Benachrichtigungen
Alles löschen

Überschusserkennung bei Nulleinspeisung

26 Beiträge
11 Benutzer
0 Reactions
9,825 Ansichten
denmek
(@denmek)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 5 Jahren
Beiträge: 73
Themenstarter  

Servus Zusammen,

ich habe ein Hybrid System von GoodWe mit Speicher (LFP 20kWh) ohne Einspeisetarif (nulleinspeisung).
Welche Möglichkeiten habe ich für die Überschusserkennung, damit ich eine Heizpatrone im Boiler mit PV Strom betreiben kann ?
Ich habe schon an einen Helligkeitssensor gedacht, oder einfach Batterieladestrom überwachen und zeitlichen Trigger setzen, ist allerdings alles nur Bastellösungen.

Hoffe hier hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und es gibt gute Ansätzen.
Danke schon mal im VOraus.

grüße Daniel

3kW Inselanlage mit MPP
1kW Balkonanlage
10kW 27 x Trinasolar 380W + GoodWe GW10K-ET in plannung


   
Zitat
VLBG
 VLBG
(@vlbg)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 37
 

Hallo Denmek.

Ich glaube, dafür sind Energiemanagementsysteme da, bin mir aber nicht sicher ob das richtig ist.(bin auch ganz neu hier im Forum / Gebiet PV Anlagen )
Ich weiß nur von meinem Exschwiegervater, der musste 2 verschiedene Module einbauen, die erkennen dass wenn alle Grundverbraucher durch PV Strom versorgt sind, ganz zum Schluss seine 7kw Heizpatronen durch restlichen überschüssigen PV Strom versorgt werden, bevor wirklich der Rest ins Netz geht.
Genau diesen hier hat: https://www.photovoltaik4all.de/my-pv-ac-elwa-e-netzgekoppelt-fuer-pv-mit-batteriespeicher

In meinem Fall möchte ich lieber die Batterie laden, anstatt der PV Strom ins Netz zurückzuspeisen.
Allerdings sollte zuerst mein Grundlast direkt durch die PV abgedeckt werden, bevor mein 3,6 kwh Akku geladen wird.
Die PV bzw der Wechselrichter weiß ja nicht, wohin er Strom schicken soll: Akku, Verbraucher im Haus oder Netz.
Grundsätzlich bei den Balkonanalgen ist es ja einfach. Da wird zuerst der PV Strom verbraucht.

Schöne Grüße, Rudi.


   
AntwortZitat
(@dfarin)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 18
 

Da ich gerade auch viel zum Thema lese, mein bisheriger Kenntnisstand:
Am einfachsten ist wenn das System dies von Haus aus unterstützt und passende Komponenten erwerbbar sind.
Ich selbst schau zB grad bei Kostal und Solax ins Portfolio.
Beide bieten die Nulleinspeisung im Wechselrichter an und verkaufen ein Smartmeter(wird direkt hinter dem Stromzähler installiert).
Mit dem Smartmeter lässt sich auf allen 3 Phasen der Verbrauch messen und somit feststellen ob gerade ein Überschuss vorhanden ist.
Ob hier auch direkt eine Steuerung des Heizstabs möglich ist kann ich leider noch nicht sagen, soweit bin ich noch nicht drin, aber vom rein logischen Verständnis würde es zumindest Sinn ergeben.


   
AntwortZitat
denmek
(@denmek)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 5 Jahren
Beiträge: 73
Themenstarter  

Danke, schön wäre es wenn die Hersteller für einen Smartmeter/Energy Management keine 300-700€ verlangen würden :).
Ist in der Tat ein großes Problem, jeder verkauft seine "Apple" Lösung doch integration anderer ist so gut wie unmöglich :(.
Und die meisten Geräte sind nicht für die "Nulleinspeisung" optimiert. MIt dem EInspeisevertrag ist das kein großes Deal, geht auch mit clever-pv.de ganz gut.
Mein Plan:
- Software: Solaranzeige mit Solarprognose plugin
- Shelly oder ähnliche Smartschalter für die Steuerung des Heizstabes

grüße Daniel

3kW Inselanlage mit MPP
1kW Balkonanlage
10kW 27 x Trinasolar 380W + GoodWe GW10K-ET in plannung


   
AntwortZitat
VLBG
 VLBG
(@vlbg)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 37
 

Ich habe gerade meinen Exschwiegervater angerufen.

Er hat mir das so erklärt:

Smart Meter ermittelt Grundlast vom Haus.
Bei ihm sind es knapp über 2,5 kwh Grundlast die er hat ( Riesen Haus )
Der Smart Meter schickt per Lan Kabel Informationen an den Heizstab.
Der Heizstab schaltet sich erst ein, wenn die PV Anlage mehr als 2,5 kwh liefert.
Glaube so irgendwie.


   
AntwortZitat
VLBG
 VLBG
(@vlbg)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 37
 

Danke, schön wäre es wenn die Hersteller für einen Smartmeter/Energy Management keine 300-700€ verlangen würden :).
Ist in der Tat ein großes Problem, jeder verkauft seine "Apple" Lösung doch integration anderer ist so gut wie unmöglich :(.
Und die meisten Geräte sind nicht für die "Nulleinspeisung" optimiert. MIt dem EInspeisevertrag ist das kein großes Deal, geht auch mit clever-pv.de ganz gut.
Mein Plan:
- Software: Solaranzeige mit Solarprognose plugin
- Shelly oder ähnliche Smartschalter für die Steuerung des Heizstabes

grüße Daniel

Fronius zb. ist Quelloffen und kann mit allen anderen Herstellern kommunizieren.
Das ein Smartmeter / Energiemanagementsystem so teuer ist, hät ich nicht gedacht. Ich kann mich errinern, dass es nur so ein kleines Modul in Form eines Legoklotzes war, bzw so klein wie ein FI Schalter


   
AntwortZitat
(@manfred-p)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 5 Jahren
Beiträge: 1267
 

Ich lese einfach die Akkuspannung aus und Regel danach die Leistung.

1 kWp Ost / 3,7 kWp West / 34 kWh LiFePO4 Inselanlage


   
AntwortZitat
VLBG
 VLBG
(@vlbg)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 37
 

Ich glaube soetwas in der Art würde es brauchen:

https://www.sems.energy/#overview

Mir leuchtet es schon ein, dass es eine Steuerung jeder Geräte braucht, wenn man gezielt Überschussstrom verbrauchen will, bevor der Rest ins Netz geht.
Auf der anderen Seite klingt dass aber unlogisch. Balkonanlagen mit 600 Watt/p werden ja auch genutzt. Da nutzen die Geräte auch den PV Strom, bevor Strom aus dem Netzt kommt. ( Ok ich glaub technisch stimmt das so nicht ganz, bin mir unsicher )
Ich frage mich die ganze Zeit, wie ich meinem Wechselrichter/PV Anlage befehlen kann, dass er zuerst die Grundverbraucher versorgen soll, dann mit dem Überschussstrom den Akku laden soll, und erst alles andere ins Netzt speist.
Da ein Wechselrichter nur ein Wandler ist, leuchtet mir es ein, dass der Strom zuerst an eine intelligente Zentrale im Haus geschickt wird, und von dort aus wird entschieden wohin der Strom soll. Dazu muss ja aber jedes Gerät einen Signalempfänger von der Zentrale haben. Das erscheint mir unlogisch und kompliziert.
Aber das liegt eher an meiner Denkweise ^^


   
AntwortZitat
denmek
(@denmek)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 5 Jahren
Beiträge: 73
Themenstarter  

Ich glaube soetwas in der Art würde es brauchen:

https://www.sems.energy/#overview

Mir leuchtet es schon ein, dass es eine Steuerung jeder Geräte braucht, wenn man gezielt Überschussstrom verbrauchen will, bevor der Rest ins Netz geht.
Auf der anderen Seite klingt dass aber unlogisch. Balkonanlagen mit 600 Watt/p werden ja auch genutzt. Da nutzen die Geräte auch den PV Strom, bevor Strom aus dem Netzt kommt. ( Ok ich glaub technisch stimmt das so nicht ganz, bin mir unsicher )
Ich frage mich die ganze Zeit, wie ich meinem Wechselrichter/PV Anlage befehlen kann, dass er zuerst die Grundverbraucher versorgen soll, dann mit dem Überschussstrom den Akku laden soll, und erst alles andere ins Netzt speist.
Da ein Wechselrichter nur ein Wandler ist, leuchtet mir es ein, dass der Strom zuerst an eine intelligente Zentrale im Haus geschickt wird, und von dort aus wird entschieden wohin der Strom soll. Dazu muss ja aber jedes Gerät einen Signalempfänger von der Zentrale haben. Das erscheint mir unlogisch und kompliziert.
Aber das liegt eher an meiner Denkweise ^^

Jeder WR ist eine Energiequelle, doch die max Momentane Leistung oder zu erwartende Energie (Leistung pro Zeit) ist eine Funktion der SOnneneinstrahlung, WInkel, Module, etc. DIe könnte man in etwa Beschreiben durch Dienste wie Ertragsprognose.
Die Energieverteilung ist ja an sich eher eine effiziente Lastverteilung und nicht wirklich Energiemanagement.
Man könnte natürlich die Einspeiseleistung etwas höher wie Null setzen (50W oder so) und zusätzlich mit AKkuladung dann entscheiden ob man zusätzlich Lasten zuschaltet oder nicht. SO laufen die anderen Dienste die man teuer kaufen kann :-).

3kW Inselanlage mit MPP
1kW Balkonanlage
10kW 27 x Trinasolar 380W + GoodWe GW10K-ET in plannung


   
AntwortZitat
(@dfarin)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 18
 

Balkonanlagen mit 600 Watt/p werden ja auch genutzt. Da nutzen die Geräte auch den PV Strom, bevor Strom aus dem Netzt kommt. ( Ok ich glaub technisch stimmt das so nicht ganz, bin mir unsicher )

Doch, das ist schon richtig, ich bin leider schon arg lang raus aus der Schule, aber was hängen blieb. Strom nimmt den Weg des geringsten Widerstands und, Spannung gewinnt.
Heißt A, die Kabel-Strecke deines Wechselrichters zum Verbraucher im Haus ist kürzer als die Strecke von der Straße/Umpsannwerk zu deinem Haus. Somit hat der Strom aus deinem Solarkraftwerk einen geringeren Widerstand zu überwinden als der aus dem Kraftwerk.
B Spannung gewinnt, auch hier, bitte immer im Kopf halten das ich da auch Laie bin, dein Hausanschluss hat 3x ~230 Volt, der Wechselrichter erkennt das und liefert bei der DC Umwandlung nach AC anstatt 230 dann eben 235 Volt, den Endgeräten macht das nix aus solange die Sinuswelle sauber ist, die höhere Spannung vom WR ist somit stärker als die Spannung am Hausanschluss und "gewinnt" die Leitung für sich.
Jemand der Plan von Physik hat kann das sicher auch deutlich besser erklären als ich.

Ich frage mich die ganze Zeit, wie ich meinem Wechselrichter/PV Anlage befehlen kann, dass er zuerst die Grundverbraucher versorgen soll, dann mit dem Überschussstrom den Akku laden soll, und erst alles andere ins Netzt speist.

Hier kommt es eben auf den WR, bzw die Softwarelösung an. Wenn die Grundlast schon nicht erkannt wird (kein Smartmeter) halte ich das für ziemlich schwer möglich. Und das ansteuern von zusätzlichen, einzelnen, Verbrauchern funktioniert eh nur wenn der WR direkt mit den Verbrauchern kommunizieren kann (also an oder ausschalten). Kann dein WR das nicht, dann geht das so oder so nur über externe Lösungen "Smart Home".


   
AntwortZitat
(@anonymous_1669380032)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 7 Jahren
Beiträge: 486
 

So ginge es bspw:

Der S0-Zähler rechts kostet ca 50€. Der linke ist ein EM24.
Ist nur die Frage, wie Du den Heizstab hier eingebunden bekommst, weil der Quasi parallel zum Victron arbeiten muss (aber nur, wenn der Victron den Akku bereits voll geladen hat).

Ich glaube, es wäre aber effizienter, den wirklichen Überschuss einfach einzuspeisen und dann lieber ein bisschen Solarthermie aufs Dach zu legen.
Elektr "verheizen" lohnt einfach nicht, erst recht nicht, wenn nur der Überschuss verheizt wird.
Hast Du mal simuliert / gerechnet, wieviel Überschuss da zusammenkommt, der verheizt werden könnte?
Grüße....


   
AntwortZitat
VLBG
 VLBG
(@vlbg)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 37
 

Balkonanlagen mit 600 Watt/p werden ja auch genutzt. Da nutzen die Geräte auch den PV Strom, bevor Strom aus dem Netzt kommt. ( Ok ich glaub technisch stimmt das so nicht ganz, bin mir unsicher )

Doch, das ist schon richtig, ich bin leider schon arg lang raus aus der Schule, aber was hängen blieb. Strom nimmt den Weg des geringsten Widerstands und, Spannung gewinnt.
Heißt A, die Kabel-Strecke deines Wechselrichters zum Verbraucher im Haus ist kürzer als die Strecke von der Straße/Umpsannwerk zu deinem Haus. Somit hat der Strom aus deinem Solarkraftwerk einen geringeren Widerstand zu überwinden als der aus dem Kraftwerk.
B Spannung gewinnt, auch hier, bitte immer im Kopf halten das ich da auch Laie bin, dein Hausanschluss hat 3x ~230 Volt, der Wechselrichter erkennt das und liefert bei der DC Umwandlung nach AC anstatt 230 dann eben 235 Volt, den Endgeräten macht das nix aus solange die Sinuswelle sauber ist, die höhere Spannung vom WR ist somit stärker als die Spannung am Hausanschluss und "gewinnt" die Leitung für sich.
Jemand der Plan von Physik hat kann das sicher auch deutlich besser erklären als ich.

Ich frage mich die ganze Zeit, wie ich meinem Wechselrichter/PV Anlage befehlen kann, dass er zuerst die Grundverbraucher versorgen soll, dann mit dem Überschussstrom den Akku laden soll, und erst alles andere ins Netzt speist.

Hier kommt es eben auf den WR, bzw die Softwarelösung an. Wenn die Grundlast schon nicht erkannt wird (kein Smartmeter) halte ich das für ziemlich schwer möglich. Und das ansteuern von zusätzlichen, einzelnen, Verbrauchern funktioniert eh nur wenn der WR direkt mit den Verbrauchern kommunizieren kann (also an oder ausschalten). Kann dein WR das nicht, dann geht das so oder so nur über externe Lösungen "Smart Home".

Wow cool vielen Dank. Das mit der Strecke hatte ich mir auch schon gedacht. Das aber der Wechselrichter die Spannung erhöht wusste ich nicht. Macht aber auch Sinn. Ansonsten wäre ja immer der Strom aus dem Netz stärker, und der PV Strom würde nie ankommen im Haus


   
AntwortZitat
VLBG
 VLBG
(@vlbg)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 37
 

Er hats am einfachsten erklärt XD:


   
AntwortZitat
(@goetterwind)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 26
 

Ich mag sein Hochdeutsch.
Gut, dass ich mal in der Schweiz arbeiten war, sonst wärs schwierig geworden xD


   
AntwortZitat
(@goetterwind)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 26
 

Ich frage mich die ganze Zeit, wie ich meinem Wechselrichter/PV Anlage befehlen kann, dass er zuerst die Grundverbraucher versorgen soll, dann mit dem Überschussstrom den Akku laden soll, und erst alles andere ins Netzt speist.

Der WR wandelt grundsätzlich erst mal allen Strom, den er von der PV bekommt, bis er sein Leistungslimit erreicht hat. Das kann entweder eine eingestellte Grenze oder seine technische Ausstattung sein.
Danach hängt alles vom Smart Meter ab. Ist das vorhanden und kann mit dem Hybrid-WR kommunizieren, weiß der WR immer, ob gerade Strom ins Haus fließt oder raus. Droht er abzufließen, schaltet der WR in einer eingestellten Reihenfolge verschiedene Verbraucher/Batterie zu, falls er das kann. Andernfalls übernimmt das ein Energiemanagementsystem, welches auch mit dem Smart Meter kommunizieren können muss.

Wichtig, um möglichst wenig Netzbezug zu haben, ist die in der Speicherinspektion untersuchte Tot- und Einschwingzeit, um zugeschaltete Lasten schnell erkennen und darauf reagieren zu können, sonst fließt beim Einschalten des Wasserkocher erst mal Strom aus dem Netz, bis die Regelung vom WR oder EMS das erkannt und verarbeitet hat.

Ich hoffe nichts vergessen zu haben ^^


   
AntwortZitat
Seite 1 / 2
Teilen: