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Wechselrichter - gefährliche Wechselspannung an PV Eingängen - ??? - EASun ISolar SMR II 5,5kW

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(@dioni)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 5 Monaten
Beiträge: 3
Themenstarter  

Moin, hab vor kurzem eine zweite Gruppe Panels parallel an meine Inselanlage angeschlossen.
Dabei war alles in Betrieb, da ich "nur" 4 Panels in Reihe habe (also so 150V DC), hab ich keine Bedenken gehabt.
Hab dann aber an den neuen Panels doch einen kräftigen Schlag bekommen.
Allerdings nicht von der DC Spannung sondern ich hab dann gegen PE gemessen und rausgefunden,
dass ich Wechselspannung auf den PV Eingängen habe.

Die kommt eindeutig vom Wechselrichter, wenn ich den ausschalte ist sie weg und wenn ich die PV-Leitungen direkt am Wechselrichter trenne ist auch alles 0.
Mit dem Scope gemessen, ist es eine Wechselspannung, Rechteck zwischen 180 und 200V Amplitude, die dem Ausgang folgt.
Die Spannnung messe ich nur gegen PE, sonst ist da nichts Ungewöhnliches zu sehen.
Ich vermute das kommt über eine (defekte?) Schutzbeschaltung vom Ausgang auf den Eingang zurück???

Ich frage mich jetzt ob das ein generelles Problem des Wechselrichters ist (billiger China Mist, Kinderkrankheit?),
oder ob da etwas "defekt" ist? Sprich ob es sich lohnt, im Gerät nach defekten Bauteilen zu suchen. 
Das Gerät läuft seit etwa 9 Monaten ohne Probleme, hab aber vorher auch noch nie gegen PE am PV Input gemessen.

Hat schon mal jemand so eine Erfahrung gemacht, vielleicht auch mit einem andern Wechselrichter?


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8381
 

N und L am WR vertauschf.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.


   
hopfen reacted
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 R.L
(@r-l)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 7 Monaten
Beiträge: 187
 

Das ist bei den meisten Stringwechselrichtern der Fall. Sie sind nicht galvanisch vom Netz getrennt. Auch vertauschte Anschlüsse sind nicht ursächlich. Deshalb warne ich auch davor, die mit Batterien zu bereiben.


   
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(@dioni)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 5 Monaten
Beiträge: 3
Themenstarter  

@carolus Danke für den Tipp, hätte sogar sein können, weil ich vor kurzem den Ausgangs-Anschluss verändert habe.
Bin zur Sicherheit noch mal alles durchgegeangen, N und L sind korrekt angeschlossen!
Das ist es also nicht....


   
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(@dioni)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 5 Monaten
Beiträge: 3
Themenstarter  

@r-l Wie ist das gemeint? Mit der galvanischen Trennung und mit dem Anschluss der Batterie?
Es haben doch nicht alle Wechselrichter solcher Bauart AC auf den Eingängen, oder?
Was soll im Batterie Betrieb passieren?


   
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 R.L
(@r-l)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 7 Monaten
Beiträge: 187
 

Veröffentlicht von: @dioni

Es haben doch nicht alle Wechselrichter solcher Bauart AC auf den Eingängen, oder?
Was soll im Batterie Betrieb passieren?

Die meisten Modulwechselrichter sind galvanisch getrennt. Die meisten Stringwechselrichter nicht. Der batterie wird nichts  passieren, weil die Netzspannung nicht zwischen den PV-Anschlüssen wirkt. Es stehen beide unter gleicher Netzspannung. Aber für den Bastler ist es äußert gefährlich, wenn er nicht beachtet dass die Batterie und alles damit verbundene ebenfalls unter Netzspannung steht. Wenn du eine der Leitungen anfasst und gleichzeitig mit der Erdung verbunden bist, wirst du durchströmt!!!! Auch ein Heizkörper oder eine Wasserleitung sowie alle Geräte mit Schukostecker sind am Gehäuse geerdet!


   
Michael-123 reacted
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 R.L
(@r-l)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 7 Monaten
Beiträge: 187
 

Ich habe gerade gesehen, dass es sich um einen 48V Hybrid Wechselrichter handelt. Bei denen kann man wohl davon ausgehen, dass sie zumindest zur Batterie hin galvanisch getrennt sind. Manchmal geben die Anleitungen Hinweise.


   
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(@alexx)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 776
 

Veröffentlicht von: @r-l

Das ist bei den meisten Stringwechselrichtern der Fall. Sie sind nicht galvanisch vom Netz getrennt.

Seit so etwa 10-15 Jahren ist das tatsächlich der Stand der Technik. Man hat sog. "transformerless" Wechselrichter, die nicht mehr galvanisch trennen.

Vor 20 Jahren war das noch anders. Damals waren PV-Wechselrichter richtig schwere Kästen, in denen ein dicker fetter Ringkerntrafo steckte. Die machten noch eine saubere galvanische Trennung zwischen AC- und DC-Seite.

 


   
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(@hopfen)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 6 Monaten
Beiträge: 664
 

Kein Trafo mehr bei etwas stärkeren WR! Darum ist es äußert wichtig den phasenrichtigen Anschluß N bei Einspeise WR zu verwenden und zu überprüfen. Sonst hängt man irgendwann gegrillt im Raum.

Bei Schutzspannungs (48 V) WR sollte aber eine Potentialtrennung vorhanden sein. Die müssen sowieso wandeln, da können sie gleich schutzisolierend trennen. Kostet halt wieder ein halbes Prozent.

Klima Heizung mit FTXZ35 Ururu Sarara, scop < 6 seit 2016 im Wohn +SZ über Umluft. Seit 2006 Heizung mit 4 single tick-tack im Altbau.
Seit 2018 800 VA BKW mit Aeconversion WR. Ab 2022 LTO + LFP + Na-Ion Test, 5 kWh, 5kWp am Flachdach als BKW plus Küchenblock als Halb Insel.


   
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 R.L
(@r-l)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 7 Monaten
Beiträge: 187
 

Veröffentlicht von: @alexx

Seit so etwa 10-15 Jahren ist das tatsächlich der Stand der Technik. Man hat sog. "transformerless" Wechselrichter, die nicht mehr galvanisch trennen.

Vor 20 Jahren war das noch anders. Damals waren PV-Wechselrichter richtig schwere Kästen, in denen ein dicker fetter Ringkerntrafo steckte. Die machten noch eine saubere galvanische Trennung zwischen AC- und DC-Seite.

Dafür gibt es einen Hintergrund. Den jeder String-Wechselrichter hat Hochfrequenztrafos, die eine problemlos eine Netztrennung machen können. Das ist in jedem PC und jedem Fernsehgerät der Fall. Offensichtlich ist die Netztrennung gar nicht gewollt. Bei elektrostatischen Aufladungen, die mehrere 10kV erreichen können, würde die Isolierung durchschlagen und möglicherweise dauerhaft verschlechtert werden. Bei PC´s oder Fernsehern wird eine Kombination aus Kondensatoren und Widerständen zum Ableiten der Spannung zum Netz hin benutzt. Und zwar zu P und zu N. Damit handelt man sich dann ebenfalls Netzspannung ein, die aber sehr geringe Ströme hat. Bei größeren Geräten muss der Ableitstrom höher werden, so dass diese Dann noch mit einer Schutzerdung versehen werden. Das ist zum Beispiel beim PC oder bei Inverter Schweißgeräten der Fall. Das wird bei Solar Wechselrichern wegen der großen Fläche und der Nähe zu statischen Feldern wahrscheinlich nicht gereicht haben. Mir ist vor zig Jahren mal aufgefallen dass eine hochpreisige Flex eines guten Herstellers nur einen einpoligen Schalter hatte. In dem Fall hat man das Innenleben aus gleichem Grund am Netz gelassen. Ob P und N an der richtigen Klemme angeschlossen wird, ist eigentlich völlig egal. Der Wechselrichter verbindet über die Ausgangstransistoren wechselweise mit P und N. Aber für eine Isolationsprüfung der Module vor Aktivierung des Wechselrichters muss auf richtigen Anchluss geachtet werden. Ein eindeutiges Indiz auf nicht vorhandene Netztrennung ist der Hinweis, dass das nötig sei um mehrere Wechselrichter parallel zu betreiben. 


   
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