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Hallo zusammen,
ich habe folgende Idee: Auf meinem Gartenhaus habe ich Richtung Süd-Osten 3 x Heckert Solar 330 Wp und auf der Nord-West Seite 3 x JA Solar 380 Wp liegen. Aktuell sind für Süd Modulwechselrichter verbaut, für Nord ein 1000er Growatt. Ich spiele nun mit dem Gedanken, die Wechselrichter zu verkaufen und (Halb-)Inselanlage daraus zu machen. Halb-Insel deshalb, weil ich im Idealfall tagsüber die Batterien ausfladen möchte (sehr sinnige Aussage bei PV, ich weiss) und Abends dann ins Hausnetz einspeisen möchte. Oder anders gesagt: ich möchte verhindern, dass tagsüber ins öffentliche Netz eingespeist wird.
Nun zu Fragen:
1. Ist so was grundsätzlich technisch umsetzbar?
2. Ist in diesem Fall ein Laderegler mit 2 Eingängen zu empfehlen?
3. Ist der Schematische Aufbau von solchen Anlagen in etwa wie folgt:
PV Modul -> Laderegler -> Batterie -> Wechselrichter -> öffentliches Netz (bzw. "Hausnetz")
Für die Auslegung des Ladereglers ist der Leerlaufspannung (Voc) ausschlaggebend, oder? Bei Reihenschaltungen addieren sich die Spannungen, die Ströme bleiben gleich, oder?
Meine Heckert haben eine Voc von 41,1 V x 3 = 123,30 V
die JA Solar: 41,62 x 3 = 124,86 V
Der Laderegler müsste folglich pro "Eingang" >= 125 V liefern. Wie verhält sich das bei kühlen Außentemperaturen?
Um ehrlich zu sein, stellen sich mir gerade viele Fragen parallel. Würde mich freuen, wenn ihr mich von evtl. Wahnsinn abhaltet oder vielleicht ein paar Tipps habt, wie man das gut angeht.
Gruß
Christian
Hallo Christian,
viele gute Fragen.
Ich versuche mal auf ein paar davon einzugehen.
1. Ist so was grundsätzlich technisch umsetzbar?
2. Ist in diesem Fall ein Laderegler mit 2 Eingängen zu empfehlen?
3. Ist der Schematische Aufbau von solchen Anlagen in etwa wie folgt:
PV Modul -> Laderegler -> Batterie -> Wechselrichter -> öffentliches Netz (bzw. "Hausnetz")
3x Ja.
Anstelle eines Ladereglers mit zwei MPPT-Trackern kannst Du auch zwei separate Laderegler mit je einem MPPT kaufen, das wird bei der "kleinen" Leistungsgröße einfacher zu finden sein.
Für die Auslegung des Ladereglers ist der Leerlaufspannung (Voc) ausschlaggebend, oder? Bei Reihenschaltungen addieren sich die Spannungen, die Ströme bleiben gleich, oder?
[...]
Wie verhält sich das bei kühlen Außentemperaturen?
Die Leerlaufspannung steigt, ich würde Laderegler mit mindestens 150V PV-EIngangsspannung nehmen.
Da Du Dir die allermeisten Fragen bereits selbst und richtig beantwortet hast - kein Wahnsinn sondern soweit alles gut :thumbup:
OK, die Fragen gehen weiter 🙂
Wenn ich ein 24 V System aufbauen möchte, müssen die Batterien in Reihe geschaltet werden. Darf ich dann die beiden Laderegler parallel, sprich beide auf Plus und beide auf Minus klemmen? Teile ich die Lastausgänge auch auf?
Gartenhaus hört sich jetzt nach Temperaturen unter Null Grad an, da kannst du keine Lifepo Akkus nehmen, eigentlich geht da nur Blei
9,99KWp Yingli 270W Ost/West, SMA9000TL-20
2,7KWp Axitec AC-300M, Victron BlueSolar 150/60-Tr
4,235KWp an Hoymiles
48 x 280Ah Lifepo4 EVE Cell, REC BMS
3 Victron MP2 5000
Panasonic Aquarea 9KW Split
Vectrix VX-1
Smart Forfour EQ
Und noch eine Frage: Wie erreche nich die Spannungsabfälle bei niedrigeren Temperaturen? Im Datenblatt habe ich folgendes gefunden:
Angenommen ich gehe von -10° aus, dann hätten wir ein Delta von 35° (bei 25° Prüftemperatur.) Sind das dann 35 °C x 0,272 %/°C = 9,52 %
Sprich aus 41,62 V werden 37,66 V? Und damit reden wir dann von 380 W / 37,66 V = 10,09 A Strom ?
Gartenhaus hört sich jetzt nach Temperaturen unter Null Grad an, da kannst du keine Lifepo Akkus nehmen, eigentlich geht da nur Blei
Das Häuschen ist gedämmt. Aber zu Temperaturen um +5° kann es schon kommen.
Gartenhaus hört sich jetzt nach Temperaturen unter Null Grad an, da kannst du keine Lifepo Akkus nehmen, eigentlich geht da nur Blei
Das Häuschen ist gedämmt. Aber Temperaturen um +5° kann es schon kommen.
Ich wollte es nur erwähnen, wenn da keine Heizung im Gartenhaus verbaut ist kannst deine Akkus nach dem ersten Winter wegschmeisen.
9,99KWp Yingli 270W Ost/West, SMA9000TL-20
2,7KWp Axitec AC-300M, Victron BlueSolar 150/60-Tr
4,235KWp an Hoymiles
48 x 280Ah Lifepo4 EVE Cell, REC BMS
3 Victron MP2 5000
Panasonic Aquarea 9KW Split
Vectrix VX-1
Smart Forfour EQ
Und noch eine Frage: Wie erreche nich die Spannungsabfälle bei niedrigeren Temperaturen? Im Datenblatt habe ich folgendes gefunden:
JA.PNG
Angenommen ich gehe von -10° aus, dann hätten wir ein Delta von 35° (bei 25° Prüftemperatur.) Sind das dann 35 °C x 0,272 %/°C = 9,52 %
Sprich aus 41,62 V werden 37,66 V? Und damit reden wir dann von 380 W / 37,66 V = 10,09 A Strom ?
Ich knobele hier auch gerade draufherum und war mir unsicher wie die Vorzeichen bei den Koeffizienten zu verstehen sind.
EDIT: Hier stehts: https://www.enerix.de/photovoltaiklexikon/temperaturkoeffizient/#:~:text=Der%20Temperaturkoeffizient%20liegt%20bei%20kristallinen,Modulleistung%20um%200%2C4%20Prozent .
Achtung bei den Vorzeichen: Bei -10°C ist das Delta zum STC -35K 😉 Das einfach mit dem jew. Wert multiplizieren und dann stimmen die Vorzeichen. :crazy: