Ich habe bei der Suche nach Polystring noch keine Antwort auf folgende Frage gefunden:
Ich plane auf einem Ost-West-Dach 4 strings mit jeweils 15 gleichen Modulen. Bei einem WR mit 2 MPTTs und pro MPTT 2 Stringanschlüssen würde ich immer einen OST-String mit einem West-String auf einen MPPT-Regler parallel legen, was den Vorteil hätte, dass der Strom nie grenzwertig ist, weil ja ein String immer wenig Sonne abbekommt, was den Strom sinken lässt, bei fast gleicher Spannung.
Der WR kann dabei kleiner ausfallen weil kein Eingang zu viel Leistung bekommt. (PVSOL findet es ok)
Nun gibt es auf der West-Seite gegen Mittag für einige Module etwas Schatten durch einen Baum.
Wenn der Schatten massiv ist, schalten die Bypassdioden durch und lassen den Strom durch aber die Spannung von diesen Modulen fehlt.
In dieser Zeit würde also der Ost-String mit schlechtem Einfallswinkel und wenig Strom aber voller Spannung mit einem sonnigen String mit viel Strom aber weniger Spannung parallel geschaltet sein. Bei angenommenen 5 massiv verschatteten Modulen können also 5 Mal 40 V = 200 V fehlen. Was macht der MPTT-Tracker dann daraus ? Fließen gar Querströme ?
Ich würde die strings auf dem Dach so organisieren wollen, dass die Module die den meisten Schatten abbekommen in einem „schlechten“ String sind und die anderen möglich lange unverschattet im „guten“ String sind. Das zusammengeschaltet mit einem String auf der der anderen Seite der zwar komplett im Schatten ist aber bei fast voller Spannung sollte doch für den Tracker einfacher sein, als einen unverschattetem String mit einem zur Hälfte verschatteten String parallel zu schalten bei dem die Spannung wegen den Dioden nur halb so groß ist.
In könnte stattdessen auch beide Weststrings und beide Oststrings jeweils parallel an einen MPTT-Tracker anschließen. Wäre das sinnvoller ?
Danke für eine fundierte Meinung.
Bei angenommenen 5 massiv verschatteten Modulen können also 5 Mal 40 V = 200 V fehlen. Was macht der MPTT-Tracker dann daraus ? Fließen gar Querströme ?
Entweder findet dein Schattenmanagement den um 200 V tieferen Punkt, mit vollem Strom aus beiden Gruppen, oder es findet nur das obere Spannungslevel , dann hast du grob 100 % Strom aus der besonnten Gruppe und vielleicht 25 % Strom aus der abgeschatteten.
Ein Schattenmanagement nimmt natürlich den besseren von beiden.
Das gilt nur dann, wenn du gewöhnliche Module mit 3 Bypassdioden hast. Die neueren mit gleiche zellen- und bypassdiodenzahl Zolltest du besser nicht parallelschalten, da kann es unbelastet zu Rückstrom in die modernen Zellen kommen. Sollten die aber aushalten.
Was denn für Querströme?
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
@carolus
Danke erstmal. Man schließt da einen Sting der ohne Verschattung vielleicht 200V mehr hat als ein paralleler string mit Verschattung zusammen, also 2 Spanungsquellen mit unterschiedlichem Niveaus. Müsste da nicht dann ein (Quer-)Strom fließen ? Ich kann mit die IU-Kurve für einen String einzeln vorstellen, aber wie sieht die Kurve aus wenn die beiden Strings parallel geschaltet sind und in einem etliche Bypassdioden für 200V Spannungsverlust sorgen. Kein Problem für den Tracker den MPPT zu finden ?
Ich stehe noch vor dem Kauf eines Wechselrichters mit 25kw. In die engere Wahl kommt Sofarsolar, Growatt, Solax, Goodwe. Hat jemand Erfahrungen mit deren Schattenmanagement ?
Da fließt deswegen kein Querstrom, weil die Panels unbelastet die gleiche Spannung haben, auch wenn eines abgeschattete ist.
Belastet haben sie ja die gleiche niedrigere mppt Spannung, und da lauft das eine optimal, das andere mit reduziertem strom.
Wuerdest du abdecken, fliesst unbelastet tatsächlich ein Rueckstrom ins verschattete, in Höhe des halben mppt Stroms, das hält es aber dicke aus.
Belastet ist der Rueckstrom quasi Juli, und der eine String liefert zum WR.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
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SOC ist ein NTCV Parameter
Hallo zusammen. Ich habe auch eine Frage zu einem Ähnlichen Fall.
Angenommen ich nehme einen Deje 12KW Hybridwechselrichter. Der hat 2Mppt.
Ich habe ein Süddach, das kommt auf den einen MPPT.
Und dann noch die Möglichkeit für 9 Module auf einem Ostdach und 9 Module auf einem Westdach.
Wie kann man die Ist und Westmodule am besten einbinden?
Möglichkeit 1 ist die Ostseite auf den zweiten MPPT und die Westseite über einen Microwechselrichter auf den Zusatzeingang von Generatoranschluss anklemmen. Aber welchen Microwechselrichter nimmt man für 9 Module mit je 415 Watt?
Möglichkeit 2 wäre die Frage ob das geht mit 2 Bypassdioden?
Also alle Module vom Ostdach in eine Reihe und parallel dazu eine Bypassdiode.
Dann auch noch in die gleiche Reise die Module von Westdach und zu den Westmodule auch wieder eine Diode parallel dazu.
Funktioniert das wirklich das dann die leistungsfähigere Dachseite den Strom zum Wechselrichter liefert und die schwächere Seite wird abgeschaltet?
Klar dadurch verliert man Leistung die durch einen zusätzlichen MPPT von einem zusätzlichen Microwechselrichter eigentlich nutzen könnte.
Aber ich möchte das mal wissen ob das ginge mit dem Umschalten. Und welche Diode braucht man dazu genau?
Je Dachseite 9 * 415 Watt und 36Volt Arbeitsspannung bzw 43Volt Leerlaufspannung und ca 11,5Ampere
Eine Diode mit 1000Volt und 15 Ampere?
In einem anderen Forum habe ich gelesen das man die beiden Stränge von Ost und Westdach einfach parallel an den Wechselrichter klemmen kann, dann muss allerdings der Wechselrichter die doppelte Ampere auch vertragen können.
Und es müssen je Strange die gleichen und gleich viele Module sein.
Hier steht das. Was sagt ihr dazu?
https://www.photovoltaikforum.com/core/article/49-ost-west-anlage-mit-einem-wechselrichter/
Gruß Alexander