Hallo,
ich hätte Platz für ca. 5 KWP auf einem Carport mit 8 Grad Neigung in Südausrichtung.
Unter anderem würde ich damit gerne auch mein Hybridfahrzeug mit der vorhandenen wallbox laden. Diese lädt derzeit mit maximal 3,4 kw und braucht ca. 3 Stunden für eine Komplettladung.
Um eine ungefähre Vorstellung von den Kosten zu bekommen, würde mich interessieren, was ich neben den panels und dem Montagematerial noch benötigen würde. Vielleicht kann mir jemand von euch sagen, welche Geräte ich dafür bräuchte.
Vermutlich würde ich einen 3-phasigen Wechselrichter benötigen. Evtl. Hybrid, wenn ich noch einen Akku betreiben möchte, falls das bei dieser Anlagengröße überhaupt Sinn macht.
Weiter wahrscheinlich ein smartmeter.
Wenn man die Anlage dann auch noch anmelden möchte, braucht man einen zertifizierten Elektriker. Nach den Erfahrungen beim Anschluß meiner wallbox, dürfte dies auch nicht ganz einfach sein, einen solchen zu finden. Wie sind eure Erfahrungen?
Gruß
solo
Hallo Solo,
PV-Anlagen in der von dir gewünschten Konstellation habe ich noch nicht gebaut.
Wallboxen werden 3-phasig betrieben und ziehen in kurzer Zeit ordendlich Leistung.
Einige davon sollen in der Lage sein eine Vorragschaltung zu bewerkstelligen die Solarenergie zuerst in deinen Fahrzeugakku speist und erst wenn der voll ist, ins Netz.
Dazu muss dein Fahrzeug zum Aufladen natürlich vor Ort sein wenn die Sonne scheint und die PV ordenlich Leistung abgibt. Der 3-phasige Wechselrichter muss sich außerdem mit der Wallbox "vertragen".
Wenn du, den schlimmsten Fall angenommen, deinen Wagen wirklich jeden Tag komplett innerhalb von drei Stunden neu aufladen musst, wirst du meiner Meinung nach mindestens einen Pufferspeicher benötigen der die Kapazität deines Fahrakkus hat.
Ansonsten würde ich empfehlen die Anlage auf jedenfall mit einem Akku, Vorangschaltung und einem dreiphasigen Wechselrichter auszuführen.
Genau ausrechnen können die anderen Kollegen hier besser. 😉
lohgo
(Elektrotechniker, ca. 10 Wallboxen ohne PV aufgebaut)
Elektrotechniker, Ü50, (selbst(und)ständig
Lebensziel: Natur und Technik in Einklang bringen
Ich möchte vorsichtig Einwände anmelden.
Klar, eine übliche Walbox ist 3 Phasig. Aber, wozu brauchst du
bei diesem Fahrzeug 3 Phasen. Da reicht doch voll und ganz 1 Phase und dann entsprechend 1 Wechselrichter. Es sei denn, du willst in 2 Jahren ein BEV . Dann kommst du aber mit den 5kWp kaum noch hin, oder du möchtest die PV nur für dein Auto.
Alles weiter ist gesagt.
1 kWp Ost / 3,7 kWp West / 34 kWh LiFePO4 Inselanlage
Ich würde einfach den Ladeziegel per Schuko verwenden die normal dabei sind beim Auto, mit dem kannst du auch bis 16A laden und bei deinem kleinen Akku ist der schnell mal voll. Den kannst du auch dann bei einem BEV verwenden den das Auto steht ja genug am Tag herum.
PV1: Victron ESS MultiPlus II 48/3000 | Pylontech Akku 5kW | 2880 Wp
PV2: Victron OffGrid MultiPlus II 24/3000 | TAB OPZS Akku 464Ah 11,8 kW | 10,6 kWp
Was ist Victron ESS wird hier genau erklärt!
16A sind mehr als Grenzwerig. Eine normale Steckdose ist für 10A Dauerlast zugelassen. Ansonsten ist die Möglichkeit gut und wer mehr als 10 A möchte sollte die Leitung prüfen lassen und über den Blauen CEE Stecker nachdenken und umbauen.
1 kWp Ost / 3,7 kWp West / 34 kWh LiFePO4 Inselanlage
Ich Grunde reicht ja wenn man 6 -10A verwendet bei dem Ladeziegel die beim Auto dabei sind kann man das einstellt.
PV1: Victron ESS MultiPlus II 48/3000 | Pylontech Akku 5kW | 2880 Wp
PV2: Victron OffGrid MultiPlus II 24/3000 | TAB OPZS Akku 464Ah 11,8 kW | 10,6 kWp
Was ist Victron ESS wird hier genau erklärt!
Danke für eure Beiträge.
Das mit dem Auto mitgelieferte 220 V Ladegerät lädt mit 10 Ampere und braucht für eine Vollladung ca. 5 Stunden.
Vermutlich ist diese Möglichkeit bei meinem Vorhaben besser als zu versuchen, über die wallbox zu laden.
Gruß
solo
Hallo Solo,
schau dir mal an was Klaus sich da gebaut hat, das könnte dich interessieren:
https://klaus-macht-bilder.blogspot.com/
lohgo
Elektrotechniker, Ü50, (selbst(und)ständig
Lebensziel: Natur und Technik in Einklang bringen
Hi,
der Wechselrichter muss nicht dreiphasig sein, wirst Du bei "nur" 5kWp auch vermutlich gar nicht finden.
Dein Zähler arbeitet saldierend, d.h. selbst wenn Du auf Phase L1 und L2 jeweils 1.000W Verbrauch hast und ein einphasiger Wechselrichter auf L3 dann 2.000W einspeist hast Du am Zähler 0 Watt stehen.
Um Dein Auto mit PV-Strom zu laden hast Du drei Möglichkeiten.
1. mit Batterie
Dann kannst Du, bei vollem Akku, zeitunabhängig und mit voller Ladeleistung in Dein Auto laden, ohne irgendwelche Laderegelung / Smartmeter etc.
Das ist aber trotzdem die schlechteste Option weil die teuerste - es seidenn, Du baust den Akku selbst. Mit Kaufakkus wird sich das noch nicht rechnen.
2. PV-Überschusseinspeisung
Du kannst den PV-Strom genau so, wie er gerade vom Dach kommt 1:1 in Dein Auto laden. Wenn eine Wolke kommt wird der Strom reduziert, wenn die Sonne wieder kräftig scheint dann fährt die Ladeleistung wieder hoch.
Dazu brauchst Du dann neben einem Smartmeter im Zählerschrank, der Verbrauch / Einspeisung misst (es ist kein spezieller Wechselrichter notwendig) aber eine Wallbox, die Überschussladung unterstützt und mit dem Smartmeter kommuniziert.
Heißt: wenn Deine gerade installierte Wallbox das nicht kann ist schonmal blöd, dann müsstest Du ggf. tauschen. Schau Dir mal die Zappy Wallbox an, die liegt mit um 1.200€ preislich noch im erträglichen Bereich, andere sind meist ordentlich teurer.
Bedeutet auch: mit Ladeziegel kannst Du nicht den PV-Überschuss laden
3. manuell
Mit 5kWp auf dem Dach würde ich mal versuchen, einfach ohne Smartmeter / Steuerung / Überschusseinspeisung etc.pp. mit dem Ladeziegel oder per Wallbox und reduzierter Ladeleistung (6A oder 8A) dann zu laden, wenn die Sonne scheint.
Dein Hybrid wird typischerweise ja auch nur einen kleinen Akku haben (3 Stunden / 3,4kW Ladeleistung = 10kWh Akku), d.h. ein paar Sonnenstunden sind da wesentlich einfacher abgepasst als bei einem 70kWh BEV, wo sich eine "aufwändige" Überschusseinspeisung eher lohnt