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8kWh Akkuhalterung aus dem 3D-Drucker (inkl. BMS und Sicherungstrennschalter)

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MSR_Chris
(@msr_chris)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 24
Themenstarter  

Hi Leute,

gleich vorweg: wenn das Thema hier nicht passt, bitte verschieben. Ihr dürft mich für meine Lösung auch gerne auslachen, aber ich habe sie extra ein paar Monate getestet, bevor ich das hier poste. Wink  

 

Da ich mit Ende letzten Jahres in den 3D-Druck eingestiegen (Bambu X1CC) und davon begeistert bin, wollte ich das unbedingt probieren und... es ist für mich perfekt geworden!

Kurz zu mir: ich bin von der Ausbildung her Nachrichtentechniker (Elektroniker) und würde mich als Hardcore-Techniker (mit vielen Interessen aus dem Bereich Technik) bezeichnen. Seit 27 Jahren bin ich selbstständig mit einer kleinen MSR Firma.

Da das Thema Stabilität mich bei vielen 3D-Entwürfen (ich habe im Februar 2023 mit Fusion 360 begonnen) beschäftigt hat, bin ich auf eine Lösung mit Verstärkungseinlagen gekommen. Dafür verwende ich entweder Gewindestangen (6-10mm) oder wie in diesem Fall Hutschienen, wie man sie aus dem Elektroverteiler kennt. Diese Teile sind überall verfügbar und recht kostengünstig. Da diese Verstärkungen bei meinen Designs erst *nach* dem Druck eingeschoben werden, muss man nicht neben dem Drucker übernachten... LoL  

Die Hauptlast wird bei meiner Konstruktion von zwei Hutschienen (C-Schienen) getragen. Es hätte auch stärkere Profile gegeben, aber das war nicht notwendig. Der gesamte Akkublock ist über die beiden Griffe von zwei Personen einfach zu tragen. Man kann auch verschiedene Add-Ons anbringen, wie zum Beispiel einen Trennschalter (meiner ist übrigens mies, weil er viel zu heiß wird), das BMS, Displays, etc.

Der Vollständigkeit halber: 

Ich habe auf mein Firmendach (~400m²) 5,4kWp gestellt (ebenfalls selbst konstruiert, jedoch geschweißt *gg*). Belastet wird die zwischen 30° und 60° verstellbare Aufständerung mit Rasenkantensteinen aus dem Baumarkt. Ausgerichtet sind die Paneele je zur Hälfte +/- 10° Süd-Ost und Süd-West und komplett getrennt. Sie gehen über zwei EPEVER 8240N auf eine 24V Sammelschiene und von dort gemeinsam auf den Akku. Als BMS habe ich das JK BMS 4-8S B2A8S20P (24V-System) verwendet. Als Wechselrichter habe ich nach der Empfehlung von Andy (YT: "Off grid garage") einen FCHAO 3.000W Insel-WR (das schwarze Teil mit den orangenen Endkappen) im Einsatz. Das Gerät ist laut, aber ganz gut (meine beiden Geräte haben jedoch Kommunikationsprobleme!).

Vom Insel-WR geht es zu unserer USV. Das ist ein Zentralgerät, das unseren Server, unsere Rechner, Internet, Telefonanlage, etc. versorgt. Die Umschaltung geht automatisch: liefert der WR Energie (gesteuert über einen der EPEVER-Lastausgänge), schaltet ein Zeitverzögerungs-Relais den Netz-Schütz ab und (verriegelt) den PV-Schütz ein. Unserer Line Interactive USV sind (wie vielen anderen Geräten) solche kurzen Unterbrechungen egal, am Eingang hängt ohnedies ein Schaltnetzteil, das bekommt die Umschaltung nicht mal mit.

Am zweiten Ausgang des Insel-WR hängt übrigens unsere Splitklima (ein Außengerät, drei Innengeräte, da nur Süd-seitig verbaut). Keine Sonne = keine Klima, war aber eigenartiger Weise auch noch nie notwendig. Smile  

 

Jetzt kommt's:

Ich bin damit mit meiner Firma seit Monaten nahezu energieautark! Ausgenommen sind dzt. noch unser Elektroboiler, der E-Herd und die Kaffeemaschine. Sorry, ich find's einfach g***... enial. Das liegt natürlich am tollen Sommer... Wir haben jetzt (Anfang Oktober 2023) in Wien noch immer fast 30°C! Mir ist klar, dass es damit jetzt steil bergab gehen wird, aber ich werde für die in Wien leider zunehmenden Stromausfälle immer etwas Reserve im Tank lassen, somit sind auch Betriebsunterbrechungen kein Thema mehr und ich habe eine Doppelfunktion.

Die Kommunikation mit den beiden EPEVER und dem JK BMS habe ich auf je einem Arduino selbst implementiert (inkl. Display), aber das ist noch nicht fertig, weil die Kommunikation mit dem WR Probleme macht. FCHAO hat sich ganz schön was geleistet, vielleicht poste ich das mal gesondert.

 

Ach ja... unsere (konservativ) berechnete Amotisationszeit liegt bei ca. 5,5 Jahren, dabei habe ich unsere Eigenleistungen aber mit eingerechnet.

 

So, jetzt bin ich gespannt, was Ihr davon haltet! Sorry, irgendwie habe ich jetzt mehr geschrieben als geplant... sorry!  Hmm Chuckle  

Liebe Grüße aus Wien
Christian
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An vielem aus dem Bereich Technik interessiert und für nichts Zeit! 🤣 🤣 🤣
Seit Anfang Juli 2023 im Büro autonom (im Sommer! *gg*), Home folgt!


   
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