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Ei Gude,
Kurz zu mir:
Ich bin neu hier, und angehnder Elektroingenieur. Ich arbeite seit längerem bei einer Batteriefirma.
Zum Thema:
In der Firma wurde vor ca. 7 Jahren ein Akku mit den 300 Ah Winston Zellen gebaut. Da solche Fetten Akkus mit hohen Strömen und mehreren Zyklen täglich, dann doch leider recht schnell Außeinanderlaufen, hat sich der Kunde für eine andere Zellchemie entschieden. Seit dem liegen einige Dutzend dieser Akkus auf Lager, und sollten nun, unbenutzt wohl gemerkt, weggeschmissen werden.
Zum Plan:
Ich konnte das nicht über das Herz bringen, und habe mir gedacht, das dass doch ein Perfekter Heimspeicher wäre. Leider habe ich kein Solar, und kein E Auto, aber die Eltern meiner Freundin schon. Dort ist eine 6,5kWp auf dem Dach. Die Anlage ist aus 2005 und der Wechselrichter ist dementsprechend alt. Soweit so gut. Der Akku Bau und alles rund um die akkus ist kein Problem..
Zum Problem:
Welchen Batteriewechselrichter, könnt ihr für so eine Situation empfehlen ?
Der WR der PV, ist dem alter entsprechend, ohne Kommunikation und hat auch keinen Bat Anschluss. Am liebsten wäre mir ein System das mit dem Hauszähler kommunizieren kann. Es sollte kein "Luxus" Produkt sein, aber trotzdem eine gute Qualität haben, ist hoffentlich klar wie ich das meine.
Alternativ wäre auch ein WR der sich entsprechende Programmieren lässt, ala Volkszähler..
Achja, ich denke ca. 5kW sollte der WR haben. So kann man die Zellen schön entspannt mit ca. 1/3 C fahren, und zumindeste ein kleinen teil vom e Auto abdecken.
Ich werde nur 80 % des Spannungsfensters nutzen, da er eh zu groß für die Anlage ist und der Akku dann ein bißchen länger hält. Außerdem hat das Datenblatt von den Zellen auch einen an dr. Backe *hust* 😀 sorry für den schlechten Witz.
Ich bin über jegliche Hilfe, Ideen und Produkt vorschläge offen ! Bitte immer her damit !
Hallo
Ehe du dir so ein Projekt antust, sollte dir die Nutzung/Enbindung in das vorhandene System klar sein.
Da die Winston Zellen in dieser Größe kein Mainstream sind, kannst du auch nicht auf preiswerte Großserien Komponenten beim Bau zurück greifen. Das bedeutet, das schon der Bau der Batterie aus deinen Zellen ein teurer Spaß wird.
Lohnt der Zustand der Zellen diesen Aufwand?
Bereits die Prüfung der Zellen ist nicht trivial und benötigt die Anschaffung von teurer Spezial Ausrüstung.
Da bereits jemand entschieden hat, die Zellen zu entsorgen, besteht die Gefahr, das bei der Prüfung herauskommt, das sie defekt sind oder bereits erheblich an Kapazitätverloren haben.
Vielleicht kann man aus so alten Zellen mit gutem Testeqipment noch einen oder zwei Vierer Sätze heraussuchen, mit denen man einen Wohnmobilisten glücklich machen kann.
mit freundlichen Grüßen
Thomas
Das stimmt, die teile kriegt man echt schwer. Habe mir da aber schon was ordentliches recycled. Wie ich schon geschrieben habe, der akku macht mir keine Probleme. 5 von 5 zellen die ich getestet habe hatten über 95% soh und weniger innenwiderstand als im db angegeben.. die anderen werde ich auch noch überprüfen, keine angst ich habe nicht vor das haus meiner schwiegereltern abzufackeln 😉 hast du auch noch erfahrung oder tipps für die eigentliche frage ?
Erstmal musst du herausfinden, wie die Anlage von 2005 angeschlossen ist.
Wenn das eine Volleinspeiseanlage ist, dann bringt dir das mit den Batterien nix.
Die PV und das Hausstromnetz sind dann höchstwahrscheinlich auf zwei verschiedenen Stromkreisen und Zählern.
Wenn das eine Anlage mit Teileinspeisung und Eigenverbrauch ist, dann kannst du es versuchen.
Hier wird für solche Projekte gerne Victron Multiplus mit EM24 genutzt.
Ein 3000er für 48V Batterien ist auch noch bezahlbar. Multiplus II 48/3000/35/32.
Das Netz an AC-IN und die Batterie dran und dann auf Nulleinspeisung konfiguriert.
Mit der Einstellung läd der Multiplus die Batterien solange PV Überschuß da ist und gleicht den Bezug aus der Batterie aus, sofern nicht mehr genug von der PV kommt.
Prüfe auch bitte die Einspeisevergütung, ob sich die Investition in den Multiplus rechnet.
Meine Anregung zu deiner Anfrage.
Herzliche Grüße
Eclipse
Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
Installation:
Wärmepumpe für Warmwasser und 7kW Monoblock Wärmepumpe zum Heizen
Daikin Multisplit 3MXM40 mit Perfera Innengerät 20, 20, 25 als Ergänzung
Daikin Comfora 35 als Single-Split schon zwei Jahre länger zur Kühlung, jetzt auch zum Heizen.
31*410Wp PV auf dem Dach und 11kWh BYD Hochvolt Batteriespeicher
Mobiles Solar-Batterieladegerät zum Laden einer 2,5kWh Batterie für Off-Grid Notstromanwendung
Gartenhütte mit 5,4kWp (12x Trina Vertex S+ 450W) ist jetzt am Netz.
100% Eigenstrom von März bis Oktober 🙂
Erstmal vielen Dank für die Konstruktive Antwort! Dann hoffe ich mal das es keine Volleinspeisung ist. Werde da aber noch mal nachhacken. Ich habe mir jetzt die Viktron WR angeschaut, und das sieht echt nach einer vernünftigen und bezahlbaren Option aus. Die einphasige 5kW Version wäre da dann wohl die Qual der Wahl. Ist zwar etwas teurer, aber es fühlt sich schon sehr wenig an, wenn man die Kiste mit nur ~1/3 C maximal fährt. Bevor wir da noch weniger machen, werde ich aufjedenfall vorher ne kleine Wirtschaftlichkeits Rechnung machen. Aber mit einem E Auto, lohnt sich das Wahrscheinlichkeit mehr.
Zur Einspeisevegütung habe ich gesagt bekommen, das nach der EEG Umlage abgerechnet wird, zumindest bis 2030. Wie viel genau dabei rumspringt, kann ich nicht sagen, außer das es mindestens diese ~7 Cent sind. Da die Anlage von 2005 ist, werde ich da aber auch noch mal nachfragen. Damals gab es ja mal so viel das es sich gelohnt hat einzuspeisen..
Ich hab hier auch ältere Winston Zellen, die verlieren mit der Alterung an Kapa, aber nicht so schlimm. Das dürften bei Deinen je nachdem mit welchem SOC die eingelagert wurden so zwischen 5-10% sein.
Tip bei der Kapa würde ich eher zum 48/5000 greifen, da Du ansonsten den Überschuss gar nicht schnell genug in die Batterie bekommst und dann hast Du auch mehr Luft für die Verbraucher.
Update:
ich weiß mittlerweile das die PV-Anlage von 2010/11 ist und bis 2030 eine EEG Umlage von ~30 Cent/kWh erwirtschaftet. Bei Änderungen an der Anlage, fällt die EEG Umlage weg und man würde nur noch ~7 Cent/kWh bekommen. Leider weiß ich nicht so recht, ob man eine neue PV-Anlage mit Akku bauen kann, ohne das es als Änderung an der alten PV Anlage gilt. Evtl könnte man hier auch vorerst die neue PV weglassen und nur einen neuen WR mit der möglichkeit für PV und Akku nutzen. Meines Erachtens wäre eine Anlage die Parallel läuft, kein Eingriff in die alte Anlage. Ob das dann wirklich so durchgeht, kann ich nicht sagen. Aber vielleicht jemand, der in einer Ähnlichen Situation war/ist und bereits einen Weg gefunden hat?
Es wäre aufjedenfall unwirtschaftlich und auch keine Option die EEG Umlage zu verlieren. Falls es gar nicht anders geht, habe ich schon überlegt mit einem 48 V Ladegerät und einem Volkszähler die Batterie nur bei Sonne zu laden, um dann denn Akku als Inselnetz zu betreiben. So könnte man immerhin über umwege und unkonfortabel das E Auto hin und wieder mit 100 km Reichweite aufladen. Auch wenn sich das wie eine Verschwendung anfühlt, könnte man so evtl. die schwachsinnigen Bürokratischen Hürden überwinden und das ganze dann 2030 ans Netz bringen o.O
Ich freue mich auf alle konstruktiven Antworten, und hoffe wirklich das der Dt. Bürowahnsinn uns hier keine Steine in den Weg legt !
Beste Grüße
Sorry, aber warum sollte man bei 30ct Einspeisevergütung darüber nachdenken mit einem Akku solche Stunts zu machen? Rechne noch Umwandlungsverluste, Anschaffung usw. dazu, und Du wirst mit jeder kWh die in den Akku geht Geld verbrennen (nicht nur weniger verdienen). Das ist zumindest die ökonomische Sicht auf das ganze... Der Rest ist Hobby und das kostet nunmal Geld...
Naja das wären wohl eher runden mit Stützrädern auf dem Spielplatz und keine Stunts. Außerdem Akku und Ladegeräte würde uns nichts kosten, und nen der WR muss ja dann auch keine 1500 € kosten 😉 Wäre dann wohl eher das häufchen elend was man vor der Verbrennung gerettet hat, um es dann in eine Zwinger zu sperren. Und wie gesagt auch alles andere als die Wunschlösung..
achja habe ich vorhin ganz vergessen. Die Eltern bekommen bald eine Wärmepumpe, kennt jemand eine möglichkeit den Akku da reinzubringen, ohne offiziell die PV anzufassen?
Sorry wenn ich das so sage... Aber Du wirst auch mit 1500,- Invest nicht auskommen, wenn Du wirklich den Strom in das Auto bekommen willst... 😉 Mindestladung 1,4kW. Dauerhaft. Und dann brauchst Du 10 Stunden um nichteinmal 100kM in das Auto zu bekommen... Da kommen bei 1,4kW Ladeleistung nach 10 Stunden vielleicht 10kWh im Auto an bei den Verlusten in dem ungünstigsten Fall mit der Minimalladeleistung.
Und dann sage ich, es ist günstiger das Auto aus dem normalen Anschluss zu laden. Wenn Du 20kWh die man versucht ins Auto zu bringen von denen nur 10kWh ankommen, verkauft hättest, lägst Du weit über dem Preis den Du derzeit maximal für Strom zahlen kannst...
1. Ich bin auf der Suche nach jemanden, der mir sagen kann, was als Eingriff in die alte PV Anlage gilt, und was nicht. Der Akku soll am besten ans Netz, ohne einen Eingriff in das Vorhandene System zu machen. Eben so das man nicht die EEG Umlage verliert !
Ist ja nichts neues, das man gut plannen muss. Wir wollen in kein Fettnäpfchen tretten bei dem man dann die EEG Umlage verliert. Und das letzte was wir wollen, ist ein unwirtschaftliches System. Abgesehen davon das eine 0 Summe, immernoch gut für das Netz und den C02 Ausstoß ist. Wir tun was wir können, und es ist m.E. immer noch besser denn Akku zu nutzen, als Ihn wegzuschmeißen !
2. Du argumentierst leider über das Worst Case Szenario, das alles andere als gewünscht ist und fixirst dich auf alle negativen aspekte davon, die mir im übrigen sehr bewusst sind. Aber darum geht es ja auch nicht in meiner Frage.
3. Dann gehst du auf einmal einfach davon aus, das die Notlösung mehr als das 3 Fache kostet, was Sie für uns im endefekt kosten würde. Denn Punkt den du klar machen willst, habe ich schon in deiner ersten Antwort verstanden.
An alle:
Falls noch andere etwas an der "Notlösung" auszusetzen haben, möchte ich noch mal betonnen das es nur eine sehr schlechte Lösung ist, die wir uns wirklich nicht wünschen ! Sie ist nur das was ich momentan als einzige möglichkeit sehe, denn Akku dennoch zu nutzen. Falls hier jemand andere Ideen und möglichkeiten hat, bin ich über alle KONSTRUKTIVEN Lösungsvorschläge froh, hier soll es schließlich nicht um Nachteile gehen sondern um die beste Lösung für unsere Situation. Danke im Vorraus an alle die Lösungen teilen können.