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Probleme und meine Lösungen - Akkupack ohne Hybridwechselrichter betreiben

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 Koax
(@koax)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 15
Themenstarter  

Meine Solaranlage, 8kWp mit dem zugehörigen Wechselrichter, ist zur Volleinspeisung gedacht.
Die Akkus waren und sind z.T. noch unverhätnismäßig teuer.
Also muss eine eigene Lösung her.

1. 16 Zellen à 100Ah für einen Akku mit der Kapazität von rund 5kWh aus China für ca. 700.-€
2. Ein passendes JK-BMS für ca 100-€.
3. Ein Soyosource 1200 WLAN Wechselrichter für ca, 230.-€.

Das Einspeisen aus dem Akku auf einer Phase ist kein (fast) Problem. (Siehe anderen Beitrag.)

Das Laden des Akkus mit Solarstrom schon.

Meine Lösung:
Zum Laden wird ein preiswertes geregeltes Labornetzgerät mit max. 60V / 5A verwendet. 
Diese Ladegeräte sind zu Preisen um 60.-€ zu finden.

Nun kommt die eigentliche Lösung. Das Ladegerät wird an eine vom Wechselrichter kommende Phase vor dem Einspeisezähler angeschlossen.
Über diese Phase wird vom Einspeisezähler dann eine geringere Leistung registriert, die letztendlich in meiner Batterie landet.

Und in der Nacht?
Dann würde diese Methode zur kostenpflichtigen Stromentnahme führen, was nicht Sinn der Sache ist.

Der erste Lösungsansatz führt zu einer Zeitschaltuhr, welche in der Zeit 9 Uhr bis 18 Uhr , in der meine Panels mehr als 400 Watt erzeugen, das Ladegerät einschaltet.
Die benötigte Ladeleistung liegt immer unter 300Watt. Dies hat gut funktioniert, aber 9 Std. Laden mit max 270W ergeben nur 2,5kWh. 

Der zweite Lösungsansatz verlängert die Ladezeit.
Auf der Suche nach einem Stromwandler zur Messung des Einspeisestroms fand ich einen "Jadeshay Strommessschalter",
welcher ab einer bestimmten einstellbaren Stromstärke ein Relais schließt. Damit wird mein Ladegerät eingeschaltet.

Bei der guten Lage meines Hausdaches  waren im Sommer bis 13 Ladestunden, in denen die Solarleistung über 500W lag, möglich.

Mein Akku war am Abend in der Regel voll.

Mal sehen was der Winter bringt. Ggf. wird ein zweites Ladegerät parallel geschaltet.

Die Billanz:
Bei meiner Einspeisung gehen einige kWh verloren, jede "verlorene" kWh reduziert meine Einspeisevergütung um 13,5ct.
Bedenkt man mehrfache Umwandlungsverluste, so muss ich meiner Solaranlage rund 1,35kWh entnehmen, um später 1kWh selbst zu verwenden.
Eine kWh kostet mich somit ca. 18ct.

Die Jahresbillanz:
Meine Messungen ergaben, dass ich täglich ca. 2,5kWh aus dieser Anlage entnehmen kann. Dies entspricht 900kWh im Jahr.
Mein Stromversorger möchte 33ct pro kWh haben, ich spare somit 15ct pro kWh, also 135.-€ im Jahr.

Fazit aus heutiger Sicht:
Nach 8 Jahren hat sich diese Anlage selbst bezahlt.


   
Zitat
(@galaxus)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 1 Jahr
Beiträge: 5
 

Danke für deine Erfahrung das klingt sehr interessant. 

Ich habe ne 30 kwp Anlage und überlege auch manchmal ob es bei mir nicht sinnvoller wäre in die Volleinspeisung zu gehen. 

Ich Frage mich nur eigentlich ist es ja verboten von dem Strom dann irgendwas abzu Zweigen wie bei dir beschrieben, oder habe ich da was verpasst? 

 

Es ist nicht so das ich das schlimm finde nur die rechtliche Seite interessiert mich trotzdem auch immer. 

Würdest du das System heute noch so bauen oder hast du schon wieder andere Ideen ? 


   
AntwortZitat
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