Mit einer vernünftigen Balkonsolar-Regelung würde hier wohl kaum einer diskutieren und spekulieren, was passiert wenn man ein Balkonkraftwerk (BKW) nicht anmeldet.
Die vielen Probleme mit der Anmeldung waren wohl auch ein wesentlicher Grund für den Start der Bundestags-Petition "Vereinfachungen für Balkonsolaranlagen".
TOLL!
Nach der großen Anzahl Mitzeichner entdeckten die Politiker aller Parteien das Thema.
Nach dem Motto: Prima, dass ihr uns auf die Probleme mit BKW aufmerksam gemacht habt. Wir werden diese Probleme jetzt für euch lösen.
Das hörte sich für angehende BKW-Betreiber verdammt gut an und man hätte denken können, das BKW-Zeitalter geht bald los.
Getan hat sich bisher (noch vor Verabschiedung des Gesetzes mit Solarpakets I) tatsächlich etwas. Im Marktstammdatenregister gibt es mittlerweile den Anlagentyp Plugin-Steckersolaranlagen.
Man kann jetzt den Anlagentyp auswählen, den man anmelden muss. Da kann man staunen, wie flott das ging. Noch bevor irgendetwas zum Gesetz geworden ist, gibt es eine einfache Anmeldung für BKW im Marktstammdatenregister.
Was soll da das Gesetz überhaupt noch regeln? Alles soll angeblich entbürokratisiert werden. Das Gesetz wird gebraucht, damit die Netzbetreiber keine Anmeldung für BKW mehr verlangen dürfen.
Bei Netzbetreibern mit vereinfachtem Anmeldeformular (z.B. eine A4 Seite) war die Anmeldung bisher allerdings auch keine unüberwindbare Hürde für jemanden, der lesen und schreiben konnte. Ein paar Angaben zum Betreiber, dem Installationsort, ein paar technische Daten und fertig war die Netzbetreiberanmeldung. Gut und zeitsparend, wenn zukünftig nur noch einmal beim Marktstammdatenregister die Anmeldedaten angegeben werden müssen, theoretisch zumindest.
ABER?
Nahezu geräuschlos tauchten im letzten Moment neue bürokratische Regeln zu BKW im Solarpaket I auf:
1. BKW Modulleistungbegrenzung auf 2 kWp
2. BKW werden in das Bürokratiemonstergesetz EEG aufgenommen, obwohl BKW keine EEG-Vergütung erhalten
3. Netzbetreiber erhalten zukünftig die Befugnis Informationen zu den BKW vom Betreiber anzufordern
(s.a. Seite 47 von 76, da steht unter anderem: Die Prüfpflicht der Netzbetreiber beschränkt sich auf die ihnen vorliegenden Daten ... Auf diese Art wird sichergestellt, dass keine zu großen Anlagen als Steckersolargeräte registriert werden.)
Danke an DocEmmetBrown für den Youtube-Link, durch den ich auf weitere BKW-Verschlechterungen im Solarpaket I aufmerksam geworden bin.
BEGRÜNDUNG?
Zu 2. und 3. ist mir keine Begründung vom BMWK bekannt.
Zu 1. werden vom BMWK zwei Gründe angegeben.
a) Bisher gab es keine Modulleistungsbegrenzung. Die neue Beschränkung versucht man mit Entbürokratisierung zu begründen. Entbürokratisierung durch eine neue Begrenzungsregel. Kann man das noch ernst nehmen?
b) Die Modulleistungsbegrenzung möchte man aus Effizienzgründen einführen. Aha, der Gesetzgeber nimmt an, dass Betreiber unnötig viel in Modulleistung investieren könnten. Der Gesetzgeber denkt für die Bürger, allerdings offenbar ohne die individuellen Wünsche und innovativen Lösungen der Bürger zu kennen.
Kennt der Gesetzgeber überhaupt innovative, effiziente Lösungen zur Nutzung von flukturierenden Erneuerbaren Energien? In großem Maßstab sollte er sie kennen. Allerdings läuft es im großen Maßstab, im Bund nicht rund. Zeitweise verschenkt man Strom ins Ausland oder zahlt sogar noch Geld dafür, dass dieser Strom im Ausland abgenommen wird. Gleichzeitig regeln Netzbetreiber EE-Anlagen herunter, damit das Stromnetz stabil bleibt. Ist das effizient?
In Zukunft will man sich noch größeren Herausforderungen stellen. Man möchte bis 2030 215 GW PV Leistung installieren. Bei einem maximalen Tagesverbrauch von 80 GW muss man zeitweise mehr als 135 GW nur an PV-Leistung abregeln. Gibt es einen Effizienz-Plan? Gibt es überhaupt einen Plan?
Einige BKW-Betreiber sind mit pfiffigen Lösungen schon weiter und entwickeln Lösungen zur Verwertung von Überschussstrom in ihrem kleinen Rahmen (emmissionsfreie Warmwasserbereitung, ...) und noch dazu ohne die Stromnetze zu überlasten. Wo kommen wir hin, wenn das jeder macht? Will genau das der Gesetzgeber unterbinden und noch dazu mit einer verfassungsrechtlich äußerst fragwürdigen Modulleistungsbegrenzung im Privatbereich?
FAZIT:
Das kann doch alles nicht wahr sein. Erst recht nicht nach der großen Unterstützung für die Petition und dem betriebenen Aufwand der Initiatoren. Wo leben wir eigentlich? Gibt es vergleichbare, für Bürger und Klima unsinnige Modulleistungsbeschränkungen in irgendeinem anderen Land dieser Welt?
Der Gesetzgeber denkt für die Bürger
natürlich, der bürger soll ja garnicht mehr denken. sondern nur noch gehorchen und konsumieren.
Wo leben wir eigentlich?
im besten deutscheland das es jemals gab, meint frank walter.
das ist doch alles nur noch ein riesiger witz mit dieser petition
immer wenn etwas von dem gesetzgeber entbürokratisiert werden soll, wird es nur noch schlimmer.
Projekt 80kWh / 26kWp Inselanlage - SMA Sunny Island
Sind Photovoltaik-Inselanlagen meldepflichtig?
Warum braucht man keinen 3phasen Batteriewechselrichter?
-- Sammelthread PV Anlagen Beispiele Umsetzung --
Die "Energiewende" kostet eine Kugel Eis..... pro kWh am Stromzähler.
Der Gesetzgeber denkt für die Bürger
natürlich, der bürger soll ja garnicht mehr denken. sondern nur noch gehorchen und konsumieren.
Wo leben wir eigentlich?
im besten deutscheland das es jemals gab, meint frank walter.
das ist doch alles nur noch ein riesiger witz mit dieser petition
immer wenn etwas von dem gesetzgeber entbürokratisiert werden soll, wird es nur noch schlimmer.
Danke, genau deiner Meinung.
Für mich war das auch die letzte Petition die ich Unterschrieben habe, es kommt bei so etwas immer nur Müll raus.
Seht es doch mal so: Irgendwie muß man diese Energiewende doch zum Scheitern bringen und ich denke, da sind wir doch auf einem guten Weg dorthin. 🤬
Daniel
@halsbonbon ....
demselben Netzverknüpfungspunkt betrieben werden, nicht zusammengefasst. Bei der
Zusammenfassung nach Satz 1 bleiben Steckersolargeräte unberücksichtigt,
1. deren installierte Leistung insgesamt bis zu 2 Kilowatt beträgt,
2. deren Wechselrichterleistung insgesamt bis zu 800 Voltampere beträgt und
3. die hinter der Entnahmestelle eines Letztverbrauchers betrieben werden.“
Ein Schelm, wer Gutes dabei denkt
Ich habe auch noch nie gehört, dass sich jemand PV primär zum Aufheizen von Wasser aufs Dach schraubt
Dann kennst Du wahrscheinlich die ELWA Heizpatrone von my-pv noch nicht. Die ist genau dafür gedacht, wechselrichterlos mit Photovoltaik-DC Brauchwasser aufzuheizen. Nachdem PV-Module inzwischen recht günstig geworden sind, ist diese Lösung oft kostengünstiger als Solarthermie nachzurüsten.
Dennoch muß man die PV-Lösung im MaStR anmelden, die Solarthermiesache aber nicht, obwohl letztendlich in beiden Fällen nur das Wasser aufgeheizt wird. Sowas kann man sich nur im besten Deutschland aller Zeiten ausdenken. Und Ihr wißt ja, was passiert, wenn man das PV-erhitzte Warmwasser nicht anmeldet:Ich habe auch noch nie gehört, dass sich jemand PV primär zum Aufheizen von Wasser aufs Dach schraubtDann kennst Du wahrscheinlich die ELWA Heizpatrone von my-pv noch nicht. Die ist genau dafür gedacht, wechselrichterlos mit Photovoltaik-DC Brauchwasser aufzuheizen. Nachdem PV-Module inzwischen recht günstig geworden sind, ist diese Lösung oft kostengünstiger als Solarthermie nachzurüsten.
Daniel
Dennoch muß man die PV-Lösung im MaStR anmelden, die Solarthermiesache aber nicht, obwohl letztendlich in beiden Fällen nur das Wasser aufgeheizt wird.
ach so du meinst weil ein stromanschluss im haus vorhanden ist
dann fehlt aber wieder der anlagentyp: nur dc seitig nutzbar 🤣
Projekt 80kWh / 26kWp Inselanlage - SMA Sunny Island
Sind Photovoltaik-Inselanlagen meldepflichtig?
Warum braucht man keinen 3phasen Batteriewechselrichter?
-- Sammelthread PV Anlagen Beispiele Umsetzung --
Die "Energiewende" kostet eine Kugel Eis..... pro kWh am Stromzähler.
Dennoch muß man die PV-Lösung im MaStR anmelden, die Solarthermiesache aber nicht, obwohl letztendlich in beiden Fällen nur das Wasser aufgeheizt wird.
Wieso das? Das ist doch eine reine Insel.
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Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
Mitsubishi Heavy SRC/SRK25-ZS-W (SCOP 4,7)
Daikin ATXF25E (SCOP 4,1)
Split-Klima Zentrale Seiten
Weil man es genauso wie eine Anlage mit purem Inselwechselrichter, ans Netz anschließen könnte.
Um Logik gehts dabei ja nicht.
Ich habe auch noch nie gehört, dass sich jemand PV primär zum Aufheizen von Wasser aufs Dach schraubt
Dann kennst Du wahrscheinlich die ELWA Heizpatrone von my-pv noch nicht. Die ist genau dafür gedacht, wechselrichterlos mit Photovoltaik-DC Brauchwasser aufzuheizen. Nachdem PV-Module inzwischen recht günstig geworden sind, ist diese Lösung oft kostengünstiger als Solarthermie nachzurüsten.
Diese Heizpatrone kenne ich zwar nicht aber selbstverständlich ist einem ohmschen Widerstand relativ egal ob AC oder DC. Ich schalte Leistungen (gefühlt) aber lieber AC, da habe ich den Nulldurchgang zur Funkenlöschung inklusive.
Die Heizpatrone kostet aber trotzdem Geld und die allermeisten werden aufgrund der Kosten erst ihren Stromverbrauch reduzieren und dann erst den Wärmeverbrauch. Im Vergleich zur Sth ist der Wirkungsgrad nämlich auch deutlich schlechter (falls die Fläche relevant weil begrenzt ist). Schlechte 60% bei Sth sind immer noch dreimal so viel wie PV mit 20%. Ich habe 9m² Vakuumröhren (SW Ausrichtung), 6-8kW (>20-25kWh im Speicher) thermisch sind damit (bei Sonne) regelmässig drin, mach das mal mit einer PV Anlage deren einziger Zweck eine Heizpatrone ist (ich spreche nicht von Überschüssen, da macht das sicher Sinn). Sth würde ich trotzdem nicht mehr machen und stattdessen PV montieren, weil ich mit dem Strom auch noch was anderes als heizen kann (oder mittels WP mehr thermische Energie rausbekomme) und weil die Installation und Wartung von Sth doch vergleichsweise aufwändig ist.
Jede der Lösungen kann Sinn machen, es ging bei der Argumentation um Glaubwürdigkeit (warum nicht ans Netz angeschlossen). Im Allgemeinen werden einem gängige Lösungen eher geglaubt als Exoten, egal wie sinnvoll letztere sind. Wenn mir die Sth Zwangsanmeldung und Umbaukosten im mittleren vierstelligen Bereich spart, sieht der die Sth-Lösung im ökonomischen Vergleich vielleicht wieder anders aus.
Diese Heizpatrone kenne ich zwar nicht aber selbstverständlich ist einem ohmschen Widerstand relativ egal ob AC oder DC.
Die ELWA von my-pv ist deutlich mehr als nur der Ohm'sche Widerstand, da steckt nämlich auch noch Leistungselektronik mit drin, u.a. ein MPP-Tracker. Vermutlich wird die PV-Gleichspannung in Elkos gepuffert und dann die Heizwicklung per PWM mit variablem duty cycle bestromt. So kann man den effektiven Lastwiderstand, den die PV-Module sehen, variieren und auf den MPP regeln.
Ich würde meinen, dass so eine Off-Grid Lösung mit DC-Heizpatrone im Marktstammdatenregister gar nicht anmeldbar ist, weil kein Wechselrichter existiert und nirgendwo 50 Hz AC entstehen. Eine Verbindung mit dem öffentlichen Stromnetz ist technisch somit nicht möglich.
[Off-Topic Beginn]
Rückfrage zu Deinen Vakuumröhrenkollektoren: Kommt da bei bewölktem Himmel Wärme heraus? Bei Flachkollektoren, so habe ich mir sagen lassen, kommt da absolut Null. Die brauchen direkte, gerichtete Sonneneinstrahlung, sonst geht gar nichts. Ist das bei Vakuumröhrenkollektoren besser? Die PV-Lösung mit DC-Heizpatrone hat zumindest die Eigenschaft, dass man an komplett bewölkten Tagen immerhin noch so um die 10% der Peak-Leistung ernten kann.
[Off-Topic Ende]
Ok, mit der ganzen Elektronik kostet das Ding wahrscheinlich mehr als ein Standard-WR. Ob sich der Schaltungsaufwand für den theoretisch besseren Wirkungsgrad lohnt? Ausserdem hat man dann die Verlustleistung ausserhalb des Wassers.
Anmeldbar? k.A. 50Hz ist teils gar kein Kriterium, je nach Formular zählt die Generatorleistung. Anmeldepflicht besteht für Erzeugungsanlagen, das ist ja einer der hitzigen Diskussionspunkte. Im Sinne des Gesetzgebers dürften nur Erzeuger mit Netzanschluss relevant sein, der Text beschreibt etwas anderes. Juristen eben.
[OT]
VRK: Ja, sogar erstaunlich viel. Es wird im Prinzip jegliche solare Einstrahlung, also auch indirekte, diffuse Strahlung aller Wellenlängen genutzt. Letzteres ist bei PV anders. Strahlungsleistung findet man bei PVGIS. Wundert mich, dass das bei Flachkollektoren so sehr anders sein soll. Den Hauptunterschied erfährt man mMn im Winter, denn die Kollektoren erwärmen sich fast unabhängig von der Außentemperatur und reagieren auch dementsprechend schnell, weil nur wenig Masse und Trägerflüssigkeit erwärmt werden und diese gut isoliert sind. Bei Flachkollektoren muss viel Masse erwärmt werden und die Isolation ist kaum vorhanden. Bei Sonne ist es auch im Winter überhaupt kein Problem, den Brauchwasserspeicher aufzuheizen. Sonst kann kein System zaubern - Strahlungsleistung, die nicht auf die Module kommt, kann nicht geerntet werden. Gehen wir im Winter bei starker Bewölkung von 5% aus: 800W*0,05= *9m²*0,7 (Wirkungsgrad sinkt mit steigender Temperaturdifferenz)=250W.
Weiterer Vorteil: Meine VRK haben eine physikalisch bedingte Stillstandstemperatur von ca 140°C, mit FK kommt man deutlich höher.
Unterm Strich helfen Prozentzahlen nur am Rande, denn der Energiebedarf (Warmwasser) ist absolut. Für die gleiche Absolutleistung (Ertrag) benötigt man mit PV und direkter Wärmeumwandlung die drei- bis vierfache Fläche an Sonnenkollektoren. Deshalb behalte ich meine Sth auch und ersetze sie ggf. erst bei Ausfall durch PV. Dann aber potentiell in Verbindung mit WP um den Wirkungsgrad auszugleichen (begrenzte Dachfläche), zumindest für den Löwenanteil Raumwärme. Beim Warmwasser würde ich wahrscheinlich auf ein möglichst simples System setzen, denn der ganze ökonomische Vorteil eines geringfügig höheren Wirkungsgrades bei relativ kleinen Energiemengen ist durch den Mehrpreis schnell dahin. Bei hohen Leistungen (im Sommer) hat man eh zu viel Energie, bei geringen Leistungen (im Winter) ist der absolute Gewinn durch MPPT verschwindend. Wenn man im Passivhaus nur Warmwasser mit PV-Strom machen möchte, sieht das wahrscheinlich völlig anders aus. Dort möchte man im Sommer aber vielleicht kühlen und hat ebenfalls einen höheren Energiebedarf als für Warmwasser und der Bedarf korreliert zeitlich sogar halbwegs mit dem Angebot.
[/OT]
@Mod: falls zu viel OT/individuelles Interesse, bitte Bescheid sagen/auslagern.
@uschi Ich "könnte" auch einen Notstrom Generator ans Netz anschließen. Knallt dann zwar laut, aber gehen tut das schon.
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