Wohnwagen, DIY LFP ...
 
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Wohnwagen, DIY LFP und Versicherungen

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(@chris-ber)
Newbie
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 2
Themenstarter  

Hallo,

bisher war ich hier eher der Zuschauer und stiller Genießer. Jetzt habe ich zu dem Komplex Wohnwagen, DIY LFP, Victron, Versicherungen … ein paar Fragen.

In den Wowa soll eine DIY 12 Volt LFP (Eve 280 Ah, 200 A Daly) eingebaut werden. PV mit 3x 180W Solarzellen. Victron MPTT bzw. Landstrom wird das Laden der LFP übernehmen. Ein Victron Phoenix Inverter 12V/230V/500W soll die Versorgung der „Kleinverbraucher“ sicherstellen und ein weiterer Inverter 12/230V/2000VA die Großverbraucher wie Herd, Föhn etc. Victron aus dem Grund, weil robust und lange Zeit im mobilen Anwendungen bewährt, durchgängige Vernetzung und ein gemeinsamer Datenpool.

Um die passende Auswahl für den Inverter abzusichern, habe ich bei einem Händler angerufen, der Victron zu einem „günstigen“ Preis und technische Unterstützung anbietet.

Als ich ihm meine geplante Konfiguration schilderte, kam beim DIY LFP die Aussage: …. Damit sind sie jetzt raus…. Um seine Aussagen freundlich und knapp zusammenzufassen: Ich habe hunderte von Fällen, wo die „Ahnungslosen“ ihren Wohnwagen abgefackelt haben, und wenn sie nicht ein bestimmtes Zertifikat (irgend ein englischer Titel …) haben, zahlt die Versicherung nichts und sie müssen aus eigener Tasche für den Schaden aufkommen. Und überhaupt können die anderen kein BMS bauen, wenn die nicht zig Jahrzehnte geforscht, entwickelt, getestet haben und schon gleich gar nicht…. Die DIY LFP schenken sie jemanden, den sie nicht mögen… Ach ja, folgende Victron Zusammenstellung ist für Sie optimal ..,..,.., … insgesamt nur 5600 Euro

Meine Fragen:

  1. Ist jemanden ein Zertifikat bekannt, das als Voraussetzung für den Einbau von LFP´s in Wohnmobilen etc. verlangt wird?
  2. Hat jemand Einblick ob und wie stark batterieverursachte Schadensfälle bei mobilen Anwendungen zugenommen haben?
  3. Weiß jemand, wie die Versicherungen (Wohnwagen, Haftpflicht als auch Kasko) bei selbstgebauten Akkus im Schadenfall reagieren?
  4. Gibt es Kompatibilitätsprobleme bei Victron mit DIY LFP´s?

Vielen Dank 
mfg


   
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(@eugenius)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 676
 

Ich kann dir bzgl. Zertifikat zwar nicht helfen (höre ich zum ersten mal), aber mein Bachgefühl sagt: du musst diesen Shop unbedingt meiden...
1. Ich glaube er verwechselt Li-Ion mit LFP, den LFP gilt als sehr sicher, auch im DIY Bereich. Guter BMS ist vorausgesetzt... und hier kommt meine erste Anmerkung, warum Dali? Denn bei solchen großen Zellen brauchst du noch einen zusätzlichen Active Balancer und schon bist im Preisregion wo JK-BMS günstiger ist und mehr bietet.

2. 2x WRs um die Verluste zu minimieren, richtig? Dafür aber Gewicht und Kosten erhöhen? Doppelte 230V Verkableung? Ich würde nur einen großen nehmen, vor allem Victron lässt sich ja einstellen, dass er sehr sparsam wird wenn es keine Verbraucher hängen. Und was sind für kleine Verbraucher für 500W? Kannst du da nicht auf 12V umstellen?

Wo du evtl. aufpassen musst, ist die Temperatur. LFP mögen unter 0° nicht und über 45° auch nicht. Evtl. lohnt es sich über die Akkuheizung nachzudenken oder sogar einen fertigen Akku mit Heizung zu nehmen. 


   
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(@g1cs2009)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 9 Monaten
Beiträge: 239
 

Bei Wohnwagen denke ich auch eher das es um Liion geht. Habe selber einen DIY LiIon seit gut einem Jahr in Betrieb und selbst das ist zu händeln. Wir  fahren auch aktiv im Winter campen, aber im Flachland. Wenn der Akku in den Innenraum wandert, wird dieser eh beheizt, da bei Nutzung des Wohnwagen die Insassen selten frieren wollen. Ich habe ihn allerdings im Gaskasten, das funktionieren die LiIon auch bei minus 5°C noch brauchbar. Ich persönlich kenne KEINEN abgebrannten Wohnwagen, nur so am Rande. Ich versorge aber auch nur Licht, Heizungsgebläse und Ladeeinrichtung für Kleingeräte USB etc. mehr nicht.

DIY kann aus meiner Sicht beim Brand die Haftung der Versicherung ausschließen. Ist auch beim PKW so. Beim PKW braucht auch fast alles eine Abnahme. Was Spricht gegen fertige Akkupacks? Kostet zwar mehr, sichert dich aber ab wenn Du bedenken wegen dem Versicherungsschutz hast. Ebenso sind bei Eingriff in die 230V Versorgung die Aktuellen Vorschriften umzusetezn und einzuhalten. Heißt 2,5m² Kabelquerschnitt, Gummiummantelt, direkt nach Stromsteckdose Landstrom ein RCD (Fi) haben. Bedenke auch das. 


   
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(@hopfen)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 7 Monaten
Beiträge: 698
 

Natrium Ionen wären für den Kälte Betrieb eine leistungsstarke Alternative.

Nicht wirklich bewiesen ob sie tatsächlich sicherer als LFP sind. Jedenfalls kann man sie problemlos außen unterbringen.

Leider aktuell noch in Preisregionen von LTO, die LTO sind aber schwer wie Blei.

Klima Heizung mit FTXZ35 Ururu Sarara, scop < 6 seit 2016 im Wohn +SZ über Umluft. Seit 2006 Heizung mit 4 single tick-tack im Altbau.
Seit 2018 800 VA BKW mit Aeconversion WR. Ab 2022 LTO + LFP + Na-Ion Test, 5 kWh, 5kWp am Flachdach als BKW plus Küchenblock als Halb Insel.


   
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(@eugenius)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 676
 

@hopfen Natrium Akkus haben viel zu breiten Soannungsbereich, mit heutigen Technik wird es schwer volle Kapazität nutzen zu können.

LFP ist schon eine gute Wahl


   
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(@hopfen)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 7 Monaten
Beiträge: 698
 

Dann lade mal LFP bei Kälte, eigentlich reicht schon unter 15 Grad.

Der Spannungsbereich von Na passt daher fast überall rein, nur nutzt man bei alten Geräten nur einen Teil der Kapazität. Unter 2,5 V ist aber eh nur mehr wenig Energie vorhanden.

Stationär, Haus, wäre es kein Problem wenn der Preis auf Massenfertigung geht.

Klima Heizung mit FTXZ35 Ururu Sarara, scop < 6 seit 2016 im Wohn +SZ über Umluft. Seit 2006 Heizung mit 4 single tick-tack im Altbau.
Seit 2018 800 VA BKW mit Aeconversion WR. Ab 2022 LTO + LFP + Na-Ion Test, 5 kWh, 5kWp am Flachdach als BKW plus Küchenblock als Halb Insel.


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8461
 

Veröffentlicht von: @g1cs2009

, das funktionieren die LiIon auch bei minus 5°C noch brauchbar

Das bezweifele ich für's laden.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter


   
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(@chris-ber)
Newbie
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 2
Themenstarter  

@eugenius
Vielen Dank für deine schnelle Reaktion. Das mit den 2 WR stimmt, denn ich benötige aus gesundheitlichen Gründen nachts eine Dauerleistung von ca 50W, weiterhin für Mixer, Kaffeemühle usw. auch die 230V. Normalerweise arbeiten WR oder andere elektronischen Geräte im niedrigen Leistungsbereich nicht besonders effektiv. Aber ich werde mir die Kennlinie eines großen WR von Victron nochmals genau ansehen.
Activer Balancer habe ich schon, jedoch werde ich deinen Vorschlag zum JK-BMS prüfen

@g1cs2009
Danke für deine Tipps. Das mit den fertigen Akkupacks - naja ist halt bei Victron der dreifache Preis

Nachdem zum Thema Brand bzw. Versicherungen bisher wenig zurückkommt, werde ich mich mal bei der Huk schlaumachen und hier berichten

mfg


   
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(@eugenius)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 676
 

@chris-ber wer hat gesagt, dass die fertigen Akkus von Victron sein müssen? Praktisch beliebigen Hersteller mit LFP und passender Spannung.


   
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(@g1cs2009)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 9 Monaten
Beiträge: 239
 

Veröffentlicht von: @carolus

Veröffentlicht von: @g1cs2009

, das funktionieren die LiIon auch bei minus 5°C noch brauchbar

Das bezweifele ich für's laden.

Kannst Du gerne, aber macht mein System, was soll ich da sagen. Die Akkuzellen befinden sich in einer Werkzeugbox im Gaskasten und sind rundherum mit Löschgranulat geschützt, vielleicht reicht das im Gaskasten um die Temperatur nicht so weit absinken zu lassen. Ich brauche auch nicht viel Strom, Licht ist LED und der Heizunbgslüfter hat 70W auf zweiter Stufe, aber die erste reicht aus.

Ich verstehe nicht, wieso hier immer alles angezweifelt wird, wenn dem so ist. Nehmt es doch einfach mal so hin, wenn die Leute die Erfahrung gemacht haben.

 

Ergänzend: Im Gaskasten dürfen keine Kabel liegen, auch die Batterien nicht fest eingebaut werden. ich habe halt noch den Provisorischen Einbau. Ansonsten kann es sein das man auch vorne einen Staukasten mit Gaskasteneinbau hat, dann ist es wieder erlaubt. Die Akkuzellen wandern bald in den Innenraum, da ich da soweit fertig bin mit den Umbauten, dann ist der Kabelweg auch deutlich kürzer.

Bin mal gespannt was die Versicherung sagt.

Wie Eugenius geschrieben hat, die Akkupakete müssen nicht von Victron sein. Die sind ja in Standard Gehäuse wie die alten 12V Bleimonster, und sind dementsprechend universell, das BMS sollte Kommunikationsfähig sein, das hilft, muss bei so etwas aber auch nicht. Wichtig ist die Spannung und das die genug Stromstärke zur Verfügung stellen. Ansonsten 2 Parallel schalten, dann verdoppelt sich die Stromstärke, also alles easy. Am besten auf Erfahrungsberichte achten, da kann man schon ableiten, welche Akkus was taugen.


   
Eugenius reacted
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