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Hilfe Aufbau PV Anlage

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(@sonny)
Newbie
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 1
Themenstarter  

Hallo zusammen,

Ich habe ein Haus gebaut (gut isoliert, Fußbodenheizung und Luftwärmepumpe).

Bisher besitzen wir keine PV Anlage (finanzielle Gründe während der Bauphase).

Nun ist die Heizung das erste Mal im Betrieb und die kWh schnellen in die Höhe. Mir war und ist das natürlich alles bewusst, aber ich denke nun mehr und mehr an eine Unterstützung mittels PV. Ich möchte nicht unbedingt einspeisen und ich möchte, dass die Anlage erweiterbar ist. Ich möchte auch nicht unbedingt zu einer Firma rennen, sondern erstmal selbst verstehen.

Ich habe zwei Stromzähler, einen für die Wärmepumpe und einen für den Rest.

Ich besitze auf meinem Grundstück zusätzlich einen tollen Hang der nach Süden ausgerichtet ist und einen prima Winkel besitzt. Ich möchte meine Anlage lieber auf dem Hang errichten, da ich diese im Winter besser vom Schnee befreien kann und auf meinem Dach noch keine Haken befinden. Zusätzlich hätte ich die "Brandlast" nicht auf dem Dach. Und wenn mir die Anlage nicht reicht, kann ich immer noch etwas aufs Dach zimmern.

Mein Plan: Zunächst (dieses oder nächstes Jahr) möchte ich nur die Wärmepumpe mit einem "BKW" unterstützen. Anders als beim BKW kann ich aber den Wechselrichter nicht einfach an eine Steckdose anschließen. Meine erste Frage wäre also: Wie dann?

Generell verstehe ich auch beim BKW nicht, weshalb eine Waschmaschine "bevorzugt" Strom aus dem BKW nimmt statt aus dem Netz. Ist das denn so? Braucht man da keinen "Regler" oder sowas, welcher den Netzstrom sperrt, wenn PV Strom vorhanden ist? Das habe ich noch nicht verstanden.

Später (1-2 Jahre) möchte ich die Anlage dann erweitern und die normalen Stromkreis mit einem weiteren BKW unterstützen, also einem zweiten Wechselrichter.

Langfristig (in 4-5 Jahren) würde ich irgendwann gern eine große PV Anlage haben die alles versorgt, ggf mit etwas Speicher und eventuell auch Einspeisung, aber aktuell beides nicht vorgesehen.

Was haltet ihr davon?

Darüberhinaus bräuchte ich eine Übersicht was man aktuell alles beantragen könnte/muss usw. Es gibt ja noch Förderungen (ich bin leider nicht gut informiert) und das BKW muss ja trotzdem auch angemeldet werden, richtig?

Ich hoffe ich langweile euch nicht mit den Fragen, ihr hört sie sicher 1000-fach am Tag, bitte dennoch um eure Hilfe.

 

Viele Grüße 

Sonny


   
Zitat
(@Anonym 9218)
Autarkiekönig Gast
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 592
 

Veröffentlicht von: @sonny

Was haltet ihr davon?

Ganz ehrlich? Nix... Du erwartest von einem BKW doch nicht ernsthaft eine Unterstützung für die Wärmepumpe? 


   
AntwortZitat
alter Hase
(@alter-hase)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 1128
 

Veröffentlicht von: @Anonym

Ganz ehrlich? Nix... Du erwartest von einem BKW doch nicht ernsthaft eine Unterstützung für die Wärmepumpe? 

Ja, BKW ist sinnlos. Entweder ne grosse PVAnlage oder nix. Mach erst mal zur Übung ein 800 W BKW, das du an dein normalen Stromzähler vom Haus hängst. 

 

Die geschwister scholl wurden ermordet, weil sie ihre politischen ansichten dort verbreitet haben, wo es nicht vorgesehen war. Heute werden nur beiträge gelöscht, keiner stirbt mehr. Ausser der denokratie.


   
Sonny reacted
AntwortZitat
maximilianh
(@maximilianh)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 147
 

Hallo!

Ein paar von Deinen Fragen kann ich beantworten, andere habe ich in ähnlicher Form selbst...

1. Ein Balkonkraftwerk musst Du grundsätzlich anmelden. Wobei ich behaupten möchte, dass 90% aller Balkonkraftwerke, von denen es in Deutschland zwischen einer und zwei Millionen geben soll, nicht angemeldet sind. Meines bisher (schon 10 Jahre alt) auch nicht, aber irgendwann mache ich es noch. Wobei da momentan eines zu bedenken ist: Anfang 2024 soll der zweite Teil des Förderprogramms „KfW 442 - Solarstrom für Elektrofahrzeuge“ mit bis zu 10.200 Euro pro Anlage kommen. Eine der Voraussetzungen für die Förderung ist, dass bisher noch keine Photovoltaik installiert ist. Die Anmeldung des Balkonkraftwerkes kann also mit bis zu 10.200 Euro bestaft werden 😉

2. Die Waschmaschine weiß nichts von Deinem BKW. Das speist dann am meisten ein, wenn die Sonne kräftig scheint. Meistens ist das iregendwann am Nachmittag, wenn keiner daheim ist und/oder die, die daheim sind, wenig Strom brauchen. Deine 600 (bald 800) Watt werden dann mangels Abnehmern im Haus ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Bei Balkonkraftwerken gibt es keine Einspeisevergütung für diesen Strom, Du schenkst ihn also Deinem Versorger bzw. uns allen, wenn der Versorger wegen des vielen geschenkten Stroms seine Preise senken würde, was bisher leider keiner gemacht hat. Also muss der Ehrgeiz des Balkonstromerzeugers darin liegen, möglichst viel vom selbstgemachten Strom auch selbst zu verbrauchen. Das kann man einmal dadurch erreichen, dass man größere Stromverbraucher dann einschaltet, wenn die Sonne gerade kräftig scheint, entweder durch Sensoren, eine Schaltuhr oder manuell. Wobei ich persönlich nach schlechten Erfahrungen im Familienumfeld niemals eine Wasch- oder Spülmaschine laufen lassen würde wenn niemand daheim ist. Alternativ kann man einen Speicher installieren, mit dem man den Stromüberschuß tagsüber sammelt und dann einspeist, wenn man den Strom selbst braucht. Das treibt den Preis des Balkonkraftwerks dann aber kräftig in die Höhe.

3. Förderungen für Balkonkraftwerke gibt es tatsächlich, meines Wissens aber nur auf kommunaler Ebene. Da lohnt sich ein Besuch auf der Webseite des eigenen Wohnortes. Bei uns z.B. gibt es Förderungen für „richtige“ PV Anlagen, aber nicht für Balkonkraftwerke.

4. Freilandaufstellung möchte ich mittelfristig auch, das muß aber genehmigungstechnisch gründlich abgeklärt werden. Bei mir (landwirtschaftliche Fläche im Aussenbereich) geht das nicht so einfach wie man denken würde.

5. Ein (auf diesem Forum vielleicht nicht so gern gesehener) Vorschlag, mit dem man sich eine große PV Anlage praktisch sofort und ohne eigenes Kapital aufs Dach zaubern kann: Einfach Kontakt mit einer der großen Firmen aufnehmen, die auf sowas spezialisiert sind. Ein Kollege hat sich kürzlich von Enpal (es gibt aber viele andere Anbieter, mangels persönlicher Erfahrungen kann ich nichts gutes oder schlechtes über diese berichten) eine Dach-PV Anlage mit Speicher und Autoladesäule installieren lassen. Das hat von der ersten Kontaktaufnahme bis zur Inbetriebnahme zwei Wochen gedauert. Er hat ein Leasingmodell gewählt, bei dem er feste monatliche Raten für die Anlage bezahlt, die durch seine Einspeisevergütung aber reduziert werden. Nach 20 Jahren geht die Anlage in seinen Besitz über, bis dahin hat er Garantie auf alle Komponenten. Andreas Schmitz hat in einem seiner Videos vorgerechnet, dass diese Bezahlmodelle für den Kunden nicht optimal sind: Will heissen, wenn ich 30.000 Euro übrig habe und das selbst installieren kann, habe ich in Summe 20 Jahre später mehr Geld als wenn ich die Anlage lease. Dem gegenüber steht aber Deine Situation, dass Du eben durch den Hausbau keine 30.000 mehr locker hast. Für Dich und andere in Deiner Situation könnte so ein Modell also eine Möglichkeit sein, sehr bald schon - nicht in zwei oder fünf Jahren, sondern in zwei Wochen! - Deinen eigenen Solarstrom zu erzeugen und zu nutzen. Ich habe auch schon bei Enpal angerufen (wobei ich die Anlage gekauft hätte anstatt sie zu leasen), aber nach Analyse unserer Pläne und Sitation kamen sie zu dem gleichen Ergebnis wie ich auch schon, dass nämlich unser Dach zu klein ist und eine Freilandaufstellung ideal wäre. Damit haben sie aber (noch) keine Erfahrung und bieten es deswegen (noch) nicht an.

Ich hoffe ich konnte ein bisschen helfen!

Maximilian

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 1 Jahr 2 mal von maximilianh

   
AntwortZitat
Elektrofix
(@elektrofix)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 250
 

Hallo Sonny,

Als erstes die Frage, wann hast Du deine Zählerschrank bekommen? Gibt es dort ein "APZ-Feld"?

Für eine PV-Freilandanlage (die am Hang) musst Du bei der Gemeinde fragen, ob Du eine Baugenehmigung brauchst. Und am wichtigsten Du solltest Dir vorher einen Elektriker suchen, der das Projekt mit Dir plant. Du hast Wärmepumpenstrom und Hausstrom, mit einer PV-Anlage wirst Du die beiden Zähler zusammenlegen lassen müssen, den günstigen Wärmestrom gibt es dann nicht mehr.

Fang nicht mit einem BKW an, da zahlst Du nur drauf, wenn Du sowieso schon mit einer PV-Anlage liebäugelst.

Zum Thema Waschmaschine: Strom ist Faul und nimmt immer den Weg des geringsten Widerstandes. Wenn der Strom im Haus produziert wird, werden alle Geräte im Haus erst diese Strom nehmen müssen, weil der Strom nicht Kilometer lang durch die dünne Leitung wandern will zu Deinem Nachbarn, sondern bequem von den Geräte im Haus verbraucht werden will. (Physik 7-9 Klasse)

Für Übersichten der Förderungen ist die Tante Googel ganz hilfreich, das ändert sich von Stadt zu Stad von Land zu Land.

Grüße aus dem Norden.

PS: Ich brauche ca. 4-6 Monate zum Planen meine PV-Anlage, nimm Dir auch diese Zeit. 

7,2 kWp Ost/West mit SMA STP 6.0-3AV 40 auf dem Garagendach 12° Neigung
SunnyIsland 6.0-13 mit 28kWh DIY-Akku (Seplos 10E mit NEEY 4.0) in der Garage
Smart ED3/22kW-Lader mit AHK und im Kofferraum eine Eierlegende-SMARTeWollmich-Ladebox

Ich arbeite mit Strom weil es mir Spass macht, nicht um Geld zu verdienen.


   
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