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Hallo erst mal!
Bin ganz neu hier im Forum und befasse mich mit diesem Thema auch erst sehr kurz. Da ich kein Fachchinesisch verstehe hoffe ich hier auch auf einfach erklärte Tipps.
Ich habe 2 getrennte Solaranlagen mit Netzeinspeisung. 1x am Hausdach ca. 7 kwp und 1x im Garten ca. 13 kwp.
Ich habe die Anlage absichtlich größer als durchschnittlich errichten lassen, da ich nicht nur 5 Monate im Jahr genügend Strom erzeugen möchte, sondern mind. 10 Monate. Ich habe auch in diesem Dezember wieder eine Erzeugung von ca. 700 KW. Also rund 23 kWh pro Tag im Winter.
Da ich sehr viel Geld in die Errichtung der Anlage investiert habe, würde ich natürlich auch gerne meine Grundlast in den Abendstunden und Nachtstunden abdecken, ohne nochmals 10-15.000 € in einen Solarspeicher zu investieren.
Ich ziehe im Winter in den Nachtstunden ca. 400 Watt pro Stunde aus dem Netz. Kann aber zwischendurch auch auf 800 Watt ansteigen. Also eine ganze Menge.
Nun bin ich auf die Möglichkeit gestoßen mittels extra Wechselrichter, Batterien und inteligentem Ladegerät, sowie Trucki2Shelly-Gateway, Trucki2Meanwell sowie Shelly Plus 3EM diesen Nachtverbrauch relativ günstig zu kompensieren.
Leider bin ich wie erwähnt mit all den Fachbegriffen nicht so vertraut.
In Deutschland habt ihr wie ich hörte, eine saldierende Abrechnung, also ist es gleichgültig ob man in 2 Phasen Solarenergie einspeist und aus 1 Phase Strom bezieht.
Ich lebe jedoch in Ungarn und ich vermute es läuft hier anders. Am Smartmeter werden anscheinend jede Phase extra verrechnet. Zumindest ist es so, dass wenn ich auf 1 Phase 1000 W Strom beziehe und auf den anderen 2 Phasen gleichzeitig 1000 W. einspeise, die 1000 Watt als Bezug verrechnet werden. Da ich hier für die Einspeisung wie es aussieht nichts bekomme, aber die Netzgebühr ca. das 5-fache der Stromgebühr ausmacht, wird das kein Nullsummenspiel!
Ich habe nun sehr interessante Beträge gelesen bzgl. "Speicherkraftwerk" zum Selberbau.
Welche Komponenten würdet Ihr einem technischen Anfänger empfehlen?
Sollte ich 3 SUN 1000 Wechselrichter betreiben? Für jede Phase extra?
Kann ich in diesem Fall mit einem Batteriepack alle 3 Wechselrichter zugleich speisen, oder bräuchte ich da für jeden Wechselrichter eine getrennte Batterie?
Ich habe vor einen Shelly Plus 3EM im Zählerschrank montieren zu lassen. Kann ich dann mit einem Shelly Plus 3EM alle 3 Wechselrichter mit den nötigen Daten versorgen?
Ich möchte jedenfalls die Trucki-Teile verwenden, da mir diese sehr interessant erscheinen.
Also meine Hoffnung ist, daß ich 1 oder 3 Wechselrichter auf eine bzw. mehrere Batterien hängen kann (natürlich mit DC-Trennschalter), und mit einem MeanWell Ladegerät die Batterie geregelt über Trucki2MeanWell aufladen kann. Kommunizieren soll alles über das Shelly Plus 3EM und WLAN.
Entschuldigung für die lange Einleitung aber ich wollte meine Ausgangssituation ein bisschen näher beschreiben.
Für nützliche Tipps von Euch Profis wäre ich natürlich überaus dankbar!
Auch wo ich all das benötigte Material am besten beziehen kann.
Danke im Voraus !
Herzliche Grüße aus dem Orban-Land.
Ferdinand
Bei jeder Phase extra, würde ich drei Soyosource Inverter mit jeweils einer Messklemme nehmen. Akku nach belieben. Bezug über Aliexpress.
Danke für Deinen Tipp.
Mein Zählerschrank in welchen ich beabsichtige den Shelly Plus 3 EM zu installieren, ist ca. 70 Meter vom beabsichtigten Aufstellungsort des "Speicherkraftwerkes" entfernt. Also ein extra Kabel zum Zähler kann ich bei mir nicht mehr ziehen. Es müsste also zwingend mit dem Shelly Plus 3EM funktionieren!
Darüber hinaus habe ich noch 90 weitere Shelly Komponenten im Haus und Garten verbaut, die ich zum Teil mit dem Shelly Plus 3EM kommunizieren sollen.
Daher dachte ich an die Trucki-Elektronik.
Da ich wie schon geschrieben kein Programmierungs-Profi bin, möchte ich mein Projekt möglichst einfach realisieren. Dabei kommt es mir nicht in erster Linie auf die Wirtschaftlichkeit der Investition an.
LG
Ferdinand
@schoe32 Guck doch mal ob Dein digitaler Zahler einen IR-Kopf hat, den man dann mit einem IR-Lesekopf abfragen könnte.
Dann bräuchtest Du nur noch einen Lesekopf (der Dir dann die genauen Daten ausgibt) und einen ESP D1 Mini (um die Daten im Netzwerk zu versenden).
Den kann man mit Tasmota flashen und dann die Daten über MQTT (in eine Influx-Datenbank / Grafana Visualisierung) im Netzwerk versenden und Deine Shellies könnten damit gesteuert werden.
So werde ich das realisieren, da ich meinen Zählerschrank nicht auseinander bauen kann
Ich dachte auch erst an einen Shelly Plus 3 EM, weil der einen Netzwerkanschluss (LAN) hat.
Aber das ist für meine Mietwohnung einfach zu kostenintensiv: Wenn ich mal umziehe: Muss der wieder aus dem Zählerschrank raus. Das geht gar nicht (Kostentechnisch).
(Wegen der Haftung spiele ich nicht am Vermieterzählerkasten rum)
--
Viele Grüße
Atratus
Also beim Trucki kannst du das einstellen welche Werte er nimmt. Hier musst du die config aber manuell anpassen weil er ansonsten in default immer die saldierte Gesamtleistung vom 3EM nutzt.
Beim laden musst du es entsprechend machen und natürlich das Ladegerät auch auf der Phase betreiben in der du einspeist.
Offys Werkstatt bei YouTube hat zu der Lösung entsprechende Videos und zeigt auch die Einrichtung. Ist kein Hexenwerk.
Alternativ kannst du auch mit drei Victron Multiplus II arbeiten. Hier hättest du noch den Vorteil von Notstrom (separater Ausgang). Wenn Netzstrom ausfällt trennt er das Netz und am gesicherten Ausgang macht er dann eine Insel. Zu dem ist hier alles in einem. Also der Victron lädt Überschuss in die Batterie und speist sie auch wieder ein. Ist aber ein wenig kostenintensiver.
Aktuell eher im Bereich BKW aktiv. Einrichtung mehrere BKW (Hoymiles / EcoFlow / Nulleinspeisung).
Selbst ein BKW mit 4kWp und 5kW/h Akku im Betrieb und Tibber Kunde.
Danke für Deinen Tipp.
Mein Zählerschrank in welchen ich beabsichtige den Shelly Plus 3 EM zu installieren, ist ca. 70 Meter vom beabsichtigten Aufstellungsort des "Speicherkraftwerkes" entfernt. Also ein extra Kabel zum Zähler kann ich bei mir nicht mehr ziehen. Es müsste also zwingend mit dem Shelly Plus 3EM funktionieren!
Darüber hinaus habe ich noch 90 weitere Shelly Komponenten im Haus und Garten verbaut, die ich zum Teil mit dem Shelly Plus 3EM kommunizieren sollen.
Ich denke 70m sind mit einem vernünftigen Kabel kein Problem (für RS485). Von Funk rate ich dringend ab. Der Soyosource ist die billigste Lösung, von daher auch am wirtschaftlichsten.
Mit truckis Lösung und der shelly-Welt bin ich leider nicht vertraut, würde eher tu Tasmota raten.
Hallo, ich habe keine 70m aber ca. 28m vom Router bis zum SUN 1000, der Wechselrichter hat das Trucki System mit WiFi Modul.
Einen Repeater habe ich zur Sicherheit mit integriert außerhalb vom Haus, funktioniert alles bestens. Ich verwende Shelly pro 3em den habe ich vom Keller mit einem LAN- Kabel am Router im EG angeschlossen. Ich würde als erstens einmal prüfen wie weit dein wlan reicht um das System zu planen. Zum Thema drei Phasen könnte ich mir wenn du bei den SUN 1000/2000 oder Lumentree bleibst einen Verbund als Kaskade vorstellen. Das wird sehr gut vorgestellt, siehe „Der Kanal“ YouTube Der Titel:= Lumentree SUN feat. T2SG im Verbund als Kaskade oder Parallel. Natürlich könntest erst mit einem Wechselrichter beginnen der auf der Phase mit dem größten Verbrauch ist, das hat Vor und Nachteile. Organisatorisch könntest Du deine Hauptverbraucher auf diese Phase legen.
Danke für Deine Tipps. Leider hörzsvichvdad für mich schon wieder alles sehr unverständlich und kompliziert an. Habe keine Ahnung vom "flashen" und anderen Fachbegriffen.
Ich denke ich werde die Trucki Methode mit einem oder 3 Sun1000 WR bauen. Scheint mir am einfachsten zu sein für meine Kenntnisse.
Allerdings nur 1 Meanwell 1700 Ladegerät für die Batterien. Von wo ich den Strom für das Ladegerät beziehe ist doch gleichgültig, oder? Ich lade die Batterie doch ohnehin bei Tag mit Solarstrom. Und wenn ich mit 3 Sun in jede Phase extra einspeisen ist es ja auch egal womit und mit welcher Phase ich das Ladegerät betreiben. Oder sehe ich da was falsch?
Ich sollte doch 3 Stück Sun 1000 mit der selben Batterie speisen können, oder müsste hier die Einspeisung in die 3 WR jeweils aus einer eigenen Batterie kommen?
Das Thema Notstrom erscheint mir nicht so wichtig, da die Gartenhäuser in welche ich die Anlage bauen möchte, ohnehin ca. 70 Meter vom Haus entfernt ist. Und im Falle eines Blackout würde ich mit Strom das halbe Dorf wie die Fliegen anziehen. Da wäre es besser nicht aufzufallen.
Ich weiß auch nicht inwieweit dieser Viktron WR mit dem Trucki kompatibel ist. Ist braue es leider sehr einfach. Hier in Ungarn kenne ich keine Leute die mir dabei mit Eurem Wissen vor Ort helfen könnten. Daher erscheint mit eine Lösung mit Trucki Komponenten und Sun 1000 und Meanwell Ladegerät sowie dem ShellyPto 3EM am einfachsten umsetzbar.
Eine Kabelverbindung welcher Art auch immer von der Gartenhütte zum Zählerschrank zu verlegen ist mir auch zu aufwendig.
WLAN Abdeckung habe ich hingegen im ganzen Garten. Das dürfte bezgl. der Kommunikation zwischen den Trucki und dem Shelly Plus 3EM also kein Problem darstellen.
Danke nochmals für Deine Tipps.
Ferdinand
Es geht mir nicht um die 70 Meter Kabel, sondern um die Verlegung. Diese ist für mich zu aufwendig und unrealisierbar.
Daher kommt für mich nur eine Datenkommunikation über WLAN in Frage.
@schoe32 kurz zu deinen Fragen.
Flashen war ich nicht 🙂 denke du meinst den Kollegen mit Tasmota.
Bzgl. von wo der Strom fürs Ladegerät herkommt: Du hast deine PV Anlage / WR nicht beschrieben, somit ist völlig unklar auf welchen Phasen eingespeist wird.
Wenn beide Anlagen gleichmäßig dreiphasig einspeisen, dann solltest du das Ladegerät an der Phase anschließen, auf der im Haus am wenigsten verbraucht wird und somit am meisten Überschuss produziert wird, der dann in Akku geladen werden kann. Wenn hingegen eine Anlage dreiphasig und eine einphasig einspeist, wirst du auf dieser Phase am meisten produzieren und dann sollte dort auch das Ladegerät dran. Also schau einfach auf welcher Phase du am meisten Überschuss prdouzierst und hänge an diese das Ladegerät.
Ja natürlich kannst du alle drei Sun/Lumentree an eine Batterie anklemmen.
Okey dann ist Notstrom irrelevant. Im Zweifel kannst du ja im Gartenhaus noch eine kleinen Inverter anschließen um zumindest Strom dort abgreifen zu können.
Die Victron Multiplus brauchen keinen Trucki. Die sind von Haus aus Intelligent ;-). Der würde Ladegerät, Wechselrichten, Notstroim usw. alles in einem Gerät vereinen. Es benötigt nur noch einen kompatiblen Smartmeter der den Stromfluss pro Phase misst. Schau dir mal die Videos von "Meine Engergiewende" auf Youtube an. Der erklärt sehr viel dazu.
Viele Grüße
Aktuell eher im Bereich BKW aktiv. Einrichtung mehrere BKW (Hoymiles / EcoFlow / Nulleinspeisung).
Selbst ein BKW mit 4kWp und 5kW/h Akku im Betrieb und Tibber Kunde.
@schoe32 Aber schau mal auch mal nach dem Youtube Video "Victron Multiplus 2 - Die bittere Wahrheit nach 6 Monaten" von WildHikesTV.
Der hat auch mit Lumentree und Shelly angefangen und ist nun bei Victron System gelandet und berichtet von seinen Erfahrungen. Es gibt auch Videos zum Lumentree.
Aktuell eher im Bereich BKW aktiv. Einrichtung mehrere BKW (Hoymiles / EcoFlow / Nulleinspeisung).
Selbst ein BKW mit 4kWp und 5kW/h Akku im Betrieb und Tibber Kunde.
Danke für Deine ausführliche Antwort.
Ich habe mal ein Foto gemacht von meinem derzeitigen, privaten Energiemesser. Den habe ich mir von der Solaranlagen Montagefirma in Österreich einbauen lassen, da ich jederzeit sekundengenau meinen Verbrauch bzw. Einspeisung wissen wollte, unabhängig vom Stromanbieter Stromzähler, da dieser 100 Meter von unserem Reihenhaus in einem gemeinsamen Sicherungsschrank verbaut war.
Diesen privaten Stromzähler Smart-me genannt, habe ich mir nun in Ungarn eingebaut.
Kann ich mit diesem Teil etwas anfangen bzgl. der geregelten Nulleinspeisung?
Nochmals zu meiner Hausanlage. 2 Stück Solaranlagen mit 2 getrennten 3- Phasen Wechselrichtern nit insgesamt 22,4 kwp.
Das jetzt geplante "Solarkraftwerk" ist unabhängig von der Hausanlage und wird in Eigenregie errichtet. Diese hängt also nicht an den Solarpanelen der Hausanlage oder dessen Wechselrichtern.
Auch die Batterien sollen unabhängig von der Hausanlage mittels Meanwell Ladegerät geladen werden.
Also kann ich mit dem derzeit in Verwendung befindlichen Smart-me was anfangen?
Kann das Trucki damit auch kommunizieren?
Also auf den ersten schnellen Blick, hat das Smart-me eine API aber diese ist Cloudbasierend (also wird du einiges an Verzögerung haben) und du bist von der Internetverbindung abhängig.
Ob diese API ohne weiteres auf dem Trucki verarbeitet werden kann, kann ich nicht bestätigen. Hier kannst du ggfs. Trucki mal selbst anschreiben.
Ja das Solarkraftwerk / Speicher ist unabhängig von deiner bisherigen Anlage, dass hatte ich schon so verstanden. Aber du willst ja den Überschuss der Anlage in den Akku laden (einphasig) und so wie ich es verstanden habe, habt ihr keine saldierenden Zähler und somit solltest du das Ladegerät an die Phase anschließen, die am meisten Überschuss ins Netz einspeist.
Aktuell eher im Bereich BKW aktiv. Einrichtung mehrere BKW (Hoymiles / EcoFlow / Nulleinspeisung).
Selbst ein BKW mit 4kWp und 5kW/h Akku im Betrieb und Tibber Kunde.
Okay, danke. Werde ich machen.
Etwas würde mich noch interessieren.
Kann man so ein von mir geplantes "Solarkraftwerk" nicht auch mit einem kleinen 3-Phasen Wechselrichter betreiben? Muss man, wie in meinem Fall, 3 extra WR, also für jede Phase extra verbauen?
Oder kann nur die Truck-Platine nicht damit arbeiten?