Wie soll ich das nu...
 
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Wie soll ich das nur machen?

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(@cars10life)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 9
Themenstarter  

Hallo,
ich brächte mal Eure Hilfe, weil ich zwar weiss, was sich wirtschaftlich für mich lohnen würde, aber nicht weiss, ob das alles geht und erlaubt ist und welche Möglichkeiten es gibt.

Einfamilienhaus mit hohem Stromverbrauch. In den Sommermonaten tagsüber Poolpumpe mit 800W und meistens Wärmepumpe als Poolheizung mit 2,5kw ist zeitlich steuerbar und läuft aktuell von 9 Uhr - 16 Uhr. Ab ca. 28 Grad Außentemperatur laufen im DG 1-2 Klimaanlagen von Nachmittags bis Abends. Bei sehr hohen Temperaturen auch im EG weitere 2 Klimaanlagen, da es durch eine Komplettverglasung über 2 Etagen nach Süden sonst unerträglich warm wird. Weitere Stromverbraucher wie Kühlschränke, TK-Schränke, 2 PC (Homeoffice), Pumpe für Solarthermie usw. Dadurch im letzten Jahr 14.500kwh privater Verbrauch. Das ist schon eine ganze Menge und um Gas zu Sparen, wollte ich ab Herbst auch die Klimaanlagen (Split) zumindest während Plustemperaturen als Heizlüfter nutzen, was den Stromverbrauch sicherlich schnell in Richtung 17.000 bringen kann.

Meine gemeldete "Balkonanlage" hat 3,3kwp aus gebrauchten Modulen und einem gebrauchten WR, die durch die günstigen Kaufpreise und Selbstmontage auf dem Garagendach eine geniale Amortisationszeit von unter 2 Jahren haben, da ich den Strom fast komplett direkt selbst nutze für den Pool. Nachmittags ab 16 Uhr, wenn die Poolheizung ausgeht, nutzen wir den Strom bewusst für Spülmaschine, Waschmaschine, etc. Wenn da tatsächlich mal ein paar Watt durch den Einrichtungswechsler ins öffentlich Stromnetz fließen, dann schenke ich das dem Netzbetreiber.

Jetzt hätte ich einer einer Hangfläche auf meinem Grundstück die Möglichkeit bis zu 24kwp aufzustellen und habe mir errechnet, dass ich mit 10-14kwp aktuell eine gute Amortisation innerhalb 2,5 Jahren hätte, wenn ich die Module ebenfalls wieder günstig gebraucht kaufe und einen möglichst günstigen 20kw-Speicher nutze. Auf Basis einer Prognosetabelle auf Stundenebene würde ich ca. 90% der Stromerzeugung selbst nutzen und auf die Einspeisevergütung könnte ich verzichten, das sind eh nur 90 € im Jahr. Rechnen tut sich das aber nur, wenn ich die Module günstig kaufen und möglichst viel selbst handwerke...Mit neuen Modulen und einem teuren Speicher brauche ich erst gar nicht anzufangen.

Ab 2027 würde dann die 14kwp-Einspeise-PV-Anlage meiner Frau auf dem Hausdach ebenfalls für die Eigennutzung zu Verfügung stehen. Dann hätten wir mind. 27kwp und könnten noch ein E-Auto komplett zuhause laden und wären auch in der Lage die Warmwassererzeugung mit einem Tauchsieder zu unterstützen oder eine Wärmepumpe einzusetzen, wenn die Gasheizung mal ersetzt wird.

Also auf die derzeitige Einspeisevergütung könnte ich verzichten und ich brächte auch kein Finanzamt dafür, da ich ja versteuertes Geld nutzen würde um durch eine einmalige Investition und Muskelkraft meine privaten Kosten (Strom) zu reduzieren. Kann ich das einfach so machen (natürlich angemeldet beim Netzbetreiber und Bundesnetzagentur) oder geht das nicht so einfach, wie ich es mir vorstelle?

LG und ich hohe auf etwas Unterstüzung Smile


   
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(@my2cents)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 46
 

Moin,

bei mir ist die Verbrauchssituation ähnlich und auch die Zukuntsgedanken (Splitklima) laufen quasi in die gleiche Richtung.
Mein Hausdach ist West ausgerichtet und teils mit alter Solarthermie bedeckt, welche auch nicht lohnt (Vaters Entscheidung vor 24 Jahren)...

Mein Garten ist groß... auf dem Holzschuppen liegen schon 8 kwp und der Heizstab verheizt den Überschuss. Ein Speicher fehlt mir noch und auch weitere Module, um vor allem in den schwachen Stunden (Schatten bis 10:30 morgens und ab 17:30 abends) mehr zu produzieren. Bis 10 Uhr sind hier schon 10-12 kwh über den Zähler gelaufen und tagsüber geht der Verbrauch im Mittel auf 1,5 bis 2,5 kwh hoch. Im Winter hab ich vielleicht 3-4 Stunden Sonne auf der Anlage, wenn überhaupt mal Sonne da ist...

Mein Plan sieht 13,2 KWP (warum so viel? Des Schattens wegen (die verschattenden Bäume gehören alle nicht mir), meine Erträge liegen bei der 8 KWP Anlage ungefähr bei 60% von dem, was PVGis prognostiziert.... und der neue Standort ist nicht besser) aufgeständert im Garten (Hinterland, praktisch nicht einsehbar) vor. Aber da ich in DE wohne, geht sowas natürlich nicht einfach so... Bauvoranfrage habe ich heute ausgefüllt, nun brauche ich noch eine 1:5000 Übersichtskarte (3-fach) und einen 1:1000 Plan vom Katasteramt mit Einzeichnung der geplanten Anlage... ich werde das offiziell machen müssen, da die Investition von rund 15.000 Euro mit 33 kwh Speicher kein Pappenstiel mehr ist und ich keinen Bock auf Behördenstress habe... die 8 KWP Anlage ist nicht angemeldet und die werde ich auch nirgends erwähnen. Zähler hat eh eine Rücklaufsperre, die paar kwh, die ich einspeise, können die geschenkt haben...

Wenn die Bauvoranfrage positiv ausfällt, werde ich mit den Stadtwerken über eine Nulleinspeise Anmeldung verhandeln. Ich will keine Vergütung, ich will nur von fast 5.000 Euro Stromkosten im Jahr weg... Eine Anlage bei unseren Stadtwerken an zu melden... ist - gelinde gesagt - eine Vollkatastrophe. Was die alles haben wollen... selbst für eine Freiflächenanlage wollen die einen Bebauungsplan sehen... herrje, was geht die das Baurecht an... Deutschland erstickt nochmal an seiner Bürokratie.

Eigentlich wollte ich einfach bauen... aber wenn das dann doch mal einen "braven Bürger" interessiert, warum da 2 x 12 Module aufgeständert 4 Meter hoch in die Luft ragen.... bin ich lieber auf der sicheren Seite...

Tip an Dich... fang mit der Bauvoranfrage an, denn genehmigungsfrei sind dieserlei Vorhaben nur in den wenigsten Bundesländern. Und ehrlich gesagt... lieber einmal zu oft, als einmal zu wenig gefragt.

Meine 8 KWP Anlage sieht keiner aber die neue... nunja.

Wie das ganze weiter geht, kann ich gern berichten. Eigentlich wollte ich diesen Sommer noch bauen... aber ich fürchte, das wird noch ein Winter ohne Akku werden.

Grüße
Markus

(Niedersachsen)


   
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(@tobedefined)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 385
 

Das es eventuell das Baurecht tangiert, hätte ich jetzt auch vermutet. Muss also mit dem Baurecht konform sein.
Dass der Netzbetreiber das überprüfen will, hätte ich jetzt nicht vermutet und kann mir auch nicht vorstellen, was die das angeht. Die Stadt/Gemeinde geht das vermutlich was an, aber doch nicht den Netzbetreiber.


   
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(@my2cents)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 46
 

Das war auch mein Gedanke, was die das angeht... aber die Vorlage des Bebauungsplans steht in deren Liste der Dinge, die man zum Anmelden braucht.

Sonst wäre ich nichtmal auf die Idee gekommen, dass ich für eine Solaranlage womöglich eine Baugenehmigung brauche. Ich habe gestern früh hier noch geschrieben, dass ich die einfach baue.. bis ich dann bei den Stadtwerken dies gelesen habe.. tja. Und da ich unterm Strich, mit der dann doch recht grossen Anlage, keinen Stress brauchen kann... muss ich wohl mal Behördengänge machen.
Wenn ich nicht so abartige Energiekosten hätte, würde ich an dieser Stelle aufhören, mir über Solarenergie gedanken zu machen. Es scheint nicht wirklich gewollt zu sein.


   
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(@mscholz1978)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 128
 

Welches Bundesland bist Du? häufig sind bis zu 9m Länge und 3m Höhe an Solaranlagen verfahrensfrei zu bauen. Guck mal in die Bauordnung. Alternativ 2-3 Gartenhäuser /Holzschuppen /Hühnerstall etc mit 40m³ Rauminhalt bauen (sofern im Bundesland Verfahrensfrei - dort passen auch jeweils locker 9 Module drauf - wäre dann auch keine Freiflächenanlage - da auf bestehendem Gebäude... nur meine Meinung... 3x ausgemusterte Gummiwagen (kann man ja in Sichtrichtung ne kleine Hecke vorpflanzen - wären auch noch eine Idee - wenn zuviele Stellen rumzicken.

Wegen der Vergütung - ich habe mit unseren Stadtwerken gesprochen, da ich unter keinen Umständen auch nur 1 Cent von denen möchte (hat diverse Gründe), dort sagte man mir, das ich auf die Einspeisevergütung wirksam verzichten kann - vielleicht geht das ja bei Dir auch

Gewollt ist das ganze eh nicht - kann ja nix mehr dran verdient werden.


   
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(@cars10life)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 9
Themenstarter  

Vielen Dank für die Anregungen, mal schauen, wie und ob ich das tatsächlich umsetzen kann. Schuppen kann ich auf dem Hang leider keine bauen, da etwa 45% Schräge.


   
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ZeroDown
(@zerodown)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 324
 

Ein schleppdach 😉

Haus: 20,8kWp bei 17° DN an STP20; Garage: 9,1kWp bei 3° DN an STP8; 70% an SHM2.0
ca. 20kWh Nutzbarer DIY 18650 Akku an Sunny Island 4.4


   
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