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AC-Verkabelung Victron Multiplus-II

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(@larsac)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 5
Themenstarter  

Hallo zusammen,

Ich hab ein paar Fragen zur AC-Verkabelung des Victron MP-II (hier wird es ein 48/3000). Wär nett wenn ihr von Euren Erfahrungen/Installationen berichten könntet:

1. AC-In wird in der UV ja mit 32A abgesichert, Querschnitt 6mm2 passt?

2. AC-Out vom MP kann theoretisch bis 45A gehen - geht ihr da dann mit 10mm2 an die Notstrom-UV ? 6mm2 ist ja eigentlich zu knapp. Womit habt ihr die Leitung dann abgesichert?

3. Können sich AC-In und AC-Out einen PE-Leiter teilen? Wenn ich es richtig verstehe läuft das im MP eh alles zusammen?

Lars


   
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profantus
(@profantus)
Mitglied Wiki-Moderatoren
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1198
 

Hallo zusammen,

Ich hab ein paar Fragen zur AC-Verkabelung des Victron MP-II (hier wird es ein 48/3000). Wär nett wenn ihr von Euren Erfahrungen/Installationen berichten könntet:

1. AC-In wird in der UV ja mit 32A abgesichert, Querschnitt 6mm2 passt?

2. AC-Out vom MP kann theoretisch bis 45A gehen - geht ihr da dann mit 10mm2 an die Notstrom-UV ? 6mm2 ist ja eigentlich zu knapp. Womit habt ihr die Leitung dann abgesichert?

3. Können sich AC-In und AC-Out einen PE-Leiter teilen? Wenn ich es richtig verstehe läuft das im MP eh alles zusammen?

Lars

1. Ja 6mm2 passt bei 32A
2. Bei 10mm2 und 50A gänig.
3. Ja PE wird durchgeleitet N getrennt

HOWTO Wechselrichter Dimensionierung


   
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(@ehans)
Newbie
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 2
 

Hallo zusammen,

Ich hab ein paar Fragen zur AC-Verkabelung des Victron MP-II (hier wird es ein 48/3000). Wär nett wenn ihr von Euren Erfahrungen/Installationen berichten könntet:

1. AC-In wird in der UV ja mit 32A abgesichert, Querschnitt 6mm2 passt?

2. AC-Out vom MP kann theoretisch bis 45A gehen - geht ihr da dann mit 10mm2 an die Notstrom-UV ? 6mm2 ist ja eigentlich zu knapp. Womit habt ihr die Leitung dann abgesichert?

3. Können sich AC-In und AC-Out einen PE-Leiter teilen? Wenn ich es richtig verstehe läuft das im MP eh alles zusammen?

Lars

Moin Lars,

ich habe Zweifel. Die max. Strombelastbarkeit für dein Anschlusskabel ergibt sich aus der DIN VDE 0298-4.
Dort beschrieben ist, das sich die max. Strombelastbarkeit sich nach der individuellen Verlegeart richtet.
Sollte das Kabel mit anderen Versorgungsleitungen in einem Kabelkanal liegen, könnte der Absicherungswert von 32A u.U. zu hoch gewählt sein (Bündelungsfaktor) .

Guck dir das lieber noch einmal genau an (Einfluss der Verlegeart), insbesondere wenn die Anlage abgenommen werden soll.

Beste Grüße


   
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(@larsac)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 5
Themenstarter  

Hallo zusammen,

Danke - das mit der Verlegeart hatte ich nicht mehr ganz auf dem Schirm, das schaue ich mir tatsächlich nochmal an!

Lars


   
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(@masamune)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 129
 

Wichtiger als die Verlegeart ist noch die Länge des Kabels. Wenn du zwischen Multi und Verteiler nur 2m hast kann das Kabel auch dünner ausfallen.
Darüber hinaus wird der Multi 3000 das so schnell auch nicht schaffen, dazu müsstest du die maximale Leistung durch schieben und gleichzeitig die maximale Leistung Wechselrichten. Kann das in deiner Installation überhaupt passieren?


   
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(@larsac)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 5
Themenstarter  

Hallo,

Mit den erstmal vorgesehenen Lasten passiert das sicher nicht, aber ob ich jetzt 3x6mm2 oder 3x10mm2 lege macht den Kohl nicht fett. Bei 10m Länge gehe ich dann lieber auf Nummer sicher und kann später ausbauen, ohne noch Kabel zu tauschen etc.

Lars


   
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(@derlang)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 304
 

Dann leg lieber 5x10qmm...

So ist man dann noch flexibler in späteren Anwendungen (weitere MP2, ...)

How to - Akku China Shopping


   
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(@schwuppe)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 58
 

Ich verstehe nicht genau warum man die Anlage dahingehend auslegt was der MP2 an Leistung liefern könnte.

Es geht doch darum zu Prüfen was die Verbraucher am AC Out zusammen realistisch maximal im ungünstigen Fall zusammen verbrauchen und lege danach die Sicherungen und Leitungen aus. Und sind nur wenige essentielle Verbraucher dran kann man weiter runter als die 32A gehen.

Mein Hausanschluss ist mit 32A pro Phase abgesichert. Warum soll ich am Victron Ausgang 50A LS Automaten verbauen damit im Kurzschlussfall das ganze Haus abschaltet?


   
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(@tobedefined)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 385
 

Nach meinem Verständnis sind das alles noch Halbwahrheiten.
Ich bekomm von Elektrikern bei solchen Fragen immer gesagt: Mit der Absicherung sichert man das Kabel ab und nicht die Verbraucher. Sprich: Was der MP2 will ist völlig egal.

Wenn man z.b. eine B16 im Sicherungskasten für das Anschlusskabel des MP2 AC IN nimmt, dann kann man auch die Anschlussleitung entsprechend dünn wählen. 
Falls Überstrom auftritt, sichert der Automat vorher ab. Steht übrigens auch so in der Anleitung des MP2.
Wenn man unbedingt mit B32 absichern möchte, schaut man sich die Verlegeart und den ganzen anderen Quatsch aus der Norm an, und berechnet sich dadurch sein minimal notwendigen Querschnitt der Leitung. In einer wärmgedämmten Wand wäre danach auch 6mm² problematisch. 
Wenn man laut Tabelle: 
https://www.vde-verlag.de/buecher/leseprobe/9783800746910_PROBE_01.pdf

von Verlegeart B2 ausgeht, und entweder 2 (1x MP2 an einer Anschlussleitung = 3-adriges NYM) oder 3 (3x MP2 = 5-adriges NYM) belasteten ummantelten Adern ausgeht, würde sich bei 30°C Umgebungstemperatur nur 6mm2 für 38A bzw. 34A ergeben. 4mm² wäre für 32A zu dünn. 
Allerdings basiert die Tabelle auf einer Umgebungstemperatur von 30°C. Meine MP2 sind im Keller und im Haus geht man von einer max. Umgebungstemperatur von 25°C aus und Betriebstemperaturen, die keiner von uns erreichen will, aus. 
Der Umrechnungsfaktor für 25°C und max. Betriebstemperatur von 40°C ist z.b. der Faktor 1,22. Damit würde es auch für 4mm² reichen die Norm zu erfüllen. 
Abgesehen davon, dass der MP2 mit seinen in DE erlaubten 4600VA = 230V * 20A aus meiner Sicht gar keine 32A Absicherung braucht, sondern 25A reichen. Selbst bei Überlast würde er erst nach 1h bei 25A durch den LSS vom Netz genommen werden, wenn man mal in das Datenblatt eines handelsüblichen LSS schaut. Davor schaltet sich der MP2 vermutlich selbst ab.  

Und mit der Länge der Anschlussleitung hat es auch nichts zu tun, ob eine Leitung dünner ausfallen kann, sondern allein mit der Verlegeart. Da geht es um die thermische Belastung, die unabhängig von der Länge auf der vollen Länge der Leitung auftritt.
Die Länge der Leitung spielt eher beim Spannungsfall eine Rolle und kann wenn überhaupt dafür sorgen, dass eine Leitung dicker sein muss, als die Berechnung über die thermische Belastung zulässt, um die 4%? (gibt da einen genauen Wert, der mir gerade nicht einfällt) max. Spannungsfall zu erfüllen. 
Allerdings müsste die Anschlussleitung dann schon bei 4mm² über 50m einfache Länge lang sein, damit man den Spannungsfall erreicht. Weiß nicht ob das für die Projekte hier im Forum Relevanz hat. 


   
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(@oliverso)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1448
 

Veröffentlicht von: @tobedefined

Ich bekomm von Elektrikern bei solchen Fragen immer gesagt: Mit der Absicherung sichert man das Kabel ab und nicht die Verbraucher. Sprich: Was der MP2 will ist völlig egal.

 

Das stimmt zwar, allerdings muß man da schon mitdenken. Denn in dem Kontext ist auch der Multi auf dem Weg von AC-in zu AC-out sozusagen „Kabel“, das halt entsprechend der Vorgaben von Victron abgesichert werden muß.

 

Veröffentlicht von: @larsac

2. AC-Out vom MP kann theoretisch bis 45A gehen - geht ihr da dann mit 10mm2 an die Notstrom-UV ? 6mm2 ist ja eigentlich zu knapp. Womit habt ihr die Leitung dann abgesichert?

Der Multi liefert die bis zu 45A an AC-out, wenn er am Netz hängt. Das kommt bei Notstrom aber nicht vor. Da kommen maximal 2,4kW Dauerleistung.

In dem Fall gilt dann das, was hier weiter oben steht: der Leitungsschutzschalter muß zur Leitung passen, die von AC-out abgeht.

 

Oliver


   
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(@oliverso)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1448
 

Noch eine Ergänzung:

 

Veröffentlicht von: @oliverso

Der Multi liefert die bis zu 45A an AC-out, wenn er am Netz hängt.

Das macht er mit der Funktion „Powerassist“. Da nimmt er dann 32A aus dem Netz, und schiebt noch 13A aus der Batterie dazu.
Ob diese Funktion im ESS-Betrieb aber überhaupt aktiv ist, ist ziemlich unklar. Die Dokumentation ist da sehr lückenhaft.

 

Oliver


   
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(@rasti)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1155
 

Veröffentlicht von: @oliverso

Noch eine Ergänzung:

Veröffentlicht von: @oliverso

Der Multi liefert die bis zu 45A an AC-out, wenn er am Netz hängt.

Das macht er mit der Funktion „Powerassist“. Da nimmt er dann 32A aus dem Netz, und schiebt noch 13A aus der Batterie dazu.
Ob diese Funktion im ESS-Betrieb aber überhaupt aktiv ist, ist ziemlich unklar. Die Dokumentation ist da sehr lückenhaft.

Es ist ja nun egal, ob der Multiplus 45A oder 32A an AC-Out liefern kann.

Man sollte sich zum Verständnis der LSS-Bemessung und erforderlichen Querschnitte einfach mal die Frage stellen, was passiert, wenn man die Leitung irgendwo anbohrt (z.B. Leitungsmitte) und dort einen Kurzschluss fabriziert. 

Es gilt nämlich das was tobedefined oben schon schrieb :

Mit der Absicherung sichert man das Kabel ab und nicht die Verbraucher

Angenommen, man weiss, dass am AC_Out nur 1kW Spitzenleistung auftreten wird. Dann kann man auch eine 3x1,5mm2 vom Multiplus zur Verteilung legen. Wenn diese Leitung dann beidseitig mit einen 10A LSS abgesichert ist, ist alles ordnungsgemäß und gut. (Mancher Elektriker will da noch einen oder bei AC_In evtl auch zwei FI Schalter sehen.). Wenn man vorher weiss, dass man mehr als 230V*10A=2300W über diese Leitung transportieren wird, dan nimmt man eben eine dickere Leitung und sichert die auch mit passenden LSS ab. Was der Multiplus an Leistung bringen kann ist für die Leitungsquerschnittsbemessung und die LSS völlig egal. Auch am Hausanschlusskasten ist es völlig egal, wieviel Leistung das Netz bringen kann, man schützt da mit der 63A NH Sicherung die dahinterliegende 16mm2 Leitung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


   
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(@oliverso)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1448
 

Veröffentlicht von: @rasti

Angenommen, man weiss, dass am AC_Out nur 1kW Spitzenleistung auftreten wird. Dann kann man auch eine 3x1,5mm2 vom Multiplus zur Verteilung legen.

 

Wenn man das Kabel mit 16A hinterm Multiplus absichert, ist das auch völlig in Ordnung.

 

Oliver

 


   
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(@schwuppe)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 58
 

Mich würde interessieren wie man den AC In am besten absichert.

Beim Testaufbau mit einem B16 Automat ohne Batterie etc. ist mir die Sicherung einmal geflogen. Das ist zwar sicher, aber nicht praktikabel.
Ich überlege wegen des Anlaufstroms auf B32 oder C32 mit einer 6mm² Leitung zu gehen.

Wie ich die Anleitung verstehe ist der MP auch mit einer A Charakteristik zufrieden. Wenn die Ausgangseitigen Verbraucher aber üblicherweise B (aber jeweils kleinerer Strom) haben so ist es wahrscheinlich nicht falsch einen B Automat zu wählen?

 


   
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(@oliverso)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1448
 

Veröffentlicht von: @schwuppe

Ich überlege wegen des Anlaufstroms auf B32 oder C32 mit einer 6mm² Leitung zu gehen.

 

Dann mach das.

 

Oliver

 


   
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