Hallo,
Ich bin Eigentümer in einer Wohneigentümergemeinschaft und wir erwägen, auf unserem Gebäude eine Photovoltaik-Anlage zu installieren. Allerdings sind wir uns unsicher über verschiedene Aspekte, wie technische Möglichkeiten und eventuelle bürokratische Hürden.
Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn ich jemanden finden konnte, der so ein Projekt umgesetzt hat und ein paar Tipps geben kann.
Gruß
A.Pleh
wir erwägen, auf unserem Gebäude eine Photovoltaik-Anlage zu installieren
Wenn ich mich nicht irre, wird sich für solche Sachen mit dem Neu beschlossenen Solarpaket einiges vereinfachen. Ich glaube, da verändert sich gerade einiges.
Ich warte in Sachen "Mieterstrom" auch schon auf die Aufdröselung der Fachmänner hier 🙂
Nun, die bürokratischen Hürden wirst du wohl selbst mit deiner zuständigen Behörde abklären müssen. Dazu möchte ich bemerken, dass ich aus Österreich bin und solche oder ähnliche Projekte praktisch in jedem Dorf anders gehandhabt werden ... ☹️ .
Aber bevor du zur Behörde gehst, solltest du erstmal klären, was ihr eigentlich wollt und ob dies auch technisch machbar bzw. sinnvoll ist.
Viel wichtiger ist da, in welcher Größe ihr die Anlage plant und für welchen Nutzen sie dient. Alle Eigentümer damit zu versorgen ist eher unrealistisch, selbst als Unterstützung sehe ich hier kaum eine Chance. Die nächst Frage wäre, wollt ihr nur einspeisen oder einen Teil oder alles selber nützen?
Wie stellst Du dir da die Verrechnung vor? Wenn jeder Eigentümer einen Teil des Stromes selber nützen möchte, wäre es vielleicht sinnvoller, wenn jeder Eigentümer seinen eigenen Wechselrichter hat. Oder andere Option, der Einspeisepunkt wäre ein Gemeinschaftszähler und die PV Energie deckt ein Teil (oder mit Speicher alles) der Gemeinschaftskosten ab. Wieviel Fläche habt ihr zu Verfügung, welche Ausrichtung, welche Dachneigung?
@iwk_tu Hi, die Anlage soll nur für den Allgemeinenstrom produzieren. Unser Allgemeinenstrom-Verbauch ist relativ hoch. Der Rest soll eingespeiste werden. D.h. es ist quasi nur ein Abnehmer (nur fur Allgemeinstrom: Beleuchtung Tiefgarage und Treppenhaus; Begleitstrom für Warmwasser uws.). Keine Selbstnutzung für einzelne Eigentumswohnungen. Damit sollte die Verrechnung einfach geheilten werden.
Genau das wie du hier erwähnt hattest: „Oder andere Option, der Einspeisepunkt wäre ein Gemeinschaftszähler und die PV Energie deckt ein Teil (oder mit Speicher alles) der Gemeinschaftskosten ab.“
Die Fläche reicht dicke für eine PV Anlage von zB 10 kWp. Der Dach hat eine schräge Seite in die Richtung 152 Grad SüdOst. Außerdem gibt es einen Teil, der falch ist und eine Ausrichtung Süd möglich wäre. Bei dem flachen Teil muss noch geklärt werden, ob man PV Module darauf stellen darf/kann (wegen der Belastung).
Die Fläche reicht dicke für eine PV Anlage von zB 10 kWp
Wahrscheinlich rentiert es sich, das ganze so groß zu machen, wie es der Platz hergibt. Da muß ja auch bei Wolken noch was ankommen und im Winter. Ist der Bedarf bekannt? - Überschuss bei voller Batterie verkaufen senkt die Betriebskosten auch noch bissel, alternativ Heißwasser passend produzieren
Also du solltest mal messen, wieviel Strom da pro Tag tatächlich verbraucht wird, eine Aufzeichnung über eine Woche sollte vorerst mal reichen.
Die nächste Frage wäre, wie sieht das mit der Beleuchtung aus? Alles bereits auf LED oder noch Glühlampen und Neonröhren?
Läuft die Begleitheizung ständig oder ist diese zeitgesteuert?
Erst wenn diese Daten bekannt sind, kann man die Anlage den Gegebenheiten entsprechend auslegen.
Also du solltest mal messen, wieviel Strom da pro Tag tatächlich verbraucht wird, eine Aufzeichnung über eine Woche sollte vorerst mal reichen.
Die nächste Frage wäre, wie sieht das mit der Beleuchtung aus? Alles bereits auf LED oder noch Glühlampen und Neonröhren?
Läuft die Begleitheizung ständig oder ist diese zeitgesteuert?
Erst wenn diese Daten bekannt sind, kann man die Anlage den Gegebenheiten entsprechend auslegen.
Danke, das sind ein paar gute Hinweise. Ich kümmere mich darum und melde mich sicher noch einmal.
den Gegebenheiten entsprechend auslegen
Mittlerweile ist es so, daß eine größere Anlage geringe Mehrkosten hat im Vergleich zu einer kleineren. Grundkosten wie Erdung, Umbau Zählerkasten, Leitungsführung sind ähnlich, nur anzahl Module und Größe des WR ändern sich. Die Mehrkosten für größere Leistung sind also sehr schnell wieder eingespielt. Woran man drehen kann ist Batterie oder nicht bzw. wie groß die sein soll.
Die Fläche reicht dicke für eine PV Anlage von zB 10 kWp
Wahrscheinlich rentiert es sich, das ganze so groß zu machen, wie es der Platz hergibt. Da muß ja auch bei Wolken noch was ankommen und im Winter. Ist der Bedarf bekannt? - Überschuss bei voller Batterie verkaufen senkt die Betriebskosten auch noch bissel, alternativ Heißwasser passend produzieren
Was die Größe der PV Anlage geht, so weit ist es noch nicht. Ich sehe zuerst ein paar anderen Punkte, die geklärt werden müssen.
- PV Anmeldung bei örtlichem Netzbetreiber: Wir sind mehrere Wohnungseigentümer und falls sich mehrere beteiligen möchten, ist es möglich sich bei Netzbetreiber als WEG anzumelden.
- Steuer: z.B. auf der Intranetseite unseres Netzbetreiber steht bzw. wird nach Steuernummer gefragt. Damit stellt sich eine weitere Frage. Kann man als WEG Steuernummer beim Finanzamt beantragen/erhalten? Wahrscheinlich nicht. Im Internet habe ich gefunden, dass seit 01.01.2023 eine Steuerbefreiung gibt. Dennoch bleibt noch offen, ob eine Anmeldung bei Finanzamt gemacht werden muss. Hier noch eine weitere Frage im Speil kommt. Muss jeder Eigentümer machen, oder geht es als WEG?
- Überzeugungsarbeit: Alle oder viele Eigentümer vom Projekt zu überzeugen. Hier ist eine realistische Prognose bezüglich der Amortisationszeit aufzustellen. Dabei helfen sicherlich schon Internetseiten mit PVToolRechner
Ich glaube, hier sieht man, dass PV Anlage auf einem Haus mit mehreren Parteien (in unserem Fall >10 Eigentümer) zu organisieren/aufstellen, nicht so einfach ist. 🙁
Ich erinnere mich, daß eine WEG einem Verein ohne Eintragung ins Vereinsregister ähnlich ist. Die Abrechnung der jetzigen Allgemeinkosten wird gleich gehandhabt wie geringfügige Einnahmen. Aber frag besser einen Steuerverbrater dazu 🙂
- Steuer: z.B. auf der Intranetseite unseres Netzbetreiber steht bzw. wird nach Steuernummer gefragt. Damit stellt sich eine weitere Frage. Kann man als WEG Steuernummer beim Finanzamt beantragen/erhalten? Wahrscheinlich nicht. Im Internet habe ich gefunden, dass seit 01.01.2023 eine Steuerbefreiung gibt. Dennoch bleibt noch offen, ob eine Anmeldung bei Finanzamt gemacht werden muss. Hier noch eine weitere Frage im Speil kommt. Muss jeder Eigentümer machen, oder geht es als WEG?
... daß eine WEG einem Verein ohne Eintragung ins Vereinsregister ähnlich ist ...
Erkundige Dich da mal bei der zuständigen Behörde. Du kannst da übrigens auch einen Verein gründen ... wichtig dabei ist nur, dass dieser nicht auf Gewinn ausgerichtet ist, dann gibts auch keine Troubles mit der Finanz. Ein Verein ist (zumindest in AT, in De ist es aber vermutlich genauso) eine juristische Person, vertreten durch den Vorstand bzw. Obmann des Vereins ... Was die Internetseite des Netzbetreibers betrifft, lass das Feld mit der Steuernummer entweder frei oder schick Ihnen eine Mail und ersuche um Auskunft.
... daß eine WEG einem Verein ohne Eintragung ins Vereinsregister ähnlich ist ...
Erkundige Dich da mal bei der zuständigen Behörde. Du kannst da übrigens auch einen Verein gründen ... wichtig dabei ist nur, dass dieser nicht auf Gewinn ausgerichtet ist, dann gibts auch keine Troubles mit der Finanz. Ein Verein ist (zumindest in AT, in De ist es aber vermutlich genauso) eine juristische Person, vertreten durch den Vorstand bzw. Obmann des Vereins ... Was die Internetseite des Netzbetreibers betrifft, lass das Feld mit der Steuernummer entweder frei oder schick Ihnen eine Mail und ersuche um Auskunft.
Danke, ich bespräche die Idee mit anderen Miteigentümer.