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PV Anlagenplanung

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(@nyssul)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 3
Themenstarter  

Hallo zusammen,

aktuell befinden wir uns in der Bauphase unseres Doppelhauses.
Das Dach hat eine Süd-Nord Ausrichtung und soll möglichst voll ausgelastet werden.
Je Haushälfte soll dabei selbstverständlich eine eigene Anlage entstehen, wobei keine "strikte" Grenze dabei irrelevant ist (Die Leistung soll nur ungefähr 50:50 aufgeteilt sein).

Aktuell habe ich die Anlage folgendermaßen angedacht (pro Haushälfte):

2x GoodWe ET Plus - GW8K-ET (jeweils für Nord und Süd pro Haushälfte)
1x BYD HVS 5.1
40-44x Longi LR4-60HIH 375W

Je nach Auslegung etc. wäre das ganze natürlich auch mit nur einem GE10K-ET zu realisieren, jedoch ist es gut möglich, dass ich in Zukunft weitere Module noch auf dem Carport installieren werde. Auch ist der geplante Akku nur aufgrund der KfW beinhaltet und ich habe vor, später einen weiteren (DIY) Akku auf den anderen WR zu bringen.
Was den Hersteller der Module betrifft so wäre ich hier noch komplett frei (sofern die Maße ungefähr im selben Rahmen - 1.755 x 1.038 x 35 mm - liegen).

Spricht denn grundsätzlich etwas gegen meine Gedanken?

Meine eigentliche Frage betrifft nun die Auslegung/Planung der Strings.
Die angedachte Belegung sieht aktuell in etwa so aus:

Wie zu sehen ist, wird es im laufe des Tages wohl oder übel Beschattung durch die Gauben bzw. die Schornsteine geben.
Hier hatte ich mir überlegt mit "Tigo TS4-A-O" Optimierern zu arbeiten, bin davon aber noch selbst nicht wirklich überzeugt.
Zwischen den Gauben wäre theoretisch noch platz für jeweils ein Modul, ob sich dies aber aufgrund der Beschattung lohnen würde weiß ich nicht.

Die Strings wären pro Haushälfte 19-20 lang (Nord und Süd).
Für die Module auf den Gauben hatte ich mir nun folgendes überlegt:

Entweder jeweils die Gauben auf der Süd- und Nordseite zusammenschließen und auf den zweiten MPP Tracker verschalten oder aber Gaube + die verschatteten Module auf der unteren Reihe mit Optimierern.

Wie man eventuell schon merkt bin ich im Thema PV Planung noch sehr unbeholfen und habe lediglich die max. Werte des WR mit den aufkommenden Werten der Strings berücksichtigt.
Ich hoffe sehr meine Problematik kommt an und es kann mir jemand bei der optimalen Auslegung weiterhelfen!

Liebe Grüße


   
Zitat
voltmeter
(@voltmeter)
Yoda
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 7549
 

was willst du mit der nordseite erreichen? mehr einspeisung im sommer für 8ct?

Projekt 48kWh / 12kWp Inselanlage - SMA Sunny Island
Sind Photovoltaik-Inselanlagen meldepflichtig?
Warum braucht man keinen 3phasen Batteriewechselrichter?
-- Sammelthread PV Anlagen Beispiele Umsetzung --
Die "Energiewende" kostet eine Kugel Eis..... pro kWh.


   
AntwortZitat
(@stiech82)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 742
 

Also diese Optimieren sind optimal für Module die beschattet werden. Theoretisch kannst du dir Geld sparen und nur die betroffenen Module mit so einem Ding verbauen.

Ein Optimierer macht ja nicht viel. Dein Modul das im Schatten liegt, zieht alle Module an dem String mit in den Leistungsbereich runter. Sozusagen hat dein String dann eine Erzeugung als würden alle Module in diesem Schatten liegen. Der Optimierer gleicht das aus und lässt die anderen Module das produzieren wozu sie ohne Schatten fähig sind.

Wenn du Laie bist, dann solltest du eh jemanden das machen lassen der sich auskennt. Bei so viel Leistung reden wir von Strömen die schnell mal ein ganzes Haus abbrennen lassen, wenn die Kabel nicht richtig dimensioniert sind und/oder nicht richtig montiert wurden.

Mir ist aufgefallen, dass laut Bild du bei 33kWp bist. Willst du das wirklich? So weit ich weiß kommt ab 1.1. die 30kWp Regelung. Alles über 30kWp auf einen Einfamilienhaus, ist das gewerblich. Du musst dann ein Gewerbe anmelden und regelmäßig deine Lohnsteuer für dein Gewerbe machen.
So wie ich das verstanden habe, gibt es dann sowas wie Liebhaberei oder Kleingewerbe nicht, also in diesem Fall. Dann musst du für jede erzeugte kWh die deine Anlage erzeugt Umsatzsteuer zahlen, egal ob du die selbst verbrauchst oder einspeist.

Aber ich will dafür meine Hand nicht ins Feuer legen. Sinnvoll wäre es sich aber hier zu erkundigen, solltest du kein Gewerbe dafür anmelden wollen. Wenn ich mich jetzt nicht vertan habe, wäre es vielleicht eh sinnvoll unter die 30kWp zu gehen und das könnte man ausgleichen in dem man die verschatteten Teile nicht bestückt.


   
AntwortZitat
(@nyssul)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 3
Themenstarter  

Zunächst vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort! Smile

Ein Optimierer macht ja nicht viel. Dein Modul das im Schatten liegt, zieht alle Module an dem String mit in den Leistungsbereich runter. Sozusagen hat dein String dann eine Erzeugung als würden alle Module in diesem Schatten liegen. Der Optimierer gleicht das aus und lässt die anderen Module das produzieren wozu sie ohne Schatten fähig sind.

Genau, deswegen den gewählten Optimierer, da dieser wohl selektiv eingesetzt werden kann. Hierzu habe ich aber auch viel kritische Meinungen gelesen wodurch ich mir etwas unsicher bin.

Wenn du Laie bist, dann solltest du eh jemanden das machen lassen der sich auskennt. Bei so viel Leistung reden wir von Strömen die schnell mal ein ganzes Haus abbrennen lassen, wenn die Kabel nicht richtig dimensioniert sind und/oder nicht richtig montiert wurden.

Da habe ich mich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt. Ich bin nur im Bezug auf die PV Laie, die grundsätzliche Elektrotechnik ist mir wohl bekannt (auch AuS Arbeiten). Die Dimensionierung, Montage, etc. stellt hier also kein Problem dar.
Es ist nur so, dass ich die Vorabplanung nun bereits über verschiedene Händler/Fachbetriebe durchführen lassen hab und hier wirklich nur völlig unbrauchbare Dinge zurück gekommen sind und ich es deswegen selbst versuchen möchte.

Mir ist aufgefallen, dass laut Bild du bei 33kWp bist. Willst du das wirklich? So weit ich weiß kommt ab 1.1. die 30kWp Regelung.

Es handelt sich um zwei Doppelhaushälften und somit nur um ca. 16,5kWp. Da es aber alles Familie ist, war es nicht notwendig die Hausmitte im Bezug auf die Belegung all zu streng zu nehmen. ("Man weiß nie was die Zukunft bringt und wie das Verhältnis dann aussieht" ist mir bewusst). Die Regelung hast du soweit aber richtig im Kopf! 30kWp pro Einfamilienhaus bzw. 15kWp pro Wohneinheit (pro Hälfte wären es 2 in meinem Fall) und dies gilt bis zu einer Leistung von 100kWp soweit ich mich recht entsinne.

was willst du mit der nordseite erreichen? mehr einspeisung im sommer für 8ct?

Tatsächlich ja.
Klar es ist nicht wirklich viel an Geld aber dabei würde es mir mehr um andere Gründe gehen. Smile


   
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(@oliverso)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1398
 

Was sagt denn die Landesbauordnung und das örtliche Bauamt dazu, daß du die Panele nahtlos über die Gebäudegrenze verbauen willst?

Oliver


   
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(@nyssul)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 3
Themenstarter  

Was sagt denn die Landesbauordnung und das örtliche Bauamt dazu, daß du die Panele nahtlos über die Gebäudegrenze verbauen willst?

Oliver

Eine eingetragene Grenze in diesem Sinne gibt es (stand heute) nicht. Und da es insgesamt vier Wohnungen sind, wäre auch die Leistungsgrenze kein Problem.


   
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(@stiech82)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 742
 

Zunächst vielen Dank für die schnelle und ausführliche Antwort! Smile

Ein Optimierer macht ja nicht viel. Dein Modul das im Schatten liegt, zieht alle Module an dem String mit in den Leistungsbereich runter. Sozusagen hat dein String dann eine Erzeugung als würden alle Module in diesem Schatten liegen. Der Optimierer gleicht das aus und lässt die anderen Module das produzieren wozu sie ohne Schatten fähig sind.

Genau, deswegen den gewählten Optimierer, da dieser wohl selektiv eingesetzt werden kann. Hierzu habe ich aber auch viel kritische Meinungen gelesen wodurch ich mir etwas unsicher bin.

Wenn du Laie bist, dann solltest du eh jemanden das machen lassen der sich auskennt. Bei so viel Leistung reden wir von Strömen die schnell mal ein ganzes Haus abbrennen lassen, wenn die Kabel nicht richtig dimensioniert sind und/oder nicht richtig montiert wurden.

Da habe ich mich vielleicht etwas missverständlich ausgedrückt. Ich bin nur im Bezug auf die PV Laie, die grundsätzliche Elektrotechnik ist mir wohl bekannt (auch AuS Arbeiten). Die Dimensionierung, Montage, etc. stellt hier also kein Problem dar.
Es ist nur so, dass ich die Vorabplanung nun bereits über verschiedene Händler/Fachbetriebe durchführen lassen hab und hier wirklich nur völlig unbrauchbare Dinge zurück gekommen sind und ich es deswegen selbst versuchen möchte.

Mir ist aufgefallen, dass laut Bild du bei 33kWp bist. Willst du das wirklich? So weit ich weiß kommt ab 1.1. die 30kWp Regelung.

Es handelt sich um zwei Doppelhaushälften und somit nur um ca. 16,5kWp. Da es aber alles Familie ist, war es nicht notwendig die Hausmitte im Bezug auf die Belegung all zu streng zu nehmen. ("Man weiß nie was die Zukunft bringt und wie das Verhältnis dann aussieht" ist mir bewusst). Die Regelung hast du soweit aber richtig im Kopf! 30kWp pro Einfamilienhaus bzw. 15kWp pro Wohneinheit (pro Hälfte wären es 2 in meinem Fall) und dies gilt bis zu einer Leistung von 100kWp soweit ich mich recht entsinne.

was willst du mit der nordseite erreichen? mehr einspeisung im sommer für 8ct?

Tatsächlich ja.
Klar es ist nicht wirklich viel an Geld aber dabei würde es mir mehr um andere Gründe gehen. Smile

Ah ok dann ist so einiges klar. Dann nehme ich einige Aussagen wieder zurück ;).

Ich würde mal sagen, das mit den Optimierern ist wie bei allen Sachen: Suche nach 2 gegenteilige Meinungen und du wirst sie finden.
Ich denke hier musst du einfach schauen was dafür und was dagegen spricht und dann für deinen Fall entscheiden.

Ich persönlich würde sagen, so ein Optimierer lohnt sich definitiv wenn einzelne Module in einem String verschattet werden. Ich habe auch darüber nachgedacht, weil unser Kamin zur Mittagszeit ein paar Module (nach meiner Planung) verschattet. Demnach habe ich eigentlich nur Infos gefunden, dass sich so ein Teil lohnt.

Mit den zwei Haushälften bin ich bei Oliver. Da würde ich mich erst einmal erkundigen ob du das überhaupt so machen kannst, oder ob du nicht auch optisch zwei getrennte Anlagen bauen musst. Würde mich zumindest bei unserer Bürokratie nicht wundern. Manche Auflagen muss und kann man nicht verstehen.
Am Ende kommen die Stadtwerke und sagen: Also wenn wir uns das so anschauen, sieht das wie eine Anlage aus und da sind 33kWp zu viel.

Ich bin aktuell noch bei einem kleinen Balkonkraftwerk aber da geht es schon los. Ich habe vom Grundversorger eine Email bekommen. In der Email steht noch extra, dass nur Anlagen mit einer Wechselrichterleistung bis zu 600VA dem vereinfachten Anmeldeverfahren unterliegen. Im Anhang dann der Antrag den ich ausfüllen sollen und was sehe ich da
Anlagendaten: Modulleistung in Watt, Anzahl Module, Gesamte Leistung der Module in Watt.
Das wars, mehr muss ich zu meiner Anlage nicht angeben.
Ich habe denen dann geantwortet und mal abwarten was kommt, noch warte ich auf eine Antwort. Denn meine Module haben 780Wp und mein Wechselrichter 600 Watt.
Auch ist mein Wechselrichter für einen Anschluss mit Schukostecker zugelassen aber mit dem unterschreiben des Antrags muss ich bestätigen, dass ich eine spezielle Energiesteckdose verwende.

Nur so als Beispiel mit dem Thema: Kann und muss man nicht verstehen deren Logik.

Ich habe auch schon mitbekommen, dass Leute ihre Anlage wieder abgebaut haben, weil den Stadtwerken das nicht gepasst hat, obwohl alles rechtens war.


   
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