Hallo,
ich weiß, es ist kein Kochforum, aber da sich hier ja auch Energieknauserer rumtreiben, die dem Energieanbieter nicht das Schwarze unter den Fingernägeln gönnen, habe ich vielleicht doch eine gewisse Chance auf ein paar Tipps. 😉
Da der Strom möglichst aus dem Balkonkraftwerk kommen soll, möchte ich damit möglichst alles machen. Beim Kochen findet das aber wegen des Leistungsbedarfes der Herdplatten und deren toller "PWM"-Schaltung ein Ende. Ich habe mir also eine Induktionsplatte organisiert. Bedingt durch die geringe Leistung komme ich damit aber immer noch nicht sonderlich weit, da bei geringen Leistungen viel Wärme von den Töpfen abgestrahlt wird. Ich suche also isolierte Töpfe. Die ideale Lösung könnte der Isotopf von Isocook sein, aber im Shop ist nichts verfügbar und auf Kontaktversuche wird auch nicht geantwortet. Die sonstigen Suchergebnisse gehen eher in Richtung des Prinzips der Kochkiste, was mir leider nicht viel bringt. Ist jemand von euch im Netz über anständige wärmegedämmte Töpfe oder zur Not auch über ein Tutorial zum Selbstbau für so ein Ding gestolpert? Für Tipps wäre ich wirklich dankbar.
Grüße
Frag mich, ob man sowas 3D drucken könnte (das isolierende Gehäuse um den Topf rum). Keine Erfahrung damit.
Hallo,
drucken kann ja heute fast immer eine schnelle Abkürzung zu einem Gegenstand sein der gerade nicht verfügbar ist. Ich denke im Bereich Kochen könnte das ein wenig schwierig werden, weil da lokal doch ein klein wenig höhere Temperaturen auftreten können. Den Bereich der klassischen Heizplatte gibt es bei Induktionsplatten zwar nicht mehr, aber der heiße Wasserdampf kann ja immer noch am Bereich zwischen Topf und Deckel auftreten und entweichen. Verformungen würden aber gerade hier zum schlechten Schließen und damit höheren Verlusten führen. Außerdem weiß ich nicht wie unbedenklich diese Kunststoffe sind. Es wäre halt sehr unschön, wenn sich etwas aus dem Kunststoff löst und in die Nahrung gelangt. Ein zugelassenes fertiges Produkt hätte diese Probleme nicht, weshalb ich hier eine kaufbare Lösung vorziehen würde. Falls der Markt gar nichts her gibt würde ich vielleicht den Selbstbau wagen, aber so ganz trivial würde das dann bestimmt nicht.
Grüße
Beim Kochen findet das aber wegen des Leistungsbedarfes der Herdplatten und deren toller "PWM"-Schaltung ein Ende.
Eine Lösung zu diesem Problem habe ich schon vor über einem Jahr mal gepostet:
https://www.akkudoktor.net/forum/postid/71841/
Schon ist das störende Pulsen des Kochfeldes weg und Du kannst stufenlos die Leistungsaufnahme einstellen, also genau an Deinen PV-Überschuss anpassen.
Dennoch hast Du natürlich dahingehend recht, dass Induktionskochfelder effizienter sind, weil man die Wärmeentwicklung direkt im Topfboden hat und nicht auf den Wärmeübergang an der Kontaktfläche Kochplatte-Topfboden angewiesen ist. Wenn man viel Zeit hätte und gut im WIG-Schweißen wäre, könnte man den ultimativen Energiespar-Kochtopf bauen: Grundgedanke ist der, dass ein Induktionskochfeld nur ferromagnetische Materialien effizient erwärmt, wohingegen reiner Edelstahl kaum RF-Leistung absorbiert. Entsprechend sind Töpfe und Pfannen ja nur dann induktionstauglich, wenn sie einen Eisen-Einsatz im Topfboden haben.
Daher nun folgende Idee: Man nehme einen induktionstauglichen Kochtopf und stülpe außen einen etwas größeren Topf aus dünnem Edelstahl darüber, mit nur wenigen Millimetern Abstand. Dann verschweiße man beides an den oberen Topfrändern luftdicht miteinander und evakuiere den Zwischenraum. So erhält man eine Edelstahl-Thermoskanne, deren innerer Boden vom Induktionskochfeld erwärmt wird, deren äußerer jedoch nicht. So heizt das Induktionskochfeld quasi "durch die äußere Hülle hindurch". So hätte man den perfekt isolierten Induktionskochtopf, und das ohne irgendwelche Kunststoffe. Überall nur lebensmittelechter Edelstahl.
Hallo Alexx,
ja, das könnte man so machen, mein Problem ist nur, dass ich nicht schweißen kann und hier leider auch niemanden habe der das kann. Mal sehen ob sich hier in der Pampa noch jemand findet der das Problem lösen kann.
Grüße
Vakuumtaugliche Schweißnähte, ist nicht unbedingt "einfach" ....
Dann - wie schüttet man das Vacuum da hinein ?
Ne Pumpe kann ich zur Verfügung stellen - wer Interesse hat - bei geoßem Interesse gebe ich die im Austausch auch dauerhaft ab.
Ist ne einfache Membranpumpe ca 1E-2mbar.
Dann - wie schüttet man das Vacuum da hinein ?
Ich würde da ein 1/4 Zoll SAE-Ventil anlöten. Vielleicht könnt man das irgendwie im Griff des äußeren Topfes optisch elegant verstecken.
mein Problem ist nur, dass ich nicht schweißen kann
Besonders gut kann ich's auch nicht. Naja, also zwei Metallteile aus unlegiertem Stahl so zusammenbrutzeln, das es mechanisch hält, bekomme ich schon hin. Aber Edelstahl zu schweißen, und das auch noch so, dass es gasdicht ist, würde ich mit meiner Ausrüstung (Fülldrahtschweißgerät) nicht hinbekommen. Mit WIG geht es auf jeden Fall, so ein Schweißgerät habe ich aber leider nicht.
Evtl kann man auch weichlöten. Schau' Dir mal dieses Lot an:
https://www.ebay.de/itm/121126640124
Den Schmelzpunkt von 230°C sollte man im Kochbetrieb nicht erreichen.
Leider offline 😞
Wir hatten einen Vacuumlötofen .....
Die Komponenten geschickt gestapelt, Lot drauf an.
Das Vacuum wäre damit erledigt, das Fügen auch 😉
Vernachlässigt man die Energiekosten, notwendige Erfahrung und Herstellung der Einzelteile, ist das gut 🤣
Ja! Das ist witzig! In dem Chefkoch-Forum hatte ich genau das geschrieben vor einigen Jahren. Das Pulsen macht im übrigen nicht jedes Ceran-/Induktionsfeld. Es gibt Geräte die die stufenlose Wärme wohl doch können, die kosten aber immens mehr. Ich selbst HASSE das Pulsen weil so das Gargut immer wieder hochkocht, runtergeht, hochkocht und damit eigentlich zu hoch gekocht/zerkocht wird.
Die Lösung bei mir war ein autarkes Kochfeld mit 4 Drehknöpfen und Elektrokochplatten.
Die alternative Lösung ist auf einen Herd im klassischen Elektrosinne zu verzichten und einen Gasherd zu nutzen mit Gasflaschen. So wird es später hier in meiner Küche aussehen. Ich werde 2 verschiedene autarke Kochfelder haben in meiner Kücheninsel. Im Sommer koche ich dann mit Elektrokochplatten und im Winter schiebe ich das ganze Kochfeld weg und stelle ein autarkes Gaskochfeld an diese Stelle und koche mit Gas. Damit spare ich im Winter Strom für die Heizung.Gas ist noch besser weil vollständig stufenlos einstellbar. (dazu dann noch verschiedene Sicherheitsgeräte wie ein Gasmelder mit elektr. Steuerung eines Absperrventils etc. etc.)
Da es hier aber um Strom geht vielleicht ein Reiskocher? Noch günstiger wird wohl ein elektrisches Fondueset sein. Das ist auch eine Elektrokochplatte und meist einstellbar auf die Leistung die man will. Der ließe sich auch mit einem vorhandenen Kochtopf so ummanteln, dass er brandsicher isoliert funktioniert.
Dann gibts noch Wärmeschubladen oder Wärmeschrank.
Außerdem könntest du auch, wenn du sowas brauchst, einen Dörrautomaten nutzen. Die haben auch relativ wenig Leistungsaufnahme.
PS: Oder, das weiss ich aber nicht (!), bei einem autarken Backofen diesen auf 100°C einstellen. Mein Backofen hat wohl 2KW. Da er bis 250°C geht und Grillfunktion hat gehe ich davon aus, er kann bei eingestellten 100°C vielleicht mit 500W laufen. Da nun den Topf reinstellen. Der ist auch gut gedämmt.
Ich habe mir einen Multikocher zu diesem Zweck gekauft.
Das ist im Grunde ein isolierter Schnellkochtopf. (Aber mit 1000W, etwas zu viel für ein Balkonkraftwerk)
Ich habe den "Aigostar Panda" (Ist nahezu Baugleich zum Rommelsbacher "Mein Hans" https://meinhans.de/rezepte/ )
Dank Vorwahluhr ist der Fertig wenn ich nach Hause komme
Jeder Kommentar von mir spiegelt nur meine Meinung, meine Erfahrungen oder mein Halbwissen wieder.
Alle Projekte die ich hier vorstelle, zeigen nur wie man es besser nicht machen sollte (Nachbau nur auf eigenes Risiko 🤓)
Hallo,
über die Idee Edelstahl habe ich während meiner Abwesenheit lange nachgedacht, es dann aber am Ende doch verworfen. Trotz Vakuum dürfte durch die Wärmeleitung zwischen innerer und äußerer Schicht ziemlich viel Energie verloren gehen. Das Vakuum an sich wäre kein Problem. Zwei Hähne an Topf und Deckel sind zwar ein Dorn im Auge der Hausfrau, aber ermöglichen zur Not auch das Vakuum zu erneuern, wenn es sich durch ein Undichtigkeit verflüchtigt. Eine Wasserstahlpumpe müsste sich auch noch irgendwo im Keller finden.
Ich denke ich werde aber die Idee mit dem Kunststoff doch eher verfolgen. Demnächst mache ich mich mal schlau wie es sich mit den verschiedenen erhältlichen Rohrmaterialien verhält und welche Kleber tauglich wären. Auch bei den Dämmmaterialien muss ich noch etwas recherchieren, denn nicht alle halten höhere Temperaturen aus, wie mir die Dämmung meiner Solarthermie gezeigt hat.
Sollte irgendetwas brauchbares bei der Sache herauskommen, werde ich mich vielleicht später trauen diese Designkatastrophe hier zu zeigen. 😉
Grüße
Mit ner Membran- oder Wasserstrahlpumpe würdest Du da ohnehin keinen Blumentopf gewinnen. Für ne Vakuumisolation muß man unter den Bereich der freien Weglänge der Moleküle kommen und das erfordert leider schon ein recht gutes Vakuum: https://www.pfeiffer-vacuum.com/de/know-how/einfuehrung-in-die-vakuumtechnik/grundlagen/mittlere-freie-weglaenge/
Und ein bisschen müsst ihr bei Vakuum auch an die Kräfte denken.
Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter
Hallo,
@ JensDecker,
ich wage da mal zu widersprechen. Die paar Millibar, die man mit einer Wasserstrahlpumpe erreicht reichen für einen gut messbaren Effekt, denn wenn man die Stoffmenge des wärmeübertragenden Gases senkt, sinkt gleichzeitig auch die Anzahl der Stöße bei denen die Wärme übertragen wird.
@ Carolus,
ja, zumindest beim Boden mit seinen gerade Flächen gibt es da ein Problem. Hier müssten Abstandshalter aus einem temperaturbeständigen, aber schlecht wärmeleitenden Material eingezogen werden und die müssten auch noch an Ort und Stelle bleiben. So ganz einfach dürfte das nicht werden.
Grüße