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Hallo, erstmal bin ich neu hier und Ahnung bezüglich PV ist praktisch nicht vorhanden.
Wie renovieren ein Haus in einem Komplex mit einem 4 Seiten Bauernhof. Auf einer Dachfläche ist eine 10KW Anlage die schon seit über 10 Jahren Dienst tut (Einspeisung).
Im Wohnhaus installieren wir gerade eine neue Heizung und wollen das Warmwasser via PV beheizen. Die PV soll mit einer ausreichend großen Batterie versehen sein.
Das Problem oder die Idee: Installation der PV Module auf dem Süd Dach des Vierseitenhofs (neben der schon vorhandenen Anlage) In diesem Teils des Anwesens gibt es aber keine Heizung so das die Idee war die Batterie im Wohnhaus, neben der Heizung zu haben.
Wie würde so eine Installation aussehen? Wechselrichter und Batterie im Wohnhaus, Distanz zwischen PV Modulen und Wechselrichter ungefähr 50, wahrscheinlich eher 60 Meter, oder Wechselrichter bei den Modulen und bei den Batterien im Keller den Strom in die Batterie einspeisen. Wie lange kann, darf die Distanz zwischen PV Modulen und Wechselrichter sein? Wieviel Energie geht auf der Strecken verloren?
Ihr seht, viele Fragen und wenig Ahnung.
Beste Grüße
Bernhard
Hallo Bernhard,
Du kannst die Verlustleistung mit einem der vielen Leitungsrechner im Internet abschätzen (z.B. hier: <a href=" Link entfernt " target="_blank" rel="noopener"> Link entfernt ) Vorsicht: man unterschätzt die Leitungslänge gerne. Bei mir ist der Abstand (Luftlinie) zwischen PV-Modulen und Wechselrichter ca. 7 Meter, die Leitung ist aber über 15 Meter lang.
Gruß
Michael
PS: Man kann eine Batterie auch heizen.
Ich stelle die Fragen andersherum:
Wieviele Menschen sollen denn Warmwasser nutzen?
Wie hoch ist deren Warmwasserverbrauch (in Litern ca. pro Tag)?
Wofür soll der Akku (Batterie kann man nicht laden [in Kurzform!]) sein?
Es ist ungünstig, wenn der Akku weiter weg ist. Es sei denn es wäre ein Akku für Wechselstrom, die sind aber unverhältnismäßig teuer. Lieber den Wechselrichter und Akku direkt vor Ort. 60m Kabel mit Drehstrom sind 2,5mm² Querschnitt bei 3% Spannungsfall. Dann dürfte aber im Haus nichts mehr abfallen. Also 1%. Bei 1% ist der Leiterquerschnitt schon bei 6,63mm². Also eher 10mm². 60m 10mm² kosten wieder nur grob ungefähr 600€ aufwärts.
Zwischen PV-Modulen und Wechselrichter 60m kannst du vergessen, da besteht dein Boden nur noch aus Kupfer....
@roterfuchs Vielen Dank für die Antwort.
Der Warmwasserbehälter hat 200L für 2 Personen.
Ist natürlich ein Akku. Das Problem beim Akku and der PV ist Frost. In dem Bereich gibt es keine Heizung. Deswegen die Idee des Wechselrichter und Akkus im Hauskeller.
Hallo
Wenn sich lange Kabel nicht vermeiden lassen, dann wählt man für die längste Kabelstrecke die höchste zur Verfügung stehende Spannung.
Bei PV Ist das die Gleichspannung, die von den Modulen zum WR/MPPT Eingang führt.
Ausserdem werden dann alle Module in Serie geschaltet um eine möglichst hohe Spannung zu erzielen. Die zulässige Maximalspannung des MPPT sollte ausgenutzt werden.
Für dich bedeutet das, das der Speicher und der Wechselrichter nah zusammen im beheizten Haus aufgestellt werden. Der Wechselrichter wird nach der maximalen Höhe der Panelspannung ausgewählt.
mit freundlichen Grüßen
Thomas
Wofür soll der Akku sein? Für den Haushaltsstrom oder für den Warmwasserbereiter?
Du baust den Wechselrichter und den Akku in einem kleinen isolierten Verschlag nahe der PV.
z.B. einen Würfel von 1,5x1,5x1,5m aus dicker Perimeterdämmung.
Beide Teile haben eine schöne Eigenerwärmung, die zu 99% des Jahres ausreicht. Bei 3 Tagen mit -20° und starker Bewölkung schaltest du in dem Verschlag eine 75W Glühlampe über einen billigen Temperaturschalter ein.
Bei mir stehen die Teile in einer nur gelegentlich, per Splittklima, beheizten Garage.
Da hab ich dicke Decken für den Akku seit 2 jahren griffbereit und noch nieeeee nutzen müssen.
Hallo. Super. Vielen Dank. Werden nächste Woche einen Vororttermin haben und die Möglichkeiten besprechen. Toll schon mal ein paar Ideen zu haben.
Vielen Dank dafür
Zunächst für den Warmwasserbereiter. Je nach Nutzung auch für den Haushalt.
Hallo. Auch eine gute Idee. In dem Teil des Gebäudes ist ausreichend Platz für einen isolierten Raum. Ich plane auch eine Art Hobbyraum und vielleicht kann ich das kombinieren. Haben nächste Woche einen Vororttermin und werde die Möglichkeit auf jeden Fall diskutieren.
Vielen Dank
Du hast auch eine neue Heizung eingebaut, was genau ist es denn? Wie groß ist dessen Speicher? Wassergeführt? Könntest du Warmwasser und Heizung kombinieren. Zumindest im Übergang. Im Kernwinter mit der Heizung alles erwärmen. Im Sommer entweder mit Heizstab oder Wärmepumpe.
Strom in einen Akku zu speichern für Warmwasser wäre die teuerste Möglichkeit und ansich völliger Quatsch. Lieber einen größeren Puffer nutzen und den bei Stromüberschüssen per Heizstab ins Warmwasser laden. Deswegen meine Frage, der Akku kann dann, je nachdem wieviel der Haushalt an Strom verbraucht, kleiner ausfallen.
Zwischen PV-Modulen und Wechselrichter 60m kannst du vergessen, da besteht dein Boden nur noch aus Kupfer....
Habe ich in einem DIY-Projekt anders erlebt:
Waren auch ca. 50m zwischen PV-Anlage (22kWp) und Technikraum. Über vier einadrige PV-Kabel (zwei Strings) geht's mit 800V in einen Fronius Symo Advanced 20. Die 200m Kabel (4x 50m/6mm2) haben 160 Euro gekostet. Aus Gründen der Sicherheit knapp 100 Euro zusätzlich für die Verlegung der Kabel in ein stabiles 50m/40mm Leerrohr. Das Ergebnis fanden die Beteiligten gut.
Ich habe wirklich immensen Respekt vor Gleichspannung in solchen Höhen. Man KANN alles machen. Gehen tuts wenn man mit hoher Stringspannung arbeitet aber 800V 60m durch den Boden...
@RoterFuchs wo ist der Unterschied zwischen 800V PV-Kabel zwischen den Dachziegel, durchs Dachgeschoß, an Wänden, durch alte Schornsteine ...
... und durch den Boden?
Die Antwort ist einfach, durch den Boden im Schutzrohr ist genauso sicher oder unsicher wie bei den anderen Verlegearten.
Eine meiner ersten Anlagen ging auch >50m mit PV-Kabel 4mm2 zu einer 3 kWp mit rund 400V.
Im Rohr durch den Boden. Hat jahrelang super funktioniert.
Aber natürlich ist alles in 3stelligen Spannungsbereichen, vor allem bei Gleichstrom, für Amateure verdammt gefährlich.
Selbst ich, mit einer guten Ausbildung dafür, bin da deutlich vorsichtiger als bei z.B. 230/400 V AC.
@roterfuchs Wenn wir beim Haare spalten sind:
Akku für Wechselstrom? Hast du da mal eine Quelle?
@TE
Zum sinnvollsten Weg hat Leverkusen was geschrieben. Könnte eine Preisfrage werden, was entsprechendes Leitungsmaterial, Stichwort Spannungsfestigkeit, so kostet. Hikra z.B., bis 2kV DC spannungsfest, kostet 1,17€/m in 6². Wenn dein WR entsprechende Eingangsspannungen verpackt, also 1kV z.B., dann fließen im Optimalfall 10A, die bei 50m Entfernung zu ca. 3V Spannungsverlust führen würden. Das ist mehr als überschaubar, Du musst dann aber mit der hohen Gleichspannung bei der Montage klarkommen.
Bindest Du den Akku auf der Wechselstromseite an, also Module an WR, AC Richtung Aufstellort vom Akku, dort wieder zurück in DC zum Akkuladen und bei Bedarf wieder die Wandlung DC-AC, dann wären neben den Verlusten der mehrfachen Wandlung, die Leitungsverluste bei Drehstrom 2,5x so hoch. Immer noch im Rahmen.
Lasst grüne Männchen die Däumchen senken