MPP PIP anschließen

Ich würde dir eine 4-polige umschaltung vor der Zuleitung des FI empfehlen. Damit kannst du dir Anlage außer Betrieb nehmen. Hast du drei Phasen zur Verfügung beim PIP? Oder machst du dann alles einphasig? Auch Herd?

Ich habe eine Schützschaltung mit 1-0-2 Schalter vor dem FI und an dem ankommenden Schütz, wo der PIP dran hängt, Habenichts die Phasen gebrückt.
Den Herd habe ich gar nicht am PIP angeschlossen. Der hängt normal am Netz an einem separaten FI

Nein bei jedem PIP gibt es nur eine Phase. Den Herd lass ich normal laufen wie bisher, also vom Wechselrichter getrennt.
Das mit der der Schützschaltung versteh ich nicht ganz, hast du eventuell eine Zeichnung 😛

Aber wenn man den Umschalter weg lässt würde doch mein beschriebener Anschluss passen? Ich kann doch nur die Phasen am FI auf L2 und L3 schleifen, wie kommt sonst der strom an die einzelnen Sicherungen die am FI hängen?

Ich habe es so.

3 Phasen aus Netz + N > 4 polig Schütz > FI
1 Phase PIP + N vom PIP > 4 pilot Schütz mit L1 auf L2 und L3 gebrückt > FI

Sie Schütze ziehen mit einem 1-0-2 Schalter an, entweder Netzschütz, PIP Schütz oder beide aus. Es können also nicht beide gleichzeitig angezogen sein.

Ich habe also die gleiche Schaltung wie du, nur das man problemlos allpolig aufs Netz zurück schalten kann. Das ist auch WAF freundlich 😂

Ein paar Hinweise wegen der Elektrik. Wenn das ein befreundeter ist, sollte er damit wahrscheinlich kein Problem haben.
Wenn du B16A LS verbaut hast, dann werden die nicht sicher auslösen, da der Kurzschlussstrom vom PIP zu gering ist. Im Insel Betrieb hast du ein IT Netz, ich weiß nicht ob da etwas bei deiner Elektrik beachtet werden muss (Potenzialausglrich). Und es kann natürlich eine Schieflast entstehen, wenn der Bypass aktiv ist.

Sotty Leute, das ich mich jetzt dazwischen hacke,
PIP, was ist das, und Nick, Deine Schaltung, das ist doch zum Schalten(trennen) von Netz auf Solar, oder?
Der PIP sitzt im Wechslrichter ?

Sorry, bin noch zu Neu hier !

MFG Uwe

Der PIp ist der Wechselrichter😊
MPPSolar PIP 5048MGX in diesem Beispiel. Das ist ein offgrid WR mit MPPT und 48V Laderegler.

Ja, meine Schaltung schaltet zwischen Inselnetz und das öffentliche Netz. Die umschaltung nutze ich bei Wartungsarbeiten an der Batterie oder ich werde sie im Winter nutzen, da der PIP 50W Eigenverbrauch hat. Das wede ich nicht am Tag erzeugen können, somit verbrauche ich im Winter mehr durch die Pv als ich erzeuge.

Nick, das hört sich gut an, mit dem Umschalten, wenn ich soweit bin, würde ich zu diesem Thema gerne nochmal auf Dich zurück kommen

MFG Uwe

Hi Uwe,

Hier können auch andere helfen, hier gibt es sicherlich auch einige die sich besser mit Elektrik auskennen als ich. Und es gibt hier auch unterschiedliche Meinungen. Wenn du Probleme hast, gibt es meistens mehre Möglichkeiten diese zu lösen.

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Wenn du B16A LS verbaut hast, dann werden die nicht sicher auslösen, da der Kurzschlussstrom vom PIP zu gering ist. Im Insel Betrieb hast du ein IT Netz, ich weiß nicht ob da etwas bei deiner Elektrik beachtet werden muss (Potenzialausglrich). Und es kann natürlich eine Schieflast entstehen, wenn der Bypass aktiv ist.

Hier mal ein Auszug von der Effekta Anleitung. Die Effekta AX ist ja Baugleich mit den MPP PIP

Solarwechselrichter ohne Netzeinspeisung sind eingangsseitig gegenüber dem Netz als Last zu sehen und ausgangsseitig bezüglich der Verbraucher als Ge-nerator. Hierbei ist zu beachten, dass ausgangsseitig beim Anschluss und Auf-bau des Netzes sämtliche Sicherheitsrichtlinien (Verbraucher- und Berührungs-schutz) eingehalten werden. Die Problematik oder eine Sicherheitslücke ent-steht oft dadurch, dass die Wechselrichter beim Umschalten der Betriebsarten Netzbetrieb in den Inverterbetrieb den Bezugsleiter (N bzw. PEN) unterbrechen. Dadurch wird aus einem TN-S Verbrauchernetz im Inverterbetrieb plötzlich ein IT Verbrauchernetz. Funktional wäre dieser Umstand nicht problematisch aber sicherheitstechnisch ist es nicht akzeptabel, wenn der Bezugsleiter verloren geht und dadurch der Berührungsschutz (z.B. RCD) wirkungslos wird.
Innerhalb unserer AX – Serie ist deshalb eine Sternpunktnachbildung realisiert, welche auch die Richtlinie VDE AR-E 2510-2 berücksichtigt. Hierbei wird beim Umschalten (Netzbetrieb -> in den Inverterbetrieb) zwar auch das Netz durch den Trennschalter abgekoppelt, aber gleichzeitig erfolgt eine Sternpunktnach-bildung durch den Inverter. Der Schutzleiter muss zu diesem Zwecke immer an-geschlossen sein.

Das ist nicht was ich meine. Der RCD funktioniert auch weiterhin, das habe ich auch nicht angezweifelt und ich kann auch aus eigener Erfahrung berichten, der RCD funktioniert.
Es ging im die Leitungsschutzschalter. Die 16A Automaten mit B Charakteristik lösen „sicher“ erst bei der 4-5fachen Stromstärke aus. Bei 16A lösen die also „sicher“ im worst case erst „sofort“ bei 80A aus. So viel leistet der WR aber nicht. Das muss kein Problem sein, aber als Elektriker, der das abnimmt, sollte man das wissen.
Es gibt mehre Lösungsmöglichkeiten:
- Kleineres LS mit 10A verbauen (50A / 10KW/230V=43A schafft der 5KW Effekta kurzfristig)
- elektronische LS verbauen (die lösen bei wenige A aus)
- auf den Schutz der Ls verzichten, da der WR einen Überlast- und Kurzschlussschutz besitzt.

Ich hab mich mal weiter in die Materie eingelesen. Hab auf der Hager Homepage den Anschluss Plan meines RCD´s angeschaut, dort ist beschrieben wie der RCD einphasig und 3 phasig angeschlossen wird.

https://www.hager.de/files/download/0/15662135_1/0/ID1_ID_6LE002102A.PDF

Somit dürfte das hoffentlich geklärt sein. Morgen kommt nun endlich mein Elektriker, Rentner und Handwerker sind eine schlechte Mischung .
Da ich nun zu einem 8048Max PiP tendiere müsste es doch auch mit den 16A mit der B Charakteristik gehen, oder was meinst du Nick?