Benachrichtigungen
Alles löschen

EPEVER Laderegler schaltet Batterieladung bei viel Sonne ab

22 Beiträge
8 Benutzer
0 Reactions
3,085 Ansichten
(@groovesurfer)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 56
Themenstarter  

Hallo zusammen,

ich habe einen EPEVER Tracer 10415AN und 16 Zellen LiFePo4 Zellen 3,5V (48V System) dran (35mm2 Kabel). Daran hängen noch 3 x Sun2000 GTIL2 Wechselrichter. Auf dem Dach habe ich aktuell 12 x 410Wp Zellen (werden noch ausgebaut).

Mein Problem ist, wenn die Sonne ohne Wolken scheint und die Laderegler wenig Leistung ziehen, bekomme ich am MT50 die Fehlermeldung Batt OVD und die PV Leistung geht auf 0W zurück und der Akku wird nicht mehr geladen. Der Akku ist auch alles andere als voll. Dies dauert dann ewige Minuten bis die PV Leistung wieder nach oben geht. Davor war sie so ca 3kW. Wenn die Laderegler Leistung ziehen ist alles kein Problem. 
Ein Schutzmechanismus schaltet dann wohl ab zum Schutz der Zellen. 
Hier meine Einstellungen am MT50:

Batt Type user

Batt AH: 240AH

Temp Comp. Coeff: -3mv/•C/2V

Rated Voltage: 48V

Over Volt Disc: 56,5V

Charge Limit: 55V

Over Volt Rec: 54V

Equal Charge: 54,4V

Boost Charge: 54,5V

Float Charge: 54V

Boost Rec: 51,4V

Low Volt Rect: 50V

Under Volt Rec: 49,6V

Under Volt Warn: 45V

Low Volt Disc: 47,5V

Discharge Limit: 45V

Equalize time: 10min

Boost time: 10min

 

Batt OVD hört sich ja nach Over Volt Discharge an. Aber die Akkus werden ja geladen und nicht entladen.

Habe ich etwas falsch eingestellt?

12kWp, 2 x EPEVER Tracer 10415AN, 12 Module a 490W pro Laderegler. 3 x SUN2000 Wechselrichter (1 pro Phase), 2 x 13kWh Akku LiFePo 48V


   
Zitat
(@groovesurfer)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 56
Themenstarter  

Ok habe den Fehler gefunden. Im Daly BMS war der maximale Ladestrom bei 45A. Habe ihn nun auf 100A (das kann der Laderegler Max.) gestellt und nun wird der Ladevorgang nicht mehr unterbrochen.

wie doof 😆 

12kWp, 2 x EPEVER Tracer 10415AN, 12 Module a 490W pro Laderegler. 3 x SUN2000 Wechselrichter (1 pro Phase), 2 x 13kWh Akku LiFePo 48V


   
AntwortZitat
(@jarek)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 295
 

was hast du für BMS? Vielleicht schaltet der ab und dann schießt die Spannung hoch?

Schreibst du irgendwo in Datenbank die Werte mit? Wie sind sie kurz vor'm Abschalten?

Würde auch bis auf 57,5V OVD versuchen (wenn BMS das die Batterie absichert) vielleicht sind es wirklich nur paar hundert Millivolt die hier reinspucken...

jarek


   
AntwortZitat
(@groovesurfer)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 56
Themenstarter  

Hey, 

ich habe ein Daly 16S 48V 100A mit zusätzlichem aktiven Balancer.

Jetzt wo ich den Ladestrom auf 100A gestellt habe ist alles gut.

Falls sich dies nochmal ändert, werde ich den OVD auf 57,5V erhöhen.

danke

12kWp, 2 x EPEVER Tracer 10415AN, 12 Module a 490W pro Laderegler. 3 x SUN2000 Wechselrichter (1 pro Phase), 2 x 13kWh Akku LiFePo 48V


   
AntwortZitat
(@forest)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 230
 

Servus, bevor du den OVD höher stellst: Prüfe bei höherer Leistung mal die Spannungen zwischen Laderegler und Akku!

Wenn Du unterwegs z.B. 1,5V verlierst (wegen Übergangswiderständen), kann es gut sein das die Meldung OVD (Over Voltage Disconnect) kommt.

Falls Du nichts optimieren kannst (Kabelschuhe, Schrauben, sonstige Anschlüsse) könnte das helfen: Dein Laderegler müsste einen Spannungs-Messeingang haben (RBVS = Remote Battery Voltage Sensor). Dort kannst du einfach zwei 1mm2 Leitung abklemmen, direkt auf die Anschlüsse am Akku. 
Über diese Messleitung nimmt der Laderegler dann die „echte“ Akkuspannung für die Laderegelung und kompensiert Spannungsverluste an Kabeln usw. 

Steht auch in der Anleitung. 🙂

 

Grüsse


   
AntwortZitat
(@groovesurfer)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 56
Themenstarter  

Sehr cool, vielen Dank.

Das RBVS ist wohl bisher an mir vorbei gegangen 😉

12kWp, 2 x EPEVER Tracer 10415AN, 12 Module a 490W pro Laderegler. 3 x SUN2000 Wechselrichter (1 pro Phase), 2 x 13kWh Akku LiFePo 48V


   
AntwortZitat
(@alex68)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 55
 

@groovesurfer Die Dalys können, beim Laden, nur die Hälfte der Nenn-Entladekapazität (Strom) - also ein Daly 100A kann "nur" mit 50A geladen werden (habe auch so eins).


   
AntwortZitat
Regulus
(@regulus)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 195
 

Veröffentlicht von: @forest

Servus, bevor du den OVD höher stellst: Prüfe bei höherer Leistung mal die Spannungen zwischen Laderegler und Akku!

Wenn Du unterwegs z.B. 1,5V verlierst (wegen Übergangswiderständen), kann es gut sein das die Meldung OVD (Over Voltage Disconnect) kommt.

Falls Du nichts optimieren kannst (Kabelschuhe, Schrauben, sonstige Anschlüsse) könnte das helfen: Dein Laderegler müsste einen Spannungs-Messeingang haben (RBVS = Remote Battery Voltage Sensor). Dort kannst du einfach zwei 1mm2 Leitung abklemmen, direkt auf die Anschlüsse am Akku. 
Über diese Messleitung nimmt der Laderegler dann die „echte“ Akkuspannung für die Laderegelung und kompensiert Spannungsverluste an Kabeln usw. 

Steht auch in der Anleitung. 🙂

 

Grüsse

Dieser Messeingang mit der echten AKKU Spannung ist eine tolle Sache. Er sollte unbedingt auch benützt werden.

Ich empfehle hier aber abgeschirmte Kabel zu benutzen - sonst sind die Störstrahlungen auf den empfindlichen Eingang zu groß. Also plus und Minus auf dieser Messleitung abschirmen.

 

Ich habe den Epever 10420 AN. So wie ich das Innenleben verstanden habe, kann er kaputtgehen

(Kurzschluß am Ausgang und damit volle Solarladung auf die Akkus), wenn bei einem aktiven Solareintrag plötzlich der Akku getrennt wird (z.B. durch das BMS.).

Wenn Solarstrom fließt, braucht diese Kiste immer den angeschlossenen AKKU !

 

 

 

 

 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 2 Jahren 2 mal von Regulus

   
AntwortZitat
(@groovesurfer)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 56
Themenstarter  

Wow, wichtige Infos. Vielen Dank dafür 👍 

12kWp, 2 x EPEVER Tracer 10415AN, 12 Module a 490W pro Laderegler. 3 x SUN2000 Wechselrichter (1 pro Phase), 2 x 13kWh Akku LiFePo 48V


   
AntwortZitat
(@groovesurfer)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 56
Themenstarter  

Was ist denn wenn man 2 x 48V Akkusysteme parallel nutzt? Wie macht man es dann mit der RBVS Leitung?

12kWp, 2 x EPEVER Tracer 10415AN, 12 Module a 490W pro Laderegler. 3 x SUN2000 Wechselrichter (1 pro Phase), 2 x 13kWh Akku LiFePo 48V


   
AntwortZitat
Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8461
 

Veröffentlicht von: @regulus

Ich empfehle hier aber abgeschirmte Kabel zu benutzen - sonst sind die Störstrahlungen auf den empfindlichen Eingang zu groß.

Da die Leitungen niederohmig am Akku angeschlossen sind, sind sie auch auf der Eingangsseite niederohmig, also ist die Wahrscheinlichkeit von Störstrahlung nicht größer als vorher.

Solcherart Sense Leitungen werden eigentlich nie mit abgeschirmtem Kabel gemacht.

 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter


   
AntwortZitat
Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8461
 

Veröffentlicht von: @groovesurfer

Was ist denn wenn man 2 x 48V Akkusysteme parallel nutzt? Wie macht man es dann mit der RBVS Leitung?

Sehr gute Frage.

Ich würde die Spannungsabfälle messen, und an den (Akku)  gehen, der am niedrigsten ist.

Und wenn ich's mir Recht überlege... Ich würde sogar von jedem Akku eine Leitung zum Eingang legen.... Denn was ist, wenn ein Akku abschaltet?

 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter


   
AntwortZitat
(@und-mehr)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1148
 

Dann wird es spaßig, je na dem wie man die Quelle anklemmt.

Eventuell könnte ne Spaßverteilerdiode in die Leitungen sachdienlich sein.

..,-


   
AntwortZitat
Regulus
(@regulus)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 195
 

Veröffentlicht von: @carolus

Veröffentlicht von: @regulus

Ich empfehle hier aber abgeschirmte Kabel zu benutzen - sonst sind die Störstrahlungen auf den empfindlichen Eingang zu groß.

Da die Leitungen niederohmig am Akku angeschlossen sind, sind sie auch auf der Eingangsseite niederohmig, also ist die Wahrscheinlichkeit von Störstrahlung nicht größer als vorher.

Solcherart Sense Leitungen werden eigentlich nie mit abgeschirmtem Kabel gemacht.

 

Ja - es kostet aber nichts und ist sicher gegenüber HF oder sonstigen Pulsen .

 

Für HF ist die z.B.  2m Messleitung (Impedanz ist frequenzabhängig) natürlich beliebig hochohmig.

 

Je höher die Frequenz der Störung (maximal der DIRAC Puls da senkrecht, d.h. alle Frequenzen sind enthalten) , desto höher wird die Störung auf der Leitungs Impedanz.

Vor allem der Eingang des Messeingangs am Laderegler ist sehr hochohmig, verglichen mit dem Eingang der normalen AKKU Leitungen vom Laderegler.

 

Der HF Widerstand dieser Akkuleitungen und deren Laderregler Ausgang ist geringer und nicht gleich. (Nicht so sehr wegen dem Querschnitt, sondern weil die HF auf der äußersten Oberfläche (Ring) des 50mmm2 Kabels fließt - niederohmig.)

Wenn jetzt der 4 KW Wechselrichter in der Nähe des Ladereglers ist, messe ich am Ende der ungeschirmten 0.5mm2 Messleitung (Ladereglereingang) recht hohe Störungen.

 

Richtig - die HF Störung auf der Messleitung am anderen Ende in der Nähe des AKKUs ist unkritisch und etwa so wie auf der dicken AKKU Leitung..

 

 

???  Also alle meine parallel geschalteten Akkubänke liegen jeweils nach BMS, Sicherung und Schalter insgesamt nur  auf  einer dicken plus und einer minus Schiene.

Daran kommt die  RBVS Messleitung. Diese gewisse, kleine bekannte Ungenauigkeit (da nicht direkt am Akku) nehme ich in Kauf.

 

 

Diese r Beitrag wurde geändert Vor 2 Jahren von Regulus

   
AntwortZitat
Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8461
 

Ich kann deiner Ansicht bezüglich HF ziemlich schlecht zusteimmen. Nichts von deinen grundsäzlichen Aussagen ist wirklich falsch, sie passen aber mit der Wirklichkeit dieses Praxisfalles nicht zusammen.

Ein Beispiel:

Veröffentlicht von: @regulus

Für HF ist die z.B.  2m Messleitung (Impedanz ist frequenzabhängig) natürlich beliebig hochohmig.

Das ist nicht richtig. Eine Leitung ist hochohmig , wenn die Frequenz Lambda / 2 ist (und vielfache davon) , dann ist die Leitung in Resonanz. Darunter und dazwischen ist eine nicht hochohmige, meist komplexe Impedanz da.

Aber selbst im Falle der hochohmige Impedanz kommt das Signal am Ende der Leitung an..... es ist nämlich nur die ANPASSUNG hochohmig.

Also, so einfach ist das mit der Hochfrequenz nicht.

Und zur allgemeinen Beruhigung, ich mache hier 100 W auf Kurzwelle, und 50 cm neben dem Sender steht mein Akku, dessen BMS ganz ungerührt arbeitet und die Zellenspanngen misst. Ein guter Freund benutzt eine Katana, das dürft ihr googlen, da reicht eine 16 A Sicherung für den Sender nicht aus. Selbes Ergebnis.

 

Und bezüglich Abschirmung, wenn mans denn braucht, wenn mans denn macht, dann darf man nur eine Seite der Schirmung anschliessen.... sonst ist es keinen Schirmung, sondern eine Leitung UND meist auch noch eine Masseschleife... und DAMIT kann HF wirklich was böses anfangen.

Also Vorsicht mit HF, wer nicht wirklich Erfahrung damit hat, kann eine Menge nicht richtig machen.

 

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter


   
AntwortZitat
Seite 1 / 2
Teilen: