schau mal hier rein

Vorab: ich habe mich nie genau mit einem ESS System befasst aber versuche trotzdem mal zu helfen da du wie mir scheint Grundlegend Sachen falsch verstehst...

Veröffentlicht von: @grab_389

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mein Problem besteht darin, dass der Multiplus nicht auf float umstellt, schalte ich den MP2 ab gehen beide MPPTs auf float. Bei allen Geräten sind die selben Ladespannungen konfiguriert.

Ist normal... da mit einem ESS Assistenten die Ladeparameter in den MPPTs ignoriert werden, die MPPT richten sich dann nach dem was im VEConfigure festgelegt wurde.

Wenn also der MP aus ist gibt es auch keine Daten mehr zum Ladeverfahren und es gelten wieder die in den MPPT eingestellten Parameter...

Veröffentlicht von: @grab_389

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Wenn ich das richtig verstehe regelt der MP2 nach den Daten vom Smart Shunt also:

Der MP richtet sich nach dem was du im VEConfigure unter Ladegerät festgelegt hast.

Die Werte im Shunt dienen einzig und allein dazu den SOC genau zu bestimmen und nach diesem richtet sich dann der MP um zb. bei "Akku leer" auf Netz umzuschalten.

Bei 57,2V Ladeschlussspannung solltest du es im Shunt bei "Spannung wenn aufgeladen" mit 57V probieren. Du hast hier bereits 2,2V niedriger eingestellt und nicht -0,2V CV. Stimmt der Peukert Exponent von 1,25 für Gel? Ich lese überall von etwa 1,15 für Gel. Wenn der Wert zu hoch eingestellt ist kann es sein das der Shunt schon 50% SOC anzeigt, in Wirklichkeit aber zb. erst 60% SOC erreicht sind. Das solltest du anhand der angezeigten entnommenen Kapazität (Verbrauchte Amperestunden im Cerbo GX und deinem Shunt) prüfen und ggf. darauf anpassen. Das gleiche mit dem Ladewirkungsgrad, als Beispiel: wenn zu hoch eingestellt zeigt der Shunt zb. bereits 100% SOC obwohl erst 95% SOC erreicht. Das kannst du prüfen indem du gegen Ladeschluss in der CV-Phase beobachtest wieviel Prozent SOC angezeigt werden kurz bevor der eingestellte Schweifstromwert erreicht ist (Akku voll). Wenn das alles perfekt eingestellt ist solltest du in deinem Fall beim entladen und angezeigten 50% SOC im Shunt, und im Cerbo GX unter der entnommenen Kapazität (Verbrauchte Amperestunden beim Shunt) bei deinem 100Ah Akku etwa 50Ah drin stehen haben. Und beim laden sollten bei etwa 99% SOC kurz vor der Synchronisation auf 100% SOC auch bei den "Verbrauchten Amperestunden" im Cerbo unter 1Ah drin stehen. Der Shunt zählt beim laden die Ah Rückwärts... 

Ich glaube du solltest erst nochmal in der Anleitung zum Shunt nachlesen wann und wie der Shunt synchronisiert, das scheinst du noch nicht verstanden zu haben. Kurz: der Shunt synchronisiert auf 100% SOC wenn die eingestellte "Spannung wenn aufgeladen" überschritten wird und der eingestellte Schweifstromwert unterschritten wird. Deshalb muss zum korrekten erkennen der Wert für die "Spannung wenn aufgeladen" im Shunt etwas niedriger sein als im MPPT eingestellt, und der Wert für den Schweifstrom im Shunt etwas höher als im MPPT. Bei einem ESS ist es etwas komplizierter einzustellen, da alles über VEConfigure eingestellt werden muss und die Ladeparameter vom MPPT bis auf den eingestellten Ladestrom ignoriert werden (siehe oben). Wahrscheinlich zählt der eingestellte Schweifstromwert in den MPPTs aber genau wie beim Ladestrom weiterhin. Ich kann im VEConfigure jedenfalls keine Einstellung zum Schweifstrom finden.

Bei einem ESS muss glaube ich als Batteriemonitor der Multiplus ausgewählt werden, aber das können dir die ESS Nutzer hier sicher besser erklären 🙂. Was die Sache mit dem Float betrifft muss es an den Einstellungen im VE.Configure liegen bzw. auch an den Einstellungen im DVCC.

@u-f-o 

Danke, ich habe schon verstanden, dass die Laderegler über den MP gesteuert werden und damit die Parameter überachrieben werden. Die MPPT sind nur fürbden Fall eines etwaigen ausfalls konfiguriert um sicherzustellen dass auch dann nichts beschädigt wird.

Ich verstehe auch dass der Shunt entsprechend dem konfigurierten Schweifstrom synchronisiert.

Mein Fehler war unter anderem dass ich mich auf die schriftliche Doku von Victron verlassen habe in der die Ladespannung ohne Angabe de Nominalspannung mit 0,2v unter konfigurierter Float-Spannung angegeben wird und nicht wie im Video mit der Anzahl der Batterien multipliziert werden muss. Hauptursache für falsche Angabe des SOC war das nicht beachtete C-Rating der Batterie.

Im MP kann man keinen Schweifstrom konfigurieren, deshalb denke ich, dass er hier auf Daten vom Shunt zurückgreift um entsprechend zu regeln.

Du Verwechselt hier Konstantspannungsphase mit Ladeschlussspannung denke ich.

Die Ladeschlussspannung ist erreicht wenn von der Konstantspannungsphase auf Float geschalten wird.

Der Peukert-Exponent von 1,25 wird von Victron für alle Blei-Säurebatterien empfohlen.

Grundsätzlich ist mir auch klar, dass der MP für die dreistufige Ladung so agiert:

Konstantstrom bis konfigurierte Konstantspannung erreicht wird.

Konstantspannung bis konfigurierter Schweifstrom erreicht ist.

Ladeerhaltungsspannung ab Erreichen Schweifstrom.

Ich habe auch den Multiplus ohne Batterymonitor konfiguriert, im Cerbo den Shunt ausgewählt.

Ich danke auf alle Fälle für die Antwort und werde morgen berichten.

Beste Grüße 

Veröffentlicht von: @grab_389

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Mein Fehler war unter anderem dass ich mich auf die schriftliche Doku von Victron verlassen habe in der die Ladespannung ohne Angabe de Nominalspannung mit 0,2v unter konfigurierter Float-Spannung angegeben wird und nicht wie im Video mit der Anzahl der Batterien multipliziert werden muss. Hauptursache für falsche Angabe des SOC war das nicht beachtete C-Rating der Batterie.

Hier verstehe ich leider nicht was du genau meinst da ich das Video nicht angeschaut habe aber:

Victron beschreibt es in der Anleitung einfach falsch, sie schreiben:

02. Charged Voltage (Voll-Ladungs-Spannung)
Die Batteriespannung muss über diesem Spannungswert liegen, damit die Batterie als
voll aufgeladen angesehen wird.
Der Parameter Voll-Ladung sollte stets leicht unterhalb der Spannung am Ende des Ladevorgangs des
Ladegerätes liegen (für gewöhnlich 0,2 V oder 0,3 V unterhalb der "Erhaltungs-" Spannung des
Ladegerätes).
Siehe Punkt 3.7 für die empfohlenen Einstellungen.

Und genau da liegt der Fehler... mit "Erhaltungs-" Spannung des Ladegerätes" meinen sie eigentlich die Ladeschlussspannung bzw. Absorptionsspannung.

Denn anders macht es auch keinen Sinn weil:

Der Shunt synchronisiert wenn die Ladeschlussspannung (Apsorptionssspanung) erreicht ist und der Ladestrom auf den eingestellten Abschlussstrom (Schweifstrom) gesunken ist. Denn genau zu diesem Zeitpunkt ist der Akku voll. Erhaltungsspannung (Float) kommt später also nach der CC und CV-Phase wenn der Akku bereits voll geladen ist um ihn im Voll-Zustand zu halten. Der Shunt braucht beide Werte zur 100% Synchronisation also "Spannung wenn aufgeladen" und "Schweifstrom" und das über den gesamten Zeitraum den du bei "Zeit f. Ladezustandserkennung" angegeben hast. Würde man den Wert der Spannung im Shunt auf -0,2 Float (Erhaltungsspannung) stellen so wie du das getan hast mit 55V, dann kann der zweite wichtige Wert also der Schweifstrom der zur 100% Synchronisation wichtig ist nie erreicht werden bzw. nicht über den angegebenen Zeitraum bei dem wie oben geschrieben "Spannung wenn aufgeladen" und "Schweifstrom" erfüllt sein müssen. Denn in der Erhaltungsladung schwankt der Strom je nach Verbraucher und Spannung des Akkus.

Bis hier hin sollte es denke ich soweit klar sein und da sind wir uns einig?

Bei mir läuft das nämlich genau so schon seit Monaten perfekt 🙂.

Veröffentlicht von: @grab_389

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Im MP kann man keinen Schweifstrom konfigurieren, deshalb denke ich, dass er hier auf Daten vom Shunt zurückgreift um entsprechend zu regeln.

Kann sein... weiß ich aber leider nicht da ich zwar einen Multiplus, MPPT, SmartShunt, Cerbo GX habe aber eben kein ESS da ich nix einspeise. Aaaaber was wenn man keinen Shunt hat und einfach mit dem MP laden tut 🤔. Ich denke der Multiplus lädt dann einfach bis zur eingestellten maximalen Absorptionszeit und je nach dem ob fest oder adaptiv. Nebenbei habe ich eben mal den Lader vom MP angeschmissen um selbst zu schauen, und höchstwahrscheinlich einen weiteren interessanten Bug im Victron System gefunden, aber das soll hier nicht das Thema sein (muss ich mir aber mal genauer anschauen^^). Die angezeigte Ladekurve in deinem Screen oben im VE Configure ergibt irgentwie auch keinen Sinn, scheint aber immer das gleiche zu sein egal was man einstellt (habs eben selbst nachgeschaut im Demo Modus)... Typisch Victron mal wieder 🤣.

Veröffentlicht von: @grab_389

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Du Verwechselt hier Konstantspannungsphase mit Ladeschlussspannung denke ich.

Die Ladeschlussspannung ist erreicht wenn von der Konstantspannungsphase auf Float geschalten wird.

Nö... Zuerst wird mit konstantem Strom geladen (CC-Phase), und anschließend mit konstanter Spannung (CV-Phase) also der Ladeschlussspannung solange bis der Strom auf den Abschlussstrom (Schweifstrom) gefallen ist. Dann wird abgeschalten und die Spannung sinkt wieder, bzw. je nach eingestellter Erhaltungsspannung (Float) und Last am Akku weiter geladen...

Ladeschlussspannung erreicht beim laden (Absorptionssspannung bei Victron) = Konstantspannungsphase oder CV-Phase (Absorptionszeit bei Victron).

Sorry aber gibt halt viele Bezeichnungen dafür deshalb immer alles in Klammern dahinter 🙂.

Veröffentlicht von: @grab_389

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Grundsätzlich ist mir auch klar, dass der MP für die dreistufige Ladung so agiert:

Konstantstrom bis konfigurierte Konstantspannung erreicht wird.

Konstantspannung bis konfigurierter Schweifstrom erreicht ist.

Ladeerhaltungsspannung ab Erreichen Schweifstrom.

Ja, aber dann--> Konstantspannung = Ladeschlussspannung wie oben beschrieben 😉 

Und Schweifstrom gibts ja beim MP nicht bzw. geht nicht einzustellen... da wäre halt noch die offene Frage.

Veröffentlicht von: @grab_389

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Ich habe auch den Multiplus ohne Batterymonitor konfiguriert, im Cerbo den Shunt ausgewählt.

Bei mir steht auch der Shunt drin, und zusätzlich noch SVS & SCS über DVCC das kompensiert den Spannungsabfall der Kabel da der Shunt ja genau am Akku sitzt bzw. direkt hinter einem BMS.