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Hallo Zusammen,
angeregt durch das YT-Video "LiFePo4 für 320€ - Geht das? JA!" möchte ich zwei 100Ah BASEN-Batterien ordern und einbauen.
Bestellt bzw. vorhanden:
- 3x 180W Solarpanels, (3x 9Kg wichtig wg. Dachbelastung & Platz)
- Renogy 40A Laderegler
- Wohnwagen inkl. "Autark"-Vorbereitung
- Batterietrennschalter, Sicherungen/Sicherungshalter, Solarkabel, usw.
Geplant:
- Bestellung 2x BASEN 100A - parallel verkabelt
- Bestellung 50mm2 Batteriekabel
- Bestellung 2KW Wechselrichter
- Solarpannels sollen parallel geschaltet werden wg. der Verteilung auf dem Dach und eventuellen Verschattungen.
Aktuelle Situation:
Ab Werk hat der WW keinen Batterietrennschalter. Das fahrzeugeigene Kombiladegerät und der Kühlschrank ziehen kontinuierlich, auch im ausgeschalteten Zustand, Strom. Im Handbuch wird wird nur ein Überspannungs.-/Unterspannungsschutz für die 230V-Seite beschreiben, für 12V nicht. Somit wird jede AGM/Gel-Batterie fröhlich zerstört, was aktuell der Fall ist.
Ladeparameter: CC: 14.4V TC(Voc): 14.4V VF: 13.8V. "Equalizer" oder ähnliche Anti-Sulfatierungs-Funktionen besitzt das Ladegerät gem. Handbuch nicht.
Meine Fragen:
a) Können die Basen-Batterien gefahrlos, wenn auch nicht ganz voll, mit dem bordeigenen Ladegerät geladen werden? Der Wechselrichter hat ein eigenes Lifepo4-Programm.
b) schützt das BMS den Akku vor Beschädigung, falls ich mal vergesse den Batterietrennschalter aus zu schalten?
c) Liegt die max. Ampere-Leistung bei zwei parallel geschalteten 100A-Batterien bei 200A, oder habe ich da einen Denkfehler?
so long
Tom
Zu a): Was ist denn das "bordeigene Ladegerät"?
Wenn Du die LiMa meinst, die kann i.d.R. ca. 80 - 100 A abgeben, allerdings nur bei entspr. Motordrehzahl. Achtung: Im Standgasbetrieb kann die LiMa sehr heiß werden.
Würde die neuen Akkus definitiv auf gleiches Ladeniveau wie die Bordbatterie bringen. Sind Starterbatt. und Versorgungsbatt. bei Dir nicht getrennt?
Zu b): Die blanken Zellen haben m.W. kein eigenes BMS. Ein kompl. Akkupack hat i.d.R. ein BMS verbaut - mußt Du prüfen? Wenn ein BMS vorhanden ist, sollte Unter- und Überladung effektiv verhindert werden.
Zu c): Wenn ein Akku 100Ah hat, heißt das nicht, das man ihn "nur" mit 100A entladen kann, da können durchaus 200A und mehr fließen. Wie hoch der max. cont. discharge Current ist, sollte im Datenblatt stehen, für einen 100Ah LiFePO normalerweise um die 100A. Mit 2 solcher Akkus parallel verdoppelt sich natürlich der max. Entladestrom. Die Absicherung solltest Du so bemessen, das etwas Luft zum max. erwarteten Entladestrom ist, also bei 2 kW Wechselrichter und 230 V ergbit sich 2000/(230/12V Batt.spannung) = 104 A + 20...50 A Sicherheitszuschlag ==> Absicherung mit ca. 250 A. Bei 24 V Batt.spannung halbiert sich der Strom.
Hallo,
vielen Dank für Deine Infos.
- Das ist ein Wohnwagen, kein Wohnmobil. Da der WW keinen Booster hat kommt während der Fahrt nicht wirklich was vom Auto bei der Batterie an. Hauptsächlich soll über Solar geladen werden, auch während der Fahrt.
Das eingebaute Ladegerät läuft über 230v wenn Landstrom angeschlossen ist.
- Die BASEN ist komplett inkl BMS mit Bluetooth. 100a/100a. 12v
C) super, dann geht mein Plan mit 2x Batterie auf. Ich würde aber mit 200a absichern, oder? Das wäre ja das Max. was ich auf die Batterien loslassen möchte.
So Long
Thomas
Naja, so eine LiMa liefert bei richtiger Drehzahl schon 14,4...14,8 V DC und noch viel mehr AC. Hinter der LiMa ist noch eine DC-Regelschaltung verbaut, damit die Bleibatt. nicht überlädt.
Die gelieferte Wechselspannung kann durchaus 60...100 V betragen! Größere LiMas liefern auch Drehstrom (3 Phasen).
Wenn Du max. 200A entnehmen möchtest ist eine 200A Sicherung natürlich genau richtig. Ich denke auch, das dies für alle Anwendungen völlig ausreicht. Nehme an, Du hast dann noch einen Verteiler für kleinere Verbrauchern im Bordnetz mit jeweils geringerer Absicherung?
Hallo Paddy,
ja der WW selbst hat nach den beiden Batterieanschlüssen schon Sicherungen für das 12V Bordnetz. Im bordeigenen Ladegerät sind nochmals Sicherungen für die einzelnen Abgänge verbaut. Für meine beiden zusätzlichen Stränge habe ich jeweils 20A-Sicherungen geplant (4mm2 Kabel). Die jeweiligen Abzweigungen (USB-Einbau-Ladestecker, 12V-Einbaubuchsen, 12V Außenanschluss) von den beiden Strängen haben stets eine eigene 10A Sicherung (Kabel 2,5mm2)
Das Solarkabel bekommt eine 40A Sicherung. Die Platten können zusammen in Summe max. 33A liefern.
Der Strom vom 12V Wechselrichter zur Netzvorangschaltung soll über eine ABB S101 B16 laufen.
Zwischen Batterietrennschalter und den beiden Lifepos dann die 200A Sicherung.
Zwischen Solar-Wechselrichter und Batterietrennschalter würde ich jetzt keine eigene Sicherung setzen, oder würde hier eine 40A (max. Batteriestrom) Sinn machen?
Hab ich was vergessen in meiner Planung?
so long
Tom
Hallo Tom,
Wenn die LiFePo4 über die Lima beim Fahren geladen werden, solltest du unbedingt prüfen ob der Ladestrom begrenzt wird.
Vom Zugfahrzeug zum Wohnwagen liegen doch max. 2,5 mm2.
Wenn das nicht begrenzt wird, fliegt die Sicherung falls vorhanden oder die Leitung glüht...
Ich würde die Akkus nicht mit 200A belasten. Eine vernünftige Dauerlast liegt bei max 0,5 C
Bei meinem Womo speise ich mit dem WR in die Außensteckdose für Landstrom ein. Dann hat man wenig Arbeit...
Gruß Manfred
1 kWp Ost / 3,7 kWp West / 34 kWh LiFePO4 Inselanlage