Hallo zusammen,
bei der Installation einer PV Anlage auf dem Nachbarhaus ist Hardware über geblieben, die ich günstig erworben habe.
Es sind 5 Solarmodule von Ja Solar (JAM54D40 LB 435Watt, Vmp 32.29V, Imp 13,47A ) und ein Growatt MIC 1500TL-X (1 MPPT, 50V-500V, Max 13A Eingangsstrom).
Jetzt habe ich überlegt, die Module wie folgt zu verbauen:
2 x Westausrichtung
1 x Südausrichtung
2 x Ostausrichtung
Alle Module werden auf ein Flachdach montiert und jeweils um 15° zur jeweiligen Himmelsrichtung geneigt. Eine Verschattung gibt es zu keiner Tageszeit.
Grundgedanke: Eine mehr oder weniger stetige Leistungserzeugung über den Tag, um die Grundlast in unserem Haus damit zu decken.
Mein Problem ist jetzt die Verkabelung. Wenn ich es den Datenblättern richtig entnehme, können die 5 Module nur als ein String an den WR angeschlossen werden, da die Parallelschaltung den max. Eingangsstrom des WR überschreitet. Nun war die erste Info, die ich im Netzt gefunden habe, dass das Modul mit der geringsten Leistungsabgabe in einem String, den gesamten String ausbremst. Heißt beispielsweise am Morgen würden die nach Westen ausgerichteten Module die nach Osten ausgerichteten Module ausbremsen. Nach bissl recherche habe ich dann gelesen, der Effekt könnte vernachlässigt, da "moderne Module" mit Bypass-Dioden ausgestattet sind. Es wäre wiederum nicht so gut, diese Bypass-Dioden dauerhaft zu belasten. Jetzt merkt man an meiner Erläuterung vielleicht schon, dass alles, was ich dazu finden konnte, eher sehr Subjektiv formuliert ist. Das macht es für mich jetzt problematisch, das ganze richtig einzuschätzen. Ich habe das Froum bereits nach ähnlichen Problemstellungen abgegrast, bin aber nicht fündig geworden. Entweder waren die Anlagen wesentlich größer Dimensioniert oder es wurde pauschal von einer Reihenschaltung von Ost- und Westausrichtung abgeraten, ohne weiterführende Begründung.
Meine Konkrete Frage wäre: Wenn ich die 5 Module wie geplant auf meinem Dach montiere, mit welchen Nachteilen (z.B.: Ertragsverluste, verkürzung der Lebenszeit) müsste ich rechnen und wie gravierend (am besten in Zahlen) währen diese? Oder kann ich das bedenkenlos so installieren wie geplant?
Ich bin jedem für Hinweise oder Quellen zum Thema dankbar.
Entweder stellst alle Module gleich ausgerichtet auf oder versuchst die unterschiedliche Leistung mit Optimierern zu kompensieren. Mit etwas Glück gibts die schon um ca. 28€ Stück. Oder begrenzt auf 800W den WR, als Balkonkraftwerk, so viel kommt etwa bei rum im Jahresdurchschnitt. Am wahrscheinlichsten ist nämlich, daß der WR sich am Strom aus dem schwächsten Modul orientiert.
Die zwei West in Reihe, die zwei ost in Reihe, die beiden Strings parallel.
Zum Süd noch eines Dazukaufen, in Reihe und das wieder parallel.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
Moin,
vielen Dank für eure Rückmeldung. Den Ansatz mit den Leistungsoptimierern finde ich interessant, da werde ich mich mal informieren.
Zwei Rückfragen zu euren Infos hätte ich:
Am wahrscheinlichsten ist nämlich, daß der WR sich am Strom aus dem schwächsten Modul orientiert.
Welche Rolle würden die Bypass-Dioden in dem Szenario denn tatsächlich spielen? Laut Internet sind drei Stück je Modul verbaut bei diesem Typ. Hat das gar keinen Einfluss bzw. sollte man tatsächlich vermeiden, diese Dioden übermäßig zu strapazieren?
Die zwei West in Reihe, die zwei ost in Reihe, die beiden Strings parallel.
Zum Süd noch eines Dazukaufen, in Reihe und das wieder parallel.
Hätte man bei drei Strings parallel nicht eine relativ große Leistungseinbuße gerade um die Mittagszeit? Der WR würde seinen Eingangsstrom wahrscheinlich auf 13A begrenzen und mit rund 64V hätte man eine Leistung von 832W. Da würde ich jetzt durch den geringen Neigungswinkel mehr erwarten, bei dann insgesamt 6 Modulen. Zudem würde man nur 14V über der Startschwelle des WR liegen. Das fühlt sich knapp an oder ist das mehr als ausreichend?
Knapp. Dann 2 Strings mit je 3 Module.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.