Hallo,
Ich möchte mir endlich einen Wechselrichter und zwei passende Module kaufen, die dann auf di 960W kommen.
1.) Bei den Hoymiles "HM-800" und "HMS-800W-2T" Wechselrichtern gibt es teilweise im Netz deutliche Preisunterschiede. Der "HMS-800W-2T" sieht für mich für das bessere Produkt aus, ist aber deutlich günstiger? "Maximal Input Voltage" vom Solarmodul" ist etwas höher, WiFi, "Maximum input current" ist höher, die Leistung der für gewöhnlich angeschlossenen Module darf auch etwas höher sein. Gibt es dafür irgendeinen Grund oder übersehe ich einen Nachteil? Oder Kampfpreise um die Cloud bekannter zu machen oder schlechtere Qualität?
2.) Was ich nicht verstehe, dass der "Maximum input short sircuit current (A)" beim "HMS-800W-2T" 2x25A beträgt und beim "HM-800" 2x 12,5A. Das ist genau die Hälfte. Spielt das keine Rolle oder deutet das darauf hin, dass es da irgendeinen wesentlichen Unterschied im Aufbau gibt?
3.) Benötige ich für den "HMS-800W-2T" ZWINGEND die App zur Einrichtung oder geht es auch ohne? Was ist grundsätzlich ohne APP möglich?
4.) Den Ertrag kann ich dann in der "S-Miles Cloud" sehen (App und Browser), eine andere Möglichkeit gibt es über das Gerät (z.B. Weboberfläche) nicht?
5.) Sind die technischen Werte von dem Wechselrichter grundsätzlich ok oder gibt es andere Wechselrichter die "besser" sind?
6.) Hoymiles bietet wohl keine Garantie für Privatkunden, außer das Gerät installiert eine "Fachkraft".
7.) Gibt es irgendwas worauf man bei den Modulen und diesem Wechselrichter besonders achten sollte? Ich lege halt großen Wert darauf, dass es möglichst optimal funktioniert. Hier mal 5% oder 10% "besser/effizienter" oder etwas mehr Leistungsumfang sind mir halt wichtig.
Grüße
Hallo,
da ich keinen WLAN fähigen Hoymiles besitze kann ich nur zum Teil antworten:
1) Der HM-800 ist das ältere Modell, aber sehr beliebt. Der HMS-800 ist das neue Modell und gerade mit dem Zusatz "W" nicht so beliebt. Die Leistung darf bei beiden 540W+ sein. Die Spannung beim HM bis max 60V und beim HMS bis max 65V.
2) Hier musst du dich vertan haben. Max Input current ist beim HM 2x12,5A und beim HMS 2x14A. Die Max input short circuit vurrent ist beim HM 2x15A und beim HMS 2x25A.
3) Anschließen ohne Einrichtung geht immer. Für reinen Inbetriebnahme brauchst du keine App.
4) Beim WLAN fähigen gehen die Daten immer in die S-Miles Cloud. Beim HM kannst du neben der original DTU Lite/Pro auch eine openDTU dir besorgen. Dann bleiben die Daten local und gehen nicht in die Cloud.
5) Ja grundsätzlich sind die Hoymiles WR sehr zu empfehlen und beides gute Geräte.
6) Du hast immer eine gesetzliche Gewährleistung. Nur bei darüber hinausgehende Garantie ist diese daran verknüpft.
7) Module sollten wenn möglich mehr als 54/108 Zellen haben. Natürlich darfst du die Spannung bei kalten Temperaturen nicht überschreiten, sonst nimmt der WR Schaden.
Aktuell eher im Bereich BKW aktiv. Einrichtung mehrere BKW (Hoymiles / EcoFlow / Nulleinspeisung).
Selbst ein BKW mit 4kWp und 5kW/h Akku im Betrieb und Tibber Kunde.
4) Beim WLAN fähigen gehen die Daten immer in die S-Miles Cloud. Beim HM kannst du neben der original DTU Lite/Pro auch eine openDTU dir besorgen. Dann bleiben die Daten local und gehen nicht in die Cloud.
Und Du kannst Dich mit dem WLan vom HMS 800W verbinden und in der App (ohne Cloud Konto) auf das HMS zugreifen: Leistungsgrenze einstellen, Strom und Spannung an den Modulanschlüssen und Leitung einsehen, sowie Netzspannung, Frequenz und noch was... Und auf der ersten Seite der App auch das schöne Bild mit der aktuellen einspeise Leitung und einer Graphik (vom Tag). Alles Sekunden aktuell, aber nur für einen Tag (außer der gesamt Wh Zähler, der zählt immer weiter. (Und wie gesagt ohne Cloud)
Am Anfang hab ich mir immer die Strom und Spannungswerte der Anschlüsse der Module angesehen und auch mal mit der Stromzange an der Kabeln nach gemessen. Das passt! Du siehst sofort ob ein Schatten auf das Modul fällt oder wenn Du nur wenig an der Ausrichtung veränderst wie sich die Leistung auch ändert. Aus einem Garagendach kann man ganz einfach einen guten Winkel finden....
Ich hab noch eine Shelly davor, die zähl auch gut. Und eigentlich reicht das. Ich hab mir auch mal die Cloud angesehen, aber noch nicht mit meinen Geräten konfiguriert. Ist ganz nett, aber auch nicht mehr - es werden halt die Daten der vergangenen Tage gespeichert und man kann aus der Ferne zugreifen.
Vielleicht kann mir jemand sagen, ob ich bei der Hoymiles Cloud mehr als nur eine Modul-Leistung für alle Module, auch jedem Modul eine Leistung zuweisen kann. Oder ist das völlig egal? Da ich 3 Module habe und zwei davon parallel an einem Anschluss sind ist natürlich so eine pauschale Leistungsangabe blöd.
Sieht so aus:
Das ist das dritte Seite in der App ohne Cloudanbindung, das erste ist wie in der Cloud gebundenen App und dann gibt es noch eine Seite für die Leistungsbegrenzung. Leider gibt es diese Übersicht (dritte Seite) nicht wenn man die Cloud nutzt.
Update: Nach etwas rumspielen mit der Cloud gebundenen App: Die max. Leistung für die Module ist nur für den "ausgemalten Bereich" in der Modulübersicht (animierte Graphik), also nicht wichtig. Ich finde die Cloud gebundene App schön bunt, aber bestimmte Einstellungen bzw. Werte muss man umständlich suchen. Ich hoffe man kann bei Nutzung der Cloud trotzdem noch lokal, ohne Konto auf den HMS zugreifen.
Wenn man alles nicht so ernst nimmt, dann hat man viel zu lachen 🤣
1.) Bei den Hoymiles "HM-800" und "HMS-800W-2T" Wechselrichtern gibt es teilweise im Netz deutliche Preisunterschiede. Der "HMS-800W-2T" sieht für mich für das bessere Produkt aus, ist aber deutlich günstiger? "Maximal Input Voltage" vom Solarmodul" ist etwas höher, WiFi, "Maximum input current" ist höher, die Leistung der für gewöhnlich angeschlossenen Module darf auch etwas höher sein. Gibt es dafür irgendeinen Grund oder übersehe ich einen Nachteil?
Der Grund ist einfach, dass der HM-800 nicht mehr produziert wird, aber sehr beliebt ist, weil man ihn mit der Open-Source-Lösung OpenDTU betreiben kann und damit eine offene API hat. Damit kann man eine Menge automatisieren wie z.B. Einbindung in ein Victron-VenusOS-System, Projekte wie https://github.com/helgeerbe/OpenDTU-OnBattery , Steuerungen über Node-Red, etc. Gibt da mittlerweile eine Menge Projekte. Da haben viele Leute eine Menge Ihrer Freizeit investiert.
Beim HMS-800W-2T sind einige Freiwillige dabei etwas zu machen (siehe github-Diskussionen bei OpenDTU und Ahoy) mit verschiedenen Lösungsansätzen (Protokollanalyse und alternativ Daten aus der Cloud holen)). Man muss mal warten, was da raus kommt.
Wenn Du keine Automatisierung und Erweiterungen planst bist Du mit dem HMS-800W-2T gut aufgehoben und ersparst Dir die OpenDTU aufzubauen.
Stiftung Warentest hat zugeschlagen, jetzt zieht BNetzA den HM-800 aus dem Verkehr.
hier der Artikel:
BNetzA zieht beliebten Hoymiles-Wechselrichter aus Verkehr (cleanthinking.de)
Kann das jemand bestätigen und in der Stiftung Warentest Ausgabe nach sehen, was die da bemängeln?
Wenn man alles nicht so ernst nimmt, dann hat man viel zu lachen 🤣
Da ist die Frage ob das gleiche Problem auch für die anderen und welche Modelle der Hoymiles gilt.
Zu meiner Beschreibung von oben (HMS 800W ohne Cloud). Die Funktion ist nur verfügbar, wenn der WR nicht mit der Cloud verbunden ist. Sonst gibt es bei der Verbindung lokal nur einmal einen Wert. Damit das dann trotzdem funktioniert, muss man in der Cloud-gebundenen App das Netzwerk abschalten. (Seltsam nur, dass man dies auch über die Cloud-gebundene App wieder einschalten kann??)
Wenn man alles nicht so ernst nimmt, dann hat man viel zu lachen 🤣