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Hallo, würde mich auch interessieren was jetzt aus dem Projekt geworden ist.
Ich würde mich sehr über ein paar neue Ergebnisse rund um das Thema freuen.
Gibt es eventuell Erfahrungswerte mit einem umgebauten Verflüssigungssatz mit R290 - HBP in Verbindung mit einem Wärmetauscher ( z.b. EWT-WP-23 ) oder ähnlich.
Zusammen bau sollte kein Problem sein, nur mit der richtigen Komponenten Auswahl und der richtigen Auslegung tue ich mich ein wenig schwer.
oder gibt noch weitere oder andere interessante Lösungsansätze
Der Artikel die erste direktverflüssigende Wärmepumpe im Eigenbau, scheint vom Lösungsansatz auch sehr interessant zu sein.
Hallo Leute!
Sorry, dass ich erst jetzt wieder ein Update gebe! Ich habe erst jetzt bemerkt, dass hier inzwischen schon 2 Leute nach einem Update gefragt haben. Ich hatte das Gefühl, dass das Interesse an meinen Umbauten gar nicht so groß war und der Thread längst "eingeschlafen" sei. Aber schön, dass er wieder hervorgeholt wurde.
Also klar - es gibt durchaus Neuigkeiten: Die Variante mit dem R290 Abluft-Klimagerät, wie ich es einst für 20 Taler incl. Versand als Defektgerät bei Saturn "abgestaubt" hatte, und dem Plattenwärmetauscher funktioniert ebenfalls super. Beim ersten Testlauf war ich vorsichtshalber noch ins Freie gegangen, wegen dem R290 und möglicher Leckagen. Hat sich aber alles als unproblematisch erwiesen, inzwischen läuft das Ding längst Indoor. So sah der erste Probelauf am "Kalorimeter" aus:
Die wesentlichen Ergebnisse lauten:
- Die originale Kältemittelmenge von meist 150 Gramm, die in den Klimageräten drin ist, reicht auch mit Plattenwärmetauscher weiterhin aus, man muss nichts hinzufüllen.
- Bei einer Temperaturrampe von Raumtemperatur auf 40°C und einer Wassermenge von etwa 15 Litern (darauf kommt's, wie gesagt, an, je weniger Wasser, desto schlechter der COP) hat die Wärmepumpe einen COP von etwa 2,5.
- Bei einer Temperaturrampe von Raumtemperatur auf 60°C liegt der COP um 2,3.
Der Plattenwärmetauscher ist druckfest bis 30 bar und müsste sogar trinkwasserkonform sein, d.h. das Ding könnte man so direkt als Brauchwasser-WP verwenden. Als Wärmetauscher habe ich ein Billig-Teil von ebay genommen (<100€), das eigentlich nicht für Kälteanlagen gedacht ist. Funktioniert aber trotzdem. Die Übergänge Kältemittelleitung (Kupferrohr) zu Wärmetauscher sind allerdings in der Form, wie ich sie gebaut habe, nicht unbedingt zur Nachahmung empfohlen. Ich versuche gerade eine bessere Lösung hinzubekommen, die auf Hartlöten von Kupfer auf Edelstahl hinausläuft.
Hallo,
bin immer noch am überlegen, wie’s am besten passt.
Einfach drauf los bauen ohne Plan scheidet erstmal aus.
Da allein der Wäremtauscher mit > 300€ zu Buche schlägt.
Es Sollte schon Hand und Fuß haben, die ganze Geschichte.
Gibt ja auch etliche Anleitungen nen Klima Aussengerät an Wärmetauscher zu verwenden.
Ich schreibe wieder wenn ich was brauchbares gebastelt habe, dass man auch sorgenfrei im Heizungskeller ganz alleine lassen kann.
Hab aber jetzt mittlerweile nebenbei mal meinen Kälteschein Kat1 ( Kälteschein (Kat. I) laut §5 ChemKlimaschutzV) gemacht.
Damit ich dann auch ohne Skrupel selbst Hand an den Kältekreis legen darf.
@alexx hallo, könntest du uns eventuell mitteilen welches Modell vom plattenwärmetauscher du gewählt hast? Das scheint dir doch recht gut bemessen zu sein.
Eventuell ein Foto vom typenschild oder den Link zum ebay Händler.
Danke
Oh je, wenn jetzt alle meine Wärmepumpe nachbauen, dann wird das zu einem sprunghaften Nachfrageanstieg bei R290-Abluft-Klimageräten mitten im Winter führen und solche 20€-Schnäppchen wie das meine werden nicht mehr möglich sein...
Das muss ich gleich mal testen 🙂 Bei ebay gibt es hier gerade für 54 Taler ein potenzielles Schlacht-Gerät. Laut Beschreibung defekt, der Kompressor ist aber erfahrungsgemäß meistens OK. Sollte als Umbau-Grundlage durchaus taugen. Sollte das Ding jetzt binnen Stunden weggehen, dann liegt das wohl an den ersten Nachbauten meiner Wärmepumpe.
@alexx hallo, könntest du uns eventuell mitteilen welches Modell vom plattenwärmetauscher du gewählt hast? Das scheint dir doch recht gut bemessen zu sein.
Eventuell ein Foto vom typenschild oder den Link zum ebay Händler.
Der Plattenwärmetauscher, den ich da eingebaut habe, ist eigentlich als Wasser-Wasser-Wärmetauscher gedacht. Wenn Du bei ebay stöberst, dann findest Du im Preisbereich von 60 bis 100€ da einige Varianten. Die gibt es mit Innen- und mit Außengewindeanschlüssen, und mit 1/2" und 3/4" Gewinde. Die haben allesamt üblicherweise einen maximalen Betriebsdruck von 30 bar, wurden bei der Herstellung aber mit 45 bar getestet. Propan (R290) hat bei 60°C einen Sättigungsdampfdruck von 21,17 bar absolut, also rund 20 bar über Atmosphäre. Da ist noch reichlich "Luft" nach oben, der Wärmetauscher hält das aus. Auf der Wasserseite sind die Gewindeanschlüsse des Wärmetauschers prima, auf der Kältemittelseite will man aber irgendwie auf ein 8x1 mm Kupferrohr übergehen. Man muss sich also einen Übergang vom Kupferrohr auf den Edelstahl-Schraubanschluss des Wärmetauschers bauen, wenn man so ein billig-Teil von ebay hernehmen möchte und nicht einen "offiziellen" Plattenwärmetauscher für Kälteanlagen, der die passenden Anschlüsse hat. Meine Lösung dazu ist weder eine Bördelverschraubung, noch ist sie O-Ring-gedichtet, noch habe ich dort hartgelötet. Möchte ich zur Nachahmung aber lieber nicht empfehlen.
Aktuell versuche ich eine Hartlötung als Übergang. Falls es klappt, werde ich darüber berichten. Ansonsten hiermit der Appell an die Schwarmintelligenz des Forums, sich dafür eine Lösung auszudenken. Vielleicht fällt jemandem etwas Schlaueres ein als mir.
Da das Thema ja wieder aktiv ist, mein DIY Brauchwasserwärmepumpe aus einem Wärmepumpentrokner läuft nach wie vor einwandfrei seit 2016.
Verbräuche dieses Jahr im 3 Personenhaushalt.
9,99KWp Yingli 270W Ost/West, SMA9000TL-20
2,7KWp Axitec AC-300M, Victron BlueSolar 150/60-Tr
4,235KWp an Hoymiles
48 x 280Ah Lifepo4 EVE Cell, REC BMS
3 Victron MP2 5000
Panasonic Aquarea 9KW Split
Vectrix VX-1
Smart Forfour EQ
Vielleicht fällt jemandem etwas Schlaueres ein als mir.
Das werden wir nie erfahren, wenn du uns deine Lösung nicht verrätst.
Hallo Zusammen,
ich habe diesen Thread nun mehfach durchgelesen und bin absolut begeistert! Dass ist genau die richtige Lösung für ein Problem, welches mir schon seit langer Zeit keine Ruhe lässt:
Wir haben am Haus eine unterirdische, nicht isolierte Zisterne mit ca. 2500l Volumen. Die Zisterne wird gespeist durch eine Pumpe unterhalb der Bodenplatte des Hauses (Dränage). Gerade im Winter werden täglich durch Sickerwasser bzw. Hangwasser bis zu 2000l Wasser rein gepumpt. Das Wasser hat bis dahin die Wärme des Erdreichs aufgenommen (ca. 10 Grad.)
Mein Ziel ist es diese regenerierende Wärmequelle mit einer selbstgebauten Sole / Wasser Wärmepumpe zu nutzen und hoffe auf eine Heizleistung von 2-3kW. Da wir eine Fußbodenheizung haben, beträgt die Vorlauftemperatur maximal 35-40 Grad. Wie Alex bin ich ein Freund von günstigen und smarten DIY Lösungen. Eine kommerzielle Sole Wasser WP scheidet aus, da für kommerzielle Lösungen immer von Zisternen mit 10000l und mehr die Rede ist.
Ich habe nun folgendes Gerät im Blick:
Eckdaten: R410a / 650g / 12000 BTU
https://www.bedienungsanleitu.ng/klima1stklaas/5075/anleitung?p=1
Könnte das R410a Kältemittel bei dem Vorhaben ein Problem darstellen? Wärmequelle ca. 10 Grad, Zieltemp. ca. 35 Grad. Dampfdruck bei 40 Grad wären knapp 24 bar.
Ich freue mich auf eure Ideen und Meinungen!
Viele Grüße!
nuke
Hab jetzt mal einen DS18B20 in die Zisterne gehängt. Wassertemp liegt bei 12,2 Grad. Echt spannend 😀
Hallo nuke,
herzlich willkommen im Forum! Es freut mich, dass auch Dir eine low-cost DIY-Lösung vorschwebt!
Wassertemp liegt bei 12,2 Grad. Echt spannend 😀
12,2°C - ein Traum! Damit kannst Du in Sachen COP wahrscheinlich die meisten Wärmepumpen mit Solekollektor oder Erdsonde überbieten. Bei 35°C Vorlauf für eine Fußbodenheizung müsste das Ding so richtig effizient werden.
Zu Deiner Frage mit dem Kältemittel R410a:
- Technisch gesehen wird das auf jeden Fall funktionieren. Die Plattenwärmetauscher, wie ich sie mittlerweile verwende, sind üblicherweise für 30 bar Betriebsdruck ausgelegt. Bei R410a erreicht Du diesen Druck bei recht genau 50°C (sind dann 30,63 bar, ist aber der Absolutdruck, d.h. gegenüber Atmosphäre sind es 29,63 bar). Für Deine Anwendung vollkommen in Ordnung. Nur für Brauchwasseranwendungen, wo man aus Legionellenschutzgründen gerne 60°C können möchte, würdest Du mit R410a gegen das Drucklimit laufen.
- Ökologisch gesehen will man R410a eigentlich nicht mehr haben, es ist mit einem GWP (global warming potential) von 2088 einfach nicht mehr zeitgemäß. Wenn man sorgsam vorgeht und eine Freisetzung in die Atmosphäre sicher unterbindet, mag das kein Problem darstellen. Ich für meinen Teil setze inzwischen aber auf R290 (=Propan), dem gehört ohnehin die Zukunft.
Ich bin gespannt auf den Fortgang Deines Projektes! Du wirst natürlich 2 Plattenwärmetauscher brauchen, da Wasser-Wasser-Wärmepumpe. Bei Fragen kannst Du mir gerne schreiben, ggf. können wir auch mal telefonieren.
Moin Alex und moin zusammen,
vielen Dank für den freundlichen Empfang hier im Forum und Dein Angebot bei Fragen auf Dich zuzukommen!
Zwischenzeitlich habe ich zwei Klimageräte in meiner näheren Umgebung ausfindig gemacht, welche ich in den nächsten Tagen abhole (SPOTBILLIG!!!!! Das Zeug will KEINER haben). Sind halt / leider beide R410a.
Für einen Testaufbau zum COP und der generellen Machbarkeit schwebt mir erstmal so ein Aufbau vor, wie du ihn als erstes realisiert hast (Verwendung der originalen Wärmetauscher). Da ich an unserem Heizungsvorlauf bereits einen Plattenwärmetauscher habe, kann ich den Versuchsaufbau recht einfach drucklos ins Heizungssystem einbinden.
- Einhausung der beiden original Wärmetauscher
- Anbindung mit Vor- / Rücklauf an die Zisterne
- Anbindung mit Vor- / Rücklauf an den Plattenwärmetauscher
Heizungspumpen für dieses Vorhaben habe ich noch "auf Lager" :-D.
Das tolle ist ja: Der Kram steht im Heizungskeller und ist frostgeschützt. Ich bin mal gespannt auf welche Temperatur das Zisternenwasser heruntergekühlt wird. Nicht dass das Wasser in der Einhausung einfriert :-D. Außerdem muss ich schauen das mir bei einer Leckage nicht die Zisterne in den Keller läuft (Wasserspiegel in der Zisterne ist höher). Im einfachsten Fall eine Speiswanne mit Notüberlauf in den Abfluss.
Diese Klimadinger bringen ja eine eigene Steuerung mit, richtig? Muss man da noch die Temperaturfühler mit Widerständen oder Potis manipulieren?
Hast du einen Vorschlag zum Volumenstrom?
Beste Grüße!
nuke
Hallo,
Ich meine mal gelesen zu haben, dass Pool-Wärmepumpen auch kühlen können.
Wenn das so ist, müsste man doch 2 Geräte kombinieren können.
Ich habe eine Zisterne mit ca. 16qm Volumen welche sich im Herbst füllt bzw. Auch mit Grundwasser befüllt werden könnte.
Wenn man nun 2 solcher 250€ Pool-WP kombiniert, so dass eine Seite das Zisternenwasser runter kühlt und dabei Wärme an ein Trägermedium abgibt, könnte die 2te diese Energie aufnehmen und an den Heizkreis des Hauses abgeben.
Die Dinger haben angeblich einen COP von 4. Durch das 2te Gerät halbiert sich das dann vermutlich + Pumpen. Lohnt sich am Ende also vielleicht gar nicht oder was denkt ihr?
@nuke:
Das klingt insgesamt nach einem konsistenten Plan, das dürfte nach meiner Einschätzung funktionieren. Ich sehe nur einen Engpass - siehe ganz unten. Jetzt aber erst mal Punkt für Punkt:
- gebrauchte Klimageräte:
Zwischenzeitlich habe ich zwei Klimageräte in meiner näheren Umgebung ausfindig gemacht, welche ich in den nächsten Tagen abhole (SPOTBILLIG!!!!! Das Zeug will KEINER haben).
Das ist genau der Punkt! Wenn man antizyklisch kauft und sich die Dinger im Winter holt, wo sie keiner braucht, bekommt man die oft fast geschenkt. Da kann man ruhig mal ein paar Geräte auf Vorrat "hamstern". Sollten am Ende welche übrig bleiben, kann man die im Sommer, wenn die temperaturen erstmals die 30-Grad-Marke überschreiten, prima mit Gewinn wieder weiterverhökern. Insofern sehe ich - Vorhandensein ausreichender Lagerfläche mal vorausgesetzt - keine wirklichen finanziellen Risiken darin, sich im Winter gründlich "einzudecken".
- Die Variante mit der Wasserkasten-Lösung um Kältemittelkondensator und -verdampfer ist als Einstieg insofern sehr elegant, dass Du den Kältemittelkreislauf nicht zu öffnen brauchst. Du wirst aber auch auf das Alu-Siff-Korrosionsproblem stoßen, das ich damit hatte. Um es zu verringern, ist es evtl. hilfreich, den Wasserkasten nicht aus Alublech zu bauen, so wie ich, sondern einen weniger korrosionsanfälligen Werkstoff zu verwenden, z.B. auch Kunststoff oder Glas. Und bedenke die "Ausbauchung" des Wasserkastens, die war bei meinem dünnen Alublech auch im drucklosen Fall erheblich.
- Klimaanlagen-Steuerung: Arg viel steuern die nicht, üblicherweise den Kompressor (rein per Relais, ist kein Inverter), 2x Gebläse (in einfachen Ausführungen auch manchmal nur ein Lüftermotor) und den kleinen Motor, der das "Kondenswasser-Verspritz-Rad" dreht (Du wirst beim Zerlegen sehen, was ich meine). Nachdem die Lüfter bei Deiner Anwendung ohnehin entfallen, bleibt nur der Kompressor. Du kannst die Steuerplatine daher rauswerfen und den Kompressor einfach direkt bestromen.
- Volumenstrom: Bei 1 kW Kompressorleistung empfehle ich Dir mindestens 20 Liter pro Minute. Warum? Nun, Wasser hat eine Wärmekapazität von 4,2 J/g*K, oder von 4,2 kJ/kg*K, was wegen der Dichte von 1 kg/l wiederum 4,2 kJ/l*K entspricht, oder anders geschrieben 4,2 kW*s/l*K. Wenn Du Wasser mit 4,2 kW heizst, dann erwärmst Du bei 1 Liter pro Sekunde Durchfluss das Wasser also gerade um 1 Kelvin. Das mit den 4,2 kW kommt bei Dir gut hin, weil Du einen 1kW Kompressor hast und einen COP um 4 schaffen solltest. Nun ist 1 K Temperaturhub aber nicht zwingend, es dürfen auch 3 K sein. Das macht dann 1/3 l/s, oder eben 20 Liter pro Minute.
Gerne nochmal selber nachrechnen...
- Vereisung: Nach vorstehender Rechnung kühlst Du das Zisternenwasser beim Durchfluss um 3 K ab. Wenn Du zur Sicherheit kein Wasser unter 5°C ansaugst, sollte nichts vereisen.
- Und zuletzt der Engpass, den ich sehe: Der Plattenwärmetauscher auf Deinem Bild sieht mir nach Augenmaß so aus, als ob er weniger als 0,5 Quadratmeter Wärmetauscherfläche hat. Das wird dann ein Engpass. Um das Wasser der Fußbodenheizung auf 35°C zu erwärmen, wirst Du wärmepumpenseitig möglicherweise mit etwa 40°C reingehen müssen. Ja, auch Wasser-Wasser-Wärmetauscher machen durchaus Verluste, gerade wenn sie klein bemessen sind. Das wird Dich etwas COP kosten. Trotzdem: Probiere es aus, sollte dennoch funktionieren.