Hallo zusammen,
folgendes Gedankenszenario in theoretischer Planung:
Solarmodule am Ende des Gartens in 4s4p in einer Art Ost/West Ausrichtung.
Module um die 400-500W liegen meist bei 35-40V und 13-15A.
In der Schaltung ergibt sich theoretisch also bis zu 160V, bei sehr kalten Temperaturen bis 200V (Victron Rechner, aufgerundet).
Durch 4p sind theoretisch bis 60A möglich, realistisch eher drunter aber für WorstCase Rechnungen lieber höher.
In dem Szenario soll die Verschaltung nun am Ende des Gartens so aussehen wie beschrieben damit man die hohe Spannung nutzen kann um weniger Kabelverluste zu haben, so dass ein passender Laderegler und eine 48V Batterie näher am Haus stehen. Es könnte nämlich 30-50m Weg an Kabel nötig sein, da sind höhere Spannungen besser.
Wie würdet ihr die Verkabelung von 4s Strings zusammenführen?
Die meisten MC4 Stecker sind nur bis 35A freigegeben.
Alternative wäre z.b. eine Busbar, die locker 200A aushält. Das Kabel zum Laderegler muss ja nicht mit MC4 verkabelt werden. Busbars werden aber meist nur als 12/24/48V angegeben.
Welche Vorschläge würden euch einfallen um das zu verkabeln?
Danke euch
Ich würde da auf keinen Fall mit 48V dahin latschen,
Vom Preis gibt es kein Unterschied, ob du ein 2 dicke Kabel für den Weg nimmst (zusammenführen) oder 8 dünne Solarleitungen (ohne Zusammenführung).
Mehrfachkabel haben nur den Nachteil beim Ziehen, muss man vorher zusammenbinden.
..,-
schon klar, den Laderegler würde ich nah an der Batterie platzieren. 48V über 50m ist verrückt ^^
Wie aber wie würdest du die Kabel verbinden?
Der Verbinder muss bis zu 200V und 60A vertragen können.
Du brauchst eh einen Sammler. DC-Sicherungen, die sich mit Phasenschiene verbinden lassen. Ins Haus führst aus dem Sammler mit normalem Erdkabel z.B. 4x10. Je nach Hersteller dürfen die bis zu 600V=, musst vorher beim Hersteller nachlesen. Dazu Steuerleitung 3x1,5, damit du im Sammler noch 1 Schütz zum freischalten steuern kannst. Bei 50m jedenfalls noch nen ÜSS verbauen und Erdung. Kiste dafür z.B. Hensel Mi 0201.
Danke dir für den ersten Input.
Da es bisher ein Gedankenspiel ist, helfen mir die Anstöße schon gut weiter.
Frage an die Allgemeinheit:
Spricht aus eurer Sicht etwas gegen die vorgefertigten PV-Kombinationsboxen, die es von verschiedenen Herstellern gibt?
Möchte keine direkte Werbung hier machen. Kurze Suche auf Google unter "pv-kombinationsbox" liefert passende Ergebnisse.
Die Boxen werden teils für 80-100€ angeboten. Auf dem Papier sehen die vorgesehenen Sicherungen von der Dimensionierung ok aus.
Danke für Einschätzungen
kommt drauf an
Ins Haus führst aus dem Sammler mit normalem Erdkabel z.B. 4x10. Je nach Hersteller dürfen die bis zu 600V=
Die Kabel die für Netzspannung (3x 400V AC) vorgesehen sind haben isolationstechnisch auf keinen Fall ein Problem mit den 200V DC. Dann gleich ein 5x verlegen und man hat schon den PE für die ÜSS mit an Bord. Muss man innen halt noch adequat mit dem Fundamenterder verkabeln. Freischalteschütz sehe ich sehr optional, "normaler" 400V AC Schütz wär ungeeignet (Lichtbogen)! Würde halt nochmal ne 63A DC Sicherung/Automat innen vorm Laderegler setzen.
Spricht aus eurer Sicht etwas gegen die vorgefertigten PV-Kombinationsboxen, die es von verschiedenen Herstellern gibt?
Kommt halt drauf an ob dann auch das richtige drin ist. Du braucht 4 Strangsicherungen, 10A reichen bei den geplanten Panels nicht. Überspannungsableiter und passende Sammelklemmen in denen dann noch die jeweils 2x10mm² pro Pol vom Sammelkabel Platz haben. Die Sammelsicherung brauchts aussen nicht, würd ich innen beim Laderegler setzen und muss 63A haben. Kabeldurchführung muss passend für das NYY 5x10mm² (oder ähnlich) sein.
Fertigkasten der genau passt wird da wahrscheinlich schwierig. Aber vielleicht incl. Teile zum Umbau trotzdem günstiger als komplett selber bauen.
Meine Empfehlung für die Sammelklemmen: 8x Wago 284-101, 6x passende Querbrücken 284-402, 2x Abschlussplatte 284-402 und 2x Endklammer 249-117. Kein Gedöns mit Aderendhülsen oder Kabelschuhen. Natürlich tuns auch irgendwelche Schraubklemmen die für die verwendeten Querschnitte passen, alles was für Netzspannung zugelassen ist (und nicht schaltet!) taugt auch locker für die 200V DC. Spezielles Solarzeug ist ja normal für noch deutlich höhere Spannungen ausgelegt und brauchts hier nicht.
Verschoben.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Danke für die Rückmeldungen.
Das mit den passenden Sicherungen war mir auch schon aufgefallen. 10A ist falsch, wenn ich Module anschließe die 13A liefern können.
Wenn ich so einen vorgefertigten Kasten anschaffen würde, dann würde ich eine Anpassung der Sicherungen auf 15A oder 20A einplanen.
Die 63A Sicherung sehe ich selbst nicht so tragisch, wenn sie direkt mit im Kasten ist. Der Garten wäre nur ca.50m lang, da kann man zum nachsehen auch hingehen.
Immerhin wäre damit die Sammelschiene abgesichert.
Danke auch fürs verschieben. Beim Start des Themas fand ich es so allgemein, dass ich es gedanklich keinen Thema zuordnen wollte.