Grundsätzlich würde ich mir überlegen, was ich wie schützen möchte (Schutzziel).
Genau darum gehts. Und oft gibt es auch nicht nur ein Schutzziel. Und ob 16mm² oder 6mm², ist nahezu die gleiche Arbeit, Materialkosten spielen da keine große Rolle, Arbeitskosten sind entscheidend.
----
Mitsubishi Heavy SRC/SRK20-ZS-W (SCOP 4,6)
Mitsubishi Heavy SRC/SRK25-ZS-W (SCOP 4,7)
Daikin ATXF25E (SCOP 4,1)
Split-Klima Zentrale Seiten
@jugi Ich weiß es nicht mehr genau, hatte einfach mal zu diesem und anderen Themen mal rumgesucht und ein paar Screenshots gemacht.
Was ich halt immer im Hinterkopf habe ist die Beweispflicht oder eine Beweispflichtumkehr. Man muss sich ja auch nicht an die VDE Vorschriften halten aber im Fall der Fälle hat man zu beweisen dass es mindestens genauso sicher war/ist wie die Norm. Und das halte ich als Privatperson für fast unmöglich zu beweisen.
Drahtzieher.
@Scherheinz ja, man kann von den VDE Normen abweichen und muss dann der Anlagendokumentation Belege (z.B. Berechnungen, usw.) beilegen, welche eine gleiche oder höhere Schutzwirkung beweisen - aber nicht erst auf Nachfrage, sondern schon bei der Anlagenplanung muss man das berücksichtigen. Das ist auch der Grund, warum sich im Normalfall jeder an die aktuell geltenden Normen hält.
Außnahmen hierzu findet man meistens bei Großbaustellen, bei denen jemand einzelne Normen unwissend nicht eingehalten hat und dann noch etwas retten will. Ein schönes Beispiel für Großbaustellen sind Flughäfen.
Abgesehen von Normen:
Schutzerdung: Wer kann ausschliessen dass die Isolation der Stringkabel im Lauf der Jahrzehnte nicht mal durchscheuert und irgendwo die Unterkonstruktion berührt. Um Stromschlag, Brand und Kriechströme auszuschliessen ist somit eine Schutz-Erdung sinnvoll.
Blitzschutz: Die Stringkabel hören bei einem Blitzeinschlag bis zum Überspannungsableiter auf zu existieren. Und alles brennbare in ihrer Nähe brennt dann auch potentiell. Darum sollte der Überspannungsableiter an der Stelle sein wo die Stringkabel ins Haus geführt werden oder zumindest bevor sie das erste mal auf brennbares Material treffen. Ein Vorteil hat die Führung durchs Kamin, weil feuerfest. Der Überspannungsableiter braucht übrigens eine Erdung damit er funktioniert.
Damit der Blitzstrom der nach Verflüssigen und damit Unterbruch der Stringkabel noch übrig ist eben nicht durch den Dachstuhl abgeleitet wird, ist es schlau die Unterkonstruktion und damit auch die metallenen Rahmen der Module blitzstromtragfähig an die Erdungsschiene anzuschliessen. 16mm² Kupfer gelten als blitzstromtragfähig, andere Metalle: mehr. Dadurch wird der Blitzstrom via Fundamenterder in die Erde geleitet und der Dachstuhl ist weder explodiert noch abgebrannt. Wer einen Gegenbeweis braucht schaue sich einen Baum an der vom Blitz getroffen wurde. Die Splitter finden sich noch in 20m Umkreis. Die Holzfeuchte verdampft schlagartig, daher die Sprengwirkung.
Also es sollte eigentlich keine Vorschriften brauchen, man darf das durchaus auch freiwillig aus Vernunftsgründen machen.
Also wenn dein Dachstuhl die gleiche Holzfeuchte hat wie ein lebender Baum dann hast du ganz andere Probleme 😉
Gesprengt wird da nichts aber in den anderen Dingen gebe ich dir Recht. Hab früher beruflich mit einigen Blitzschäden zutun gehabt und was mich am meisten beeindruckt hat sind NYM Leitungen die aus dem Putz fliegen und sich aufspalten wegen durch hohe Ströme verursachten Magnetfelder.
Sehen viele sicher als übertrieben an aber da sich meine PV Anlage über 3 Dächer erstreckt und somit die Erdungsleitung relativ lang geworden ist ab ich von der Gegenseite noch eine Leitung angeschlossen die an einem separaten Erdstab endet. Ich bin froh für jedes Ampere dass direkt in die Erde abfließt ohne auf die Idee zu kommen sich Richtung Haus zu bewegen trotz oder gerade wegen des Potenzialausgleichs.
Drahtzieher.
Wenn man den Blitzschutz (sinnvollerweise) mit betrachtet, dann kann ich @Woeufu und @Scherheinz nur zustimmen. Zusätzlich sollte man in diesem Fall besonders bei älteren Gebäuden auch die Erdungsanlage betrachten. Früher wurden Ring- und Staberder aus feuerverzinktem Stahl verlegt. Diese können unterschiedlich schnell korrosionsbedingt "wegfaulen". Auch deshalb ist es in der VDE "dringend empfohlen" die Gebäudeerdung regelmäßig zu sichten. Es gibt nicht wenig Fälle, bei denen man beim ausgraben des Ringerders die einzelnen abgerosteten Teile per Hand und ohne Widerstand entfernen kann. An diesen Stellen ist der Übergangswiderstand für einen Blitz entsprechend höher und dadurch auch das Schadenspotential.
Neuzeitliche Gebäude haben das Erdungsband im Fundament. Da sorgt der Beton für den Korrosionsschutz. Aber eine Widerstandsmessung des Erders gegenüber der echten Erde kann nie schaden. Bauabnahmeprotokoll checken.
Leitungen die aus dem Putz fliegen und sich aufspalten
Beim Arbeitskollegen ist diesen Sommer der Blitz ins Gartenhäuschen an der höher gelegenen geerdeten PV auf dem Haupthaus vorbei in das arme kleine Gartenhäuschen, das natürlich ohne Blitzschutz. Im Dach fehlt ein m². Da ist jetzt einfach ein Loch. Und die Stromleitungen und Steckdosen hats gesprengt. Die waren Aufputz in Kunststoffrohren. "Wie Sprengschnüre" war sein Kommentar. Löschen ging per Gartenschlauch, weil der Sohn zu Hause war und gleich zur Stelle.
Hallo!
Aber eine Widerstandsmessung des Erders gegenüber der echten Erde kann nie schaden.
Bei alten Gebäuden schon doppelt nicht! Wir haben hier vor 23 Jahren die Elektrik im Haus komplett erneuern lassen. Nicht ein Zentimeter der alten Verdrahtung ist noch da. Bei der Gelegenheit hat der Elektriker auch den Erder des Blitzableiters gemessen und festgestellt, dass er unzureichend ist. Er war aber der Meinung, dass wir gar keinen Blitzableiter brauchen (das Haus ist von vielen sehr hohen und alten Bäumen umgeben die für Blitze deutlich attraktiver sein dürften) und hat ihn ersatzlos demontiert. Den Erder des Blitzableiters hat er dann als neuen Erdanschluß für die Stromversorgung genommen. Deswegen würde ich (in unserer Situation!) die Halter/Rahmen der Solarpanels nicht an diese Erde anschliessen, da sie bekanntermaßen als Blitzschutz nicht geeignet ist. Die einzelnen Strings per Überspannungsableiter mit Erde aber schon. Das rettet im Fall der Fälle dann vielleicht Laderegler, Akku und Wechselrichter.
Viele Grüße
Maximilian
@Woeufu Du meinst sicherlich den Funktionspotentialausgleich im Fundament. Dieser dient auch als Erder, sofern der Beton Wasserdurchlässig ist (hier sind die Spezifikationen des Betons zu beachten, denn heutzutage wird fast immer Beton verwendet, welcher gleichwertig mit WU-Beton ist). Natürlich ist der feuerverzinkte Erder in der Bodenplatte vor Korrosion geschützt.
Bei Gebäuden nach aktuellem Stand der Technik ist der Funktionspotentialausgleich im Beton nicht zwingend erforderlich, denn die Bodenplatte selber ist durch Isoliermaterial, sowie auch ein unterschiedlich starkes Kiesbett nicht in Kontakt mit dem feuchten Erdreich. Daher ist hier ein Ringerder (V4A oder vergleichbar) vorgeschrieben. Auch sollte hier der Einsatz der Korrosionsschutzbinden sichergestellt werden.
Was Messungen angeht, sollte dabei beachtet werden, dass auch Rost leiten kann.
@maximilianh Der Überspannungsschutz kann hier sicherlich die Geräte schützen, dabei sollte aber anhand der Anforderungen (Schutzziel) der passende/die passende Kombination ausgewählt werden (Typ 1, Typ 2, Typ 3).
@maximilianh Elektriker und Blitzschutz... Nicht dasselbe Gewerk. Hoffentlich fällt nie einer die Bäume. Und warum ist eine Blitzschutzerdung die nicht mehr ganz den vorgeschriebenen Wert erreicht, also abzüglich Sicherheitsfaktor eventuell noch voll funktionsfähig ist, schlechter als gar keine? Und was sagt die Gebäudeversicherung zu Panels ohne Blitzschutz.
Ich halt das so: Wenn ich Thema nicht voll verstehe dann glaube ich denen die das besser wissen.
Hallo!
Ich halt das so: Wenn ich Thema nicht voll verstehe dann glaube ich denen die das besser wissen.
Leider lässt sich in einem Internetforum so leicht leider nicht feststellen wer das ist. Zehn Schreiber (von denen mindestens fünf irgendwann geschrieben haben, sie seien irgendwie „vom Fach“) - zehn Meinungen... Der einzige, der hier jemals auf ein vorzeigbares Diplom verwiesen hat, ist der Forenbetreiber. Und auch dessen Kompetenz ist hier bereits erheblich angezweifelt worden. Also lese ich alles und entscheide mich für das, was ich für das Wahrscheinlichste bzw. nach meinem Verständnis Sinnvollste halte.
Was unseren häuslichen (Nicht-)Blitzschutz angeht muss ich auch 24 Jahre später weiterhin unserem Elektrikermeister vertrauen, der insgesamt bei unserer Hauskompletteneuverkabelung einen sehr guten Job gemacht hat. Gar kein Problem bisher und auch kein Blitzschlag ins Haus.
Und warum ist eine Blitzschutzerdung die nicht mehr ganz den vorgeschriebenen Wert erreicht, also abzüglich Sicherheitsfaktor eventuell noch voll funktionsfähig ist, schlechter als gar keine?
Um diese Frage beantworten zu können fehlt mir leider die Qualifikation, die ansonsten sehr ähnlich wie die des Forenbetreibers ist, und ich muss mich diesbezüglich auf den einzigen anerkannten Fachmann aus Fleisch und Blut (keine virtuelle Person in einem Internetforum) verlassen, der unsere Installation tatsächlich kennt.
Hoffentlich fällt nie einer die Bäume.
Das hoffe ich auch. Da sind ein paar Eichen und Buchen in Reichweite, die 50% des Hauses in Bauschutt verwandeln würden.
Und was sagt die Gebäudeversicherung zu Panels ohne Blitzschutz.
Das weiß ich nicht. Wir haben auch einen großen Warmwassersolarkollektor auf dem Dach, dessen Befestigung sehr viel Eisen enthält. Der ist mit flexiblen Schläuchen angeschlossen, die wahrscheinlich kaum leitfähig sind, insofern ist es zwar ein großes Stück Metall, das aber mangels gut leitender Erdverbindung für Blitze wenig attraktiv sein dürfte. Ähnlich ist es mit Solarpanels, stelle ich mir als Laie jedenfalls vor. Das Metall steckt in den dünnen Rahmen und die Verbindung nach unten geht über Gleichstromkabel, die nirgends galvanisch mit dem Stromnetz oder der Erde verbunden sind. Für Blitze auch deutlich weniger attraktiv als eine 40m hohe Eiche mit 1,5m Stammdurchmesser und Wurzeln, die 15m tief in den Boden reichen.
Die Sache mit dem Blitzschutz ist doch gerade am EFH ganz einfach: wenn man sich nicht ganz sicher ist, daß man einen hat, und da nicht unverwechselbar deutlich sichtbar ein äußerer Blitzschutz (vulgo:Blitzableiter) auf dem Dachfirst, außen am Haus, und auch sonst wo erkennbar ist, dann hat man keinen. Das ist bei 99% aller EFHs der Normalfall.
Irgendwelche einzelnen Leitungen in lustigen Farben quer durchs Haus sind kein Blitzschutz, sondern Potentialausgleich. Egal, wie dick, und wo angeschlossen.
Oliver
Hallo!
Ich halt das so: Wenn ich Thema nicht voll verstehe dann glaube ich denen die das besser wissen.Leider lässt sich in einem Internetforum so leicht leider nicht feststellen wer das ist. Zehn Schreiber (von denen mindestens fünf irgendwann geschrieben haben, sie seien irgendwie „vom Fach“) - zehn Meinungen... Der einzige, der hier jemals auf ein vorzeigbares Diplom verwiesen hat, ist der Forenbetreiber. Und auch dessen Kompetenz ist hier bereits erheblich angezweifelt worden. Also lese ich alles und entscheide mich für das, was ich für das Wahrscheinlichste bzw. nach meinem Verständnis Sinnvollste halte.
Das Thema Kompetenz und Fachwissen ist auch nicht so einfach zu beschreiben von daher wird es immer unterschiedliche Meinungen von Fachleuten geben.
Ich habe zum Beispiel 2 verschiedene Elektroberufe gelernt und traue mir auch einiges zu aber das ist schon ein paar Jahre her. Es hat sich zwar physikalisch nichts geändert aber dafür umso mehr bei Vorschriften, Normen und Entwicklungen. Deshalb kann ich was z.b. aktuelle Normen angeht auch nur Halbwissen anbieten und bin auf andere angewiesen. Wenn ich Mitarbeiter von mir sehe die in Weiterbildung sind, was da permanent z.B. an neuen Vorschriften kommt dann kann man als Privatperson garnicht mehr mithalten.
Von daher kommt es auch oft zu Diskussionen zwischen Fachleuten des gleichen Berufs aber mit unterschiedlichem Kenntnisstand. Hierbei sollte nur nicht zu schnell verurteilt werden sondern man sollte auch sein eigenes Wissen ab und zu mal hinterfragen. Außerdem kommen auch gute Dinge dabei raus wie man an der Diskussion über die BKWs gesehen hat.
Dazu kommt noch dass Beiträge im Forum oft eine Eigendynamik entwickeln. Hier ging es eigentlich um Potentialausgleich aber gestritten wird über Blitzschutz
Gruß
Drahtzieher.
Potentialausgleich mit fettem Querschnitt = Blitzschutz.
Und ja man bekommt 16mm² in grün-gelb.