Realkosten von Akku...
 
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Realkosten von Akkus pro kwh

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(@luxbee)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 350
Themenstarter  

Hallo in die Runde.
Ich habe mich mal versucht in einer Kostenrechnung: "Was kostet eine Akkuspeicherung von Strom in €/Kwh"

Dazu nehme ich ein handelsübliches LiFePo4 Akku mit 3,2 Volt und 310Ah welches dort für rund 111€ angeboten wird. (Transportkosten blende ich mal aus, es geht um die Formel)
Also bekomme ich dort (3,2*310)= 992 Watt (0,992 Kwh) für 111€.
Es werden 3000-5000 Ladezyklen angegeben. Ich nehme für meine Berechnung 3000.
Also 3000 mal Auf/Entladen von rund 1 Kwh Strom. (111/3000) = 0,037€
Genauer: (0,037/0.992) = 0,03729839€

Also rund 4 Cent/Kwh.

Selbst bei Verlusten, Transportkosten o.ä. würde man kaum auf über 6 Cent kommen.

Was haltet Ihr von dieser Berechnung?


   
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(@uschi)
Heroischer Stromgenerator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1106
 

Du rechnest so wie einige Leute beim Autofahren: !00km kosten mich 7 Liter Sprit. Und unterschlagen dabei Steuern, Versicherung, Reparaturen, Alterung ...

Für eine Akkunutzung muß man einen teureren Wechselrichter (oder Victronzeug) kaufen. Dazu BMS, Verbinder, Schalter, Sicherungen, dicke Kabel ...

Die Alterung ist auch sehr wichtig. In den allermeisten Fällen werden gar keine 3000 Zyklen erreicht, da vorher die Alterung die Kapazität deutlich senkt. Für 3000 Zyklen bräuchtest du nahezu 1 vollen Zyklus pro Tag. Praktisch im EFH völlig unmöglich. Im Sommer wird der Akku ständig voll sein und in der Nacht nur den üblichen Grundbedarf von z.B. 2-3 kWh verbraten können. Dein 310Ah Akku hat aber 15 kWh. Im Winter würdest du ihn zwar leer bekommen aber nur sehr selten wieder voll.

Viel mehr als 50-100 Vollzyklen im Jahr werden in einem durchschnittlichen EFH also nicht erreicht werden. Bei einer angenommener Lebensdauer von 10 Jahren liegst du also locker bei 20 cent je kWh bei DIY Akkus.

Und trotzdem habe auch ich einen großen Akku. Bei 2-3 Stromausfällen im Jahr ist er mir seinen Preis einfach wert. Ganz zu schweigen von den kommenden großflächigen Stromausfällen dank einer Regierung, die meint, man könne Energie mit Windmühlen wenden.


   
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(@luxbee)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 350
Themenstarter  

Kosten Wechselrichter werde ich einzeln berechnen, da es ein gesondertes Teil ist, und die Formel geringfügig ändert.
Dem Akku/Inselbetrieb stehen Einnahmen gegenüber, welche dem Preis gleichzustellen sind welchen man für Strom aus dem Netz bezahlen muss. Ohne Akkus erhält man lediglich die Einspeisevergütung. Wechselrichter sind in beiden Fällen notwendig.
Mit den Nebenkosten haben Sie Recht, die habe ich nicht miteinberechnet. Muss man aber!


   
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 Arc
(@arc)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1837
 

Mit Universalformeln ist das so einen Sache.
Ich halte beide Berechnungen für nicht ganz richtig.
Neben den Kosten für Akku und WR (selbst beim WR kommt nur ein Teil der Kosten zum Tragen) müsst ihr die Opportunitätskosten für den Strombezug über Nacht mit einrechnen)
Und ich nehme noch wetten an dass früher oder später ein Uhrzeit oder Börsenpreis abhängiger Strompreis zum Standard würden wird. Dann wird die Weltformel ein Alku sich lohnt noch schwieriger.

Prinzipiell aber ist es richtig dass es bei „wenig“ installierter PV Leistung ein großer Akku keinen Sinn macht.
Bei meinen 28 „offiziellen“ kWp sieht das schon anders aus.
Bei mir läuft ein mix aus viel Fronius Symo mit einem 5 KW Victron Multiplus der aus der Batterie lebt und wie ein Vampier nur nachts wach ist.

Das das schöne an der Kombi ist dass ich auch im Winter einiges an PV Leistung zur gefügig haben, der Akku über den MPPT UND über den Multiplus geladen werden kann. Der Multiplus bedient sich dann aus der Solarleistung der Symos. Leider habe ich noch nicht alle 28kWp am laufen und die Module auf der Gartenhütte und dem Holzunterstand müssen auch noch angeschlossen werden.

Mals sehen wie oft ich im nächsten Winter den Akku voll bekomme.

Ich für meinen Teil bin zufrieden wenn ich zukünftig über die Debatten steigender Strompreise grinsen kann und bei möglichen Black Outs bei mir das Licht an bleibt.
Würde es mir um „Gewinn“ gehen hätte ich Erdöl oder Rheinmetall Aktien kaufen müssen.
So hab ich mit meinen Piepen was für die Umwelt getan.

PotzBlitz - Großmeister der elektrischen Dunkelheit
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(@luxbee)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 350
Themenstarter  

Und ich nehme noch wetten an dass früher oder später ein Uhrzeit oder Börsenpreis abhängiger Strompreis zum Standard würden wird.

Hach darum bauen die Netzbetreiber (also es gibt eigentlich bei uns nur einen) bei uns in Luxemburg schon mal vorsorglich überall elektronische Zähler ein. Wir bekommen das dann "verkauft" mit dem Argument, man könne sein Stromverbrauch minütlich kontrollieren. Und NEIIIIIN die Daten werden niemals nicht weitergegeben. Hahahaha genau zur minütlichen Strompreisänderung kann man das Ding eben auch gebrauchen.
Schon alleine aus diesem Grund habe ich mich hier angemeldet und studiere auch intensiv die Videos vom Kollegen Schmitz, um mich autark machen zu können.


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8461
 

Man glaubt es kaum, wie oft solche Anlagen Schäden durch Überspannung haben, und immer ist nur die Datenleitung der Zählerabfrage betroffen....
Mir kommt sowas nicht ins Haus.

Echt jetzt.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter


   
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 Olfi
(@olfi)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 209
 

...
Was haltet Ihr von dieser Berechnung?

Eine große Aussagekraft hat dein genannter Preis nicht um deine Frage "Was kostet eine Akkuspeicherung von Strom in €/Kwh" zu beantworten.

Für den Betrieb des Akkus brauchst du schliesslich auch noch BMS, Balancer, Kabel, Gehäuse usw., usw., usw.
Wechselrichter wurde von Uschi auch schon genannt, Verluste hast du selber genannt.
Was es kostet, eine kWh in den Akku hineinzupumpen sollte man auch noch berücksichtigen: Verlorene Einspeisevergütung?

Mit kleinem Akku und größerer PV schaffe ich rechnerisch mindestens 250 Vollzyklen/a. Das sieht bei dir ev. ganz anders aus.

5 kWp Ost / 5 kWp West, Corsa Elektro
Powerwall im Wachstum

Mitgliederkarte: https://umap.openstreetmap.de/de/map/drbacke-forum_28799#6/51.337/9.492
zur Anleitung: https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?t=4982


   
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(@slowman)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 224
 

@arc

Den ersten Anbieter mit Stundentarife gibt es schon Grin
Link: https://www.awattar.de/tariffs/hourly

Leider noch nicht für meine Region

SMA Tripower 15, Sunny Island 4.4 Vers. 13, Seplos BMS 100A, 16x 280AH EVE


   
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(@luxbee)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 350
Themenstarter  

@arc

Den ersten Anbieter mit Stundentarife gibt es schon Grin
Link: https://www.awattar.de/tariffs/hourly

Leider noch nicht für meine Region

Naja wenn der Markt (resp. die Marktteilnehmer) ehrlich wären, dann würde auch der Einspeisetarif variieren, je nach aktuellem Bedarf. Dann könnte man wiederum per Akku die Spitzenpreiszeiten nutzen können.


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8461
 

Ich stimme zu, dass die Berechnung zu 4 für/kWh ziemlich optimistisch ist. Vor wenigen Jahren müsste man dafür noch einen Euro rechnen, wobei LiFe doppelt so teuer war wie Blei. Aber das hat sich mittlerweile umgekehrt.
Ich denke auch, dass man für so einen Preis nicht nur best offer nur von Zellen machen muss. So gehe ichmomentan von irgendwas zwischen 10 und 20 Cent pro kWh aus. Aber das ist niedrig genug, um damit Photovoltaik Ertrag im eigenen Haushalt zu verbrauchen..... Und das noch günstiger als vom Grosserzeuger.
Und wenn man sich dann noch überlegt, dass man damit einen kleinen Stützpunkt Autarkie erworben hat, gegen Stromausfall oder Netzstörungen, so ist es das allemal wert. Vor allem, wenn es noch billiger ist, als Strom aus der Steckdose zu kaufen....
Im übrigen , es macht auch Spass.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
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