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Initialladung mal a...
 
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Initialladung mal anders?

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(@twister)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 13
Themenstarter  

Hallo zusammen,

Ich habe wie der Admin auch in China direkt lifepo4 Zellen, 230Ah gekauft. Üblicherweise werden diese, nachdem sie geliefert sind, zuerst einer Initialladung unterzogen. Ich selbst bin Elektromeister. Ich sage nicht, dass ich alles kann und weiß, aber etwas elektrisches Wissen habe ich schon. Daher hatte ich eine Idee, als ich ewig gewartet habe, bis meine Zellen das erste Mal geladen sind.

Warum baut man nicht diese frisch gelieferten Akkus direkt mit einem bms an den Wechselrichter? Natürlich können da noch die Spannungen auseinander driften, ist aber im ersten Laden noch nicht so wild. Das bms wird ausschalten, sobald die erste Zelle die eingestellte maximal Spannung erreicht. Zu dem Zeitpunkt sind die anderen Zellen zu mindestens 75% oder mehr geladen. Dann kann ich den Akku wieder auseinander bauen, alle Zellen parallel schalten und an mein Labor Netzteil anschließen. Das sollte wesentlich schneller gehen und spart eine Menge Strom aus dem Netz, als von fast entladen bis komplett voll am Labor Netzteil.

Für mich sind das meine ersten Akkus, daher beziehe ich, sobald es dunkel ist, meinen Strom aus dem Netz. Ich lade also meine Akkus mit einem Netzteil, was einen furchtbaren Wirkungsgrad hat, aus dem Netz, was ich teuer bezahlen kann. Habe ich irgend einen Denkfehler dabei? Meine Akkus sind jetzt voll, ich kann es leider nicht mehr ausprobieren..

Dennis


   
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gebrauchter-strom
(@gebrauchter-strom)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 4 Jahren
Beiträge: 616
 

klar kannst gleich alle in Serie schalten und BMS abschalten lassen.
So kannst mit mehr Leistung laden weil höhere spannung. Geht schneller.
Das macht Will Prowse auch so wenn er neue akkus zum testen rein bekommt https://www.youtube.com/channel/UCoj6RxIAQq8kmJme-5dnN0Q

86kWp
125kWh akku (LiIon + LiFePo4)
Nulleinspeisungsanlage Hoymiles MicroWR, total 4.4kW, feedback via SDM630Modbus Inselanlage 3 phasig
2x(Renault ZOE Q210 Kaufakku) + Hyundai Kona 64kWh
my build: https://www.akkudoktor.net/forum/stell-dein-batterie-powerwall-projekt-vor/mein-kleines-kraftwerk-86kwp-90kwh/
my BMS: https://www.akkudoktor.net/forum/bms-batterie-management-monitoring-system/abms-ein-eigenbau-battery-monitor


   
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 Arc
(@arc)
Mitglied Moderator
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 1837
 

So ähnlich habe ich es auch mit meinen Akkus gemacht als sie geliefert wurden.
All Akkus patrolled geschaltet und an ein labornetzteil gehängt das auf 3,62V auf maximalen Strom eingestellt und über Tage vor sich hin laden lassen.
Irgendwann geht die Ladung von CC in den CV Modus und die Spannung bleibt konstant und der Strom beginnt zu sinken.
Das war für mich die Ausgangslage für die kapazitätstests der Zellen.
Nach den Kapazitätstest die ladeprozedur wiederholen - und fertig.
Damit hab es ich absolut identische Ladung auf allen Zellen wenn ich das BMS anschließe.

Einfacher geht es kaum und ich muss nicht ständig an den Batterien einzeln rumfummeln.

PotzBlitz - Großmeister der elektrischen Dunkelheit
Meine Rechtschreibung wird durch Apple verantwortet

How to - Akku China Shopping
Wissen ist Macht - Battery University
Battery Know how vom Ex-Tesla Developer - Makermax


   
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PvMaker
(@pvmaker)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 167
 

Hab ich jetzt auch schon öfters so gesehen man direkt mit BMS arbeiten kann (und dann eben später nochmal alle Zellen gleich zieht), es geht ja darum mit initialisierten top balanced Zellen in den Betrieb zu starten, der Weg dahin ist wahrscheinlich relativ egal.

Was mich eher stört ist es für diesen einmaligen Vorgang extra ein Labornetzteil zu beschaffen, aber wenn man es richtig machen will komme ich wohl nicht drum rum.
Fragen:
1) Könnt ihr da ein Gerät empfehlen?
2) Einsteigerfrage: Welchen Sinn hat ein Kapazitätstest ausser evtl. Qualitätskontrolle (wurde geliefert was bestellt wurde)? Am Ende wird man sie doch so oder so betreiben und mit SOC und Voltspannung arbeiten, was bringt mir da der ganze Aufwand jede Zelle auf Kapazität zu testen.

Projekt mit Victron, Fronius, Hoymiles, DIY Speicher und Brauchwasserwärmepumpe
Gobelpower Erfahrungsbericht
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Seriell initialsieren von Akkus - howto


   
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PvMaker
(@pvmaker)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 167
 

All Akkus patrolled geschaltet und an ein labornetzteil gehängt das auf 3,62V auf maximalen Strom eingestellt und über Tage vor sich hin laden lassen.

Da besteht doch auch bereits die Gefahr einzelne Zellen zu überladen ohne BMS, oder?

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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8466
 

All Akkus patrolled geschaltet und an ein labornetzteil gehängt das auf 3,62V auf maximalen Strom eingestellt und über Tage vor sich hin laden lassen.

Da besteht doch auch bereits die Gefahr einzelne Zellen zu überladen ohne BMS, oder?

Wieso ?
Parallel geschaltete Zellen haben immer die gleich Spannung.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
Bürokratie schafft man nicht durch neue Regeln oder Gesetze ab.
SOC ist ein NTCV Parameter


   
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(@mobilesinmobile)
Autarkiekönig
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 429
 

Ich würde zumindest davor mal die Spannung cheken wie unterschiedlich die sind. Nicht dass du eine def oder deutlich niedrigere dabei hast bevor du die parallel schaltest


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8466
 

Ich würde zumindest davor mal die Spannung cheken wie unterschiedlich die sind. Nicht dass du eine def oder deutlich niedrigere dabei hast bevor du die parallel schaltest

Das ist eines der Probleme der Parallelschalterei.
Mach ich ja auch nicht so.

Seriell, BMS dran, laden. Und balancieren kann man sich immer noch kümmern.

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SOC ist ein NTCV Parameter


   
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(@jarek)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 295
 

Also eh i a kein Spezialist, ABER:
Hab die Zellen zuerst beschriftet und durchgemessen (Spannung) um mal ein Überblick zu haben was alles da ist.
in dem es sehr kalt bei der Lieferung war... 2 Tage im Keller stehen lassen wund wieder durchgemessen.
Dann 4 Tage Parallel geschaltet und ausbalanciert. Gleichzeitig mit Labornetzteil geladen...
Dann in Serie und an die Laderegler... nach dem sie mit Solarstrom voll waren - wieder parallel und gewartet bis keine Ströme zwischen den Zellen fließen.
Seit ca. 3 Wochen arbeiten sie wieder in Serie... zwei wollten inzwischen noch aus der Reihe tanzen... die hab ich mal über Nacht nochmals ausgeglichen...
Werde sicher in ein paar Tagen wieder die min und max zusammenhängen um noch gleichmäßiger zu bleiben... Rest soll das BMS machen.
So der Plan.


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8466
 

Mir fehlt in deiner Beschreibung eine Sache, und das ist für LiFePo Akkus die wichtigste: die LadeSpannung für voll. Und die ist

Über 3,4 Volt.

Darunter ist alles parallel schalten und ausbalancieren Makulatur.
Oder nutzlos.
Oder falsch.

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(@jarek)
Batterielecker
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 295
 

Makulatur verbinde ich aber mit (alt)Papier und da kenne ich mich nicht aus. (obwohl Papier (und Foren) sind geduldig))
ich kenne mich anderswo auch nicht aus aber ich dachte nur... wenn BMS sagt ich lade nicht mehr weil die eine Zelle die UP-Grenze überschreiten hat... gleich ich alle Zellen wieder aus in dem ich sie Parallel...
Ich dachte mir: bevor ich mit viel Energie aus dem Netzt alle Zellen Tagelang auf ein Max mit Laderegler bringe... mache ich das mit Sonnenstrom
Mag schon falsch sein - für mich hat es funktioniert.
Wusste auch nicht, dass ausbalancieren nur noch bei "Voll" einen Sinn macht - aber ja: man lern nie aus!


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8466
 

Schau dir doch bitte Mal die entladekurve bzw Ladekurve eines LiFePo an.
Die verläuft über grosse Teile der Kapazität extrem flach. Das bedeutet, dass verschiedener Ladungszustand kaum verschiedene vSpannung bedeutet, und im Umkehrschluss dass du beim parallelschalten die Ladung nicht ausgleichen kannst.... Weil ja garkeine Spannungsunterschied da ist.
Und dann schau auf den steilen Anstieg der Spannung bei fast voll, von 3,4V bis 3,6V ist gerade Mal 1% der Kapazität. Da sagt di Spannung etwas über die Ladung aus. DA bringt parallelschalten etwas.

Und das berücksichtige bitte im Hinblick auf meine letzte Post.

Deswegen.... Alles balancieren kann man , für Top balancing, nur über 3,4 V machen, weil darunter die Spannung fast keine Bedeutung für den Ladezustand hat.

Und das ist der Grund, warum ich serielles laden propagiere.
Erstens, kann man die Zellen garnichtwahllos parallelschalten, wenn sie zuviel Spannungsunterschied haben. Das spart man, und holt es später nach, wenn man genau sieht was notwendig ist.
Zweitens, schleppt man die Akkus mühsam, langsam über die gesamte Ladekurve hinweg, wo kein Spannungsunterschied für verschiedene Ladung da ist, also auch garkeine balancing stattfindet. Erst wenn die Spannung Richtung 3,4V steigt, sammeln sich die Akkus und gleichen ihre Kapazität genau an.
Seriell geht das Laden 8 bis 16mal schneller, und dann sieht man deutlich welcher Zelle noch Ladung fehlt.
Das kann man durch laden der Einzelzellen, oder durch Entladen mit eine Glühbirne, auf zellenebene, sehr bequem und schnell erledigen.

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(@benni79)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 6
 

Also bei meinem ersten 48v 200Ah Akkupack habe ich mir noch die Mühe der Initialladung gemacht. Sinn macht die nur, wenn man ohne BMS und Balancer arbeitet.
Jetzt bin ich schlauer, bei meinem zweiten 280 Ah Pack kam das BMS, ein passiver Balancer und ein aktiver Balancer dran und los gings.
Der Zelldrift passiert beim entladen sowieso. Irgendwann geht dir eine Zelle nach unten durch, ist auf 2,7—2,8 V während die anderen noch auf 3—3,1 sind.
Dafür hat man ja das BMS. Der aktive Balancer mach auch seines.
Ist meine Meinung, aber wenn jemand Geduld hat kann er auch mit 3,6V laden. Bringen wird es ihm nicht viel.


   
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(@ikonengolf)
Vorsichtiger Stromfühler
Beigetreten: Vor 2 Jahren
Beiträge: 111
 

@ All ,

Also ich finde die altbewährte Initialladung aller parallel geschalteten Zellen bis 3,65 Volt Ladeschlussspannung schon sehr wichtig.
Vor allem für eine lange Lebensdauer und wenig Zelldrift.
Ich werde mir ein 60 Volt / 20 Ampere Netzteil holen und dann noch 3 x 20 Ampere Gleichrichter Dioden in Reihe in die Zuleitung schalten.
Wenn meine 32 Stück EVE 280K Zellen angekommen sind, sollte eine Vollladung damit recht zügig von statten gehen.
Die restlichen Millivolt werde ich dann mit meinem Labornetzteil laden, das nur 5 Ampere Stromstärke hat.
Da ich jetzt 2 Akku-Bänke bauen möchte und in Zukunft noch mal 2, ist es mir diese ca. 30 € mehr als wert.
Ich glaube für die Lebensdauer und die zukünftige Zelldrift ist dieses Verfahren immer noch am besten und wie gesagt kein Hexenwerk, sowie materiell überschaubar.

Gruß
Ingolf


   
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Carolus
(@carolus)
Famous Member Admin
Beigetreten: Vor 3 Jahren
Beiträge: 8466
 

Tut mit ja leid, aber paralleles initialisieren hat mit Lebensdauer nichts, aber auch rein garnichts zu tun.
Und wenn du dabei Dioden verwendest, handelst du dir noch eine Menge Probleme ein, die du garnicht haben willst. Das verschlimmbessert das Laden nur. wegen der Diodenkennlinie.
Mach paralleles initialisieren so, wie es beschrieben wird, oder schau dir
https://forum.drbacke.de/viewtopic.php?t=3471&sid=3d05fe18f03d42e9c424896364b8aed7
an. Das geht viel schneller.

Ich bin kein Amateur, aber ich lerne trotzdem noch.
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