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Victron Smartsolar MPPT - Verständnisfrage CC- CV - Erhaltungsladung

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(@paddy72)
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@jay: wir meinen es ja nur gut 🙂

Fakt ist, wenn Du einen 8S-LFP über lange Zeit (viele Stunden) an 29V hängst, dann sind die Zellen dicht an ihrer 'Kotzgrenze' bzw. schon deutlich darüber mit der Zeit. Der Ladestrom dürfte über die lange CV-Phase gegen 0,00x C gehen, d.h. die Zellen sehen über 3,6V - und damit sind sie einfach überladen. Wenn der Ladestrom nicht direkt in einen Verbraucher fließt, dann ist des für den Akku wirklich schädlich über lange Sicht. Miß doch einfach mal am Ende der CV Phase direkt am Akku die Spannung, möglichst ohne jede Belastung, also mit abgeklemmtem WR. Wenn Du dann bei 28+V bist, sind die Zellen schon überladen.

Im Ruhezustand (also open circuit Spannung Voc) sind LFP bei 3,37V zu 100% voll - zumindest nach der Nordkyn-Studie und die scheint mir vertrauenswürdig. Das ist auch das normale Level, wo sich die Zellen nach längerer Ruhezeit einpendeln. Und ab 3,37V steigt die Spannung beim Weiterladen schnell an, deswegen wird typischerweise ab 3,4 ... 3,45V gebalanced. Was das fest eingebaut BMS bei Dir genau macht, weiß natürlich niemand, aber spätestens ab 3,5V sollte das Balancing starten, wenn es denn überhaupt über Balancing verfügt. Das war früher standardmässig nicht der Fall.


   
saugnapf and U-F-O reacted
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 Dino
(@dino)
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Hallo zusammen,

da hätte ich auch noch eine Frage zu.

Ich lese immer, das dass BMS die letzte Bastion vor dem Kollaps sein soll, es also nur "zur Not" arbeiten soll. 

Ich kann die Ladeschlussspannung gar nicht so fein in meinem MPPT einstellen, das es bis 100% SOC läd.

Da geht es ja um mV, diese Schwankung sollte ja schon von der Umgebungstemperatur hervorgerufen werden... 

Funktioniert diese feine Ausregelung nur durch die Kommunikation zwischen BMS und MPPT ? Wenn ja, wie bekomme ich mein BMS dazu mit meinem MPPT zu reden ?!?

Ich habe ein 4s DALI BMS und einen Victron SmartSolar MPPT 100/20 verbaut.

Vielen Dank und Gruß Dino

 


   
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(@paddy72)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
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Veröffentlicht von: @dino

Hallo zusammen,

da hätte ich auch noch eine Frage zu.

Ich lese immer, das dass BMS die letzte Bastion vor dem Kollaps sein soll, es also nur "zur Not" arbeiten soll. 

Ich kann die Ladeschlussspannung gar nicht so fein in meinem MPPT einstellen, das es bis 100% SOC läd.

Da geht es ja um mV, diese Schwankung sollte ja schon von der Umgebungstemperatur hervorgerufen werden... 

Funktioniert diese feine Ausregelung nur durch die Kommunikation zwischen BMS und MPPT ? Wenn ja, wie bekomme ich mein BMS dazu mit meinem MPPT zu reden ?!?

Ich habe ein 4s DALI BMS und einen Victron SmartSolar MPPT 100/20 verbaut.

Vielen Dank und Gruß Dino

 

Hallo Dino,

normalerweise redet das BMS nicht mit dem Laderegler, müssen sie auch gar nicht 😉

Welche mV willst Du noch in die Akkus pumpen, bis exakt 3,65V/Zelle?

Das wäre schon viel zu viel! LFP ist bei einer Ruhespannung von 3,37Voc/Zelle (open circuit) kompl. voll, die 3,65V sind die max. Einstellung während des Ladens mit einem Strom von mind. 0,05C, also 5 A bei einer 100Ah Zelle, 14A bei 280Ah. D.h. bei Unterschreiten dieses Ladestroms sollte abgeschaltet werden, dann ist die Zelle nämlich voll. Es schadet aber auch überhaupt nichts viel 'sanfter' zu Laden, also z.B. mit einer Ladeschlußspannung von 3,5V - das reicht völlig! Du gewinnst am Ende nur ganz wenige Prozente an Kapazität, riskierst aber eine schnellere Alterung mit weniger Ladezyklen. Ich empfehle, die 3,5V nicht zu überschreiten. Ich habe meine Zellen noch nie bis 3,5V geladen. Ich gehe nur bis 3,45V. Vielleicht verliere ich 1-2% Ladung - stört mich aber überhaupt nicht. Dafür haben die Zellen weniger Stress und halten mir länger 🙂

 


   
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U-F-O
(@u-f-o)
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Na in diesem Ton lässt sich doch gleich viel besser unterhalten 😉 

Veröffentlicht von: @jay

Ja, aber deine Posts machen den Anschein als würden sie auf Selbstbauakkus zielen, die man selbst einstellen kann/muss.

Das spielt keine Rolle... zumal in deiner Blackbox ebenso einzelne Lifepo Zellen und ein BMS verbaut sind.

Du lädst das Teil genau wie einen DIY Akku bis zu einer bestimmten Ladeschlussspannung und dann folgt die CV-Phase bis zum Abschlussstrom.

Veröffentlicht von: @jay

Ja, das habe ich beim Posten auch bemerkt. Wenn man nicht grad Screenshots nebeneinander hält, bemerkt man ja sowas garnicht.

Ob das wirklich so ist, oder ob victron2mqtt da was falsch ausliest, weiß ich grad nicht.

Ich werd wohl mal nochmal ein andres Auslesetool dranhängen.

Der steile Spannungsanstig und der sofort sehr geringe Absorbtionsstrom von ca 130mA der am Ende oft bis 20mA runter geht, sprechen aber doch dafür, dass das BMS runterregelt?

Ich habe mir das ganze heute nochmal näher angeschaut und durch den Kopf gehen lassen.

Die Diagramme stimmen schon, wenn man sich mal einen Punkt im Diagramm für die Leistung raus pickt und dann beim gleichen Punkt im Diagramm für die Spannung und den Strom schaut und mit U*I rechnet bekommt man exakt die Werte aus dem Leistungsdiagramm. Es ist nur verwirrdend weil eben alles gleich aussieht aber das liegt wohl an der gleichen Auflösung/Skalierung? der Diagramme.

Ich würde einfach mal bei den ersten Screenshoots bleiben die du gepostet hast. Man sieht deutlich das der Akku in etwa bei 27,5V (das wären rund 3,44V/Zelle) sehr stark und schnell (in ca. 10 Minuten) anfängt richtung 29V zu steigen, was ganz ganz klar und typisch für Lifepo ist. Das heißt ab diesen Punkt ist dein Akku schon fast rand voll, es fehlt nur noch die CV-Phase welche wie du siehst (bearbeitete Bilder hänge ich unten dran) und ich dir sicher auch nicht erklären muss ab 29V Ladeschlussspannung beginnt. Dann befindet sich der Akku sehr lange von 13:10 Uhr bis 17:20 Uhr in der CV-Phase. Wenn man jetzt mal das Diagramm für den Strom dagegen hält sieht man das der Strom an dem Punkt wo der Akku die CV-Phase erreicht rasant schnell innerhalb von 10 Minuten von rund 16 Ampere auf unter 2,5 Ampere fällt. Und hier muss ich sagen das dies wirklich merkwürdig ist da die CV-Phase bis zum absinken auf den Abschlussstrom normal locker ne gute Stunde dauert. Jedenfalls ist die Kurve hier nicht typisch und viel zu Steil was auch immer das ganze auslöst/begrenzt. Mir ist auch kein BMS bekannt was den Strom selbst "begrenzen" kann, sondern höchstens Werte an den Laderegler weiterreichen kann und dieser regelt dann den Strom entsprechend runter. Was ich auch ungewöhnlich finde, ist das die Ladeschlussspannung trotz des sehr niedrigen Stromes innerhalb von etwa 20 Minuten auf geschätzt unter 1 Ampere trotzdem so stabil bleibt und nicht abfällt. Das deutet einerseits darauf hin das der Akku wirklich knacke voll ist anderseits habe ich das so schnell noch nie gesehen. Was auch immer da los ist, vielleicht stimmen die Diagramme auch nicht... hast du mal auf den Laderegler geschaut wenn wenn die 29V erreicht sind und er in die CV-Phase geht ob der Strom auch wirklich so schnell abfällt und nachvollziehbar mit den Diagrammen ist? Wie groß ist dein MPPT... 100/20 nehme ich an?

Ansonsten mal zum eigentlichen...

Die Ladeschlussspannung vom Akku wird alleine hier schon über 3 Stunden bei 29V und einem Strom gegen 0 Ampere gehalten (13:10 - 17:20 Uhr). Du sagtest es sind ca. 130ma bis auf 20ma runter und das ist genau das was ich und Paddy dir geschreieben und gemeint haben. Damit überlädst du klar und deutlich deinen Akku selbst wenn die Digramme nicht ganz stimmen sind 3 Stunden CV-Phase ganz klar viel zu lange. Du kochst quasi deinen Akku über Stunden weil einfach nix mehr rein geht... so wird er auf jeden Fall nicht lange leben.

Empfehlung von mir:

- Ladeschlussspannung (Absorptionssspannung) 27,6V

(am Akku messen ob bei Ladeschlussspannung auch 27,6V anliegen, wenn es weniger sind entsprechend der Differenz am Laderegler höher einstellen)

Warum?

Weil alles über 27,6V (oder meinetwegen auch 28V) kaum Sinn macht und unnötige Belastung für den Akku ist. Das siehst du ja daran wie schnell die Spannung auf 29V hoch schießt, und die Kurve sehr steil wird weil der Akku schon fast rand voll ist.

Abschlussstrom (Schweifstrom) minimal 2,5A:

Weil du auch hier schon anhand der Diagramme gut sehen kannst das ab 2,5A fast nix mehr rein passt und man als Standard guten Gewissens 10% vom maximal möglichen Ladestrom als Abschlussstrom nehmen kann ohne den Akku zu überladen. Und weil dieses Thema hier immer wieder mal so heiss Diskutiert wird und viele so nicht kennen... Das ist ein Standardwert professioneller Lader die mehere Hundert Euro kosten und auch im Standard Programm (für Anfänger) so hinterlegt ist, damit man nix falsch machen kann. Das gibt es auch nicht erst seit gestern sondern schon locker über ein Jahrzehnt, und ich selbst lade auch schon über 10 Jahre Lithium Akkus mit besten Erfahrungen. Ganz einfache und simple Rechnung ohne eine Wissenschaft draus machen zu müssen und schnell im Kopf berechnet für jede Ladeschlussspannung 😉. Einfach eine über mindestens ein Jahrzehnt bewährte Ladestrategie (so lange kenne ich es jedenfalls schon)...

Oder aber du richtest dich nach dem was Paddy gerne empfhielt (Nordkyn). Ich persönlich mag es nicht weil es gegen die diese Standard Werte spricht, und die Tabelle interpoliert ist und aus Werten stammt die nicht genannt werden. Die Werte sind... ich nenne es mal noch humaner weil der Abschlussstrom hier noch höher angesetzt wird. Und es wird völlig anders geladen als ich es mache und beschrieben habe.

Zum Abschluss:

Ich möchte mich hier keinesfalls als Profi da stehen lassen oder sagen das nur das richtig ist was ich schreibe! Es sind einfach Erfahrungswerte die ich über die Jahre gesammelt habe, nicht mehr und nicht weniger. Und dazu stehe ich, vertrete es, und gebe es gerne weiter weil ich damit eben sehr gute Erfahrungen gemacht habe. Am Ende entscheidet jeder für sich selbst und sammelt dann seine eigenen Erfahrungen, und das ist gut so. Nur einen Akku zu überladen muss nicht sein, da kann man schon von anderen profitieren die bereits Erfahrung damit haben... wenn mehrere Leute schreiben das dies bei dir klar der Fall ist dann solltest du darüber nachdenken 😉. Und dem was Paddy schreibt das der Akku (Lifepo) nach dem laden und etwa einer Stunde danach eine Ruhespannung von etwa 3,37V haben sollte schließe ich mich an.

Jetzt aber genug... probier es aus und berichte, ganz egal für was du dich entscheidest (sehr gerne wieder mit Screenshoots) 😉. Am besten immer auf den Laderegler schauen oder am Akku selbst messen und nicht diesem MQTT vertrauen (kein Plan davon ich weiß aber worum es geht).

Eins noch... ich schreibe dir nur diese ausführliche Antwort weil du deinen Ton geändert hast. Ich finde ein sehr gutes Beispiel wenn nicht sogar das beste (für Freundlichkeit) ist Paddy hier im Forum. Auch wenn er und ich nicht immer einer Meinung sind oder waren bedankt er sich jedesmal schriftlich und mit einem Daumen hoch. Auf der Welt passiert schon genug scheiße also sollte man sich in einem Forum auf keinen Fall schon alleine schriftlich an die Gurgel gehen, sondern einfach Meinungsverschiedenheiten und Themen freundlich beenden können.

Edit

Ups... Bilder vor lauter Gelaber vergessen🤣:

Achtung, einige meiner Angaben stammen von nicht kalibrierten oder geeichten Geräten. Bei Risiken und Nebenwürgungen schreiben sie die Packungsbeilage und vertrauen sie nicht meinen Angaben oder denen ihres Spirituellen Führers! Denn für jede Lösung haben wir ein Problem. Vertrauen sie auf ihren Fehler und genießen sie die Reise. Alle Angaben ohne Gewehr!


   
saugnapf and paddy72 reacted
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 Dino
(@dino)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 6 Monaten
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@paddy72 

Hi Paddy,

du hattest mir neulich schon 2-3 gute Tips zum Ladeverhalten geschrieben, die ich auch beherzigt habe.

Im BMS sind 3,44V Ladeschluss eingestellt und ab 3,4V balanciere ich. Die 3,44V schaltet aber regelmäßig das BMS aus mit der "Fehlermeldung" Zellspannung zu hoch, was alles gut ist soweit.

Also sollte ich mein MPPT so einstellen, das es bei 13,68V (4x3,42V) runter regelt und ab da auf 13,48V (4x3,37V) Erhaltungsladung geht ? Die 13,68V natürlich am Akku gemessen... 

Gruß Dino


   
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(@paddy72)
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Veröffentlicht von: @dino

Im BMS sind 3,44V Ladeschluss eingestellt und ab 3,4V balanciere ich. Die 3,44V schaltet aber regelmäßig das BMS aus mit der "Fehlermeldung" Zellspannung zu hoch, was alles gut ist soweit.

Hi Dino,

im BMS stellt man normalerweise keine 'Ladeschlußspannung' ein, das gehört in den Laderegler! Was Du vermutlich meinst, ist die Spannung für die OVP, die Overvoltage Protection, da wären 3,44V schon sehr konservativ um nicht zu sagen eigentlich zu niedrig. Wenn Du im BMS die OVP meinst, diese würde ich auf 3,55 oder ähnlich stellen. Es hängt ja vom aktuellen Ladestrom ab, bis zu welcher Spannung du Laden solltest/darfst. Man kann die OVP auch auf 3,6 (oder sogar 3,65V) stellen, das sollte aber nicht die Voc werden (also die Akkuspannung im Ruhezustand) - denn dann wäre der Akku schon überladen.

P.S.: wenn dein BMS bei 3,44V mit der Meldung 'overvoltage' abschaltet, hast Du die 3,44V als OVP eingestellt, das ist zu niedrig m.E.

Ich lade normalerweise bis ca. 3,45V/Zelle, weil dann bei mir das Balancing einsetzt (so eingestellt). Man sollte frühestens ab 3,4V das Balancing starten (wenn man dies im BMS so einstellen kann), weil darunter der Spannungswert bzgl. SoC nicht aussagekräftig ist.

Also: OVP im BMS z.B. auf 3,55 (3,5 ... 3,6V) und Ladeschlußspannung (oder CV) auf ca. 3,45V (3,4 ...3,5V) - dann sollte alles passen 🙂


   
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 jay
(@jay)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Veröffentlicht von: @paddy72

wir meinen es ja nur gut 🙂

Ui Ui, wie war das? Gut gemeint ist das Gegenteil von gut gemacht? Smile

Veröffentlicht von: @paddy72

Miß doch einfach mal am Ende der CV Phase direkt am Akku die Spannung

Wann ist die denn beendet? Wenn das Ding weniger als 2A zieht?

Veröffentlicht von: @paddy72

Das war früher standardmässig nicht der Fall.

Die Akkus sind nicht sonderlich alt.

Der Akku sagt:

Veröffentlicht von: @u-f-o

vielleicht stimmen die Diagramme auch nicht... hast du mal auf den Laderegler geschaut wenn wenn die 29V erreicht sind und er in die CV-Phase geht ob der Strom auch wirklich so schnell abfällt und nachvollziehbar mit den Diagrammen ist?

Die realen Werte stimmen bei Stichproben mit den Diagrammen überein.

Veröffentlicht von: @u-f-o

100/20 nehme ich an?

Ja.

Veröffentlicht von: @u-f-o

sind ca. 130ma bis auf 20ma runter und das ist genau das was ich und Paddy dir geschreieben und gemeint haben. Damit überlädst du klar und deutlich deinen Akku

Oder es ist der Stromverbrauch des BMS beim Balancieren und danach.

Veröffentlicht von: @u-f-o

- Ladeschlussspannung (Absorptionssspannung) 27,6V

Hatte ich früher. Entspricht eben nicht dem Datenblatt des Akkus.

Veröffentlicht von: @u-f-o

Einfach eine über mindestens ein Jahrzehnt bewährte Ladestrategie (so lange kenne ich es jedenfalls schon)...

Und es kann nicht sein, dass mit einer neuen internen Technik des Akkus genau DAS nicht mehr stimmt?

Veröffentlicht von: @u-f-o

Am besten immer auf den Laderegler schauen oder am Akku selbst messen und nicht diesem MQTT vertrauen (kein Plan davon ich weiß aber worum es geht).

Das MQTT macht nichts weiter als über Victrondirect den Bluesolar auszulesen und die Werte an Homeassistant zu übertragen.

Veröffentlicht von: @u-f-o

weil du deinen Ton geändert hast.

Habe ich?

Ist mir nicht bewusst. Weder dass Anfangs etwas "schlecht" war, noch dass es jetzt "besser" ist...

Weder das Eine noch das Andere ist meine Absicht...

Veröffentlicht von: @u-f-o

. Bilder

Laut deiner Meinung hätte also um 13.15 bereits die komplette Ladung abgeschaltet werden müssen?

 


   
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 jay
(@jay)
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Ah und nochwas zum Diskutieren (der Grund aus dem ich meine Ladeeinstellungen geändert habe):

"Denn anders als bei Bleiakkus braucht man bei LiFePO4-Akkus keine besondere Ladekennlinie für die Erhaltensladung, sondern man kann einfach dauerhaft die maximal zulässige Ladespannung anliegen lassen. Wirklich! Dem Akku schadet das in keiner Weise, ganz anders als einem Bleiakku. Dies ist dem völlig unterschiedlichen inneren Aufbau von LiFePO4- und Bleiakkus geschuldet, denn während Bleiakkus zwar einerseits eine hohe Ladespannung zur Aufladung benötigen, um Sulfatierung zu bekämpfen, aber nur eine weitaus geringere Ladespannung zur Erhaltensladung vertragen, um nicht durch Gasung bzw. Gitterkorrosion verschlissen zu werden, spielt all das bei LiFePO4-Akkus überhaupt keine Rolle: So lange die Spannung bei LiFePO4 im zulässigen Bereich liegt, ist alles in Ordnung. Und: Der Ladestrom sinkt bei vollständig aufgeladenen LiFePO4-Akkus im Gegensatz zu Bleiakkus praktisch komplett bis auf Null ab."

und

"Zwar kann man auch LiFePO4-Akkus mit der IUoU-Kennlinie laden, jedoch ist der Spannungsabfall am Ende der 1. U-Phase für die im Gegensatz zu Bleiakkus extrem spannungsharten LiFePO4-Akkus eher stressig, da dem Akku dann durch parallel zum Ladegerät angeschlossene Verbraucher wieder Ladung entzogen wird, was einerseits die im Akku gespeicherte Kapazität mindert und andererseits ohne Not die Zyklisierung verstärkt."

Zitate vom Admin des microcharge Forums.

 


   
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U-F-O
(@u-f-o)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
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Veröffentlicht von: @jay

Oder es ist der Stromverbrauch des BMS beim Balancieren und danach.

Was nicht sein kann da es ja die Werte/Diagramme vom MPPT sind welche über VE.Direct übertragen werden.

Veröffentlicht von: @jay

Hatte ich früher. Entspricht eben nicht dem Datenblatt des Akkus.

Es ist die Blackbox von Ective oder?

Verlinke mal bitte das Datenblatt... ich konnte keine Angaben zur Ladeschlussspannung finden.

Was ich finden konnte ist die maximale Ladeleistung von 200 Watt...

Wo sich mir gleichzeitig die Frage stellt wie du überhaupt mit so viel Leistung laden kannst.

Veröffentlicht von: @jay

Und es kann nicht sein, dass mit einer neuen internen Technik des Akkus genau DAS nicht mehr stimmt?

Und welche neue interne Technik soll das denn genau sein?

Einen Akku bei einem Strom gegen 0 Ampere auf seiner Ladeschlussspannung zu halten?

Das können andere Lader auch wenn man sie so einstellt...

Veröffentlicht von: @jay

Laut deiner Meinung hätte also um 13.15 bereits die komplette Ladung abgeschaltet werden müssen?

So wie von mir gezeigt und erklärt, ja.

Achtung, einige meiner Angaben stammen von nicht kalibrierten oder geeichten Geräten. Bei Risiken und Nebenwürgungen schreiben sie die Packungsbeilage und vertrauen sie nicht meinen Angaben oder denen ihres Spirituellen Führers! Denn für jede Lösung haben wir ein Problem. Vertrauen sie auf ihren Fehler und genießen sie die Reise. Alle Angaben ohne Gewehr!


   
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 jay
(@jay)
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Veröffentlicht von: @u-f-o

Was nicht sein kann da es ja die Werte/Diagramme vom MPPT sind welche über VE.Direct übertragen werden.

Hä? Der zeigt den Strom der in die Akkublackbox geht, sowie die angelegte Spannung.

Veröffentlicht von: @u-f-o

Es ist die Blackbox von Ective oder?

Nein es sind solche Akkus:

https://www.ebay.de/itm/315447539415

Diese noname Dinger die es dann verschieden gelabeled überall gibt.

Was sagst du zu der Meinung aus dem Zitat?

Alle die beinhalteten Ladegeräte haben übrigens 29,2V und sind begrenzt auf 5 bis 20A...

 


   
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U-F-O
(@u-f-o)
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Veröffentlicht von: @jay

Hä? Der zeigt den Strom der in die Akkublackbox geht, sowie die angelegte Spannung.

Genau... aber den Balancer Strom kann es garnicht anzeigen, weil der Balancer vom BMS beim balancen den Strom aus den Zellen entlädt welche zuerst voll werden und in andere Zellen umlädt oder in Wärme verbrät je nach dem ob es ein aktiver oder passiver Balancer ist. Sonst würde der Balancer keinen Sinn ergeben... Wobei man das auch so sehen muss das der Balancer natürlich auch den Ladestrom der vom Ladegerät kommt der zu entladenen Zelle gleich wieder entzieht. Und der Stromverbauch vom BMS ist es sicher auch nicht da sich Strom immer den kürzesten Weg sucht, und das BMS direkt am Akku sitzt. Zudem müste die Spannung des Akkus abfallen wenn es kein Strom wäre der die Zellen lädt, das tut sie aber nicht (über Stunden wohlgemerkt).

Veröffentlicht von: @jay

Was sagst du zu der Meinung aus dem Zitat?

Was soll ich dazu sagen...

Zuerst mal sollte man unterscheiden und verstehen das ich nicht wie es der Admin aus dem Microcharge Forum tut von einem IUoU Ladeverfahren (also mit anschließender Erhhaltungsladung) spreche weil es keine zweite Konstantspannungsphase in diesem Ladeverfahren gibt da bei erreichen des Abschlussstromes das laden komplett abgeschalten wird. Zu allem weiteren zitiere ich am besten mal seine Aussagen:

Quelle: https://www.microcharge.de/forum/forum/index.php?thread/917-wichtiges-zur-ladung-von-lfp-lifepo4-akkus/

Das IU-Ladeverfahren ist für LiFePO4-Akkus ideal, denn es ist technisch einfach, enthält keinen überflüssigen Schnickschnack und ist 100%ig praxisnah. Auch ist es außerordentlich gut für Dauerladung geeignet, also auch zur gleichzeitigen Versorgung von parallel zum Akku angeschlossenen Verbrauchern, wenn für längere Zeit "Landstrom" zur Verfügung steht.

Dazu kann man bei Ladereglern wie zb. den Victron MPPT den Re-Bulk nutzen und muss den Akku nicht Stundenlang vollgeladen auf Ladeschlussspannung halten und mit niedrigen Strömen gegen 0 Ampere quälen.

Denn anders als bei Bleiakkus braucht man bei LiFePO4-Akkus keine besondere Ladekennlinie für die Erhaltensladung, sondern man kann einfach dauerhaft die maximal zulässige Ladespannung anliegen lassen. Wirklich! Dem Akku schadet das in keiner Weise, ganz anders als einem Bleiakku....

So lange die Spannung bei LiFePO4 im zulässigen Bereich liegt, ist alles in Ordnung. Und: Der Ladestrom sinkt bei vollständig aufgeladenen LiFePO4-Akkus im Gegensatz zu Bleiakkus praktisch komplett bis auf Null ab.

Daher bringt auch die ursprünglich aus der IU-Ladekennlinie für Bleiakkus weiterentwickelte IUoU-Ladekennlinie für LiFePO4-Akkus keine Vorteile!

Ja und Nein

Man braucht kein IUoU Ladeverfahren und sollte auch keines verwenden sondern ein CCCV Ladeverfahren mit passenden Abschlussstrom. Eve zb. gibt bei den Testbedingungen an bei 0,5C Ladestrom einen Abschaltstrom von 0,05C zu verwenden. Warum? Weil der Akku dann bereits voll ist und damit er nicht überladen werden kann.

Zwar kann man auch LiFePO4-Akkus mit der IUoU-Kennlinie laden, jedoch ist der Spannungsabfall am Ende der 1. U-Phase für die im Gegensatz zu Bleiakkus extrem spannungsharten LiFePO4-Akkus eher stressig, da dem Akku dann durch parallel zum Ladegerät angeschlossene Verbraucher wieder Ladung entzogen wird, was einerseits die im Akku gespeicherte Kapazität mindert und andererseits ohne Not die Zyklisierung verstärkt. Weshalb die IUoU-Ladekennlinie für LiFePO4-Akkus generell nur 2. Wahl ist!

Er macht am Ende aber nix anderes und es ist durch die höhere gehaltene Ladespannung und einem sinkenden Strom gegen Null nicht besser und stressfreier. Zudem sinkt auch bei ihm die Ladespannung und die eingespeicherte Kapazität wenn er Verbaucher dran hängen hat die mehr ziehen als es der Laderegler hergibt.

Auch wenn Ladegeräteverkäufer diesen Umstand gern ganz anders darstellen und am liebsten möglichst teure Ladegeräte mit viel Schnickschnack bei den Ladeverfahren verkaufen. Die Kunden laufen ihnen sogar oft noch nach, weil die (unsinnige) Meinung vorherrscht, dass nur komplizierte Ladeverfahren ein Optimum an Leistung und Lebensdauer aus den wertvollen LiFePO4-Akkus herausholen. Dies stimmt aber nicht, wie die hier beschriebenen Überlegungen beweisen.

Ich persönlich kenne keinen Ladegeräteverkäufer der einem das IUoU Ladeverfahren für Lifepo aufschwatzen möchte. Falls es das gibt hat er Recht weil es wirklich unsinnig und ungeeignet ist, da es für Blei Batterien gedacht ist. Was er da allerdings für Lifepo empfiehlt macht es nicht besser. Ein ganz normales CCCV Ladeverfahren und anschließend richtigen Abschlussstrom sollte man verwenden. Danach kann man die Re-Bulk Funktion nutzen welche richtig eingestellt auch erst einsetzt wenn der Akku schon etwas entladen ist so wird auch der Akku nicht unnötig Stundenlang im rand vollen Zustand gequält. Und nicht wie ich schon geschrieben habe, den Akku stundenlang vollgeladen auf Ladeschlussspannung halten und mit niedrigen Strömen gegen 0 Ampere quälen. Das die Lebensdauer von Lithium Akkus im allgemeinen verlängert werden kann wenn man sie nicht immer rand voll lädt oder entlädt sollte doch bekannt sein. Nur Lifepo must du halt ab und an zum balancen voll laden. Die 20%-80% SOC Empfehlung gibt es nicht umsonst. In den Datenblättern von CATL, EVE stehen soweit ich sehe auch 10% - 90% empfohlener SOC Bereich.

Aber niemand hindert dich so zu laden wie er es empfiehlt 😉.

PS.

Der von ihm (zu Wucher Preisen) angebotene Balancer ist bekannt:

https://www.microcharge.de/lifepo4-zubehoer/65-power-equalizer-fuer-12v-lfplifepo4-batterien.html#/34-anschlusse-m6_ringkabelschuhe

Gibts hier zb. weitaus günstiger auch mit Gehäuse, aber naja freie Marktwirtschaft sei es ihm gegönnt 😉.

Was mich allerdings an seiner Kompetenz stark zweifeln lässt ist das hier (im Text des Balancers zu finden):

Mein Power-Equalizer (auch "aktiver Balancer" genannt) arbeitet völlig anders als die normalen passiven Balancer der üblichen Systeme, denn er gleicht die Zellen permanent und unter nahezu allen Spannungsbereichen einander an.

Ausgelegt für vierzellige Lithium, LiIon und LiFePO4-Batterien.

Arbeitet über den gesamten Ladezustand der Batterie und nicht nur bei Vollladung.

Das hier ist auch nicht schlecht:

https://www.microcharge.de/kategorien/181-kupferpaste-fuer-zellenverbinder-100g-tube.html

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saugnapf reacted
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(@paddy72)
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Veröffentlicht von: @paddy72

Miß doch einfach mal am Ende der CV Phase direkt am Akku die Spannung

 

 

Wann ist die denn beendet? Wenn das Ding weniger als 2A zieht?

Wenn Du mit Victron MPPT lädst, wird dir als Ladephase 'Bulk' (das ist die CC-Phase) oder 'Float' (das ist die CV-Phase) angezeigt. Wenn Du einen Abschlußstrom (Schweifstrom bei Victron) eingestellt hast, wird bei Erreichen bzw. Unterschreiten dieses Stroms die CV-Phase und damit das Laden eingestellt.

Da Du in der CV Phase mit 29,2V weiterlädst, sollte dann nach Abschluß, die Voc der Batterie bei ca. 29V (für kurze Zeit) liegen, womit die Zellen massiv über Stunden überladen wurden. Aber mehr sage ich nicht dazu, Du scheinst es ja immer etwas besser zu wissen 😐


   
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U-F-O
(@u-f-o)
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Veröffentlicht von: @paddy72

Wenn Du mit Victron MPPT lädst, wird dir als Ladephase 'Bulk' (das ist die CC-Phase) oder 'Float' (das ist die CV-Phase) angezeigt.

Absorption ist die Konstantspannungsphase, und Float ist die Erhaltungsspannung😉.

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paddy72 reacted
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 Dino
(@dino)
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@paddy72 

Moin,

also ich habe jetzt im BMS 3,5V Zellspannung (OVT) eingestellt. Aber eine Ladeschlußspannung/CV kann ich in meinem BSM nicht einstellen. Im MPPT kann ich 2 Spannungen einstellen, die Absorption und die Flot. Ich bin davon ausgegangen, das die Absorptions U der Wert ist, ab wo Bulk (Laden) aufhört und die Absorption anfängt... also hab ich im BSM geschaut, wann ich an die 3,45V Zellspannung ran komme und dann im MPPT die da angezeigte Spannung als Absorptions U eingetragen. 

So richtig wollte es aber nicht funzen, da meine Zellspannung weiter gestiegen ist (auf die 3,5V), bis das BSM wieder abgeschalten hat. 

Irgend wie steig ich noch nicht dahinter, was ich falsch mache.

Noch mal zur Begrifflichkeit:

Bulk = Laden...  alles rein was geht 😉

Absorption = Konstantspannung mit idealer weise 0,05C für 0.5-1 Stunde

Flot = Erhaltungsladung, irgend was bei 3.36V... halt da wo eine volle Zelle im Leerlauf steht...

richtig ?!?

Gruß Dino


   
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 jay
(@jay)
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Veröffentlicht von: @paddy72

Du scheinst es ja immer etwas besser zu wissen

Andere als Besserwisser zu bezeichnen, nur weil sie etwas GENAU erklärt haben wollen, oder sich eben in allen Richtungen informieren und dann selbst eine Meinung bilden, ist eine verurteilenwerte  und sehr unsymphatische Charaktereigenschaft.


   
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