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Hallo zusammen,
ich bin hoffentlich in diesem Bereich richtig mit meinen Fragen.
Ich versuch mal mein geplantes Projekt kurz zu umreißen:
Neubau EFH (4 Personen) geplant
• mit 240m² Wohnfläche; ca. 120m² Nutzfläche
• Pelletheizung (opt. mit Solarunterstützung - Angebot steht noch aus)
• ca. 10kWp PV auf Südost ohne Verschattung
• DIY 48V LiFePo4-Akku geplant mit ~26/33kWh
• sehr wahrscheinlich Nulleinspeisung
• Wallbox werde ich vorbereiten, aber absehbar nicht nutzen; keine Wärmepumpe -> also normale EFH-Grundlast
Ziele sind wie folgt definiert:
• Aufbau eines ESS
• Autarkie mit einem ökonomisch vertretbaren Aufwand
• Umschaltung auf Inselbetrieb im Blackout-Fall
• Laden der Akkus im Blackout primär über PV, alternativ und manuell über 3kW Generator; im "Normalfall" bei Sonne natürlich über PV, bei fehlender PV-Leistung über Netzbezug
• Kritische Lasten sind im Groben definiert und bekannt (Kühl- und Gefrierschrank, Grundbeleuchtung, Pellet, Heizsystem, Rolladenmotor, Zutrittskontrolle)
Könnt ihr mit diesbezüglich weiterhelfen oder ähnliche Projekte empfehlen?
Spezifische Fragen:
• Wie teile ich die PV-Anlage am besten auf, um einerseits im Normalfall die maximale Leistung für den Hausverbrauch und Akku laden rausholen kann, aber im Blackoutfall auch die Akkus möglichst schnell voll laden kann?
• Muss das System einphasig oder dreiphasig aufgebaut werden, um mein Vorhaben realisieren zu können? Im Forum wird vom 3-phasigen Aufbau in ähnlichen Dimensionen wie meinen abgeraten, was ich soweit auch nachvollziehen kann.
Im Blackout-Szenario brauche ich die Drehstromverbraucher in der Küche und Werkstatt nicht. Sonst sind aktuell keine vorgesehen.
•Würde man die Drehstromverbraucher in der Küche immer über das Netz beziehen lassen oder dafür doch 3-phasiges System aufbauen? Wäre ja blöd, wenn ich mittags maximale PV-Leistung habe, aber für die Küche Strom aus dem Netz beziehen müsste.
•Im Forum hab ich schon gelesen, dass man einen Victron Multiplus einerseits als Backup vorhalten kann und andererseits damit die Akkus via Generator aufladen kann (falls man den Victron Multiplus für dieses Szenario einsetzen würde).
Falls noch Fragen sein sollten, werde ich diese Informationen nachliefern. Ansonsten würde ich mich sehr über eure Ideen und Empfehlungen freuen.
Danke euch!
Pelletheizung mit Solarthermie in 2023, hier wäre der erste Punkt wo ich was ändern würde. Wer kommt auf so eine Idee?
Ich finde gut, dass du PV direkt mit einplanst. Wichtig ist zu wissen welche Verbräuche ihr habt. Deine Batterie scheint mir ein bisschen groß. Du musst wissen, dass diese die meiste Zeit voll ist. Und wenn sie mal leer ist kriegst du sie mit deiner PV so schnell nicht wieder voll.
Es ist immer wieder interessant, dass Nulleinspeisung geplant wird. Dabei bringt das keine Vorteile. Insbesondere nicht in einem Neubau. Dort ist die Elektrik ja auf aktuellem Stand. Anmelden muss man auch eine Nulleinspeise Anlage, da sie am Netz ist. Es entgehen dir aber Einnahmen von mehreren hundert Euro im Jahr.
6,5 kWp aufm Dach, 14 kWh mit Daly BMS 250A im Keller, Victron Multiplus II 5000, 2 x Victron MPPT 250/70, Cerbo GX, EM24
Camper mit 660 Wp und 3,5 kWh, Victron MPPT 100/50, Wechselrichter mit 2000 Watt, Senseo Kaffeemaschine, kein Gas 😀
•Würde man die Drehstromverbraucher in der Küche immer über das Netz beziehen lassen oder dafür doch 3-phasiges System aufbauen? Wäre ja blöd
Ja, 3 Phasen nur für den Ofen wäre Overkill.
Wenn du mit Drehstrom die Herdanschlussdose meinst, es gibt keinen Drehstromherd (d.h. ich kenne keinen). Das ist nur Lastverteilung für den EVU.
Normal ist eine Phase für den Backofen, 2 Phasen sind auf die Herdplatten verteilt, geht auch alles mit einer Phase, eventuell dickes Kabel verlegen lassen, dass der Nullleiter alles abdecken kann.
..,-
Pelletheizung mit Solarthermie in 2023, hier wäre der erste Punkt wo ich was ändern würde. Wer kommt auf so eine Idee?
Empfehlung vom Heizungsbauer. Pelletheizung ist wasserführend, das hab ich vergessen zu schreiben.
Wo liegt das Problem an der Idee?
Kosten sind natürlich ein gewichtiges Argument, praktisch aber in der Übergangszeit noch mit Solar heizen hat schon was.
Ich finde gut, dass du PV direkt mit einplanst. Wichtig ist zu wissen welche Verbräuche ihr habt. Deine Batterie scheint mir ein bisschen groß. Du musst wissen, dass diese die meiste Zeit voll ist. Und wenn sie mal leer ist kriegst du sie mit deiner PV so schnell nicht wieder voll.
Es ist immer wieder interessant, dass Nulleinspeisung geplant wird. Dabei bringt das keine Vorteile. Insbesondere nicht in einem Neubau. Dort ist die Elektrik ja auf aktuellem Stand. Anmelden muss man auch eine Nulleinspeise Anlage, da sie am Netz ist. Es entgehen dir aber Einnahmen von mehreren hundert Euro im Jahr.
PV ist gesetzt. Akku ist bei DIY relativ kostengünstig in meinen Augen, deswegen mehr Kapazität für den "Blackout-Fall". Mit Victron MPPT sollte ich im besten Fall 70/100A laden können; Generator natürlich nur 16A. Also wenn technisch/(batteriechemie-)phyikalisch nichts dagegen spricht, würde ich lieber mehr haben wollen.
Nulleinspeisung hab ich hier gelesen, dass dadurch der WR geschont wird. Ansonsten ist eine Einspeisung nicht ausgeschlossen, aber auch nicht wirklich präferiert. Außer die Einspeisevergütung würde angepasst werden.
•Würde man die Drehstromverbraucher in der Küche immer über das Netz beziehen lassen oder dafür doch 3-phasiges System aufbauen? Wäre ja blöd
Ja, 3 Phasen nur für den Ofen wäre Overkill.
Wenn du mit Drehstrom die Herdanschlussdose meinst, es gibt keinen Drehstromherd (d.h. ich kenne keinen). Das ist nur Lastverteilung für den EVU.
Normal ist eine Phase für den Backofen, 2 Phasen sind auf die Herdplatten verteilt, geht auch alles mit einer Phase, eventuell dickes Kabel verlegen lassen, dass der Nullleiter alles abdecken kann.
Das muss ich mit dem Elektriker im Detail besprechen. Was natürlich gut wäre, wenn die Herdplatte im Notfall einphasig Strom aus dem Akku entnehmen kann.
@und-mehr Bei mir sind Backofen und Ceranfeld getrennt. Der Ofen ist mit einem Schukostecker angeschlossen. Das Ceranfeld hat zwei Anschlüsse. Die sind aber parallel an einem Leitungschutzschalter. Kein Problem
6,5 kWp aufm Dach, 14 kWh mit Daly BMS 250A im Keller, Victron Multiplus II 5000, 2 x Victron MPPT 250/70, Cerbo GX, EM24
Camper mit 660 Wp und 3,5 kWh, Victron MPPT 100/50, Wechselrichter mit 2000 Watt, Senseo Kaffeemaschine, kein Gas 😀
Solarthermie rausstreichen, dafür alle Dachflächen voll mit PV und eine Wärmepumpe einplanen. Strom ist das einzige was du selbst machen kannst, zumal durch wassergeführten Kessel etc. pp die Anlage sehr komplex und teuer wird. Mit WP und PV bist in der Übergangszeit auch Autark.
Ja, früher als die Backöfen noch im Herd waren war es eins, heute sind sie einzeln, aber das Prinzip bleibt das selbe, man kann von der Herdanschlussdose die Backofendose abzweigen, der Rest max 3,5kw der Rest ist für die Kochplatten.
Empfehlung vom Heizungsbauer. Pelletheizung ist wasserführend, das hab ich vergessen zu schreiben.
Wo liegt das Problem an der Idee?
Das Problem ist, dass der Heizungsbauer keine PV Anlagen baut, sondern das was er kann.
Da ist ein Haufen Hydraulik drin, es ist viel einfacher Kabel zu legen und da dein Akku eh viele zu groß ist, die Energie da reinzuwerfen.
..,-
Ja, das ist mir bewusst, dass durch die verschiedenen Gewerke Probleme und unterschiedliche Sichtweise/Ansichten zusammenkommen. Deswegen möchte ich auch hier weitere Meinungen einholen.
In der Küche sind Backofen und Herd (Induktion) getrennt.
240m² Wohnfläche; ca. 120m² Nutzfläche
Was ist eigentlich 240m² Wohnfläche,
Du meinst 240m² Bruttofläche, 120m² Beheizte Fläche, also Keller und EG?
..,-
Ich bin echt erstaunt. Neubau, ausschließlich FBH, gesamte Hülle beheizt. Wie kann man da als Installateur eigentlich heutzutage noch auf die Idee kommen etwas anderes als eine WP einzubauen. Nun gut. Pellets wären für mich aber auch raus. Teure Anlagen mit massivem Wartungsaufwand (vielleicht ist das ja der Grund). Dazu ist ein riesiger Pufferspeicher Pflicht weil die Pelletheizung vom Temperaturniveau genau das verkehrteste für Flächenheizungen ist. Und es wurde hier ja bereits genannt: Strom ist die einzige Energie die ich selbst produzieren kann.
Ansonsten wurde bereits alles genannt...
Systeme simpel halten: Wenn nur FBH vorhanden braucht die gesamte Hydraulik bei einer WP nur ein 3-Wege-Ventil für die Umschaltung zum WW-Speicher. Ansonsten nichts. Erst durch Pellet oder Solarthermie wird das ganze richtig aufwändig. Und deshalb unrentabel. Von den Wartungskosten mal abgesehen. Wenn Du noch in der Planung des Hauses bist: Kein Kaminzug für die Heizung, kein Schornsteinfeger, günstiger, kein Kellerraum für die Anlage und Pellets geopfert...
Wenn man nur noch Strom für das Haus benötigt, so viel PV wie möglich und fertig. Und sich freuen das die Unterhaltskosten für das Haus noch geringer sind und die Erstellungskosten aufgrund der einfacheren Systeme.
Genau so ist es: WP und alles andere weg lassen.
Mein Tipp: Zwei Leerrohre DN100 vom Dach in den Keller einbauen/einplanen. Dann ist alles für später abgedeckt. Egal was noch kommen sollte.