Hallo zusammen,
ich möchte in den DIY Bereich für PV Anlagen einsteigen.
Dazu möchte ich Solarpanels entweder auf dem Terrassendach oder auf einer Wiesenstelle im Garten positionieren. Das ganze ist Südausrichtung und es wäre für vier bis fünf Panels Platz.
Nun gibt es mittlerweile eine große Auswahl.
Wie ist Eure Meinung zu einer möglichst effizienten Wahl der Panels. Kauft man einfach typische Panels mit 325 -375 Wp oder sind ggf. bifaciale Panels auch eine gute Idee.
Auch die Wahl des Wechselrichters fällt mir schwer. Ich hätte gerne einen hybriden Alleskönner, denn ich möchte die Anlage erweitern können und später einen Speicher anschließen.
Hier wäre mir wichtig, dass er auch relativ einfach in Heimsteuerungen integrierbar ist (Node - Red, o.ä.).
Mit geht es eher um das Ergebnis, der Anschaffungspreis und Amortisierung steht nicht im Vordergrund.
Wie wären da Eure Tipps?
Hast du schon eine PV, weil du zweite schreibst?
Zur Zeit sind die Angebote von Modulen aus CN ganz gut. Maysun oder Dah bieten dir ein sehr gutes P/L. Auch einge Nonames sind net schlecht, aber du müsstest direkt importieren das rechnet sich dann nicht.
Hybrid WR gibts schon gute Ware zu einem vernünftigen Preis. Welche Größe der Anlage schwebt dir denn vor?
We cant stop here.... this is bat country.
Ja, ich habe schon eine. Ich hatte das in meiner Vorstellung etwas beschrieben:
https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?p=54503#p54503
Bei der Größe habe ich mir eine Anlage mit eben vier bis fünf Panels gedacht (leider habe ich nicht mehr Fläche). Als Akku habe ich mit ca. 10 KWh vorgestellt. Ich will erreichen, dass ich an sonnenreichen Tagen den Akku in 5 - 6 Stunden geladen bekomme.
Die Anlagengröße sind für die hiesigen Forenverhältnisse also eher Spielzeug
Wir erreichen mit unserer Anlage eine hohe Autarkie (<70%; 3-4 Personen PV=5,12 KWp und Speicher 7,5 KWh; keine Einspeisung). Nun will ich, mit mehr PV Fläche, noch etwas optieren. Eher aus dem Hobby heraus um etwas Praxiswissen aufzubauen. Kann ich hier nicht umfänglich nutzen, wegen baulicher Beschränkungen (Reihenhaus) aber ich habe noch zwei Söhne. Die will ich, wenn es passt, von den öffentlichen Versorgern ggf. befreien. Es ist aus meiner Sicht unglaublich was man sich von den Behörden, Energieversorgung und "Fachbetriebe" für einen Senf anhören muss........
Bei einem Fachbetrieb verstehe ich natürlich, dass die nur das Liefern und installieren, was sie selbst verantworten können, das ist mir persönlich aber zu unflexibel.
Nachdem ich gezwungen war, meine Wärmepumpe selbst mit der PV zu koppeln und die WLAN Steckdosenlösung mit zu popelig war, hab ich meine Heimautomation dann um den Bereich Gas, Wasser, Heizung ergänzt. Scheinbar gibt es keine Fachbetriebe, die sich des Themas annhemen und die Hersteller bleiben unter sich. Nun möchte ich den Bereich PV vertiefen.
So möchte ich mich nicht damit abfinden, dass unsere bestehende PV ohne öffentliches Stromnetz keine PV erzeugen und speichern kann. Was soll das?
Deswegen möchte ich versuchen, mit der zweiten PV auch eine "Notstromsituation" oder sowas ähnliches zu bauen. Ich möchte erreichen, dass die zweite PV (wenn nötig in einem separaten Stromkreis) Verbraucher füttert und im Zweifel, die erste PV Anlage dazu bringt, PV zu erzeugen. Dass das Ganze eine Schönwetter Notstromlösung weiß ich, aber wenn man mit sowas rausgeht, wird man direkt als Prepper oder Spinner abgestempelt.
Dummerweise ist meine vorhandene PV mit drei Phasen Systemen aufgebaut (SMA Tripower 5.0, Sunnyboy 3.6 und BYD Speicher). Nun möchte ich versuchen, ob der Tripower sich zum arbeiten überreden lässt, wenn der von einen Inselwechselrichter mit Phasenbrücken gespeist wird. Selbstverständlich mit Trennung vom öffentlichen Netz mit ATS o.ä.
Ich habe keine drei Phasen Verbraucher und der Elektroherd kann im Fall der Fälle per Heimsteuerung zur Not auch Einphasig betrieben werden.
Ich will mich soweit es technisch geht, von fossilen Brennstoffen und den öffentlichen Versorgern lösen. Letzteres, weil deren Lobby in den letzten Jahren erneuerbare Energien aus meiner Sicht eher verhindert haben.
Dann bau doch ein DC System. MPPTs direkt DC in den Akku und einen Batteriewechselrichter um aus dem Akku den Strom für die Verbraucher bereit zu stellen und PV Überschuss in den Akku zu laden.
Alternativ:
BYD Speicher verkaufen. Multiplus dazu kaufen. Grossen Akku bauen. Die neue Panels via MPPT für Schwarzstart in den Akku. Den Tripower so lassen wie er ist oder gegen eine 4,6 kW WR einphasig tauschen.
Warum hast du denn bei 5,12 kWp zwei Wechselrichter? Der Tripower 5.0 kann das doch alleine. Wozu noch den Sunny Boy 3.6?
Ja, das mit dem DC System wird es wohl werden. Ich traue mir noch nicht zu, die laufende Anlage zu zerreißen (ist keine zwei Jahre alt). Deswegen überleg ich noch, ob ich einen neuen Wechselrichter so dimensioniere, dass ich Teile der alten Anlage später integrieren kann, oder die zweite Anlage eben klein bleibt, als unkritische Bastelbude und man immer wieder kauft und verkauft.
Auf der anderen Seite bin ich der Meinung, dass man die alten Anlage mit einer 1 Phasen Notstromlösung irgendwie im Gang kriegt. Es sei den der Tripower merkt, das es kein echter Drehstom ist und macht zu. Das glaube ich aber nicht, denn es gibt irgendwo im Netz einen Vorschlag, wo man den Tripower mit drei Sunny Island Geräten ansteuert. Das ist, soweit ich das verstehe, ja auch kein richtiger Drehstrom. Bei der Effizienz eines solchen Konzepts macht man vermutlich besser die Augen zu, aber soviel Eigenverbrauch werden die SMA Geräte nichts haben.
Ich bin jetzt gerade mal zwei Tage hier unterwegs und bin total erschlagen von den Möglichkeiten und Impulsen. Da muss man sich echt mal neu sortieren
Warum hast du denn bei 5,12 kWp zwei Wechselrichter? Der Tripower 5.0 kann das doch alleine. Wozu noch den Sunny Boy 3.6?
Naja, der Tripower ist der Wechselrichter für die Solarpanels vom Dach. Der Sunnyboy der Wechselrichter für den BYD Akku. Das Ganze ist mit dem Sunny Home Manager 2.0 verknüppelt.
So wurde uns das damals von unserem Fachbetrieb angeboten. Wir haben das nicht in Frage gestellt. Ich wüsste auch nicht, dass der Tripower auch die Batterie managen kann.
Wir haben auch eine "Notstrom" Steckdose, aus der man Energie beziehen kann, solange der Akku noch voll genug ist. Vielleicht hat das was damit zu tun, glaube ich aber nicht.
Ah ok danke für die Infos. Hast du den Grid-Guard-Code für deine SMA Anlage? oder muss da immer erst der Solateur kommen?
Äh wie ist denn der BYD angebunden? Ich vermisse irgendwie den SunnyIsland als Hybriden? SunnyBoy und Tripower sind ja reine StringWR?
Oder hast du den SunnyBoy Storage? - ja muss so sein.
Hm ja da kommt halt nur einphasig was vom SunnyBoy und das sind auch die Notstrom Steckdose.
SunnyIsland sind Hybrid WR und spannen dir mit drei Geräten ein 3P System auf. Rechnen werden sich die drei gelben natürlich nicht. Würde ich nicht weiter verfolgen, zumindest nicht dreiphasig.
Finde das auch grad etwas schwierig in ein SMA-Ecosystem noch weitere fremde WR zu integrieren um da eine echte (Halb)Insel draus zu machen.
Und ja der Tripower macht klar dicht wenn das Netz weg ist. Läuft ja Netzparallel und darf nichts einspeisen.
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Oh sorry. Ja ist SunnyBoy Storage.
Mit "Grid-Guard-Code" meinst Du den Login für den Zugriff auf Konfig?
Ja den hab ich.
Im Grunde müsste man nur wissen ob man, wenn man den Tripower von öffentlichen Netz getrennt hat, man einfach seine drei Phasen zusammenschliessen kann und dann einen mit einer Phase versorgen kann, so das die Anlage wieder läuft. Also mit dem Ersatzstrom von der zweiten Anlage.
Drei Sunny Island Systeme wären den Spaß nicht wert, das ist glaube ich Unsinn, auch als Bastler.
Ich dachte mir das so:
Oder wenn der Tripower merkt, dass man ihn verarschen will, dann einfach einen Deye 3 Phasen Hybrid daran anschliessen.
Das einzige was ich nicht beurteilen kann, ist ob von der vorhandenen Anlage Strom zurück fließt in den Hybridwechselrichter (also zweite Anlage).
Die SMA Systeme sind zwar auf Zero-Export konfiguriert, aber bei Lastschwankungen fließen schon mal ein paar Watt ab in Richtung öffentliches Stromnetz. Die würde der Hybridwechselrichter immer wieder "auf die Mütze" kriegen.
Hm... den Tripower mit einem "Fake 3P" Netz zum arbeiten zu motivieren habe ich noch nicht getestet.
Wäre mir auch nicht wohl dabei, der Tripower will ja maximal einspeisen und was machst du wenn du den Strom net wegbekommst? Der Homemanager sitzt ja dann auch am falschen Zählerpunkt...
Ne das taugt mir irgendwie net so richtig. Vor allen Dingen, das Brücken der Phasen des Tripower 😕
Ich weiß das SMA auch Phasenkopplung kann, also ein Wechselstrom auf 3 Phasen ausgeben. Aber ey da kenne ich mich mit SMA dann nicht im Detail aus :problem:
Kann der Sunnyboy Storage mit Micro WR umgehen? Also frequency shifting?
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Wäre mir auch nicht wohl dabei, der Tripower will ja maximal einspeisen und was machst du wenn du den Strom net wegbekommst? Der Homemanager sitzt ja dann auch am falschen Zählerpunkt...
Das tut er ja nicht. Ich speise nicht ein. ABer wie gesagt, ein paar Watt höppeln ab und zu mal rüber.
Mit dem Zählerpunkt hast Du natürlich Recht.
Ne das taugt mir irgendwie net so richtig. Vor allen Dingen, das Brücken der Phasen des Tripower 😕
Ja, ich weiß. Ich glaub das wird alles nichts.......
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Ich glaube ich baue erstmal eine autarke PV mit separatem Stromkreis. Mal sehen.......
Du kannst auch die 4 Module auf einen Microwechselrichter laufen lassen und AC einspeisen.
Der Sunny Boy Storage bzw. Home Manager sollte dann erkennen das noch Strom eingespeist wird und den in den Akku laden.
Wenn du noch einen weiteren Akku dazu bauen möchtest könnte es Problem mit den beiden Batteriewechselrichter geben (du benötigst ja dann noch einen 48V WR zusätzlich).
Du musst dann irgendwie festlegen können aus welchem Akku zugesteuert wird oder welcher wieviel Strom dazu geben soll.
Mit einem Multiplus 2 kann das gehen beim Sunny Boy Storage weiß ich das nicht. Der wird aber auch eine Modbus Schnittstelle haben über die man das regeln kann.
Würdest Du als Insel eher Victron Multiplus mit Laderegler oder sowas wie Deye Hybride oder Offgridtec nehmen?
Da du den Tripower schon hast der den direkten Strombedarf deckt und es dir wohl eher auf Notstrom ankommt passen MPPTs und Victron besser.
So, hab jetzt mal einen Victron MultiPlus-II 48/5000/70-50 bestellt.
Dazu einen Cerbo GX, habe keine Lust mit Raspberry Pi rumzufrickeln, scheint noch Probleme mit dem Pi 4 bei bestimmten Modellen zu geben.
Mit dem MPPT muss ich noch warten, weil ich noch nicht weiß, welche Solarmodule zum Einsatz kommen.
Jetzt suche ich noch eine Pylontech Force L1 10 KW Speicher zum vernünftigen Preis hier in DE. Mal sehen........
Selbstbau hätte ich spannend gefunden, aber ich hab nicht die Zeit das alles vernünftig zu basteln.
Deswegen habe ich mir zum Basteln noch einen Victron SmartSolar MPPT 100/20 mit 2 Solarmodulen zum Spielen gekauft. Mal sehen, wie viel Ertrag ich auf der Nordseite schaffe
Ansonsten kommt das Ding mit einen Wechselrichter und kleinen Selbstbau Akku aufs Gartenhaus.