Wir wechseln das Forum am 14.11.24 auf die Forensoftware Discourse. Zwischen Montag Abend und Dienstag Nachmittag wird das Forum deaktiviert. Danach sind wir hoffentlich mit neuem Forum inkl. der vorhandenen Beiträge wieder am Start! Hier zum Forenbeitrag!
Moin,
kennt jemand einen guten Solarrechner, bei dem ich die zu erwartende Tagesleistung in Stunden simulieren kann? Ich habe bei mir jegliche Möglichkeiten der Aufständerung etc und möchte 25Kwp nun möglichst effizient auf meine 2x 16S 280A Eve Batterie verteilen um die Ladeleistung von 0,5C nicht zu überschreiten.
Aktuell schwebt mir Ost/West Ausrichtung 15 Grad Dach + "kleinere" ~5kwp frei stehende Anlage Süd mit ca 70Grad für den Winter vor. Nur würde ich die KW Zahlen gerne sinnvoll verteilen. Die Monatsrechner schmeißen mir ja nur den erwarteten Ertrag aus, jedoch möchte ich es möglichst gleichmäßig den Tag über verteilen um die 280A Ladeleistung nicht zu überschreiten.
Der Eigenverbrauch schwankt am Tag zwischen 10-30KWh.
Vielleicht habt ihr ein paar Tips um das ganze nicht mit Try & Error an zu gehen.
Christoph
Wenn ich mich nicht irre, kann pvgis auch den Tagesverlauf.
Etwas suchen, und Darstellung war etwas anders, glaube ich.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Richtig, pvgis kann das unter "Hourly Data". Bzw. noch besser, es rechnet die historischen Daten um auf die Position, Ausrichtung, Inklination und kWp Leistung. Dafür gibt es aber "nur" ein Export in eine csv Datei die man selber in Excel oder Ähnlichem auswerten muss. (In der Tabelle sind auch so Daten wie Temperatur, Windgeschwindigkeit, Sonnenstand enthalten. Von 2005-2020 sind Daten vorhanden.)
Wenn man mehrere Flächen hat muss man selber zusammenrechnen und auswerten.
So hätte der Verlauf von 2 Tagen (Jan und Juli) in 2020 ausgesehen mit 6,4kWp 10° nach Süden ausgesehen.
Hey Mikey,
ja das habe ich nun gefunden, Dank an Carolus!
@Mikey78 wie hast du das mit der Grafik gemacht? Ich bin nicht so ein Excel Profi - könnte ich mehrere Anlagen in ein Excel speichern und die Kurven über einander legen? Wärst du bereit die Vorlage hier zur Verfügung zu stellen? Das wäre richtig spitze!!!
Dann könnte ich die Peak Leistungen der verschiedenen Ausrichtungen komplett überschneiden lassen auf der Datenbasis der letzten Jahre :clap: Ein Traum
Ne richtige Vorlage ist nicht unmöglich zu machen, aber doch sehr sehr aufwändig. Im Moment fehlt mir die Zeit dazu.
Ich kann aber mal kurz auf den Workflow eingehen und ein paar Tipps geben.
1. aus PVGIS die csv herunterladen
2. die csv mit einem Texteditor bearbeiten und zuerst alle , (Komma) durch Tab (Tabulatortaste) ersetzen. Danach alle . (Punk) durch , (Komma) ersetzen. (Macht einem das Leben in Excel leichter)
3. den gesamten Inhalt der csv Datei kopieren und in eine leere Excel Tabelle einfügen. (Tabs trennen die Spalten)
4. in dem gewünschten Bereich (z.B. ein Tag) die Spalte mit der Leistung markieren und daraus ein Liniendiagramm machen. Wenn man mehrere Tage vergleichen will die Tage nebeneinander kopieren und die einzelnen Spalten markieren und daraus ein Liniendiagramm machen.
5. Bei mehreren Flächen wiederholt sich im Prinzip Punkt 1-3 ausser dass man die 2. Fläche nicht in eine leere Tabelle einfügt sondern neben der Ersten. Dann muss man natürlich noch die Summe der beiden Flächen bilden und die dann in den Diagrammen auswerten.
Schwierig zu erklären, vielleicht muss ich doch mal ein YT Video aus sowas machen. 😉
Hi Mikey,
ich habe heute bei pvgis die Tagesdaten zu den Ausrichtungen: Ost, West (Hier macht die Grad Zahl kaum einen Ertragsunterschied) und Süd 70 Grad (Winter) und Süd 40 Grad herunter geladen und in eine Tabelle zusammengefasst. Leider bekomme ich keine Grafik zusammen an der ich die Überschneidungen sehen kann wann welche Solaranlage die beste Leistung liefert.
Mein Ziel: Eine möglichst gute Verteilung um eine hohe Grundlastdeckung zu erreichen. Daher habe ich die Daten für 1KW zur Grundlage genommen um sie dann später von den Leistungsdaten aus zu legen. Das Mittagspeak bringt einem nichts, wenn man dann die Ladeleistung der WR/MPTT überschreitet. Daher möchte ich mit meinen 62 Platten 26KwP die möglichst größte Tagesleistung im Winter erzielen.
Erstaunt hat mich heute, dass eine Süd70 Grad Ausrichtung im Vergleich zu Ost West so viel mehr bringt! Ost West punktet dann von den Leistungsdaten ab Mai bis August.
Wäre es dir möglich die Daten in eine Grafik zu bekommen? Ich scheitere an Excel... :crazy:
Moin,
Ich habe mal die Tabelle umgestellt und jeweils einen monatlichen Graphen erstellt. Die zu vergleichenden Werte sollten immer in den Spalten nebeneinander sein und im Zeitlichen Verlauf nach unten gehen...
Ich habe auch mal eine Summe von Ost und West dargestellt aber das Passt irgendwie nicht. Kann es sein dass du bei den Ost/West eingaben trotzdem die volle PV Leistung eingegeben hast? Normalerweise sagt man ja die Hälfte West die andere Hälfte Ost. Um das mal zu gucken habe ich oben in der Tabelle ein Faktor eingefügt. Wenn der 1 ist sind die Werte so wie eingegeben, wenn er 2 ist sind die halbiert.
Hey Mikey,
oh mega genial!! Vielen lieben Dank.
Ich habe die Datensätze der "Strahlungsstärke" genommen (Bild anbei), da ich die jeweilige Ausrichtung separat betrachten möchte. Ich gebe dir recht, dass man Ost West eigentlich immer 50/50 auslegt, aber in dem Fall muss man es ja nicht durch 2 teilen. Es ist ja der jeweilige mögliche Ertrag auf dieser Fläche. Oder nicht?
Deine Zusammenfassung in Ost/West zusammen finde ich super. Ich würde auch ganz zum Schluss eine Kurve einbauen die alle zusammenfasst.
-> Selbst wenn die Strahlungsstärke nicht mit KW gleichzusetzten ist, kann man nun ja die Anzahl der Platten bestimmen um eine möglichst gleichbleibende Gesamt Kurve zu erzeugen. Oder liege ich da komplett falsch?
Liebe Grüße
Christoph
Kein Problem.
Wenn ich die Thematik richtig verstehe gibt es wenig Möglichkeit eine gleichbleibende Gesamtkurve zu erzielen. Mann kann sich annähern, möglichst steil aufständern aber richtig geil wird's in Deutschland im Winter nicht.
Wenn du das richtig rechnen willst müsstest du die stündlichen Daten (eine Seite tiefer) nehmen. Das erste mal rechnen mit der PV Leistung für Ost, dann mit der PV Leistung für West und noch einmal mit der PV Leistung für Süd, alles nebeneinander in eine Tabelle schreiben und zusammenrechnen und gucken.
Ich hab das mal für den Standort gemacht wo ich die PV irgendwann demnächst aufbauen will und so kann ich mir ein Jahr angucken. OstWest ist bei mir zwar von der Effizienz nicht wirklich sinnvoll, ich überlege es trotzdem zu machen. Da ich mit relativ hohen Windlasten rechne (meist aus nördlicher Richtung), stört mich eine große Windangriffsfläche. Ebenso steigen die Kosten für eine Aufständerung, da kann ich für das Geld lieber mehr Panele hinlegen. Platz habe ich dafür. Aber ich will deinen Thread nicht hijacken, irgendwann gibt's von mir eine eigene Projektvorstellung.
Viele Grüße
Da beschreibst du genau meinen Ansatz - Jetzt haben wir uns verstanden Ich möchte ungeachtet der örtlichen Möglichkeiten ermitteln wie viel Platten ich wie für den Winter verteilen musst um eine mir passende Grundlastdeckung zu erreichen! Es passt also auch in deinem Fall: Anstelle von steiler Aufständerung Süd kannst du mit der Grafik dann ins Verhältnis setzen um welche Faktor (*1,5 etc) du deine Ost West Anlage größer machen musst um die gleiche Leistung wie mit einer Süd 70° Anlage morgens um 9 Uhr im Januar zu erreichen. Dann kann man auf der Datenbasis entscheiden wie man seine Leistung verteilt.
Die Daten vom letzten Punkt hatte ich mir auch schon runter geladen, jedoch haben sie mich erschlagen. Wenn du natürlich einen Weg aufzeigen würdest wie man die zu erwartende real KW Leistung seiner Anlage in eine Tabelle bekommt: Perfekt Es wird nur eine ziemlich große Tabelle, wenn man alle zurückliegenden Daten seit 2005 mit auf nimmt...
Aber dann kann man Wunsch Anlagen erzeugen, sie einpflegen und die Kurven vergleichen.
P.s.: Du teilst mit deinem Faktor, ich würde es einfach * nehmen. Dann könnte man als Datenbasis 1KwP nehmen und den Faktor auf seine Anlage skalieren
Klar, dann ist die Anlage aber im Sommer völlig überdimensioniert. Am Ende muss es auch wirtschaftlich sein.
Das ist mein Ergebnis über 1 Jahr in einer Tabelle. Ist eigentlich ganz gut handhabbar. Die Daten aus der CSV enthalten noch mehr Informationen, die vielleicht auch interessant sind. Neben der Leistung gibt es noch die Sonneneinstrahlung, der Sonnenstand als Winkel über dem Horizont, die Temperatur und die Windgeschwindigkeit. Ich habe bei mir nur die Leistung verglichen, die minimale Temperatur gesucht um die max Leerlaufspannung zu berechnen und die max Windgeschwindigkeit um ein Gefühl zu bekommen worum es geht.
Das versuche ich ja heraus zu finden! Süd 70 ist im Winter viel früher und länger in der Produktion. Ost/West im Sommer. Jeder hat ein gewisses Budget oder möchte seine Anlage erweitern. Mit dem Tool könnte man nun den Kurvenverlauf so beeinflussen, wie es seinem Profil entspricht.
Ich habe die Tabelle etwas umgebaut und Ost,West+Süd70 zusammengefasst und nun anhand der Kurve gesehen, dass ich die Ost/West Anlage um die Hälfte kleiner Auslegen muss als die Süd Anlage 70°. Dann habe ich schon sehr früh bis sehr spät eine schöne Kurve, die Leistung reißt mir im Sommer aber nicht komplett nach oben raus.
Dein Video ist super. Ich würde nun versuchen die Daten Jahresweise die gleichen Tage addieren/Anzahl Jahre + Monatsweise in Stunden zusammen zu fassen und dann die Tageseinflüsse zu bereinigen. Dann sollte man eine einigermaßen genaue Annäherung bekommen.
Ich bin nicht ganz so der Freund von diesen Durchschnittsberechnungen. Wenn man so viel produzieren will um seinen Eigenverbrauch immer zu decken dann wird's komisch, dann muss man schon die "schlechten" Tage betrachten und eigentlich danach auslegen. Oder sich ein Diesel Generator als Backup anschaffen, oder dann halt doch Strom aus dem Netz beziehen. Oder man sagt, ok jetzt ist Schlechtwetter und ich kann mein Stromverbrauch einschränken.
Ich muss erstmal herausfinden wieviel Strom wir wirklich brauchen und danach entscheiden.
Wenn ich mit OstWest auf 10° im Winter so halbwegs in die Nähe von Süd 25°-35° kommen will muss ich statt 6,3kWp ca. 8,1kWp installieren. Im Sommer weiß man dann nicht wohin mit dem Strom.
Ich sehe das eher wie mit unserer Solarthermie Anlage:
Ich brauch das heiße Wasser im Sommer nicht, im Winter schon. Daher lasse ich Energie im Sommer verpuffen. Ich habe 4000L heißes Wasser im Sommer bei einer Ost/Westanlage mit je 10 Platten. Kann aber bis in den November von dieser Anlage zehren.
Aber warum nicht Süd ausrichten, wenn es im Winter viel mehr Leistung bringt, die man im Sommer nicht benötigt? Aktuell lasse ich mich von dem Gedanken leiten: "Wie bekomme ich die größte Effizienz für das ein zu setzende Kapital".
Wenn ich mit den Kurven spiele, dann sehe ich nun, dass ich im Dez. + Januar man bei Ost/West das 3,5 Fache an Leistung benötigt um den gleichen Wert wie 1 Fach Süd70 zu erreichen. Wenn man nun also Platz hat und nachrüsten möchte, dann könnte man in eine Süd70Grad Anlage investieren um seinen Winter auf zu peppen anstelle seine Ost/West Anlage zu erweitern. Würdest du mir dieser Erkenntnis zustimmen?
Ich würde sogar so weit gehen, dass meine Ost/West Solarthermie Anlage (die ja primär als Heizung gedacht ist) als Ost/West Ausrichtung komplett uneffektiv für den Winter ist. Den Daten zu Grunde könnte ich sie 3,5x kleiner Auslegen, wenn ich sie Steil nach Süd ausrichten würde!
Bin ich komplett auf dem Holzweg?
Wenn ich mit den Kurven spiele, dann sehe ich nun, dass ich im Dez. + Januar man bei Ost/West das 3,5 Fache an Leistung benötigt um den gleichen Wert wie 1 Fach Süd70 zu erreichen. Wenn man nun also Platz hat und nachrüsten möchte, dann könnte man in eine Süd70Grad Anlage investieren um seinen Winter auf zu peppen anstelle seine Ost/West Anlage zu erweitern. Würdest du mir dieser Erkenntnis zustimmen?
Ich würde sogar so weit gehen, dass meine Ost/West Solarthermie Anlage (die ja primär als Heizung gedacht ist) als Ost/West Ausrichtung komplett uneffektiv für den Winter ist. Den Daten zu Grunde könnte ich sie 3,5x kleiner Auslegen, wenn ich sie Steil nach Süd ausrichten würde!
Ja sehe ich auch so. Winter und OstWest ist eigentlich blöd. Als Nachrüstung für den Winter, wenn man die Möglichkeit hat macht Süd 70° wahrscheinlich am meisten Sinn. Dann kommt aber das Aber. Aber man muss auch die Kosten für die Aufständerung betrachten. Weniger Geld in Aufständerung dafür mehr Panels könnte sich rechnen. Dafür muss man aber weiter rechnen und die ganzen Kosten betrachten. Mit mehr Panels braucht man ggf. größeren Wechselrichter z.B.
Da ist so eine "Mach das Dach voll" Anlage einfacher. Durch die Gegebenheiten ist ja einiges schon festgelegt und man hat nicht die Qual der Wahl.