Hi at all
Ich habe irgendwie ein Verständnisproblem, was bisher nicht geklärt ist.
Folgende Situation. Ich habe Solarpanels, Batterie und ein oder mehrere Victrons.
Jetzt gibt es hier im Forum mehrere Ansätze.
1. Die einen empfehlen einen Victron plus mppt Laderegler. An Laderegler Solarpanele.
2. Die anderen einen WR für die Panele und Anschluss an Victron, der dann die Batterie lädt.
Variante 1.
Der laderegler lädt die Batterie und der victron gibt den Strom ins Hausnetz aus der Batterie ab. Das heisst sehr gutes Laden der Batterie, aber immer zweimal WR Verluste, da der Strom aus den mppt Reglern nicht sofort verbraucht werden kann da die ja auf 48 v runterregeln. Falls keine Sonne nur einmal WR Verluste von Victron bei entladen der Batterie.
Falls mehr Leistung zur Verfügung steht, als die Batterie geladen werden kann, geht die verloren, da sie nicht sofort ins Hausnetz kann, sondern nur über die Batterie
Variante 2.
Der Wechselrichter liefert den Strom an die Victron, der gibt den Strom ein bzw dreiphasig ans Hausnetz und lädt den Überschuss in die Batterie. Im Nachtfall speist der Victron dann aus der Batterie ein oder dreiphasig mein Netz. -> einmal WR Verluste bei Strom Direkt Verbrauch, da der Victron nur durchleitet (oder hat der auch Verluste wenn er den Strom von nem anderen an die Panele angeschlossenen WR ins Haunetz leitet) und zweimal WR Verluste bei Laden der Batterie. Bei Entladen wieder nur einmal WR Verluste.
Variante 3.
Der Wechslerichter speist ins Hausnetz ein und der Victron misst ob zuviel Leistung da ist und nimmt sich die um die Batterie zu laden (Nulleinspeisung) sonst gleich zu 2 nur dass der Victron nicht dazwischen hängt.
Nun meine Frage. Was hat Variante 1 für Vorteile, weil sie oft genannt wird.
Frage zwei. Ich lese immer der Victron arbeitet nur mit Fronius zusammen. Gilt das für den Fall 2 und 3 oder nur für 2 ?
Wäre cool wenn mich jemand erleuchten könnte oder mir meinen Denkfehler zeigen könnte.
Stefan
Mein Verständnis/Kenntnisstand dazu:
Variante 1.
Der laderegler lädt die Batterie und der victron gibt den Strom ins Hausnetz aus der Batterie ab. Das heisst sehr gutes Laden der Batterie, aber immer zweimal WR Verluste, da der Strom aus den mppt Reglern nicht sofort verbraucht werden kann da die ja auf 48 v runterregeln. Falls keine Sonne nur einmal WR Verluste von Victron bei entladen der Batterie.
Falls mehr Leistung zur Verfügung steht, als die Batterie geladen werden kann, geht die verloren, da sie nicht sofort ins Hausnetz kann, sondern nur über die Batterie
Das nennt man dann DC-gekoppelt
Korrektur: Wenn die Batterie voll ist, kann der Strom über den MultiPlus Wechselrichter schon ins Hausnetz eingespeist werden. Sogar ins Versorgernetz. Letzteres wird hier oft von nicht empfohlen, da dies wohl eine relativ hohe Dauer-Belastung des Trafos des MultiPlus-WR darstellt.
Vorteil: Voll schwarzstartfähig, d.h. funktioniert auch ohne Versorgernetz
Variante 2.
Der Wechselrichter liefert den Strom an die Victron, der gibt den Strom ein bzw dreiphasig ans Hausnetz und lädt den Überschuss in die Batterie. Im Nachtfall speist der Victron dann aus der Batterie ein oder dreiphasig mein Netz. -> einmal WR Verluste bei Strom Direkt Verbrauch, da der Victron nur durchleitet (oder hat der auch Verluste wenn er den Strom von nem anderen an die Panele angeschlossenen WR ins Haunetz leitet) und zweimal WR Verluste bei Laden der Batterie. Bei Entladen wieder nur einmal WR Verluste.
In dem Fall hängt der Wechselrichter einphasig HINTER dem Multiplus. Vorteil: solange noch Strom im Akku ist, kann auch bei Netzausfall PV-Strom erzeugt werden und mit diesem auch der Akku geladen werden. Nachteil: die anschließbare Leistung ist begrenzt - Hier muss die 1:1 Regel beachtet werden.
Variante 3.
Der Wechslerichter speist ins Hausnetz ein und der Victron misst ob zuviel Leistung da ist und nimmt sich die um die Batterie zu laden (Nulleinspeisung) sonst gleich zu 2 nur dass der Victron nicht dazwischen hängt.
Hier hängt der PV-Wechselrichter VOR dem MultiPlus - Ideal als Nachrüstung für Bestandsanlagen, ODER wenn die PV Leistung höher ist, als die 1:1 Regel es gestattet und/ODER wenn der PV-Wechselrichter Dreiphasig einspeisen soll (bei großen Anlagen, die sonst über die zulässige Schieflast - in D 4,6kW/20A- liegen)
Nachteil: Bei Ausfall des Versorgernetz wird kein Strom erzeugt.
Die Wahl der bevorzugten Variante hängt also von deinen Bedürfnissen und Gegebenheiten ab. Schwarzstartfähig ja/nein, welche PV-Leistung installiert werden soll.
SMA, Fronius, SolarEdge, ABB kann direkt mit Victron reden. Andere Hersteller können auch eingesetzt werden, dann benötigt man ein zusätzliches Energiemessgerät an geeigneter Stelle. Die Rückmeldung/Steuerung des Wechselrichters in Variante 1 erfolgt dann über Frequenzverschiebung. Nulleinspeisung in Variante 2 geht wohl nur mit Fronius, ev. mit ABB. Quelle
Vieeelen Dank für die ausführliche Antwort.
Versteh ich das richtig, dass in Variante 1 der mppt bei Batterie voll über den 48 V 230 V Wandler des Victron einspeist. Was aber bedeutet 2 x Verluste und wie du geschrieben hast Dauerbelastung des Victron.
Ok ich habe 12 kwp Solarpanele und einen Victron 5000 sowie 10 kw Batteriespeicher. Den Speicher will ich noch ausbauen. Ich habe über einen mppt 450 und einen Fronius nachgedacht.
Was würdest du vorschlagen?
Stefan
Ich muss gestehen ich habe hier ebenfalls ein thread gestartet.
Und da ging es anfangs mit Victron MP 2 + Victron mppt los.
Zwischendurch war der Gedanke von Victron MP2 + Z.B. Fronius 3p WR.
Und inzwischen tendiere ich zu einem Deye 10/12k Hybrid WR.
Und Aktuell schaue ich mir einen Growatt Mod 10k Hybrid WR an, da dieser sowohl preislich als auch die Verfügbarkeit gut zu sein scheint.
Wirklich entschieden habe ich mich noch nicht.
Letztendlich bin ich da auch noch ein wenig hin und her gerissen.
https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?t=6799
Vielleicht ist ja hier die ein oder antwort drin welches dir weiterhelfen könnte.
Werde auf jeden Fall diesen thread mit beobachten 😀 Vielleicht find ich ja hierdurch eine lösung.
Growatt MOD XH Serie ist wohl nur für ark HV Batterien.
Mein Fehler. Ich war am Anfang der Annahme, dass dieser 48V kann, da ich es auf die DIY Akku Lösung abgesehen habe.
Versteh ich das richtig, dass in Variante 1 der mppt bei Batterie voll über den 48 V 230 V Wandler des Victron einspeist. Was aber bedeutet 2 x Verluste und wie du geschrieben hast Dauerbelastung des Victron.
Richtig. Bei Batterie Voll können die 48V com MPPT über den Victron in 230 V gewandelt werden und verbraucht oder eingespeist werden. Ein MPTT 450/100 kann aber nur einen Teil deiner Module bedienen. Es gibt da ein Berechnungstool von Victron, aber ich bin da noch nicht ganz schlau draus geworden. Voltmeter hat mir hier 5-7 kwp DC-seitig empfohlen (Variante 1) und 3-5kwp ac seitig (das wäre dann Variante 2). Wenn es mehr werden soll (deine 12kw Solarpanele klingen danach), kannst du nur über Variante 3 einspeisen und vermutlich dann auch nur dreiphasig. Das hängt von der Ausrichtung deine Module ab - was kann da maximal runterkommen (Schieflast), wieviel kannst du einspeichern und möchtest du den Rest einspeisen. Aus meiner Sicht macht Einspeisen Sinn, einige bürokratische Hürden wurden gesenkt und vermutlich ist es auch wirtschaftlich.
Ok ich habe 12 kwp Solarpanele und einen Victron 5000 sowie 10 kw Batteriespeicher. Den Speicher will ich noch ausbauen. Ich habe über einen mppt 450 und einen Fronius nachgedacht.
Was würdest du vorschlagen?
Ich kann dir da leider nicht wirklich raten, bin selbst Anfänger. Vom gesunden Menschenverstand her macht ein noch viel größerer Speicher irgendwann zumindest wirtschaftlich keinen Sinn mehr. Im Sommer wird er nie leer und im Winter bekommst du ihn nie voll. Es gibt natürlich auch andere valide Argumente für viel Speicher 🙂
vielen Dank für eure Antworten. Sie haben mich etwas erleuchtet. Werde den Thread von Manfred verfolgen.
bzgl. einspeisen muss ich sehen. Die 8 kwp Anlage von 2012 war kein Problem in der Abnahme, da die damals noch recht kulant waren und für jeden der es hier gemacht hat froh. Mittlerweile sind die total restriktiv geworden und ich bin daher noch am Überlegen, ob ich das mit dem Einspeisen wirklich auf mich nehmen will. Vor allem will ich die Energie im Winter zum Heizen mit meinen Daikin luft/luft wärmepumpen verwenden, die jetzt in der Übergangszeit super funktionieren. Klappt viel besser als meine Gasheizung vorher die im Temperaturbereich von 0 bis 8 Grad immer wie wild am takten war und es war nie wirklich richtig warm. Wenn es dann kälter wurde war es kein Problem mehr.
Was ich an den LLwp genial finde ist, dass man sie einfach ausschalten kann und wenn ich sie ne Stunde bevor ich nach Hause komme wieder einschalte und es ist warm wenn ich nach Hause komme (machen bei mir bis zu 6 Grad pro Stunde)
Aber ich schweife ab. Also ich brauche auf jeden Fall Strom im Winter und wenn es einfach ist würde ich auch gerne den überflüssigen Strom der Allgemeinheit im Sommer zur Verfügung stellen. Aber wenn ich dafür zig Sachen machen muss, habe ich dazu keine Lust.
Stefan