Hiho in die Runde,
ich hoffe hier bin ich richtig.
Wir haben schon länger den Gedanken uns endlich Solar aufs Dach zu packen. Abgehalten haben uns eigentlich nur hemmungslos überzogene Angebot, oder auch komplett ausbleibende nach Besuch eines Beraters. Naja, mir ist schon klar das ein altes Zechenhaus mit verwinkelten Dächern und mieser Ausrichtung irgendwo nicht lukrativ ist. Die Folge war eben, gar kein Angebot, oder Preise von 3.000-3.500 Euro / KWp, OHNE Speicher. Der letzte Berater wollte sich nicht mal umsehen und hat mir bei nem Kafee gesagt, machs besser selbst.
Also ... nach nem halben Jahr, YT, Recherche und immer wieder einlesen in Themen fühle ich mich sicher genug das Thema anzugehen (ein weiterer Glücksfall hat das auch etwas beschleunigt)
Einen absolut fähigen Elektriker-Meister habe ich ebenfalls an der Seite, allerdings, rein AC, mit Solar hat er noch nie Berührungspunkte gehabt.
Euch würde ich also gerne um etwas Unterstützung bitten und von eurem Fachwissen und euren Erfahrungen profitieren.
Grundgedanke, ich arbeite in der IT, im eigenen Haus, mit etlichen HW Komponenten und habe alleine hier eine Grundlast von mind. 500W, diese kann (und will) ich durch Automatisierungen auch auf 2,5-3kw während der Sonnenstunden steigern. Dazu gesellt sich dann der übliche Haushalt, Klima, Fischteich, kleiner Pool und ggf. später nen Heizstab für Warmwasser. Bisher immer so 8000-9000kw im Jahr in Summe.
Eigentlich will ich mit dem Bereich Einspeisung nicht wirklich was zu tun haben, heißt Bürokratie möglichst auf minimal Niveau (Null-Einspeisung?) Aber für die Hauptanlage auf dem Dach will ich das Thema mal noch etwas offen lassen bis die Neuen sich zu möglichen Umstrukturierungen und Förderungen geäußert haben. Ich bin ein Fan vom Modell Niederlande Also voll machen was geht, bzw, mindestens das was ich verbrauchen kann.
Mögliche Flächen, Hauptdach, Nord/Ost/West 42° Neigung, Fassaden Ost/West, Zaun Süd, Garage (kommt dieses Jahr, Verschattung aus SSW) und ein kleines Norddach vom Stall. Dächer sind alles Frankfurter Pfanne
Glücksfall: Ich habe gestern 45 gebrauchte Module geschenkt bekommen, Galaxy Energy GS265m, 96 Zellen 265Wp, BJ2012, 1585x1060x50
Da die nun einfach mal im Garten stehen dachte ich mir, zum Einstieg, fangen ich mit dem kleinen Stall an (Norddach) und dem Solarzaun (30Meter, Süd)
Wie man sich als Amateur so fühlt brauche ich glaube ich niemandem erzählen, der erste Schritt ist der schwerste.
Zum Thema Wechselrichter und Material bin ich offen, und weiß auch leider so gar nicht was da irgendwo sinn macht.
einen kleinen Akku würde ich langfristig ins Auge fassen (macht die Automatisierung einfacher und kann ein paar Wolken überbrücken, Akku > 80% = Scripte und Maschinen starten, Akku < 50% = Fuhrpark bekommt den Shutdown). Meine Laiengedanken, wenn 8kw reinkommen und ich nur 3 verbrauche gehts in den Akku, wenn ich dann noch 3kw Verbrauch zuschalte bleibt immer noch ein Rest für den Akku.
Was ich bisher so im Kopf habe, mehrere Kostal WR, nebst Smart Meter,
Stall Dach: 7x 265wp | Nord | Kostal Piko MP Plus 1.5
Solarzaun: 27x 265Wp | Süd | Kostal PLENTICORE plus 7.0
Dach (später) 9x+390Wp Ost | 7-8x+390Wp West | Kostal PLENTICORE plus 5.5
"Notstrom" wäre eigentlich auch ne feine Sache, gerne auch Nachrüstbar.
Nulleinspeisung, hier bin ich noch ziemlich unbelesen, also ich denke es lässt sich alles über das SmartMeter und Wechselrichter steuern, auch wird der Zähler gewechselt gegen einen neuen (digitalen vermutlich) mit Rücklaufsperre. Auf einen Zweirichtungszähler verzichte ich gerne.
Gibt es hier nun trotzdem eine 70% Auflage ? Oder ist das bei Nulleinspeisung dann eh egal?
Bis hier will ich das erstmal stehen lassen und freue mich über Feedback.
Fotos packe ich schon mal bei.
Den ersten Post werden ich dann regelmäßig editieren und eure Ideen mit einfließen lassen.
Gruß
Dennis
Edit 09.02:
Eckdaten vom Haus
Doppelhaushälfte, nördlicher Teil
Bj.~1905, kein Denkmalschutz, kein Bebauungsplan
Heizung: Gas-Brennwerttherme aus 2018, Buderus GB192-25i, Vorbereitet für einen 2ten Heizkreis
Dach, Frankfurter Pfanne, laut Aussagen Schorni und Dachdecker, hält noch locker 20 Jahre, gedämmt
Vollunterkellert, ~180cm hoch, kein Installationschacht
Elektrik ist recht neu (ca. 10 Jahre), allerdings noch ohne APZ Feld und der Kasten ist ziemlich voll
Ergänzung 13.02:
Die Module bekommen keine Einspeisevergütung. Daher eher Zaun und Norddach und nicht aufs Hauptdach.
Ergänzung 16.02:
Visualisierung PV SOL hinzugefügt
Hm,
ich will da jetzt keine Pferde scheu machen. Aus welchem Baujahr ist das Gebäude? Sieht irgendwie nach Denkmal aus, ist das korrekt?
Beitrag geholfen? Links unter dem Profil einen "Daumen hoch" geben.
PS: Bitte wenn ich angesprochen werde immer mit der ZITAT Funktion arbeiten, so bekomme ich in meiner Timeline angezeigt.
Hm,
ich will da jetzt keine Pferde scheu machen. Aus welchem Baujahr ist das Gebäude? Sieht irgendwie nach Denkmal aus, ist das korrekt?
Hiho, ist tatsächlich ziemlich alt, um 1905, aber Denkmalschutz liegt nicht vor, auch ein Bebauungsplan existiert nicht. Wir sind also ziemlich frei in der Gestaltung. Ist glücklicherweise ein typisches Zechenhaus, davon gibt es hier etliche.
Ist das jetzt ein gutes oder ein schlechtes Zeichen das keiner was schreibt ? 😀
Mach doch auf die schnelle gleich mal 3-4 Module, als Balkonanlage, aufs Dach. Da bekommst du schon mal ein Gefühl für die Unterkonstuktion (kann teuer werden). Den Ertag wirst du dann vollständig verbrauchen ohne irgendwelche Regelung. Du brauchst also nur einen passenden 600W Miniwechselrichter und ein paar Kabel sowie Befestigung.
Mit den Modulen <-> Wechselrichtern mußt du aber aufpassen, wegen der hohen Spannung und geringen Strömen, gegenüber den üblichen Standardmodulen.
Da mußt du schon genau rechnen bezüglich der maximalen Spannung bei -15°C.
Mach doch auf die schnelle gleich mal 3-4 Module....
Meine Erfahrung ist, Sachen 3x anfassen ist unnötiger Arbeitsaufwand. Die eigenen Kosten und Arbeitsleistung sind nicht das Problem.
Eher so, Strings, welche(n) Wechselrichter, Schattenmanagement ja/nein, Anzahl MPPT, ÜSS, Netzumschalter.
Kann ich beim Norddoch n kleinern WR nehmen? Weil, naja Norddach mit Südwest Verschattung usw.
So nen Balkonkraftwerk mit Microwechselrichter ist je keine Kunst, die Dinger gibts ja bereits als fertiges Paket das quasi nur montiert und eingesteckt werden muss.
2 Dinge, die mir spontan auffallen:
Hast du zu den unterschiedlichen Belegungsorten (Zaun) 'nen Kabelanschluss? Falls nicht, würde ich den Strom gleich vor Ort in AC wandeln und so ins Haus speisen.
Punkt 2: Das Westdach wird durch die Gaube mächtig verschattet werden. Da brauchst du Schattenmanagement.
Das Norddach bekommt so schon am wenigsten Sonne ab und wird auch noch durchs Haus verschattet. Ob sich das lohnt...
Herzlichen Glückwunsch zu dem Geschenk, das hätte ich auch gern ^^
2 Dinge, die mir spontan auffallen:
Hast du zu den unterschiedlichen Belegungsorten (Zaun) 'nen Kabelanschluss? Falls nicht, würde ich den Strom gleich vor Ort in AC wandeln und so ins Haus speisen.
Das ist tatsächlich eine Option die ich überlege. Laut PV SOL soll ich den Zaun auch in 2 Strings aufteilen da eine Hälfte deutlich früher in den Hauschatten fällt.
Am Ende ist der Abstand aber sehr gering. Zaun bis Keller = rund 5 Meter, Zaun bis Unterverteilung Gartenhaus = 4 Meter. Die AC Unterverteilung für die Garage und den Garten (jeweils) wird noch neu erstellt. Somit wäre da auch genug Reserve und beide Optionen möglich.
Was für den Keller spricht, alle WR an einem Ort, einfache Verlegung von DC Trennschaltern in die Einfahrt nach Außen (Feuerwehr) und wir wollen den Wasserspeicher in den nächsten 5 Jahren eventuell gegen eine Brauchwasserwärmepumpe tauschen. So n Dingen was Christian letztens auch in seinem Video erwähnt hat. Hier würde der Keller also direkt noch "gekühlt".
Punkt 2: Das Westdach wird durch die Gaube mächtig verschattet werden. Da brauchst du Schattenmanagement.
Das Norddach bekommt so schon am wenigsten Sonne ab und wird auch noch durchs Haus verschattet. Ob sich das lohnt...
Westdach ist notiert. West/Ost würde ja eh erst später erfolgen mit modernen Modulen. Hier soll dann auch ein passender Wechselrichter her.
Allerdings will ich mir da bei der Planung nichts verbauen(Mix Wechselrichter, SmartMeter usw), daher hab ich das schon mal mit eingefügt.
Das Norddach soll laut PV Sol (Trail Version) rund 300kwh abwerfen. Bei nem MiniWR um die 400 Euro würde ich das einfach gern als Testobjekt nutzen. Hier dachte ich an sowas wie den Solax X1 Mini 700 oder 1500. Mit meinem Laienverständnis sehe ich keine wirklich Option das Norddach irgendwie in nem anderen WR unterzubringen. Was mir noch fehlt ist, wie weit kann ich den WR unterdimensionieren weils ja "nur" ein Norddach ist.
Herzlichen Glückwunsch zu dem Geschenk, das hätte ich auch gern ^^
Ich freu mich auch wie n Schneekönig, vor allem aber auch weil ich, jetzt wo es akut wird, sehe wie viel Arbeit und Kleinigkeiten in so nem Projekt stecken.
Am Ende ist der Abstand aber sehr gering. Zaun bis Keller = rund 5 Meter, Zaun bis Unterverteilung Gartenhaus = 4 Meter. Die AC Unterverteilung für die Garage und den Garten (jeweils) wird noch neu erstellt. Somit wäre da auch genug Reserve und beide Optionen möglich.
In dem Fall würde ich auch zur Zentrallösung greifen. Ist auch einfach schöner und für die Abwärme hast du ja gesorgt 😉
und wir wollen den Wasserspeicher in den nächsten 5 Jahren eventuell gegen eine Brauchwasserwärmepumpe tauschen. So n Dingen was Christian letztens auch in seinem Video erwähnt hat. Hier würde der Keller also direkt noch "gekühlt".
Wie machst du das dann im Winter? Heizt du dein Brauchwasser dann per Heizstab, oder machst du aus dem Keller 'nen Tiefkühler?
Für'n Sommer hatte ich das zur Kühlung des WR auch überlegt. Bei uns stünde alles mangels Keller im HWR, den will ich im Winter nicht kalter haben als nötig.
Was mir noch fehlt ist, wie weit kann ich den WR unterdimensionieren weils ja "nur" ein Norddach ist.
Lass dir von PVsol die Erträge nach Monat oder noch feiner aufschlüsseln (geht das?) und bemiss den WR entsprechend.
Über den Grad der Unterdimensionierung kann man sich streiten. Mir wäre inklusive Stromverbrauch des WR ein möglichst hoher Ertrag wichtig. Bei deiner geplanten Grundlast vielleicht auch ne Herangehensweise.
Nach meinem Laienverständnis kann man solche Flächen (unterschiedliche Neigung & Ausrichtung) über Optimierer in andere Strings integrieren. Meine Annahme bezieht sich vor allem auf ein SolarEdge-Komplettsystem, also Optimierer an alle Module des Strings + zugehöriger WR.
Ich hab aber hier im Forum auch schon gelesen, dass das kacke sein soll.
Wie machst du das dann im Winter?
Im Heizungskeller wird noch die EDV untergebracht, vor der Idee mit der Wärmepumpe gabs sogar noch die Planung einer Klimaanlage für den Raum.
Meine Server spucken ganz schön was aus. Trotz ungedämmtem, und ungeheiztem Keller haben wir da auch im tiefsten Winter um die 19 Grad.
Da der Kellerraum für den Betrieb einer Schwerkraftheizung ausgebaut war hab ich auch 2 Nischen die feuerhemmend ausgekleidet sind. Hier wurde vorher das Anthrazit für die Heizung gelagert.
Also Ideale Voraussetzungen für Elektronik und Akku 😀
Lass dir von PVsol die Erträge
Ich klick mich da noch durch. War bisher aber arg froh das ich überhaupt in der Lage war ein Dach mit passender Neigung zu gestalten und aus dem Haus hab ich einfach eine 10 Meter hohe Mauer gemacht damit die Verschattung passt. Wenn ich da noch Peak Werte finde machts das natürlich deutlich einfacher.
Optimierer hatte ich mich auch schon ein wenig zu belesen, allerdings hatte ich da eher an das Hauptdach gedacht. Beim Norddach ist ja generell nicht viel zu erwarten und ab Nachmittag auch keine Sonne mehr zu sehen. Wenn ich da noch Optimierer an die Module flansche steigen die Kosten das sich das einfach so gar nicht mehr rentiert. Wenns jetzt wieder richtig sonnig wird werde ich mal nen Modul mit MicroWR an den Zaun lehnen. Hier müsste ich ja dann nen Peak lesen und hochrechnen können.