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[Gelöst] Was treibt mein Laderegler hier? (Victron Bluesolar 100/30)

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ted
 ted
(@ted)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 112
Themenstarter  

Hallo, ich benötige mal euer Schwarmwissen.

Ich habe meinen Victron Bluesolar 100/30 (vorerst noch) per Bluetooth (Victron BLE Integration) in meine HomeAssistant Instanz eingebunden. Dabei ist mir heute etwas aufgefallen ...

 

Während der Absorptionsphase steigt die Spannung deutlich über die im Laderegler eingestellten Werte an, wenn auch immer nur sehr kurz.

 

Hier mal mit feinerer Auflösung

 

Noch feiner

 

Die Absorptionsspannung im Laderegler habe ich auf 14,4 Volt eingestellt, Erhaltungsspannung auf 13,8 Volt. Der Akku ist ein LiFePo4 der laut Datenblatt bis 14,6 Volt abkann. Bei den Victron LiFePo4 Grundeinstellungen von 14,2 Volt (Absorption) und 13,5 Volt (Erhaltungsspannung) habe ich den Eindruck das ich Kapazität verschenke, deshalb meine manuelle Einstellung.

Der Akku ist übrigens ein 12,8 Volt 100 Ah von Eco-Worthy mit BMS, die ältere Version ohne Bluetooth, angegebene Ladeschlussspannung 14,6 Volt.

 

Wie kommt es zu den Spannungsspitzen, balanciert da das BMS?

Wäre das auf Dauer schädlich?

  

Liebe Grüße, Marcus
dampf-piraten.de

Klimas:
2x Dimstal EcoSmart Inverter 2,5 KW (Scop 4,1)
1x Dimstal EcoSmart Inverter 3,5 kW (Scop 4,0)

Solar:
3x Canadian Solar 405 Watt an Solax X1-Mini G3 (X1-0.7-S-DL)
2x München Solar 300 Watt an Victron 100/30 mit insgesamt 1,8 kWh Akku


   
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 R.L
(@r-l)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 6 Monaten
Beiträge: 118
 

14,4V sind physikalisch schon zu viel. Bei 3,45V pro Zelle steigt dessen Spannung immer steiler an. Wenn die Zellen auch nur Unteschiede haben, geht eine Zelle durch. Ab 3,5V wird der Zustand so labil, dass man praktisch nicht mehr gegensteuern kann. Das BMS schaltet die Ladung auf Grund einer Überspannun einer Zelle ab. Das Rauf und Runter sind die Schaltvorgänge des BMS. Schau dir Ladekurven von LifePo4 Batterien an!! Da wirst du sehen, dass du fast nichts (2%)verschenkst, wenn du nur bis 3,4V pro Zelle entsprechend 13,6V einstellst. Für die Lebensdauer ist es ein Segen!


   
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(@paddy72)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 888
 

Möglicherweise sind das kurze Spitzen aufgrund des MPPT, der eben versucht das Maximum herauszuholen.

Zu deinen Einstellungen: kann man so machen, dass man bis 14,4V (= 3,6V/Zelle) lädt, aber gut ist es aus meiner Sicht nicht.

Vor allem mußt Du beachten, dass Du, wenn der Ladestrom sinkt (bei 100Ah unter ca. 4-5 A), die Ladung abbrichst, denn dann ist die Zelle schon 100% voll!

Wenn Du bei kleinem Strom weiterlädst, schadest Du den LFP-Zellen nur - ohne wirklich an Kapazität zu gewinnen.

Bei einer Ruhespannung von 3,37...3,4V ist eine LPF-Zelle zu 100% voll (nach der Nordkyn-Studie), die wird hier aber auch von manchen zerrissen.

Aber wir sind alle einer Meinung, das die restlichen 0,2V praktisch nichts zur nutzbaren Kapazität beitragen, sondern nur die Zelle stressen. Also was soll das Ganze?

Und im Sommer bei Hitze ist es noch schädlicher. Ich selber lade max. bis 3,4 - zum Balancen auch bis 3,45V/Zelle. Du kannst stattdessen auch eine längere Absoptionszeit einstellen, damit wird dann trotz Halten der Spannung noch etwas Ladung bei kleinem Strom nachgepumpt (falls Du Sorge hast, Du verlierst etwas). Die Frage ist doch aber eher: brauchst Du die volle Kapazität über Nacht bis die Sonne wieder nachlädt? Ich fahre meinen Akku daher eher zwischen 30 und 60% SoC, mehr brauche ich aktuell nicht.


   
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ted
 ted
(@ted)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 112
Themenstarter  

Also wäre auch die Victron Grundeinstellung für LiFePo4 mit 14,2 Volt Absorption und 13,5 Volt Erhaltung auf Dauer bereits schädlich?

Das hätte ich jetzt so nicht erwartet, vielen Dank für die Aufklärung.

Liebe Grüße, Marcus
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stromsparer99
(@stromsparer99)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 3947
 

Veröffentlicht von: @ted

Also wäre auch die Victron Grundeinstellung für LiFePo4 mit 14,2 Volt Absorption und 13,5 Volt Erhaltung auf Dauer bereits schädlich?

Das hätte ich jetzt so nicht erwartet, vielen Dank für die Aufklärung.

Nein sie ist nicht schädlich. Die 14.2V sind ja nur ganz kurz damit der Akku ballanciert werden kann, danach geht ja die Spannung runter.

 

9,99KWp Yingli 270W Ost/West, SMA9000TL-20
2,7KWp Axitec AC-300M, Victron BlueSolar 150/60-Tr
4,235KWp an Hoymiles
48 x 280Ah Lifepo4 EVE Cell, REC BMS
3 Victron MP2 5000
Panasonic Aquarea 9KW Split
Vectrix VX-1
Smart Forfour EQ


   
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(@paddy72)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 888
 

Ja, direkt 'schädlich' ist das nicht, aber es ist schon stressig für die Zellen. Man braucht keine 3,55V zum Balancieren, da genügen nach einhelliger Meinung hier auch 3,45V,

mindestens aber 3,4V/Zelle. Die meisten Balancieren m.E. ab 3,45V - so habe ich es auch eingestellt. Aber Balancing braucht es vielleicht 2-3 Mal im Jahr, bei sehr vielen Zyklen vielleicht 1 x Monat. Es kommt aber auch auf den Zustand und das Alter der Zellen an. Bei unterschiedlich alten Zellen muß man sicher häufiger Balancieren.

Die andere (für die Zellen schonendere Alternative) ist das Bottom-Balancing zwischen 2,5 und ca. 2,8V. In diesem Bereich ist die SoC-Kurve auch sehr steil und von daher gut zum Balancing geeignet. Aber wer will seinen Akku schon so weit entladen, das praktisch keine Reserven da sind? Das kann man im Sommer oder generell an sonnenreichen Tagen machen, wo man dann über den Tag wieder volladen kann.


   
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stromsparer99
(@stromsparer99)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 3947
 

2,5V sind aber für die Zellen auch sehr ungesund, daher soll man ja nicht tiefer wie SOC10% entladen. 2,5V ist absolut leer.

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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8244
 

Veröffentlicht von: @ted

Hallo, ich benötige mal euer Schwarmwissen.

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Hier mal mit feinerer Auflösung

 

Noch feiner

 

Die Absorptionsspannung im Laderegler habe ich auf 14,4 Volt eingestellt, Erhaltungsspannung auf 13,8 Volt. Der Akku ist ein LiFePo4 der laut Datenblatt bis 14,6 Volt abkann. Bei den Victron LiFePo4 Grundeinstellungen von 14,2 Volt (Absorption) und 13,5 Volt (Erhaltungsspannung) habe ich den Eindruck das ich Kapazität verschenke, deshalb meine manuelle Einstellung.

Der Akku ist übrigens ein 12,8 Volt 100 Ah von Eco-Worthy mit BMS, die ältere Version ohne Bluetooth, angegebene Ladeschlussspannung 14,6 Volt.

 

Wie kommt es zu den Spannungsspitzen, balanciert da das BMS?

Wäre das auf Dauer schädlich?

  

Vielleicht. 

Aber meine Glaskugel sagt: Was sind den 14,4 V für die Zellen?

Mein Taschenrechner sagt: 3,6 V/Zelle. 

Meine Glaskugel sagt: Wenn es auch nur eine Spur zu balancieren gäbe, könnte es sein, das das BMS abgeschaltet hat ? Oder dass es schon bei 3,6 V/Zelle abschaltet ?dann läuft der Laderegler unbelastet im Null Last Bereich....

Schädlich ? 

Für den Akku ja. Unnütz hohe Ladespannung .

Für den LR ? Keine Ahnung. 

 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
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ted
 ted
(@ted)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 112
Themenstarter  

So sind jetzt meine Einstellungen.

 

Da gerade die Sonne etwas raus kommt kann ich das gleich mal beobachten.

 

EDIT:

Um 11 Uhr 58 ging der Laderegler in Absorption, 20 min später hat er angefangen die Ladeleistung zu verringern, keine Spannungsspitzen mehr zu sehen.

Die eingestellten 2 h Absorptionszeit im Laderegler scheinen eine Maximalangabe zu sein ... wäre die Einstellung adaptiv hier besser oder macht das keinen großen Unterschied?

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 2 Wochen von ted

Liebe Grüße, Marcus
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