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Guten Morgen, wie wird's gemacht??
Die Anschlusskabel gehen die zuerst in den LS und dann in den SPD hinein?
Oder anders herum?
Ich möchte das in ein Kunststoff- Gehäuse verbauen , gibt's dazu noch welche Regaln?
Danke für dein wissen
Die Anschlusskabel gehen die zuerst in den LS und dann in den SPD hinein?Geht es um DC oder AC?[...]
Ich möchte das in ein Kunststoff- Gehäuse verbauen , gibt's dazu noch welche Regaln?
Bei AC (also in der Unterverteilung) erst SPD Typ-3 (die anderen Typen vorher montieren), dann FI/RCD und dann LS-Schalter.
Bei DC von den PV-Modulen im GAK erst eine Trennklemme (WAGO?), dann verzweigst Du dort auf einen DC-Sicherungstrennschalter (unbedingt DC, z.B. von Hager) und einen SPD Typ-2 (DC!). Von der DC-Schmelzsicherung (mit Löschmittel!) aus würde entweder gleich einen DC-Lasttrennschalter einbauen oder zumindest den Platz für eine Nachrüstung vorsehen und dann weiter das Kabel verlegen zum WR. Unmittelbar vor dem WR setzt Du noch einen SPD Typ-3 (wieder DC!). SPD Typ-2 und -3 sollten vom gleichen Hersteller sein, weil die Hersteller das aufeinander abstimmen, egal ob der nun Dehn, PhoenixContact, Pröpster, Leutron oder wie auch immer heißt. Die max. Leitungslänge zwischen den SPDs darf 10 m nicht (wesentlich) übersteigen. Darauf achten, daß in jedem Fall ein DC-Lasttrennschalter zwischen PV-Modulen und WR montiert und bei allen Arbeiten unbedingt ausgeschaltet ist, wenn Du nicht einen bösen Störlichtbogen beim Arbeiten haben willst. Bei der Montage im GAK darauf achten, daß das Erdungskabel (16 mm²) und die Ausgangskabel nicht parallel sind, sonst bekommst Du bei einem ESD eine induktive Einkopplung. Kunststoffgehäuse für den GAK sind in Ordnung, da kaufst Du einfach die üblichen Verteilergehäuse mit Hutschiene - bei Außenmontage bitte mit mindestens IP65 mit UV-Beständigkeit.
Wenn Dein Haus über einen Blitzschutzsystem verfügt oder dies anderweitig für Dich vorgeschrieben ist, brauchst Du einen SPD Typ-1. Da kann man aber so viel falsch machen, daß ich das an Deiner Stelle eine Blitzschutzfachfirma machen lassen würde.
Hier gibt es mehr zum Thema Überspannungsschutz und Sicherungsberechnung.
Daniel
Herzlichen Dank für die ausführliche Antwort.
Das Thema ist doch ziemlich umfangreich, das habe ich unterschätzt. TOP
jetzt muss ich noch einmal nachfragen und auch antworten geben.
Es geht um die DC - Seite, ich versuche mein Vorhaben dir zu erklären.
Ich plane drei Strings a. drei Module die in einen Verteilerkasten zu verkabeln.
Geplant war kommend von den Modulen 6 mm2 in den LS und dann in den SPD (Heschen) verdrahten.
Die Erdung hätte ich mit ein 16mm2 gemacht, jeder SPD geht zu einer potentialausgleichsschiene.
Die Erdung wird mit Erdspieß durchgeführt weil es ein Nebengebäude ist.
Die drei Strings werden dann parallel verdrahtet und gehen in einen Laderegler und dann zur Batterie.
, daß das Erdungskabel (16 mm²) und die Ausgangskabel nicht parallel sind, sonst bekommst Du bei einem ESD eine induktive Einkopplung.
Das verstehe ich nicht, leider bin ich nicht vom Fach, kannst du mir das erklären.
Geplant war kommend von den Modulen 6 mm2 in den LSOk, kann man auch mit einem LS-Schalter machen, aber achte drauf, daß es ein DC-Typ ist, sonst Lichtbogengefahr. Leider muß ich Dir mitteilen, daß die chinesischen DC-LS-Schalter nicht der Brüller sind. Da würde ich schon in jedem Fall auf ein westliches Markengerät von einer vertrauenswürdigen Quelle gekauft (also nicht die Amazone, Ieh-Bäh oder Ali Baba und die 40 Chinesen, wegen Plagiatsgefahr) zurückgreifen.
und dann in den SPD (Heschen) verdrahtenDie Heschen sind zwar Chinesen, aber trotzdem recht ordentlich gebaut. Kann man nehmen.
Die Erdung hätte ich mit ein 16mm2 gemacht, jeder SPD geht zu einer potentialausgleichsschiene.Ok, Du willst anscheinend den LS-Schalter auch als DC-Lasttrennschalter benutzen. Ja, kann man machen, aber trotzdem werden die Kontakte natürlich leiden. Du erzeugst ja unter Last beim Schalten immer einen Schaltlichtbogen, der Dir auf Dauer die Kontakte verbrennt. Irgendwann hast Du dann eine Kokelschicht da drauf, dann entstehen Widerstände, es wird heiß und den Rest erklärt Dir dann der Brandermittler. (Das Problem hast Du auch bei den ganz normalen AC-LS-Schaltern bei Dir in der UV. Die sollte man eigentlich ebenfalls nicht unter Last trennen, zumindest nicht zu oft. Ansonsten halt irgendwann austauschen.)Die Erdung wird mit Erdspieß durchgeführt weil es ein Nebengebäude ist.
Die drei Strings werden dann parallel verdrahtet und gehen in einen Laderegler und dann zur Batterie.
Wenn Du zwei Leiter hast, die direkt parallel nebeneinander liegen (z.B. so ähnlich wie Lautsprecherkabel) und Du legst an einen der Leiter eine veränderliche Spannung an, dann induziert diese eine Spannung im parallelen Leiter. Wenn diese "veränderliche Spannung" nun ein ESD-Ereignis ist, wird diese ebenfalls im parallelen Leiter induziert. Daher verlegt man das Erdungskabel und das Ausgangskabel niemals parallel, sondern entweder horizontal zueinander oder verlegt das Erdungskabel so, daß es in der Nähe des Eingangskabels und so möglichst entfernt vom Ausgangskabel ist.daß das Erdungskabel (16 mm²) und die Ausgangskabel nicht parallel sind, sonst bekommst Du bei einem ESD eine induktive Einkopplung.Das verstehe ich nicht, leider bin ich nicht vom Fach, kannst du mir das erklären.
Daniel
Wenn Du zwei Leiter hast, die direkt parallel nebeneinander liegen (z.B. so ähnlich wie Lautsprecherkabel) und Du legst an einen der Leiter eine veränderliche Spannung an, dann induziert diese eine Spannung im parallelen Leiter. Wenn diese "veränderliche Spannung" nun ein ESD-Ereignis ist, wird diese ebenfalls im parallelen Leiter induziert. Daher verlegt man das Erdungskabel und das Ausgangskabel ist.
Super Danke Daniel, dann werde ich links oder rechts aus den Schrank gehen um nicht parallel zu verdrahten.
Wenn ich einen Hager SB 432 PV 4 polig nehme und dann in LS - SPD gehe, ist das die richtige Reihenfolge? Beim 4 polig bedeutet ich kann zwei strings verdrahten oder?
Oder ist besser so herum?
von den Modulen kommend in LS-SPD und nach den parallel verdrahten in einen DC- Trennschalter hinein? geht das?
DC Trennschalter würde ich mit 50A auslegen, bei den Daten Vu= 123,9V; Iu= 41,86A; 3.420 Wp
Den dritten String schalte ich wahrscheinlich nur im Winter dazu. oder ich mache nur zwei Strings.
Nachteil wäre, ich kann die Strings nicht einzeln ausschalten. Wenn ich nach den parallel verdrahten den DC Trennschalter einbaue.
Nachtrag 27.03.2023 Ich glaube das ist nicht gut (LS-SPD-Trennschalter) deine Anmerkung, die Kontakte würden auch hier verbrennen auf Dauer.
Hallo Daniel, Du hast mich noch einmal zum nachdenken gebracht.
Das sollte passen, aber wenn es nicht passt bitte um Korrektur. Danke
Wie ist das mit den 10 Meter Kabellänge zum Überspannungsableiter. Geht das vom weitesten entfernten Modul aus?