@ carolus, tausend Dank für deine ausführliche Erklärung und meinen allergrößten Respekt mit welcher Geduld du die Zusammenhänge 3,4,5,x- mal erklärst, hat mir sehr geholfen!
Immer gerne!
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Hallo ich würde zum Verständnis gerne ebenfalls eine Fragen zum Balancieren stellen.
Es geht um viele 18650er verschaltet in Reihe sowie auch Parallel.
Gehe ich richtig in der Annahme aus das bei Einstellung einer festen Spannung durch die Verschaltung des Akkus jeder einzelne Block bei 69.78V zum Beispiel nicht mehr wie 4.105V aufnehmen kann? Sprich die vollen Blöcke nehmen nichts mehr auf und die noch nicht vollen nehmen solange auf bis die 4.105V erreicht sind?
Oder geht das nur über Einzelblockballancing oder teilweise mithilfe des BMS?
Geladen wir per Festgeregelter Spannung und die Stromstärke nimmt ab.
Aktuelle Zellunterachiede höchste Zelle 4.106V und niedrigste Zelle 4.092V im Verbund.
Sprich die vollen Blöcke nehmen nichts mehr auf und die noch nicht vollen nehmen solange auf bis die 4.105V erreicht sind?
Falsch. In der Reihenschaltung fließt der Strom überall gleich. Und die Zelle kann nichts dagegen machen.
Oder geht das nur über Einzelblockballancing oder teilweise mithilfe des BMS?
Das balancing bewirkt, dass die Zelle die Spannung gleichzeitig erreichen.
Das BMS kann nur den Strom trennen, wenn es schief läuft.
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@carolus Die Zelle am Anfang der Reihe und die am Ende werden mehr belastet als die mittleren Zellen, deshalb ist die Aussage das alle Zellen gleich belastet werden falsch. Aber auch egal. Ich bin heute der Meinung, das die Verschaltung sofort zu einem 48V System und das langsame erhöhen der Spannung am besten ist, der Balancer macht den Rest, natürlich sollte man nicht sofort bis 58V laden wollen. Auch kann es sinnvoll sein manuell die Zellen welche zu schnell in der Spannung steigen etwas zu entladen, bis die Spannungen sich angeglichen haben. Das beschleunigt den Prozeß erheblich, oder man setzt einen 10A Balancer kurzfristig ein.
Die Zelle am Anfang der Reihe und die am Ende werden mehr belastet als die mittleren Zellen, deshalb ist die Aussage das alle Zellen gleich belastet werden falsch
Solange du mir keinen Beweis für deine Aussage gibt's, ist deine glatt falsch und meine richtig.
Woher soll eine Zelle eigentlich wissen, ob sie am Anfang steht?
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Mal eine ganz andere Frage: Was spricht gegen Bottom-Balancing? Die SoC-Spannungskurve ist bei LiFePO ja im Bereich von ca. 3,0 - 3,4V sehr flach, aber oberhalb von 3,4 und unterhalb von 3,0V wird die Kurve steiler, unter 3,0V fällt die Spannung bei Belastung schneller ab, tiefer als 2,5V sollte man nicht gehen. Anstatt jetzt oben, bei ca. 3,45V zu Balancen, könnte man auch bei 2,7 oder 2,8V ein Bottom-Balancing machen. Vorteil wäre, das im Fehlerfall nicht mehr so viel Energie vorhanden ist, also wenn es doch zu einem (ungewollten) Kurzschluss o.ä. kommt, wäre das bei 2,7V eher zu verkraften, als wenn die Zellen zu fast 100% geladen sind. Ein weitere Vorteil wäre, dass die Zellen beim Entladen nicht anschwellen (im Ggs. zum Laden) und im entladenen Zustand optimal zusammengestellt und ggf. verpresst werden können. Den Pressdruck würde ich im entladenen Zustand aber noch nicht auf 300 kg einstellen, da der Innendruck beim Laden typischerweise noch wachsen wird (gerade bei den ersten Ladungen einer neuen Zelle). Man sollte dann einen mittleren oder leicht gehobenen Ladezustand (50-75% SoC) wählen und dann auf 300 kg verpressen - wenn man es damit denn überhaupt so genau nehmen will. Manche 'Experten' behaupten, dass das Verpressen kaum etwas bringt, weil die Zellen typischerweise ab Werk schon vorgeladen und getestet werden und die Zellen hauptsächlich bei den ersten Ladungen etwas ausgasen. Das sind minimale Mengen an Gas, das auch unter Vakuum beim Befüllen mit Elektrolyt nicht den Weg aus dem porösen Graphitmaterial der Kathode gefunden hat - das läßt sich angeblich vom Herstellungsprozess nie ganz vermeiden. Die Bläschen sollten möglichst aus dem aktiven Material (Elektrodenwickel) nach oben entweichen, da sie sonst den Ionenstrom behindern und der Zelle Kapazität stehlen.
Mal eine ganz andere Frage: Was spricht gegen Bottom-Balancing?
Das die maximale Ladespannung von der Kapazität der Zellen abhängt.
Dass die Zellen bei jedem Zyklus im bereich 0 bis 20 % SOC bewegt werden, was bezüglich zulässigem Ladestroms suboptimal ist.
Dass man im Normalfall ja garnicht bis SOC null entlädt, dann keinen keinen Strom hat, und dann kontrolliert eine Zeit balancieren zu müssen.
Dass die entnehmbare Kapazität ( wegen der durchschnittlich minimal kleineren Spnnungen) minimal kleiner ist.
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SOC ist ein NTCV Parameter
Hallo
Sehr gut geschrieben. Das hat mir sehr viel geholfen.
Eine frage habe ich aber noch.
Du sagtest das man bei fallenden Amperen die spannung bei 16s um 0.2V erhöhen soll.
Die frage wäre bis wieviel Volt maximum?
Bin jetzt bei 55.2V.
3,42 V pro Zelle ist schon über voll. Mehr brauchst du nicht.
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@carolus okay weil manchen schreiben kurzzeitig auf 3.65v pro zelle.
Also im leerlauf sollte sie 3.4V haben?
@carolus okay weil manchen schreiben kurzzeitig auf 3.65v pro zelle.
Also im leerlauf sollte sie 3.4V haben?
Wenn du statt Leerlauf "voll" meinst:
Das ist der große Streit einer ganzen Generation von .... Fachleuten.
Die Fakten sind folgendermaßen:
Nach der wissenschaftlichen Forschung verringert sich die Lebensdauer, wenn die Ruhespannung der Zellen 3,37 V überschreitet.
Dann sind etwa 99,x % der Chemie geladen. Die restlichen 0,x % bekommst du, wenn die von 3*37 V bis 3,65 V hochlädst. Also fast nix.
Der Verlust an Lebensdauer bei Überschreitung von 3,37 V...das ist wohl gering, nicht durch genaue Zahlen belegt, wissenschaftlich aber sicher.
Angesichts von Leuten, die ihre Zellen bei 3,65 V wochenlang "balancieren", kann es auch nicht sooo schlimm sein.
Wenn du also statt 6000 nur 3000 Zyklen hast, sind das bei einem probtagvalsob"nur" 8 Jahre... Bei einem pro Tag. Und eine zeitliche Alterung im Bereich 10 Jahre vermutet man auch..... Und das bedeutet ,kapaverringerung auf 80 %.
Zusammenfassung, immer ruhig bleiben. Zum balancieren muss man etwas in den Bereich über 3,4 V rein, hier einigen sich die Fachleute momentan darauf, dass 3,42 V bis 3,45 V als maximale Ladeentspannung ok ist und ordentliches balancieren erlaubt.
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SOC ist ein NTCV Parameter
Wenn die Zellen voll sind dürfen die im Leerlauf (Float) ruhig unter die 3,37 V .. du verlierst so gut wie nix an Kapazität.
z.b. bei 16S mit 53,5V (Float) nachdem sie „voll“ geladen wurden evtl. sogar niedriger ist kein nennenswerter Verlust!
@carolus ich meinte mit leerlauf nachdem laden und wenn die spannung wieder sinkt
@carolus auf welche ladespannung sollte ich am besten beim wechselrichter bzw. Bms einstellen? 54.4Volt?