Hallo zusammen,
ich bin gerade in der Recherche Phase für einen kleinen Pufferakku für unsere Balkonanlage. Ich bin dabei auf ein Verständnisproblem gestoßen und hoffe, ihr könnt mir weiterhelfen.
Kurz die Eckdaten der Photovoltaik:
2x 315Wp Solarmodule (42V)
Envertech EVT-560 Wechselrichter
Als Pufferakku sollte ein 100Ah 12S LiFePo4 passen (12 x 3.65V 43,8V)
Unseren Stromverbrauch habe ich mit einem Shelly 3EM direkt nach der Hauptsicherung vermessen. Im Schnitt produzieren die Solarpanels 300W zuviel, als wir Tagsüber verbrauchen.
Nun zu meiner Frage:
Wenn ich das soweit richtig verstanden habe, funktionieren die Laderegler so, dass die Akkus erst voll aufgeladen werden, d.h. es fließt kein Strom ins Hausnetz, und erst dannach wird der Strom der Solaranlage ins Hausnetz durchgeleitet. (falls ich hier schon falsch liege, korrigiert mich bitte). Abends wird dann der Akku als Energiequelle für den WR benutzt, bis er leer ist.
Meine Idee wäre nun, dass der Laderegler "weiß" wieviel Überschuss die Solarzellen produzieren und nur diesen in die Akkus lädt. Dazu muss der Laderegler ja wissen, wieviel im Haus verbraucht wird. Oder anders ausgedrückt:
Gibt es programmierbare Laderegler, die ich mit Daten übers WLAN füttern kann?
Bin für jeden konstruktiven Gedankenanstoß dankbar!
Sonnige Grüße
nurbs999
Also eigentlich schliesst du Laderegler und (Batterie-)Wechselrichter direkt an die Batterie an. Was der Wechselrichter "braucht" wird direkt vom Ladestrom abgezogen.
Da braucht es keine weitere Steuerung oder Elektronik.
Dein Wechselrichter funktioniert in diesem Setup allerdings nicht, du bräuchtest einen mit integrierten Ladegerät oder kaufst alles als separate Geräte.
Das sind super Neuigkeiten Kannst du einen empfehlen? Wichtig wäre mir, Lade- und Entladeschlussspannung einstellen zu können.
EDIT: Mir geht es nicht um eine Kaufempfehlung, sondern um ein Beispiel, damit ich meine Suche ausrichten kann.
Leider nein, ich selbst habe eine Victron ESS Anlage, die allerdings ein wenig OP sein dürfte...
Ansonsten habe ich mit der Hardware keine Erfahrung.
Für deine beiden Panels würde ich einen "Victron Smart MPPT 100/20" nehmen, du müsstest die Eckdaten aber noch einmal abgleichen. (Komplett programmierbar)
Vorteil ist, das dieser einen extra Last-Ausgang hat, der abhängig vom Akkustand geschaltet werden kann.
An diesem sollte sich jeder Wechselrichter betreiben lassen der mit deiner Batteriespannung klar kommt.
Es wird aber sehr wahrscheinlich Kombigeräte geben die das alles besser und günstiger können...
edit:
Nur damit ich das richtig verstehe, da du von einer Balkonanlage ausgegangen bist:
Du möchtest mit einem WR mit konstanter Leistung einspeisen, z.B. 300W und alles was dieser nicht direkt dafür braucht in einem Akku speichern, richtig?
Oder soll der WR sich an deine Last anpassen? Das wäre eine komplexeres/teureres Setup....
Du hast richtig verstanden.
Besten Dank für die Hilfe!
Ich denke ganz so einfach ist das nicht. Der Aufwand rentiert sich bei einer so kleinen Anlage auch nicht.
9,99KWp Yingli 270W Ost/West, SMA9000TL-20
2,7KWp Axitec AC-300M, Victron BlueSolar 150/60-Tr
4,235KWp an Hoymiles
48 x 280Ah Lifepo4 EVE Cell, REC BMS
3 Victron MP2 5000
Panasonic Aquarea 9KW Split
Vectrix VX-1
Smart Forfour EQ
Die Victron Kombi-Regler hab ich mir jetzt mal angeschaut und soweit auch verstanden.
Da die Regler aber nur einen PV Eingang haben, muss ich meine Module einfach per Y-Kabel parallel Schalten. Könnt ihr mir sagen, wie das mit Rückströmen zum Modul funktioniert, falls eins der Panel etwas verschattet ist? Eigentlich müsste ich das doch über eine Diode unterbinden, oder?
@stromsparer99: Ich mache aktuell eine Messung, wieviel wir an Überschuss haben. Am Ende des Sommers kann ich dann abschätzen, ob sich das rentiert. Zudem könnte man die Anlage noch bis auf 2.8kWp ausbauen, ich wollte aber erstmal klein starten 😉
Hast du zufällig noch einen Stromzähler, der rückwärts läuft? Dann würde ich mir den Aufwand sparen.. 😉
Hehe, leider nein.
Hast du zufällig noch einen Stromzähler, der rückwärts läuft? Dann würde ich mir den Aufwand sparen.. 😉
Gibt's bei Reichelt, Conrad...... Alte Ferraris Zähler, etwa 10 Euro
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Die Victron Kombi-Regler hab ich mir jetzt mal angeschaut und soweit auch verstanden.
Da die Regler aber nur einen PV Eingang haben, muss ich meine Module einfach per Y-Kabel parallel Schalten. Könnt ihr mir sagen, wie das mit Rückströmen zum Modul funktioniert, falls eins der Panel etwas verschattet ist? Eigentlich müsste ich das doch über eine Diode unterbinden, oder?
Ich würde dir empfehlen die beiden Panele in Reihe zu schalten, der oben genannte Tracker von Victron hat eine ausreichen hohe Spannungsfestigkeit.
Solltest du aber auf parallel Betrieb bestehen und starke Probleme mit der Verschattung eines einzelnen Moduls haben: Diese Y-Stecker gibt es mit integrierten Dioden.
Solltest du andererseits nur eine leichte Verschattung haben, bei gleicher Ausrichtung beider Panele, würde ich auf die Dioden und deren Leistungsverluste verzichten.
Hier ein Beispiel von einem kleinen 2p3s Array (Keine Dioden, Bezeichnung "Ost") und einem 3s Array (Bezeichnung "Ost/West") an getrennten Trackern.
Die Panele sind alle identisch ausgerichtet, am Ende des Tages steht ein Baum im Weg.... Es gibt allerdings kaum einen Unterschied in der Ausnutzung.
Besten Dank Niun!
Verstehe. Ich habe nur leichte Schattenwürfe von Baumkronen, das sollte also kein Problem darstellen.
Wenn ich das im Datenblatt des 100/20 Trackers (warum eigentlich Tracker?) richtig verstehe, wird am Lastausgang die Batteriespannung mit maximal 20A ausgegeben, in meinem Fall also 480W. Ist es dann nicht besser, den WR direkt an die Batterie anzuschließen ( https://www.victronenergy.com/upload/documents/Manual_SmartSolar_MPPT_75-10_up_to_100-20/MPPT_solar_charger_manual-de.pdf auf Seite 7, letzte Abbildung)?
MPPT -> Maximum Power Point Tracker; Deine Solarzellen haben je nach Sonneneinstrahlung in der U/I Kennlinie einen Sweet Spot (MPP), bei dem die maximale Leistung gewonnen werden kann. Mit einem MPPT wird versucht die Zelle immer auf diesem Punkt zu halten.
Klar kannst du den WR auch direkt an die Batterie klemmen, der einzige Nachteil ist, das du in der Victron App (oder wo auch immer) die Leistungsdaten nicht nachverfolgen kannst. Außerdem musst du dann dafür sorgen, das der WR deinen Akku nicht tiefen entlädt. Ob per BMS, "Victron Battery Protect" oder sonst wie bleibt dir überlassen.
Man braucht bei einzelnen parallelen Modulen gleicher Zellenzahl keine Trenndioden. Das bringt nur zusätzliche Verluste und hilft gegen nichts.
Es gibt das Zeugs dafür, wenn man längere Strings parallel schalten will.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Vielen Dank für eure Hilfe.
Nach etwas mehr Recherche und Rechnerei komme ich auch zu dem Schluss, dass eine Investition über 1000EUR wenig Sinn macht. Das rechnet sich erst nach 10+ Jahren.
Ich schwenke also auf eine kleinere Lösung um, zB:
24V 50Ah LiFePO4 Akkus mit eingebautem BMS, wie diese 12V 100Ah BASEN (gibts auch in 50Ah per Chat)
Laderegler: MakeSkyBlue
Mein Wechselrichter schaltet sich bei 24V am Eingang ab (3.0V pro Zelle, also ca 15% Restkapazität) und wird direkt an die Batterie angeschlossen. In Summe sollte ich so mit rund 500EUR auskommen. Was meint ihr?