Moin moin aus dem hohen Norden,
ich wollte hier auch mal mein aktuelles Projekt vorstellen und hab da auch gleich ein Frage^^
Ich habe für meine kleine PV Anlage (1,4kWp) einen kleinen Akku aus 16x 100Ah LiFePO4 Zelle zusammengebaut. Bisher lief das Ganze auch gut. Als BMS habe ich ein JK-BD2A24S15P im Einsatz. Ich lese das über Homeassistat bzw. eine ESP32 in ESPHome aus und Log die ganzen Daten in eine InfluxDB.
Seit ein paar Tage randaliert allerdings eine Zelle: Zelle 8 hat Spannungssprünge von ca. 0,02V. Und weicht auch im Lade- bzw. Entladeverhalten deutlich von den anderen ab. Hat jemand eine Idee was das sein könnte? Ist diese Zelle einfach defekt?
Viele Grüße
Tim
Also vorausgesetzt die Werte stimmen:
Kann entweder die Zelle oder das BMS an Stelle 8 etwas haben. Rein aus dem Spannungsverlauf würd ich sagen die Zelle scheint etwas weniger Kapazität zu haben wie die anderen.
Trotzdem würde ich auch die Verbindungen der Zelle noch mal messen/überprüfen. Komisches verhalten kommt auch immer wieder durch hohe Widerstände vor
Kreuzen Linien sind ein Indiz für schwache Zellen.
Aber warum ist das alles so zappelig?
Ist das ein Bild mit konstantem Ladestrom?
Der balancer wird bei den Spannungen ja sicherlich noch aus sein.
..,-
Ein klein bisschen weiter bin ich schon gekommen, meine Vermutung ist das die Wechselrichter Störungen produzieren. Hab dort zwei Soyosource Grid Tie Inverter dran.
Um 18:27:30 habe ich die WR eingeschaltet mit 20W. Werde mir morgen mal ein Oszilloskop leihen und das nochmal gegen Checken. Warum das aber nur bei einer Zelle so extreme Auswirkungen hat erschließt sich mir noch nicht so ganz.
Können diese Störungen den Zellen schaden? Ich hatte gelesen das man gerade bei der Initialladung von günstigen China Netzteilen Abstand nehmen sollte, genau wegen solcher Oberwellen.
Ich habe in den Diagramm von heute Morgen nochmal die Leistung vom BMS gepackt:
Hat jemand eine Idee was das sein könnte? Ist diese Zelle einfach defekt?
BMS Verbindungskabel prüfen;
Zelle temporär elektrisch umklemmen; gegen eine andere vertauschen, schauen ob der Fehler mitwandert
Freundliche Grüsse aus dem Schwabenländle
3,9 kWp - Ost & 6,0 kWp - West @ STP 8.0
1,0 kWp - Ost @ MPPT 250/30
Victron MultiPlusII 3000 - 3Phasen - 41kWh LiFePo4 18S - 3x NEEY 4A
Ich hatte heute nochmal Zeit. Die erste Erleichterung war auf jeden Fall, dass die Zellen soweit ok sind und "nur" das BMS misst anzeigt. Dann hatte ich zwischenzeitlich Panik das sich WR und BMS nicht vertragen und sich gegenseitig stören, bis dann die Lösung scheinbar doch so Simpel war:
Trotzdem würde ich auch die Verbindungen der Zelle noch mal messen/überprüfen. Komisches verhalten kommt auch immer wieder durch hohe Widerstände vor
Nachdem ich die Zellenverbinden mal unter Last gemessen habe, konnte ich auch sehr schnell den Übeltäter finden. Zwischen Zelle 7 und 8 war der Spannungsabfall doch deutlich höher.
Mit meinen Zellverbinder bin ich aber noch nicht so richtig glücklich. Vielleicht hat da jemand noch eine bessere Idee. Ich finde die allgemein auch sehr dünn.
Vielen Dank für die Tipps und Hilfe!
Freut mich
Hast du noch andere Busbars? Bei offgridGarage hat er mal alle Varianten getestet (und der Test hat so für mich einigermaßen Sinn gemacht).
Wenn du die Zellen leicht verspannst (schon billiger Spanngurt mit Brettern reicht, am besten ungefähr bei 3,1 Volt) und die geraden Busbars nimmst, hast du oft bessere Übergänge, und so passiert den Terminals nix.
Das Thema ist sehr heikel, manche reagieren da so wie wenn du einem Apple Jünger heimlich das Telefon in ein Android verwandeln willst -> einfach meine Meinung und Erfahrung 😉
aus eigener Erfahrung kann ich sagen:
- je kleiner die Kontaktfläche zwischen pol - busbar desto besser weil mehr pressung.
- die balancer/bms kabeln auf die busbar mit M3 gewinde, nicht mitschrauben
- immer mit Federringe verschrauben! bei temp-änderungen entstehen bewegungen
- M6 schrauben schön festziehen händisch ohne Ratsche nur mit Griff
- kurz vor dem verbinden mit schleifvlies anschleiffen und mit bremsenreiniger entfetten
- dannach mit "mg chemicals carbon conductive grease" beide kontaktflächen leicht anpinseln" und anschrauben (ist zwar sauteuer aber es hilft)
[alternativ mit wago alu-kupfer pasta]
nach diesen maßnahmen hast du <0.1mOhm übergangswiderstand
86kWp
125kWh akku (LiIon + LiFePo4)Nulleinspeisungsanlage Hoymiles MicroWR, total 4.4kW, feedback via SDM630Modbus Inselanlage 3 phasig
2x(Renault ZOE Q210 Kaufakku) + Hyundai Kona 64kWh
my build: https://www.akkudoktor.net/forum/stell-dein-batterie-powerwall-projekt-vor/mein-kleines-kraftwerk-86kwp-90kwh/
my BMS: https://www.akkudoktor.net/forum/bms-batterie-management-monitoring-system/abms-ein-eigenbau-battery-monitor
Moin moin,
so hab dieses Wochenende einmal den Akku zerlegt und die Busbars neu verbunden. Hab versucht die Tipps so gut es geht zu berücksichtigen. Alle Übergangswiederstände sind nun gleich bei 0,64-0,71mOhm. Werde das nochmal beobachten, aber einen besseren Widerstand bekomm ich denke ich nur mit anderen Busbars hin. Spannungsabfall unter max. Last war jetzt durchgehend 28mV das sollt auch passen. Wichtig ist das die Widerstände alle gleich sind, damit das BMS richtig arbeiten kann. Alles weitere wird die Zeit zeigen.
Nochmal in paar Daten zu meiner Anlage:
PV: 1,4kWp (6x245Watt Module)
Laderegler: Epever 5415AN
LiFePO4 Akku: 16x ELERIX 100Ah Zellen
BMS: JK-BD2A24S15P
Wechselrichter: 2x Soyosource Grid Tie Inverter 1200Watt
Viele Dank
Tim
Verfolge das Thema, gibt es ein Ergebnis zu den verbesserten Kontaktflächen?
Grüße