Nach welchen Kriterien die Panels auswählen?

Hi Stefan,

das ist eine sehr interessante Frage der ich mich gerne einfach mal anschließen würde.
Es gibt wirklich viel zu viele.

Bedanke mich bei allen schon mal vorab.

Gruß Hens

Nach welchen Kriterien sucht Ihr Euch die Panels aus?

Das ist leider eine Vorgabe in dem Bebauungsplan.

Nach dem verfügbaren Platz über die Abmessungen für maximale Belegung,
Ich bestimme erst nach diesem Schritt den erforderlichen Wechselrichter.

was das schwarz angeht, ich glaube "alu-Natur" gibt es nur noch selten

den zweiten Punkt halte ich persönlich für "ausgemachten Schwachsinn", aber auch dies ist eine persönliche Meinung für die der TE nichts kann

Schaut mal hier https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?p=36841#p36841 für modulauswahl
Hier https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?p=45526#p45526 wechselrichter berechnung

Hallo ich bin da ganz einfach. Der Preis ist heiss. Ich habe meine Module nach Preis pro Wp und Lieferbarkeit ausgesucht und bin bis hierher zufrieden.
Ich würde eher mehr Panels an den Wechselrichter hängen als dieser kann. Die Panels liefern eher selten das das sie bringen können. Vor allem im Winter ist die Ausbeute eher mau.

Das ist tatsächlich ein guter Tip. So hab ich das bis jetzt noch gar nicht gesehen

Bedeutet also Maße abwägen um möglichst viel aufs Dach zu bekommen, dazu Preis pro Wp, die Lieferbarkeit usw. Und wenn möglich nicht beim dubiosen Ebay Händler aus Sonstwohe bzw. gesunder Menschenverstand wenn ich das richtig lese.

MEINE Überlegungen:

Der Preis ist NICHT Heis, das Preis-Leistungsverhältniss ist es und da wird es schwieriger den was ist Leistung in dem Fall.
Wobei das stimmt gar nicht den genau um Leistung geht es. Langer rede kurzer Sinn, alle Hersteller geben eine Leistungsgarantie nach 25 bzw. teilweise auch nach 30 Jahren an. Grob unterteilt gibt es da den großteil mit 85% (einige auch noch mit 80%) und dann die mit 90-92 (die Premium Hersteller.).
Als erstes schluckst du einmal wenn du deren Preise siehst wenn du dir aber ausrechnest was es an Leistung bedeutet und vor allem wenn du dann auch noch so lange Garantie darauf hast (wo du davon ausgehen kannst dass das Modul entsprechend älter werden wird) dann relativiert sich das.
Biespiel: 375W Modul bei 80% nach 25 Jahren hat es noch 296W, bei 85% sind es 314 und bei 90% 332W Wenn du dir nun ausrechnest um wie viel mehr Ertrag du in den 25 Jahren hast und das mit dem zu erwartenden Strompreis annimst dann kommt bei einem Start Strompreis von 25ct und 2 % Inflation ein Mehrertrag von 86€ heraus (90 vs. 85%). Wenn ich jetzt davon ausgehe dass ein Modul mit 20/25 Jahren Producktgarantie (nicht Leistungsgarantie) 10 Jahre länger leben wird als eines mit 12/15 Jahren dann kommt man auf 190€ nach 35 Jahren (wobei das 85% Modul dann eher bereits Tot ist).
Anm: das 90% Modul bringt nach 35 Jahren (linear weitergerechnet noch 318W und damit 22W mehr als das 85% Modul nach 25 Jahren.

Dazu kommt dass die Premium Module oftmals auch stabiler ausgeführt sind und mehr Schnee/Windlasten vertragen bzw. mmn sehr Wichtig, größere Hagelkörner bzw. schnellere. Bei vielen Herstellern findest du die Angabe nicht, manche geben es aber an. Ein standart wert ist so bei 25mm und 80km/h.

Die Module bekomme ich
https://www.energetica-pv.com/wp-content/uploads/2019/04/20201029_e-Classic_M_HC-DE.pdf
91% Garantiert (gemessen sogar über 93%), Hagelkorn 25mm bei 165km/h.
Deren e.ISP technologie erklären sie leider fast gar nicht, im Englishen existiert etwas https://www.energetica-pv.com/en/e-isp-technology/ , Man verwendet hier keine klasischen Bypass Dioden wodurch die Effizienz bei Verschattung erhöht wird.
Es gibt aber MMN auch einen Nachteil von den Modulen und zwar haben die einen, eh auch beworbenen, Stapelrahmen. Das mag super sein für den Transport und auch für die Steifigkeit von Vorteil NUR der Rahmen ist oben dadurch Dicker (gut zu sehen auf der 1ten Seite) und das Bedeutet dass Wasser (und Schmutz) da leichter stehen bleiben kann bzw. erst bei einer größeren Dachneigung ordentlich Abfliesßt. Für Flachdach ohne Aufständerung bzw. mit nur ein paar ° Neigung würde ich die Finger davon lassen den das ist dann eine Suppenschüssel wo der Dreck gesammelt wird.

EDIT:
Betreff WR und PV Leistung: Du findest im I-net Untersuchungen dass man den WR um 20% kleiner auslegen kann (wird auch oft so gemacht) und übers Jahr nur so 0,5% Ertrag dadurch verliert. Ich bekommen 12kWp aufs Dach und Fronius WR
Der 12kW Fronius WR liegt bei 2150€ die 10kW Version bei 1850€ und die 15kW Version bei 2200€. Rate welche ich gekauft habe -> Die 15kW Version und zwar aus folgenden Gründen:
Jegliche Elektronik die an ihrem max. Leistungspunkt betrieben wird, wird dabei wärmer und wärmer bzw, Öfter und länger bei max. Leistung läst die Elektronik auch mehr und vor allem schneller altern. Wenn ich also Überdimmensioniere (wie man das früher immer gemacht hat in der guten alten Zeit wo man noch nichts mit Simmulationen auf das letzte % ausgequetscht hat) dann lebt die Elektronik auch länger.
Der zweite Punkt ist der Europäische Wirkungsgrad beträgt 97,4, 97,6 und 97,8 (10, 12 und 15kW) man kann es hier schon Erahnen aber die Differenz wird noch großer den die WR haben normalerweise eine geringere Effizienz bei hoher Leistung
Naja und wenn ich dann schon nicht auf 10kW gehe dann machen die 50€ das Kraut auch nicht fett um gleich noch mehr Leistung und noch mehr Wirkungsgrad zu haben wobei ich davon ausgehe dass die 15kW Ausführung aus oben genannten Gründen auch langlebiger sein wird und sich somit der Preis auch hier relativiert.

Also das liest sich jetzt auf den ersten Durchgang schon schlüssig. Die Module machen soweit auch einen guten Eindruck. Aber der Rahmen ist wirklich hoch. Ich habe 35° Neigung auf dem Dache. Selbst da würde ich meinen, dass die Dinger unten gut was ansammeln. Echt schwierig.

Ich muss mal weiter schauen. Ich habe noch ein Angebot von einem PV Fachmann was ankommen soll. Bin mal gespannt was der so vorschlägt. Aber auch dir danke für deine ausführliche Erklärung!

Bezüglich Garantie: Wer gibt dir die Garantie das es nach 25 Jahren noch jamanden gibt gegen den du deine Regressansprüche geltend machen kannst?

Tja auch das ist ein guter Einwand. Wenns die Firma nicht mehr gibt, dann ist auch nix mehr zu holen. Und 25 Jahre sind ja schon eine Menge Zeit. Wobei ich so aus dem Bauch heraus sagen würde, bin ja Neuling was das angeht, aber ich würde mal meinen das 10 oder 15 Jahre schon bisschen wenig wäre. Mein Gefühl würde mir nun sagen, dass die Teile schon 20 Jahre gut laufen sollten. Wenn für paar Euro mehr 25 Jahre, umso besser. Am Ende muss man sich das sicherlich durchrechnen. Also Aufpreis gegenüber Effizienz und Ertrag / Laufzeit.