
- nettes Auto statt Dacia
- C Flug statt Y
- Einbauküche statt Standardfertigzeile
- 3 WC/Bäder im EFH statt eins
- tausend andere nette aber nicht zwingen notwendige Dinge
Plötzlich stellt man fest, das die 2000€ für einen Solarakku völlig lächerlich sind, im Vergleich zu den 50.000-100.000€ der oben genanten Dinge.
Es bleibt auch noch immer die Überlegung, extrem preiswert zu bauen.
Gebrauchte Panels, ach so geschmähte Chinesienwandler, die bei mir seit Jahren fehlerlos laufen und ihren Preis längst verdient haben.
Selbermachen.
Und das Thema Akku... Ja, des wird eng mit Wirtschaftlichkeit. Auch da hilft nur Selbermachen, billige Zellen kaufen, auch wenn sie aufgearbeitet sind tun sie noch um Welten länger klaglos ihren Dienst als LiIon im secondlife.
Einer der Gründe, warum ich nach ca 2000 LiIons aufgegeben habe und begonnen habe, LiFePO zu kaufen.
Und man muss ja auch so rechnen, wenn die Panels mittlerweile bezahlt sind und weiter verdienen, können sie für den Akku mitbezahlen.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Wobei man gerade die Panels nicht mal gebraucht kaufen muss, damit sie sich rechnen. Die haben ja oft ewig lange Garantie und laufen noch länger. Der Wechselrichter hat auch oft 10 Jahre Garantie. Die hat man bei Geräten aus China nicht. Das sollte man sich zumindest gut überlegen. Meiner ist letztes Jahr gestorben und da war ich schon froh, einen von Kostal mit entsprechender Garantie zu haben.
Der Vergleich PV-Speicher mit Einbauküche und anderen Luxusgütern hinkt aus meiner Sicht ziemlich. Vom Luxus habe ich jeden Tag etwas. Beim PV Speicher merke ich (im positiven Fall) nicht mal, dass er da ist. Der ist von der Grundidee ja nur dafür da, um die PV-Anlage wirtschaftlicher oder grüner zu machen.
Wobei man gerade die Panels nicht mal gebraucht kaufen muss, damit sie sich rechnen. Die haben ja oft ewig lange Garantie und laufen noch länger.
Das ist richtig. Gebrauchtes hält kalkulatorisch nicht so lange, aber ich bekomme die Kosten auch schneller rein.
Warum 800 Euro für 600 Wp zahlen, die sich in sieben Jahren rechnen, und dreissig Jahre halten, wenn ich für 220 Euro 600 Wp bekommen kann, die sich in 18 Monaten rechnet, dafür vielleicht nur 5 Jahre ,Wandler, bzw 15 Jahre, Panels, hält? Bis dahin hat sich beides längst bezahlt und Gewinn verdient, den ich reinvestieren kann.
Der Wechselrichter hat auch oft 10 Jahre Garantie.
Die hat man bei Geräten aus China nicht.
Das man mit Chinesienwandlern Pech haben kann, bestreite ich nicht. Ich habe mittlerweile 3 im Einsatz, der erste hält jetzt schon 6 Jahre. Solange der Preis dafür nur ein Drittel des 10 Jahres Qualitätswandlers ist, muss der dreimal solange halten.
Aber, ich habe in den vergangenen Jahren 3mal umgebaut bzw. erweitert, warum soll ich für mehr als 10 Jahre planen?
Das sollte man sich zumindest gut überlegen. Meiner ist letztes Jahr gestorben und da war ich schon froh, einen von Kostal mit entsprechender Garantie zu haben.
Das ist natürlich Pech. Ich gebe zu, ich habe meinem 80 Eurowandler 2 alte PC Lüfter spendiert, die per kleinem DC DC Wandler direkt aus der PV gespeist werden. Kühler hält länger, pro 10 Grad doppelt so lange, weiss man aus der Elektronik.
Beim PV Speicher merke ich (im positiven Fall) nicht mal, dass er da ist.
Da der Speicher für mich aber gleich 2 Zwecken dient, Zwischenspeicher für die (eine) Nacht, und Notstrom, merke ich ggf. schon etwas.
Der ist von der Grundidee ja nur dafür da, um die PV-Anlage wirtschaftlicher oder grüner zu machen.
Wirtschaftlicher macht ein Speicher den Strom auf keinen Fall, davon muss man sich mal grundsätzlich verabschieden.
Und Grüner damit auch nicht.
Ein Speicher hilft, die Eigenversorgung zu erhöhen, oder die Autarkie, wie immer du das nennen willst.
Die Grundrechnung ist ganz einfach. Rechne die Kosten des Akkus geteilt durch die vorhersagbare Zyklenzahl deines Akkus, mal Kapazität, und die bekommst die Kosten pro kWh, die du "durch den Akku hindurch" schickst. Diese Kosten musst du auf den Gestehungspreis deiner PV draufschlagen.
Solange das Ergebnis noch unter den Kosten des Versorgers liegt, ist es noch wirtschaftlich. Liegt es drüber, kostet dich der Akkustrom also mehr als der Versorgerpreis, zahlst du drauf. Wenn man das aus konzeptionellem Grund, z.B. Autarkie Wunsch macht, ist auch garnichts dagegen einzuwenden.
Und das ist auch das, wo ich langfristig hin will, Notstrom für lau.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Wenn die PV schon vorhanden ist und aber das Geld nicht für Erweiterung, dann würde ich mal schauen wo man den Stromverbrauch optimieren kann. Dabei spart man am meisten kosten und nicht mit Erweiterungen der Anlage. Denn die muss man auch erst mal wieder rein bringen bevor sie sich Amortisiert.
PV1: Victron ESS MultiPlus II 48/3000 | Pylontech Akku 5kW | 2880 Wp
PV2: Victron OffGrid MultiPlus II 24/3000 | TAB OPZS Akku 464Ah 11,8 kW | 10,6 kWp
Was ist Victron ESS wird hier genau erklärt!
Wenn die PV schon vorhanden ist und aber das Geld nicht für Erweiterung, dann würde ich mal schauen wo man den Stromverbrauch optimieren kann. Dabei spart man am meisten kosten und nicht mit Erweiterungen der Anlage. Denn die muss man auch erst mal wieder rein bringen bevor sie sich Amortisiert.
Das ist genau das Thema, welches ich mit meiner vorherigen Post meinte.
Es ist vollkommen richtig, das nur Panels Geld bringen. In Form von Energie.
Elektriker, Dachdecker, extra Zähler, Umbaukosten, sogar die Wandler selber sind nur Kostentreiber. Was immer man da sparen kann, es verkürzt die Zeit, bis die Kosten wieder rein sind.
Deswegen habe ich auch da kleiner angefangen, und lasse die Anlage sich in kürzester Zeit selbst bezahlen und weiteres Geld reinbringen, welches ich investieren kann.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter