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Hallo zusammen,
wie die Überschrift schon verrät, habe ich mir überlegt eine kleine Powerwall ca. 3 kWh zu bauen um die Eigenverbrauchsquote meiner 10kW PV Anlage zu erhöhen. Das heißt, ich möchte die Powerwall tagsüber über die normale Steckdose (mit einem Netzteil) laden. Um im Anschluss die Energie in der nacht über einen GTI kontinuierlich abzugeben.
Aktuell bin ich noch schön am Sammeln sowie Testen der Zellen, deshalb ist auch noch keine Entscheidung über die Größe und die Spannung der Powerwall gefallen.
Aktuell tendiere ich aber auf ein 7S40P System, da ein Siemens Netzteil 24V 20A zur verfügung steht, welches ich für das Laden der Zellen verwenden könnte. Hier ergeben sich für mich als Neuling schon die erste Fragen:
- Wer ist für die Begrenzung von Strom und Spannung verantwortlich? BMS oder Die Spannungsversorgung/ also in dem fall das Netzteil?
- Welches BMS für diese Anlagengröße könnt ihr mir empfehlen?
- benötige ich einen zusätzlichen Balancer? oder reicht der in einem BMS aus?
- Welchen Grid Tie inverter könnt ihr für die 300W Dauerleistung empfehlen?
Gruß,
Marcel
Moin Marcel.
ich versuch mal deine Fragen zu beantworten.
- Wer ist für die Begrenzung von Strom und Spannung verantwortlich? BMS oder Die Spannungsversorgung/ also in dem fall das Netzteil?
Welche Spannung, welchen Strom meinst du? Ladespannung? Entladespannung?
- Welches BMS für diese Anlagengröße könnt ihr mir empfehlen?
Bei 300W und 24V hast du nichtmal 20A. Da kannst du nehmen was du willst. Aber ich würde lieber etwas größer nehmen, falls sich das Szenario mal ändert.
- benötige ich einen zusätzlichen Balancer? oder reicht der in einem BMS aus?
Das hängt stark von deinen Zellen ab und wie die driften. Kann man so pauschal nicht sagen.
- Welchen Grid Tie inverter könnt ihr für die 300W Dauerleistung empfehlen?
Ich würde den SUN 1000 nehmen. den kannst du per Software auf deine 300W begrenzen.
LG Stefan
12KW Deye 3~ 9*355W, 14*240W, Victron 150/70 9*240W Flachdach Süd und West
PV2: 4*240W Gartenhausfassade Hoymiles 1500
PV3: in Planung Gartenhaus Dach 9*240W & 6*320W weitere 60kwh Akku
Status: ~9,7kwp und 10kwh 18650 19" DIY Powerwall
Guten Morgen Stefan,
Letztendlich geht es mir um den ganzen „Prozess“. Also Laden der Zellen über ein Netzteil. Hier halt die Frage wer oder was beendet das Laden / unterbricht die Spannungsversorgung zum Laden, wenn Zellen „voll“ Also irgendwas bei 4v. Bzw. Wie genau muss die Spannung am Netzteil genau an den 28V liegen? Oder geht hier auch 30/32 V? Begrenzt das BMS und trennt bei Akku voll?
Und letztendlich das gleiche beim Entladen... klar hat das BMS ein entladeschutz, aber wird der immer angefahren? Oder begrenzt hier der GTI?
Ich könnte zum Laden natürlich auch einen DC/DC wandler nehmen. Die Frage ist halt, wird er wirklich benötigt?
Wenn ich ihn eh brauche, könnte ich auch ein 10S System aufbauen.
Bezüglich dem BMS: hier gibt es ja echt eine ganze Menge auf dem Markt. Ich möchte halt nicht irgend eins nehmen, wo ich dann hinterher enttäuscht bin. Deshalb greife ich gern auf Erfahrungsberichte zurück.
Danke Dir.
Marcel
zum Laden:
ja, hier muss exakt die Spannung anliegen, die Du brauchst um die Akkus voll zu laden, nicht mehr. D.h. das Ladegerät / Netzteil muss genau die richtige Spannung haben.
Faustformel, die hier die meisten bei LiIon 18650er benutzen: Spannungsbereich 3,3V bis 4,0V
Bei 10S demnach 33V bis 40V, wobei das ein ungünstiger weil unüblicher / seltener Spannungsbereich für alle weiteren Komponenten wie Laderegler, Wechselrichter, BMS etc. ist
Üblich sind 12V / 24V / 48V, wobei 12V bei LiIon im Grunde direkt ausscheidet, da der Spannungsbereich nicht gut abgebildet werden kann, bleit also noch 24V = 7S oder 48V = 13S bzw. besser 14S
Bei 7S sollte Dein Ladegerät also bei 28,0V laden. Dann braucht es auch keine weitere Steuerung / Regelung / Abschaltung. Je voller Akkus werden, desto weniger Strom nehmen sie auf, bis schließlich beim Erreichen der Ladeschlussspannung (hier 28,0V) die Akkus faktisch nicht weiter geladen werden.
Deswegen sollte die Spannung am Ladegerät einstellbar sein.
Beim Entladen passiert der Entladestop üblicherweise über den Wechselrichter.
Billige Geräte haben hier fest einprogrammierte Werte, die man nicht abändern kann, idR sind die auch nicht optimal und liegen viel zu tief, was die Lebensdauer der Akkus schädigt.
Den von schmue oben vorgeschlagene WR kann man per Display + Menü ganz genau einstellen, bis zu welcher Spannung er die Akkus entladen soll und ab wann er dann aufhört.
Der SoyoSource 1.200W Grid tie inverter ist ähnlich gebaut und kostet auch ähnlich, meist etwas günstiger als der SUN.
Eine absolute Low-Cost Alternative um dauerhaft 300W einzuspeisen wäre ein GMI Microwechselrichter. Die kosten um 40 - 50€ und egal ob GMI 260, 300 oder 350 die liefern alle 300W s. auch hier
allerdings musst Du Dich hier um eine bessere Kühlung kümmern, wenn der GMI dauerhaft auf Maximalleistung laufen soll, s. auch hier
Wenn Du die Ausgangsleistung bei dem GMI (oder anderen, billigen WR) begrenzen möchtest geht das z.B. indem Du zwischen Batterieausgang und WR-Eingang noch einen Stepdown mit regelbarem Ausgang dazwischen schaltest
https://www.ebay.de/itm/393430081606
Zum Akku:
bei 7S40p würde ich noch keinen Balancer benutzen, das lohnt kaum.
Aber:
die anvisierten 3kWh wirst Du damit auch nicht erreichen, der Erfahrung nach mit gebrauchten Laptopzellen eher genau die Hälfte.
Sprich: für 3kWh brauchst Du entweder ein 7s80p System oder ein 14s40p.
Und da könnte sich ein Balancer schon lohnen.
Da Du auch nach einem BMS gefragt hast schau Dir mal das JKBMS an, das ist BMS und Balancer in einem Gerät -> China 14S - 24S BMS active Balancer
Allerdings scheidet hier dann 7S aus, denn das BMS arbeitet erst ab 13S aufwärts
Danke, für die ausführliche Erklärung... die meisten Videos von euch sind bekannt. 😉 :clap:
Ne frage zu dem soyosource bzw. Dem SUN. Wie starte ich die Entladung muss ich den invertiert die DC Last zuschalten, damit eingespeist wird, oder haben die einen digitalen Eingang zum aktivieren des inverters.
Wenn ich mich dann doch für ein 14s40p System entscheide, welchen ladestrom nimmt man für die 40 Zellen parallel an? 20A? Also 500mA pro Zelle? Oder doch mehr?
IdR starten die WR sobald die Spannung der Batterie anliegt.
Das kann man also entweder manuell per DC Sicherungsschalter machen, oder per Relais/Schütz automatisiert.
Kleines Rechenbeispiel:
Bei 14S40P: 3000wh / 48V = 62,5Ah, 62,5Ah / 40p = 1,56Ah pro Zelle. Wenn man nen 100% Hub fährt. Dann sind die Zellen aber bald hin.
Ich fahre bei 14s 47V bis 57V also von 3,35V bis 4,07V und rechne dann mit geschätzten 70% Nettokapazität.
d.h. Wenn du meiner Annahme folgst das du 1,56/0,7 = 2,23Ah im Schnitt pro Zelle brauchst. Das ist dann bei gebrauchten Zellen schon recht ordentlich.
Denke 50 (+1,8Ah) oder 60 Zellen (~1,5Ah) sollten dann schon ausreichen und erhöhen die Ausbeute.
LG Stefan
12KW Deye 3~ 9*355W, 14*240W, Victron 150/70 9*240W Flachdach Süd und West
PV2: 4*240W Gartenhausfassade Hoymiles 1500
PV3: in Planung Gartenhaus Dach 9*240W & 6*320W weitere 60kwh Akku
Status: ~9,7kwp und 10kwh 18650 19" DIY Powerwall
Den Sun 1000 kenne ich nicht, entspricht der den Anforderungen für den Anschluss ans Netz? VDE AR-N 4105 usw?
9,99KWp Yingli 270W Ost/West, SMA9000TL-20
2,7KWp Axitec AC-300M, Victron BlueSolar 150/60-Tr
4,235KWp an Hoymiles
48 x 280Ah Lifepo4 EVE Cell, REC BMS
3 Victron MP2 5000
Panasonic Aquarea 9KW Split
Vectrix VX-1
Smart Forfour EQ
nein, der SoyoSource ebenfalls nicht, genausowenig die GMI
Sun und SoyoSource verfügen aber über einen Inselschutz (NA-Schutz) und eine verzögerte Netzsynchronisation wie in der AR-N 4105 festgeschrieben,
der GMI hat nur den Inselschutz, synchronisiert aber sofort und mit voller Leistung
Vielleicht sollte man bei einer Hardware Empfehlung dazu schreiben, wenn die Hardware in Deutschland nicht ans Netz angeschlossen werden darf.
Die Leute die nach Hardware fragen, haben von den rechtlichen Dingen meist noch viel weniger Ahnung.
9,99KWp Yingli 270W Ost/West, SMA9000TL-20
2,7KWp Axitec AC-300M, Victron BlueSolar 150/60-Tr
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Danke für die Infos. Die rechtliche Seite, was Deutschland betrifft, ist mir bekannt.
Ich werde jetzt erstmal fleißig Zellen sammeln und prüfen.
Die Powerwall werde ich mit einem Schütz automatisiert vom Inverter trennen.
Hat hier schonmal jemand mit einer Siemens Logo die Daten eines Kostal Plenticore Plus Ausgelesen?
Werde weiter berichten. Danke nochmals für die tolle Unterstützung.
Hallo zusammen,
hab nun einige Zellen gesammelt und geprüft. Ich würde mir ein 13S System aufbauen wollen. Welchen SUN 1000 nimmt man dann dafür?
Den mit 22-65V oder den mit 45-90V Eingangsspannung. Wenn ich von 3V bis 4,1 V pro Zelle fahre so sind es ja 39V-53,3V. Kann der "große" überhaupt runter bis auf 39V?
Gruß
Dann mach doch 14s.
Aber warum nimmst du nicht den Kleinen?
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Warum nicht einfach nen ar4105 konformen aeconversion Modulwechselrichter inv-300 oder so nehmen, der einfach mit ner Astro-Uhr Ac seitig geschaltet wird? da kommen dann 300w des nachts raus, bis das BMS abschaltet - ist Qualitätsware, erprobt und notfalls sogar anmeldefähig!
Warum ich nicht den kleinen nehme? Weil ich übereifrig den großen bestellt hab. :crazy:
Noch ne frage zu den kleinen Modulwechselrichter. Kann ich diesem Wechselrichter die volle Leistung zur Verfügung stellen? Also ich meine wegen Haltbarkeit/ Erwärmung usw. oder sollte ich die Leistung besser über einen DC/DC Wandler begrenzen?
Die günstigsten Modelle auf dem Markt werden ja recht warm, wie sieht das mit so einem ins-300 aus?
Gruß
das ist genau das Ding bei dem "Missbrauch" von Modulwechselrichtern als Batterie-Einspeisewechselrichter. Die sind dafür nicht gemacht, werden viel zu warm und man kann sie nicht in der Leistung regeln. Sicher geht das per Bastellösung mit vorgeschaltetem DC-DC-Wandler, aber dann geht die Effizienz in den Keller.
Der SUN 2000 hat einen PV-Eingangsspannungsbereich von 45 - 90V d.h. dass Du mit einem 13s System hier nicht glücklich werden wirst, nimm 14s dann passt das perfekt.