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Hallo,
Also würde ich mir an meinem Südbalkon gerne 600 Watt Modulleistung installieren. Der Balkon ist ca. 2,80m breit und das Geländer wird von 3 außen montierten Rohren gehalten, die im Abstand von 1,23m an der Bodenplatte montiert sind. Das / die Modul müssen an diese Rohre befestigt werden.
Jetzt gibt es 600 Watt Module. Viele sind 2,1xm lang. Die kann ich nicht gebrauchen. Dann gibt es ein paar Module, die 2,4xm lang sind. Die würden gerade so gehen. Ich nenne hier mal das Modul DE-78M10HC590-605W von Solardeland.
Das Problem ist folgendes: Diese großen Module mit 78 Zellen liefern alle Ströme, die über 13A liegen. Das genannte hat als 600 Watt Version "Shortcut Circit Current" 14,11A und "Current at Maximum Power" 13,49A.
Jetzt habe alle Wechselrichter, die ich gefunden habe, einen maximalen Eingangsstrom von 12A. Auch dann, wenn die für eine Leistung von deutlich mehr als 600 Watt ausgelegt sind. Dann sind es 2*12A oder auch 4*12A aber halt immer max. 12A pro Eingang.
Gibt es Wechselrichter, die größere Ströme können und die ich nicht gefunden habe? (Zu Preisen, die die Lösung nicht utopisch machen?)
Alternativ könnte ich 2 kleinere Module mit ca. 300 Watt nehmen. Aber hier gibt es nur Module, die auch um die 1,7m lang sind. Also genau so groß, wie Module mit ca. 400Watt, nur weniger effizient. Auf meinen Balkon würden aber nur 2 Module mit einer Länge von max 1,45m passen (lieber 1,35m). Aber Module mit moderner Technologie und diesen kleinen Abmessungen habe ich nicht gefunden. Gibt es so etwas?
Vorziehen würde ich ein großes 600 Watt Modul mit einem Konverter, der damit umgehen kann. Das wird mit ca. 30Kg auch leichter sein, als 2 300 Watt Module. Allerdings habe ich noch nicht geprüft, ob man als Privatperson so ein einzelnes Modul überhaupt kaufen kann.
Es wäre schön, wenn es hier die eine oder andere Lösung für mein 600 Watt Problem gäbe.
Viele Grüße,
Jürgen
Hallo,
was die Option: ein großes 600W Modul mit einem 600W Konverter angeht, so gibt es doch einen Konverter, der mehr als 13A kann: der APsystems DS3-S kann bis 2 + 18A! Ich hatte den bisher komplett ignoriert, weil er in einem Test auf Youtube sehr schlecht bei der Stromqualität / Klirrfaktor abgeschnitten hat. (
)
Wie ist der Test zu werten? Gibt es hier Leute, die mit dem Konverter gute oder schlechte Erfahrungen gemacht haben?
ich hoffe, der Konverter ist für die Summe zweier angeschlossener Module auf 600W limitiert und nicht auf 300W pro angeschlossenes Modul.
Was das Pannel angeht, wird es wohl auch schwierig. Solardeland ist wohl nur ein Feigenblatt von einem Chinaladen. Telefonisch nicht zu erreichen, antworten nicht auf Mails und die "deutsche" Webseite besteht mehr aus englischen Texten als aus deutschen....
Viele Grüße,
Jürgen
Moin,
zu deiner Frage mit den 10 A Wechselrichtern und den 13 A Zellen hier mal kurz ne Kennlinie von einer Solarzelle:
Beispiel: Hier im Bild gut zu sehen, unten die Spannung und hoch zu der Strom. MPPT ist der optimale Punkt um die volle Leistung zu erzeugen. Liegt hier auf Zellebene bei ca. 0,48 V und 3,2 A. Das sind so um die 1,5 Wp pro Zelle. Jetzt kann dein Wechselrcihter aber nur 3 A (Beispiel). Dann hast du bei 0,51 V und 3 A auch 1,5 Wp.
Auf deine komplette Solarzelle übernommen heißt das, die zieht weniger Strom, aber bei ner höheren Spannung und gleicht das wieder aus. Ich habe bei mir Solarzellen, die können auch 12,79 A und mein Wechselrichter kann auch nur 10 A (läuft gerade bei 10,7 A und 58 V, also 619 W). Bei 13 A würde der MPPT Punkt wo anders liegen, aber am Ende kommst du auf ähnliche Leistungen.
Hoffe die stark vereinfachte Erklärung hilft dir im Verständniss.
Grüße,
Arno
3000 W Anlage auf der Garage
5000 W Anlage auf dem Haus
In Planung: 5000 W Solarzaun (Bifazial)
15 KWh Speicher mit Multiplus II GX
Hallo Arno,
vielen Dank für die Erklärung. Das Solarmodul liefert also keinen hohen Strom, der den Konverter überfordern kann, sondern der Konverter ruft eine im genehme Strom- / Spannungskombination vom Modul ab (MPPT).
Geben daher einige Hersteller für ihre Konverter erst gar keinen maximalen Eingangsstrom an?
Wenn ich in die Strom-Spannungs-Diagramme der Module schaue, hat man ja schon bei 800W/m² einen deutlich geringeren maximalen Strom. Gestern gab es hier in der gegen 742M/m² maximale Sonneneinstrahlung. Wenn ich das Modul auf 90° oder 70° montiere, werde ich auf dem Modul wohl auch theoretisch nie auf 1000W/m² kommen, auch wenn es hier im Juni zwischen 1100 und 1200W/m² geben soll?!
Warum machen dann viele Konverterhersteller Angaben wie: für Module mit maximal n Watt oder mit maximal m Zellen?
Es scheint wohl bald einen neuen Konverter für ein Modul bis 500W zu geben: KKT Kolbe 500W WiFi-App BKW500
Maximale Eingangsspannung 50V
Maximaler Eingangsstrom 20A oder 16,66A?
Aber nur IP65, THD <5%, Nachtstromverbrauch <700mW von einem Hersteller, der in dem Bereich wohl neu ist. Ob ich den haben will?
Viele Grüße,
Jürgen
Hallo Jürgen,
vielen Dank für die Erklärung. Das Solarmodul liefert also keinen hohen Strom, der den Konverter überfordern kann, sondern der Konverter ruft eine im genehme Strom- / Spannungskombination vom Modul ab (MPPT).
Geben daher einige Hersteller für ihre Konverter erst gar keinen maximalen Eingangsstrom an?
Genau, durch den MPPT variiert er die Strom bis er das Optimum gefunden hat. Bei meiner kleinen Anlage variiert er dauernd zwischen 54V und 62 V und Ströme zwischen 4 und 10,7 A.
Wenn ich in die Strom-Spannungs-Diagramme der Module schaue, hat man ja schon bei 800W/m² einen deutlich geringeren maximalen Strom. Gestern gab es hier in der gegen 742M/m² maximale Sonneneinstrahlung. Wenn ich das Modul auf 90° oder 70° montiere, werde ich auf dem Modul wohl auch theoretisch nie auf 1000W/m² kommen, auch wenn es hier im Juni zwischen 1100 und 1200W/m² geben soll?!
Also bei mir komme ich ziemlich oft auf 630 W. Bei uns in Deutschland sind wir zeimlich gleichmässig bei ner Peakeinstrahlung von ca. 1287 W/m². Daher bringen die Zellen auch etwas mehr Power (was ja egal ist, weil der WR das entsprechend einstellt). Wenn ich den Tag theoretisch hoch rechne würde ich max. auf 4,5 KWh kommen. Ich schaffe an perfekten Tagen auch mal 5,2 KWh.
Warum machen dann viele Konverterhersteller Angaben wie: für Module mit maximal n Watt oder mit maximal m Zellen?
Bei den meisten WR habe ich immer gelesen, max. 12 A und z.B. 800 V. Modulanzahl wüsste ich jetzt nicht. Aber es gibt halt ne Grenze nach oben, wo dann die Elektronik kaputt gehen würde. Ich könnte mir vorstellen, dass die Angaben der Modulanzahl eventuell für die "normalen" Leute als Hilfestellung gedacht sind.Weil ich sehe das bei vielen meiner Kumpels, da brauch ich mit Watt und so nicht ankommen. Das ist für die unverständliches "gebrabbel" :angel:.
Dann habe ich z.B. an meinem WR 2x 405 W Module dran gebaut. Also mehr Leistung als der WR kann. Der Vorteil dabei ist, du hast Reserven. Wenn jetzt die Sonne schwächer scheint, erzeugt die Platte trotzdem noch Solarstrom. Weil 50% von 810 W sind immer noch mehr als 50% von 600 W :mrgreen:. Bei meiner neuen Ausbaustufe ist es auch wieder so, der WR kann 1500 W und ich haue da Zellen mit 1600 W dran. Wichtig ist dann auch die Spannung wenn der WR startet und wie weit der MPPT runter geht. Weil Startspannung musst du schaffen, damit er überhaupt startet und MPPT ist der Bereich wo er rum regelt.
Es scheint wohl bald einen neuen Konverter für ein Modul bis 500W zu geben: KKT Kolbe 500W WiFi-App BKW500
Maximale Eingangsspannung 50V
Maximaler Eingangsstrom 20A oder 16,66A?
Aber nur IP65, THD <5%, Nachtstromverbrauch <700mW von einem Hersteller, der in dem Bereich wohl neu ist. Ob ich den haben will?
Na bei 50 V und 10 A biste auch wieder bei 500 W. P=U*I :mrgreen:. Aber 50 V erscheint mir sehr wenig. Selbst die preiswerten WR für hinter die Solarzellen können 150..160 V ab.
IP65 ist gegen Regen und Spritzwasser geschützt. Wenn du deine Anlage nicht auf dem Grund eines Pools installieren möchtest, ist das aussreichend
Ob man den WR haben will ist eine Frage, ob man ne andere Wahl hat wegen Lieferproblemen ist das andere.Wenn es alles geben würde, wäre meine anlage auch etwas anders aufgebaut :angel:
Grüße,
Arno
3000 W Anlage auf der Garage
5000 W Anlage auf dem Haus
In Planung: 5000 W Solarzaun (Bifazial)
15 KWh Speicher mit Multiplus II GX
Hallo Arno,
dann habe ich das so weit richtig verstanden.
Was den BKW500 angeht, so wecken die die Herstellerangaben wenig Vertrauen. Webseite 50V, 20A, Datenblatt 60V, 16,66A.
Da ich ein großes Modul eh im 90° Winkel montieren würde, kommt da doch weniger Sonnenstrahlung pro Fläche an. Das Maximum hat man, wenn das Modul auf 30° oder 35° ausgerichtet ist und die Sonne im Sommer senkrecht auf das Modul scheint (Oder steht die Sonne dann noch steiler?).
Ist das Modul auf 90° montiert, so ist die Fläche, auf die die Sonne scheint 1/COS 60° oder 1/COS 55° größer und die Energie pro Fläche um COS 60° oder COS 55° kleiner. Also nur ungefähr die Hälfte! Zu anderen Jahreszeiten weniger dramatisch, aber auch mit weniger Energiestrahlung pro Fläche.
Inzwischen weiß ich auch, daß mir ein "großer" 600W Konverter mit zwei Eingängen bei einem großen Modul gar nichts bringt, weil jeder Eingang auf 300W limitiert ist. Also einen Konverter, der für ein Modul gedacht ist.
TSUN TSOL M-400 und Hoymiles HM-400 werden ein und ausgangsseitig auf 400W limitiert sein, aber sie haben einen MPPT-Spannungsbereich bis 48V. Für ein großes Modul vielleicht etwas wenig. Die Ströme gehen bei MPPT ja runter, die Spannung bleibt eher hoch.
Bosswerk MI301/MI300 hat einen MPPT-Spannungsbereich bis 55V und kann auch 13A. Aber der ist auf 300W limitiert und mit einer Auslegung auf 300W mit einem 600W Modul vielleicht doch überfordert, auch wenn das auf 90° montiert ist und den größten Teil der Zeit viel weniger als 300W liefern wird. Oder ist das ein "Overpaneling" das noch funktionieren könnte?
Zeitlich will ich das entspannt angehen. Die Verfügbarkeit ist bekanntermaßen limitiert und die Preis fliegen derzeit etwas sehr nach dem Markt. Vielleicht sieht es im Winterhalbjahr besser aus. Aber ich hätte gern eine Idee zur Lösung, weil das Ganze auf der Eigentümerversammlung genehmigt werden muß.
Viele Grüße,
Jürgen
Hallo,
ich habe mir noch einmal Gedanken gemacht, wie viel Overpaneling bei einer 90° Montage Sinn machen könnte.
Wenn für eine Gegend eine (maximale) Sonneneinstrahlung angegeben wird, dann ist das doch die Einstrahlung auf die flachen Erde, richtig?
Von der Seite www.sonnenverlauf.de habe ich mir die maximale Sonnenhöhe (Sonne im Süden) für den 21. Juni, März und Dezember geholt.
Zeichnet man das auf, so sieht man schnell, daß im Juni die Sonnen bei einem 90° Panel auf eine ca. doppelt so große Fläche fällt und die Energie pro Fläche damit halbiert ist. Bei einer maximalen Sonneneinstrahlung von 1200W/m² kommen also nur ca. 600W/m2 beim Panel an. Und das ist wohl das Maximum, das am Panel ankommt. Wenn ich mit von einem 600W Panel die Power / Voltage Kurve ansehe, dann produziert das Panel bei 600W/m² 360W.
Um den 21. März herum ist das Ganze ca. 1:1, aber die Sonneneinstrahlung wird deutlich kleiner sein. Derzeit liegt sie hier bei einem Mittagsmaximum von knapp 750W/m² (bei unbewölkten Himmel). Im Dezember kommt dann das 3-fache an Strahlung an, aber (ohne das ich jetzt Werte gesucht und gefunden habe) das 3-fache von mutmaßlich sehr wenig.
Und das sind die Maxima Mittags bei unbewölktem Himmel. Bei Bewölkung, morgens, vormittags, nachmittags und abends kommt weniger beim Panel an.
Kann man das so sehen oder ist da ein Denkfehler drin?
Wenn das so richtig ist, würde ein Konverter, der auf 300W limitiert ist, kaum etwas von der Panelleistung wegschneiden. Ein 400W-Konverter würde gar nichts wegschneiden. Da wäre es schon falsch, von Overpaneling zu sprechen?!
Viele Grüße,
Jürgen