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Hallo zusammen,
ich hoffe Ihr könnt mir als Laien Fachlich weiterhelfen.
Ich verzweifle gerade etwas an der im Folgenden beschriebenen Aufgabenstellung, die ich mir selbst stelle.
Ich hoffe meine unten stehenden Grundlegenden Berechnungen sind richtig.
Die Ausgangslage, um was geht es:
Ich leide an Schlafapnoe. Um nachts schlafen zu können benutze ich ein sogenanntes CPAP-Gerät, welches
mich beim Atmen unterstützt. Im Falle eines Blackouts mochte ich sicherstellen, dass ich mindestens 14 Nächte das Gerät über eine Notstromlösung betreiben kann.
Technische Eckdaten des Gerätes, laut Datenblatt:
Das Gerät kann über 2 Optionen mit Strom versorgt werden, die ich beide angeschafft habe.
1) Ein 230 V Netzteil. Stromaufnahme = 0,1 A (sind also 23 Watt ?)
2) Ein 12 V DC Adapter. Stromaufnahme = 1,8 A (sind also 21,6 Watt ?)
Für 14 Nächte a max. 7 Stunden Schlaf benötige ich also:
1) 23,0W x 7 x 14 = 2254 Wh
2) 21,7W x 7 x 14 = 21116,8 Wh
Meine Überlegungen einer möglichen Lösung:
Über 2000 Euro für eine min. 2000 Wh Powerstation auszugeben ist mir nur für einen Eventuellen Anwendungsnotfall eigentlich zu teuer. Zumal ich, wenn ich das richtig
verstanden habe, nicht 100% der Leistung entnehmen kann (Zerstörung durch Tiefenendladung)?
Ich würde eher zu der Anschaffung von 2 x 100 Ah Versorgungsbatterien (z.B. GEL oder AGM) tendieren (100Ah bei 12V = 1200Wh, richtig?).
Würde ich diese durch Tiefenendladung Zerstören, wäre mir das im Notfall absolut egal.
(Für andere Aspekte eines Blackouts wie Strom für Licht, Funkgerät usw. sowie Wasser; Nahrung, Heizung usw. habe ich bereits
anderweitig vorgesorgt und sind hier nicht Gegenstand meiner Überlegung)
Eure Fachliche Meinung:
Ist meine Lösungsidee mit 2 Versorgungsbatterien praktikabel?
Wenn ja, was muss ich beachten? Welcher Batterietyp wäre der richtige (z.B. GEL oder AGM)? Oder habt Ihr noch eine ganz andere Idee?
Für euren Input schonmal vielen Dank im Voraus.
Arhur
Mal abseits von wie sinnvoll ich es halte, es ist ja jedem seine Sache.
Wenn du ein Auto hast, reicht dir sicherlich auch nur ein gleicher zweiter Akku. Dann kannst du immer einen im Haus für die Nacht und einen im Auto haben und aufladen.
12V 100Ah sind 1200Wh, richtig. Rechne aber noch ein Sicherheitspuffer von +25% drauf, die Werte auf dem Papier stimmen nicht immer. Ein Ladegerät für die Akkus ist logischerweise ratsam, auch solltest du aller paar Wochen die Akkus wieder laden, damit sie nicht leer sind wenn du sie brauchst.
Kontaktiere den Hersteller deines Atemgerätes, ob du das Beatmungsgerät einfach so an einem Akku betreiben kannst/darfst und in welchen Spannungsbereich es arbeiten kann. Denn ein Autoakku gibt voll geladen ca. 13,8V aus und leer ca. 11V. Ansonsten brauchst du extra Technik dafür, kostet aber auch nicht die Welt wenn es nur ein Notfall Provisorium sein soll.
Wenn du die Akkus in der Wohnung stehen haben möchtest und sie auch mal umräumst, sind geschlossene Gel Batterien ratsam. Die laufen dir nicht aus wenn sie mal auf der Seite liegen.
Keine Möglichkeit eine Balkonsolaranlage zu betreiben? Da kann man die Batterien an den meisten Tagen wieder voll bekommen. Und das ganze Konzept funktioniert länger als 14 Tage.
Ansonsten finde ich die Überlegungen zu den Batterien richtig.
6,5 kWp aufm Dach, 14 kWh mit Daly BMS 250A im Keller, Victron Multiplus II 5000, 2 x Victron MPPT 250/70, Cerbo GX, EM24
Camper mit 660 Wp und 3,5 kWh, Victron MPPT 100/50, Wechselrichter mit 2000 Watt, Senseo Kaffeemaschine, kein Gas 😀
Hi Arthur,
meine Situation ist ähnlich, ich leide auch an Schlafapnoe und habe auch ein cpap Gerät. Bei unserem letzten Urlaub in Schweden inkl. "Wildcampen" habe ich mir mit einer Autobatterie und einem simplen 12V Konverter geholfen. Hat einwandfrei funktioniert. Natürlich keine 2 Wochen am Stück, ich musste die Autobatterie zwischendrin aufladen.
Ich würde mir folgende Frage stellen: brauchst du wirklich 2 Wochen ohne zwischendrin aufladen?
Ich würde es so umsetzen: 12V Konverter kaufen und ein (Erhaltungs) Ladegerät mit Solar. Zwei Batterien da anschließen, dann sind sie immer voll, falls der Strom weg ist. Sobald das passiert, eine Batterien immer abwechselnd nutzen und eine mit Solar laden.
Einfache Umsetzung, Kosten ca. 200€.
Ich habe bei meinem letzten Besuch in der Uniklinik ein neues Gerät gesehen welches mit Akkus läuft. Wenn du willst, können wir uns gerne dazu mal telefonisch austauschen.
LG,
Fabi
Ist meine Lösungsidee mit 2 Versorgungsbatterien praktikabel?
Wenn ja, was muss ich beachten? Welcher Batterietyp wäre der richtige (z.B. GEL oder AGM)? Oder habt Ihr noch eine ganz andere Idee?
Blei-Säure Batterien können nicht die angegebene Kapazität liefern. Du kannst grob rechnen, dass du von einer Bleibatterie nur 50% der Nennkapazität entnehmen kannst.
Zudem musst du sie quasi permanent am Ladererät floaten lassen, weil die Selbstentladung auch nicht ohne ist. Zumal die Batterie dann anfängt Sulfite zu bilden, was abermals Kapazität kostet.
Blei-Akkus brauchen leider relativ viel Pflege und damit entsprechend gute Behandlung.
Ich würde nach LiFePO4 Fertigakkus schauen, die gibt es auch als 12V-Pack. Quasi so gebaut wie eine Autobatterie. Im innern sind dann 4 Zellen. Die gibt es bis 200Ah - das sollte reichen.
Zumal man dort recht problemlos 90% der Nennkapazität auch abnehmen kann (meist haben die auch noch 5-10% mehr Kapazität). Die kann man auch getrost Monate rumstehen lassen, ohne dass sie relevant an Kapazität verlieren. Auch macht es ihnen nicht so viel einfach herum zu stehen.
Natürlich halten auch die nicht ewig...
Aber generell obacht: Eine brauchbare Absicherung sollte zwischen Akku und deinem Beatmungsgerät sein. Ich würde da eine 2,5A Glassicheruung zwischen hängen. Diese Akkus liefern krass viel Kurzschlussstrom. Wenn da irgend etwas passiert, wodurch deine Verkabelung oder dein Gerät einen Kurzschluss verursacht, dann leuchtet das alles wie ein Weihnachtsbaum. Die Sicherung söllte dann möglichst dicht an einem der Pole der Batterie sein. Nicht dass du am Ende gut beatmet in den Wohnungsbrand schlummerst...
Natürlich kann man, wie schon vorgeschlagen, das ganze auch noch um PV verfeinern und die Überbrückungszeit damit im besten Fall auf unendlich ausweiten.
Allerdings kann man ansonsten auch einen einfachen Stromerzeuger kaufen (die kosten teils unter 200 Euro) und mit einer Tankfüllung kann man den Akku (bei 200Ah) in der Regel 3 bis 4 mal erneut aufladen. Stell einen Kanister daneben und es geht um so länger... vermutlich kannst Du so am Ende ggf. Monate überbrücken.
Vielen Dank für eure Antworten.
Zu der Frage warum keine Insellösung mit Solarbetrieb:
Ich wohne zur Miete in einem Mehrparteienhaus.
Habe zwar einen kleinen Balkon, aber der bekommt nur Nachmittags bedingt durch Bäume und einer gegenüberliegenden Häuserzeile wenig Sonne ab.
Auf der anderen Seite der Wohnung habe ich zwar bis Mittags sonne, aber ein Solarpanel ins Fenster zu hängen wäre vom Winkel und hinter Glas warscheinlich
mit bescheidenem Wirkungsgrad. Zumal im Winter die Sonne auch eh kaum ausbeute ergibt.
Bitte korrigiert mich wenn ich da als Laie falsch liege.
von Necro » So Okt 23, 2022 3:27 pm
Ich würde nach LiFePO4 Fertigakkus schauen, die gibt es auch als 12V-Pack. Quasi so gebaut wie eine Autobatterie. Im innern sind dann 4 Zellen. Die gibt es bis 200Ah - das sollte reichen.
Zumal man dort recht problemlos 90% der Nennkapazität auch abnehmen kann (meist haben die auch noch 5-10% mehr Kapazität). Die kann man auch getrost Monate rumstehen lassen, ohne dass sie relevant an Kapazität verlieren. Auch macht es ihnen nicht so viel einfach herum zu stehen.
Natürlich halten auch die nicht ewig...
Ich denke, das hört sich nach der technisch besten, leider aber auch teuersten Lösung an.
Nochmals vielen Dank an alle für euere Antworten.
Was für ein CPAP-Gerät hast du denn? Bei den ResMeds gibt es spezielle Stecker mit Mittelkontakt... also da geht nicht jeder Adapter, der danach ausschaut.
23W sind da auch etwas knapp kalkuliert, je nachdem, ob mit oder ohne Befeuchter, beheiztem Schlauch, der braucht ziemlich viel, und abhängig von deinem benötigten Druck.
Vielleicht bist du auch Mitglied im CPAP-Forum, da haben wir immer wieder mal ähnliche Fälle diskutiert.
6x 300Wp = 1.8kWp an 3x EVT560 MicroInverter - MultiPlus-II GX mit 4x PylonTech US2000 (je 2,4kWh)
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